Tanja
Mitglied
Ich liebe und ich hasse ihn. Meinen Mann. Ich hoffe hier auf das Thema einige Meinungen zu bekommen. Ich weiß leider nicht mehr was ich machen soll. So wie ständig. Also muss ich wohl anderen Leuten damit auf den Keks gehen. Mein Mann und ich haben uns damals kennengelernt und kurz danach war ich schwanger. Ungewollt. Heute liebe ich unseren gemeinsamen Sohn mehr als alles auf der Welt. Aber unsere kleine Familie ist nicht einfach. Ich fühle mich unterdrückt. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich fühle mich unterbuttert. Alles fing damals schon damit an, dass meine Schwiegermutter darauf bestand, dass ich stillen sollte. Ich wollte aber nicht. Selbstsüchtig? Ich hatte am ganzen Körper (auch Beine) Schwangerschaftsstreifen; ich war 19 und wollte die nicht auch noch an den Brüsten. Mein Mann sagte, Er würde mir diese meinung schon austreiben. Das hat er wortwörtlich gemeint. Später hat er sich dafür entschuldigt. Während er während der ersten Lebenswochen unseres Sohnes an einem unbezahlten Filmprojekt arbeitete, war ich die ganze Zeit mit dem kleinen Kerlchen alleine. Ich fand aber, mein Mann hätte mich wenigstens fragen können, ob mir das Recht ist, ob er nicht stattdessen für uns da sein sollte. Nein, er hat sein Leben weitergelebt. Meins war nach der Geburt vollkommen anders. Jetzt könnte natürlich Einer von der naturgegebenen Rollenverteilung anfangen zu erzählen. Davon halte ich aber gar nichts. Mein Mann fing an zu studieren. Ich hockte mit dem Kind daheim. Da waren wir in seine Winzlingswohnung gezogen, nachdem in meiner Schimmel ausgebrochen war. Da fühlte ich mich schon alleine in der fremden Gegend und da setzte er mir auch noch nen Stundenplan vor in dem er die Fächer so gewählt hatte, dass er immer spät und an einem Tag erst um 22 Uhr zu Hause gewesen wäre. Dabei hatten wir vorher, bevor fest stand, dass ich das Kind bekomme, besprochen, dass er sich an einigen Tagen kümmert an anderen ich mich. Irgendwann im Verlaufe der Schwangerschaft hatte er mich gefragt, ob es mir Recht ist wenn er studiert und ich hatte ja gesagt. Dass er dadurch eben nicht so für das Kind da ist hat er mir erst später klar gemacht, als er meine Zustimmung ja schon hatte. Wieso muss in unserer modernen Welt die Mutter mehr für ein Kind da sein als ein Vater??? Das sehe ich gar nicht ein.
Unseren ersten richtig großen Zoff hatten wir schon während meiner Schwangerschaft. Da hat er darüber mit seiner Mutter gesprochen. Seit der Geburt von meinem Sohn haben Beide dauernd gemeint, ich würde nicht richtig wie man mit einem Kind umgeht, wäre instinktiv falsch gepolt usw. Seine ganze Familie (bei einer Versammmlung der "Sippschaft") meinte sie hätten mir ja eine Chance gegeben in der Familie aufgenommen zu werden, ich hätte mich aber nicht genug bemüht??!!?? Ich dachte nur: Oh, wie eingebildet ist das denn, wer sagt denn das ich das überhaupt will (schließlich hatte ich noch meine eigenen Eltern und nicht nur seine) und wer sagt, dass ich mich da mehr um gut Eindruck bemühen muss als die??
Meine nette Schwiegermutter gab sogar den Rat an ihren Sohn, dass er mich doch mehrere Tage ganz alleine mit dem Baby lassen sollte, damit ich mich an meine neue Rolle gewöhne. In einem magischen Zirkel sofort in den innersten Kreis aufgenommen zu werden wäre leichter als ein Teil von seiner Familie zu werden!!!
Ich bin mein ganzes Leben lang von der Gleichberechtigung von Mann undFrau ausgegangen und hatte nie damit gerechnet, dass sich dieses Gleichgewicht durch Nachwuchs verschieben könnte.
Mittlerweile ist unser Sohn drei Jahre alt. Ich bon sogar schon mal in psychiatrische Behandlung gegangen um meinem Mann zu zeigen, dass ich so sein kann wie er mich will. Ja, ich habe auch so hin und wieder Probleme, aber die Behandlung war eine der Bedingungen die er gesetzt hatte um wieder mit mir zusammen zu sein, nach kurzzeitiger Trennung.
