Wahrnehmung: Wahr oder falsch?

zur Erinnerung:

Naja, du scheinst ja an einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Text nicht interessiert zu sein. Das kenne ich nicht von dir. Vielleicht hat dich der Thread hier ein wenig aufgemischt.

Der Text sagt nicht, dass die "Wirklichkeit" im Kopf entsteht, sondern die "Welt". "Welt" ist ein bewusstseinsrelativer Begriff, kein ontologischer (seiender/bewusstseinsunabhängiger). Es ist also sozusagen tautologisch zu sagen, dass die "Welt" im Kopf entsteht. Und wer das bezweifelt, der bezweifelt eine Tautologie - und das scheint mir recht unergiebig.
Die Frage stellt sich vielmehr - aus deiner Frageperspektive - in welchem Verhältnis Welt und Wirklichkeit stehen. ...

Liebe Grüße,
Energeia

so einfach könnte sachliche Kommunikation sein.

:)
 
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Und ich habe schon in meinem ersten Beitrag darauf hingewiesen, dass du das so verstehst und ich nicht so verstehe, dass das hierin das Problem liegt.
Aber du hast mir gar nicht zugehört.

:)


Ach, Energeia!

Sorry! Du hast nicht mitgekriegt, was ich so alles unterstellt gekriegt habe, in letzter Zeit! Das hab ich noch nicht verdaut, hat nichts mit dir zu tun!
Hat im Moment keinen Zweck, ich KANN grade nicht mehr sachlich reden! :(


Liebe Grüße

believe
 
Ach, Energeia!

Sorry! Du hast nicht mitgekriegt, was ich so alles unterstellt gekriegt habe, in letzter Zeit! Das hab ich noch nicht verdaut, hat nichts mit dir zu tun!
Hat im Moment keinen Zweck, ich KANN grade nicht mehr sachlich reden! :(


Liebe Grüße

believe

na, das kann ich nachvollziehen. Deshalb wollte ich dir doch den durchaus lieb gemeinten Tip geben, dass du dich mal ausruhst :kiss4: :umarmen:

Ich hab dich doch lieb ! mensch believe :)

So weit kommt es nicht, dass die Krebs-Aszendenten und Widder-Mars-im-10.Haus nicht zusammenhalten würden !:D ;)

hab einen schönen Tag :kiss4:

Liebe Grüße,
Energeia
 
na, das kann ich nachvollziehen. Deshalb wollte ich dir doch den durchaus lieb gemeinten Tip geben, dass du dich mal ausruhst :kiss4: :umarmen:

Ich hab dich doch lieb ! mensch believe :)

So weit kommt es nicht, dass die Krebs-Aszendenten und Widder-Mars-im-10.Haus nicht zusammenhalten würden !:D

hab einen schönen Tag :kiss4:

Liebe Grüße,
Energeia


Danke, lieber Energeia! Das tut mir jetzt richtig gut! :umarmen:
Ja, werde mich jetzt erst mal raushalten, bis sich der Rauch in mir verzogen hat! :D


Alles Liebe und einen schönen Sonntag! :kiss4:

believe
 
der "Kopf" gehört zur Wirklichkeit (meiner Meinung nach), er gehört nicht ontologisch zur "Welt", denn "Welt" ist bewusstseinsabhängig.

Da interessiert mich jetzt was, Energeia. Weil ich grad an so einem Punkt bin. Verstehe ich richtig, daß in deinem Sinn (und auch in dem von dir verlinkten Text) die Begriffe "Welt" und "Weltbild" sozusagen gleichgesetzt werden? Daß also das, was ich als Welt erlebe, immer das Bild ist, das in mir von ihr entsteht?
 
Liebe Kinny,

ich selbst habe hierbei eigentlich keine Meinung, jedenfalls nicht eine Meinung im Sinne einer "Wahrheit".
in einem vorigen Beitrag hatte ich geschrieben:

Das ist ein philosophisches Thema. Es gibt hier unglaublich viele Thesen zu dieser Fragestellung: dass es nur einen Menschen gibt, der sich alles vorstellt (Solipsismus), dass wir uns alle gemeinsam eine Welt konstruieren (intersubjektiver Konstruktivismus), dass es zwar Dinge-an-sich (tatsächliche Wirklichkeit) gibt, wir sie aber nicht erkennen können, sondern nur die Erscheinungen (Kant: PHänomenalismus), dass wir als Wissenschaftsgemeinschaft im Laufe der Evolution unsere Theorien allmählich einer tatsächlichen Wirklichkeit allmählich annähren (Peirce: Evolutionärer Fallibilismus), dass wir ganz einfach so unmittelbar die Wirklichkeit wahrnehmen können (naiver Realismus). ... und viele mehr.

ich diskutiere das Thema eigentlich nur in diesem philosophischen Sinne in Hinsicht auf "mögliche" konsistente Positionen. Mir scheint dies grundsätzlich eine metaphysische/theoretische Frage zu sein, die nicht wirklich beantwortbar ist.... .... und die von der spirituellen Praxis ablenkt :D ;)

Jetzt zu deinem Beitrag:

Da interessiert mich jetzt was, Energeia. Weil ich grad an so einem Punkt bin. Verstehe ich richtig, daß in deinem Sinn (und auch in dem von dir verlinkten Text) die Begriffe "Welt" und "Weltbild" sozusagen gleichgesetzt werden? Daß also das, was ich als Welt erlebe, immer das Bild ist, das in mir von ihr entsteht?