Die Zeiten sind schwer: Ich habe ein Studium begonnen als unser Kind ein Jahr alt war. Das habe ich abgebrochen und schreibe Bücher die ich zu veröffentlichen versuche. Nebenbei suche ich mir eine Ausbildung. Dieses Jahr hat es leider nicht geklappt. Na gut, dachte ich, schreibe ich halt weiter. Schließlich hatte mein Mann auch sein Studium abgebrochen. Wir halten uns finanziell gerade so mit Kindergeldern, Unterhalt von meinen Eltern und so über Wasser. Ich habe mich sogar schon nackt fotographieren lassen, um unsere finanzielle Situation zu retten. Mein Mann hatte damals die finanzielle Aufteilung mit mir besprochen, wer was bezahlt und so und wir waren uns einig geworden, dass diese Regelung gerecht ist. Auch, dass er im Notfall den Dispot von seinem Konto nutzt. Er hat seine Zweitausbildung gerade abgeschlossen und findet auch noch keine Arbeit. Ich könnte natürlich zum Jobcenter gehen, empfinde die Behandlung den Menschen dort gegenüber aber als dermaßen mies, dass ich mich bisher dagegen sträube. Nun kam mein Mann heute an, stellte klar, dass er vor hat einen Job einen Tag lang auszuprobieren und ich mich doch bis um 18 Uhr alleine um unser Kind kümmern soll. Damit habe ich weniger das Problem. Ein Problem habe ich damit, dass er bestimmt, dass ich mich in der Zeit um unser Kind kümmern muss Es ist nicht so, dass er fragt, ob mir das recht sei.Überhaupt hat er erst nur gefragt ob ich, genau umgekehrt wie sonst, den Kleinen abhole, während er ihn hinbringt. Dass er erst um 18 Uhr kommt und ich mich damit doch dann bitteschön ab zu finden hätte, hat er mir erst danach untergeschoben. Schließlich ist er ja genau so verantwortlich für den Kleinen wie ich. Und er will länger wegbleiben. Und ich soll mich alleine kümmer, also finde ich dass das nicht alleine seine Entscheidung ist, einfach vom Prinzip her. Ich mag es nicht, wenn Jemand einfach festlegt und sagt: Ja, so isses. Ich kann damit nicht. Vor allem weil er mir anschleißend wortwörtlich gesagt hat, ich hätte kein recht nein zu sagen!!! Ich habe das Gefühl noch nicht mal mehr über meine eigenen Rechte entscheiden zu können!Er kann natürlich machen was er will, nur die Sachen die unseren Süßen Kleinen betreffen, sollten wir gemeinsam entscheiden. Aber das ganz böse Ende kommt ja noch:
Er hatte mir nicht alles gesagt, was unsere Finanzen angeht: Er übernimmt mehr Kosten für den Kleinen als ich. Ich habe immer ihn die Konten führen lassen, was Überweisungen angeht, aber die Beträge hatten wir zusammen festgelegt. Nun sagte er mir, dass ich ohne seine finanzielle Hilfe schon länger nicht mehr ausgekommen wäre, dass er den Dispot schon längst nutzen würde, und kaum noch für einen Monat genug Geld hätte und dass ich ihm doch dankbar sein sollte, dass er mir geholfen hat. Dafür müsse er jetzt aber ganz schnell einen Job annehmen, eben notfalls auch einen bei dem er bis 18 Uhr arbeitet und ich eben jeden Tag bis 18 Uhr allein für unser Kind zuständig wäre. Es würde ihm ja Leid tun, dass er sein Kind dann kaum sieht. Dabei hatten wir gesagt, Arbeitszeiten würden gemeinsam abgesprochen. Das hatte er mir versprochen. Jetzt fällt er mit der Tür ins Haus und meint: So und nicht anders. Warum hat er mir nicht erzählt, dass er schon seit Monaten im dispot ist. Nuns chiebt er mir den schwarzen Peter zu: Nach dem Motto: Ich habe mich monatelang für euer finanzielles Wohl aufgeopfert und nun bin ich gezwungen genau diesen Job zu machen. Dabei war er es selbst, der seinen noch laufenden Studienkredit nun schon gekündigt hat. Mit dem hätten wir noch etwas Zeit gehabt, dass er sich einen familienfreundlichen Job sucht. Ich fühle mich malwieder total bestimmt und in die unterbuttert von ihm.
Für euch mag das albern klingen. Ich weiß es nicht. Natürlich will ich meinen Mann auch unterstützen, aber eben aus mir selbst heraus. ich mag es nicht, wenn Menschen mich manipulieren. ich mag es nicht, wenn sie mich zum Unterstützen zwingen. Mein Grundgefühl ist einfach, dass es falsch ist. Ich habe auch versucht mir zu sagen, dass er es nicht so meint. Mein Grundgefühl ist, wenn ich sage es ist okay, dass ich mich heute alleine kümmer, dann tue ich das aus Zwang. Es ist nicht so, dass ich eine andere Wahl hätte als ja und Amen zu sagen. Er sagt entweder gehe ich seinen Weg mit ihm oder er verlässt mich. Redet er dabei etwa auch von meinem Weg?Nö. Er sagt, dass er im Gegenzug auch etwas für mich tun würd, wenn ich mich an der stelle allein kümmer. Aber darum geht es mir doch gar nicht. Mir geht es darum, dass ich auch die Möglichkeit haben will nein zu sagen, dass ich ihm auch meine Gefühle dazu mitteilen darf. Darf ich aber nicht. So fühle ich mich.
Was soll ich tun? Reagiere ich überzogen? Würdet ihr eine Partnerschaft auch leben wollen, in der ihr euch so gezwungen fühlt?? Zum Glück sehe ich seine Mutter nicht mehr so oft...Was nun? Ich kann mit diesem Gefühl so gezwungen zu sein nicht leben...Soll ich mich von ihm trennen?
sehr langer Text, hoffe Irgendwer liest es trotzdem und antwortet mir,
Grüße von Tanja
Unseren ersten richtig großen Zoff hatten wir schon während meiner Schwangerschaft. Da hat er darüber mit seiner Mutter gesprochen. Seit der Geburt von meinem Sohn haben Beide dauernd gemeint, ich würde nicht richtig wie man mit einem Kind umgeht, wäre instinktiv falsch gepolt usw. Seine ganze Familie (bei einer Versammmlung der "Sippschaft") meinte sie hätten mir ja eine Chance gegeben in der Familie aufgenommen zu werden, ich hätte mich aber nicht genug bemüht??!!?? Ich dachte nur: Oh, wie eingebildet ist das denn, wer sagt denn das ich das überhaupt will (schließlich hatte ich noch meine eigenen Eltern und nicht nur seine) und wer sagt, dass ich mich da mehr um gut Eindruck bemühen muss als die??
Meine nette Schwiegermutter gab sogar den Rat an ihren Sohn, dass er mich doch mehrere Tage ganz alleine mit dem Baby lassen sollte, damit ich mich an meine neue Rolle gewöhne. In einem magischen Zirkel sofort in den innersten Kreis aufgenommen zu werden wäre leichter als ein Teil von seiner Familie zu werden!!!
Ich bin mein ganzes Leben lang von der Gleichberechtigung von Mann undFrau ausgegangen und hatte nie damit gerechnet, dass sich dieses Gleichgewicht durch Nachwuchs verschieben könnte.
Mittlerweile ist unser Sohn drei Jahre alt. Ich bon sogar schon mal in psychiatrische Behandlung gegangen um meinem Mann zu zeigen, dass ich so sein kann wie er mich will. Ja, ich habe auch so hin und wieder Probleme, aber die Behandlung war eine der Bedingungen die er gesetzt hatte um wieder mit mir zusammen zu sein, nach kurzzeitiger Trennung.
Die Zeiten sind schwer: Ich habe ein Studium begonnen als unser Kind ein Jahr alt war. Das habe ich abgebrochen und schreibe Bücher die ich zu veröffentlichen versuche. Nebenbei suche ich mir eine Ausbildung. Dieses Jahr hat es leider nicht geklappt. Na gut, dachte ich, schreibe ich halt weiter. Schließlich hatte mein Mann auch sein Studium abgebrochen. Wir halten uns finanziell gerade so mit Kindergeldern, Unterhalt von meinen Eltern und so über Wasser. Ich habe mich sogar schon nackt fotographieren lassen, um unsere finanzielle Situation zu retten. Mein Mann hatte damals die finanzielle Aufteilung mit mir besprochen, wer was bezahlt und so und wir waren uns einig geworden, dass diese Regelung gerecht ist. Auch, dass er im Notfall den Dispot von seinem Konto nutzt. Er hat seine Zweitausbildung gerade abgeschlossen und findet auch noch keine Arbeit. Ich könnte natürlich zum Jobcenter gehen, empfinde die Behandlung den Menschen dort gegenüber aber als dermaßen mies, dass ich mich bisher dagegen sträube. Nun kam mein Mann heute an, stellte klar, dass er vor hat einen Job einen Tag lang auszuprobieren und ich mich doch bis um 18 Uhr alleine um unser Kind kümmern soll. Damit habe ich weniger das Problem. Ein Problem habe ich damit, dass er bestimmt, dass ich mich in der Zeit um unser Kind kümmern muss Es ist nicht so, dass er fragt, ob mir das recht sei.Überhaupt hat er erst nur gefragt ob ich, genau umgekehrt wie sonst, den Kleinen abhole, während er ihn hinbringt. Dass er erst um 18 Uhr kommt und ich mich damit doch dann bitteschön ab zu finden hätte, hat er mir erst danach untergeschoben. Schließlich ist er ja genau so verantwortlich für den Kleinen wie ich. Und er will länger wegbleiben. Und ich soll mich alleine kümmer, also finde ich dass das nicht alleine seine Entscheidung ist, einfach vom Prinzip her. Ich mag es nicht, wenn Jemand einfach festlegt und sagt: Ja, so isses. Ich kann damit nicht. Vor allem weil er mir anschleißend wortwörtlich gesagt hat, ich hätte kein recht nein zu sagen!!! Ich habe das Gefühl noch nicht mal mehr über meine eigenen Rechte entscheiden zu können!Er kann natürlich machen was er will, nur die Sachen die unseren Süßen Kleinen betreffen, sollten wir gemeinsam entscheiden. Aber das ganz böse Ende kommt ja noch:
Er hatte mir nicht alles gesagt, was unsere Finanzen angeht: Er übernimmt mehr Kosten für den Kleinen als ich. Ich habe immer ihn die Konten führen lassen, was Überweisungen angeht, aber die Beträge hatten wir zusammen festgelegt. Nun sagte er mir, dass ich ohne seine finanzielle Hilfe schon länger nicht mehr ausgekommen wäre, dass er den Dispot schon längst nutzen würde, und kaum noch für einen Monat genug Geld hätte und dass ich ihm doch dankbar sein sollte, dass er mir geholfen hat. Dafür müsse er jetzt aber ganz schnell einen Job annehmen, eben notfalls auch einen bei dem er bis 18 Uhr arbeitet und ich eben jeden Tag bis 18 Uhr allein für unser Kind zuständig wäre. Es würde ihm ja Leid tun, dass er sein Kind dann kaum sieht. Dabei hatten wir gesagt, Arbeitszeiten würden gemeinsam abgesprochen. Das hatte er mir versprochen. Jetzt fällt er mit der Tür ins Haus und meint: So und nicht anders. Warum hat er mir nicht erzählt, dass er schon seit Monaten im dispot ist. Nuns chiebt er mir den schwarzen Peter zu: Nach dem Motto: Ich habe mich monatelang für euer finanzielles Wohl aufgeopfert und nun bin ich gezwungen genau diesen Job zu machen. Dabei war er es selbst, der seinen noch laufenden Studienkredit nun schon gekündigt hat. Mit dem hätten wir noch etwas Zeit gehabt, dass er sich einen familienfreundlichen Job sucht. Ich fühle mich malwieder total bestimmt und in die unterbuttert von ihm.
Für euch mag das albern klingen. Ich weiß es nicht. Natürlich will ich meinen Mann auch unterstützen, aber eben aus mir selbst heraus. ich mag es nicht, wenn Menschen mich manipulieren. ich mag es nicht, wenn sie mich zum Unterstützen zwingen. Mein Grundgefühl ist einfach, dass es falsch ist. Ich habe auch versucht mir zu sagen, dass er es nicht so meint. Mein Grundgefühl ist, wenn ich sage es ist okay, dass ich mich heute alleine kümmer, dann tue ich das aus Zwang. Es ist nicht so, dass ich eine andere Wahl hätte als ja und Amen zu sagen. Er sagt entweder gehe ich seinen Weg mit ihm oder er verlässt mich. Redet er dabei etwa auch von meinem Weg?Nö. Er sagt, dass er im Gegenzug auch etwas für mich tun würd, wenn ich mich an der stelle allein kümmer. Aber darum geht es mir doch gar nicht. Mir geht es darum, dass ich auch die Möglichkeit haben will nein zu sagen, dass ich ihm auch meine Gefühle dazu mitteilen darf. Darf ich aber nicht. So fühle ich mich.
Was soll ich tun? Reagiere ich überzogen? Würdet ihr eine Partnerschaft auch leben wollen, in der ihr euch so gezwungen fühlt?? Zum Glück sehe ich seine Mutter nicht mehr so oft...Was nun? Ich kann mit diesem Gefühl so gezwungen zu sein nicht leben...Soll ich mich von ihm trennen?
sehr langer Text, hoffe Irgendwer liest es trotzdem und antwortet mir,
Grüße von Tanja