Also der Begriff "Weltbild" wird ja normalerweise nicht in einem Bezug auf ein einzelnes Subjekt verwendet, sondern auf eine Kultur oder Gesellschaft. Der Begriff "Welt" wird in der Philosophie (z.B. der Phänomenologie) und in einigen Psychologien jedoch in Relation zu einem Bewusstsein eines Subjekts/Menschen verwendet: "Welt" oder auch "Realität" ist hier das, wie die Wirklichkeit erscheint.
Die Frage, die sich dann grundlegend stellt, ist die Frage nach dem Bezug meiner Welt zur Wirklichkeit und zu den Welten anderer Menschen und z.B. zum Weltbild einer Kultur oder auch zu den sozialen Praktiken der Sozialisation: z.B. wie erlebt ein Mensch die Wirklichkeit als "Welt", wenn er in einer Familie aufwächst, in welcher der Vater wiederum seinen Vater-Konflikt auf seinen Sohn "projizierte" und in der bestimmte Handlungen durch Gewalt/Prügel erzwungen werden. ... etc. .
Was nun genau die "Wahrnehmung" angeht, so trennt man eigentlich seit Immanuel Kant "Sinnlichkeit" und "Wahrnehmung". Sinnlichkeit ist das, wie die Außenwelt irgendwie einen Menschen affiziert, z.B. durch elektrische Wellen, Licht, etc. . "Wahrnehmung" ist jedoch MEHR als Sinnlichkeit: Sinnlichkeit PUR ist uns nie gegeben. In die Wahrnehmung fließen stets Informationsprozesse ein, welche die Sinnesdaten strukturieren, die auch sozial bedingt sind - so schließt sich der Kreis wieder zum vorigen Abschnitt. Menschen in bestimmten Kulturen können z.B. bestimmte Buchstaben gar nicht "hören": Menschen, Lebewesen hören nicht die Wirklichkeit "an sich", sondern sie hören/wahrnehmen ein "Geräusch" in ihrer "Welt", das durch (unbewusste) Informationsprozesse strukturiert wird. Z.B. die "Melodie" ist relativ unabhängig von konkreten Tönen: sie kann transponiert werden und bleibt als Sinnstruktur erhalten.
-> das ist ungefähr die Position, die in der Psychologie vertreten wird (In der Biologie wird zwischen Sinnlichkeit und Wahrnehmung oft nicht so klar differenziert).

Ich hoffe, der Beitrag ist nicht zu lang geworden :rolleyes:

Liebe Grüße,
Energeia
 
Danke Energeia zu dem was du hier postest - es liefert gute Ansätze zum weiterdenken

ich diskutiere das Thema eigentlich nur in diesem philosophischen Sinne in Hinsicht auf "mögliche" konsistente Positionen.
heißt das, dass das für dich ein rein gedanklicher Prozess ist, der dich als Subjekt nicht nur nicht berührt, sondern überhaupt nicht betrifft? Geht das denn dass man selbst völlig außen vor ist? hast du keine eigenen Erlebnisse Erfahrungen zu dem Thema?


Das was ich vorher gepostet hatte war genau der Ansatz sich das anzuschauen was die Sinne erkennen können - maximal runtergeschraubt ist es uns möglich zu erkennen, dass wir Formen und Farben und Bewegung erkennen können, die wir ruckzuck in Verbindung bringen und ein Bild mit Bedeutung daraus formen.
Aber könnte es nicht noch sein, dass unterhalb dieser Ebene diese Sinneszellen der Stäbchen etc. einfach nur eine Schwingung, eine Frequenz wahrnehmen, die noch im unbewussten Bereich zu Farben und Formen umgewandelt wird ? Dann wären die Grenzen von Sinn zu Wahrnehmung noch mal verschoben. Wahrnehmung heißt doch irgendeine Instanz in mir erkennt etwas, sei dies nun bewusst oder unbewusst? Die Sinne sind doch nur Werkzeuge, die auf etwas reagieren.

LGInti
 
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Hallo Inti,

Danke Energeia zu dem was du hier postest - es liefert gute Ansätze zum weiterdenken

heißt das, dass das für dich ein rein gedanklicher Prozess ist, der dich als Subjekt nicht nur nicht berührt, sondern überhaupt nicht betrifft? Geht das denn dass man selbst völlig außen vor ist? hast du keine eigenen Erlebnisse Erfahrungen zu dem Thema?

es kommt ganz auf das Thema an, ob ich mich derart distanziere oder nicht. Sicherlich habe ich subjektive Erlebnisse und Erfahrungen zu diesem Thema.

Das Problem ist das folgende. Ich, als Individuum, habe zunächst den Eindruck, dass meine Wahrnehmung verlässlich ist. Dann kann ich z.B. irgendeine Internetseite zur Gestaltpsychologie aufschlagen und dann wird mir dort gezeigt, dass Wahrnehmung ein konstruktiver Akt ist.
Und wenn ich meditiere, dann spüre ich ganz deutlich, dass sich mein Hören, mein Sehen, mein Riechen, mein Sehen verändert - Wahrnehmung ist also irgendwie auch eine Funktion des Bewusstseins.
Wenn ich mir die gegenwärtigen wissenschaftlichen Ergebnisse ansehe, dann sehe ich mindestens 3 Filter:
1. die Sinnesnerven des homo-sapiens unterscheiden sich z.B. von den Sinnesnerven eines Adlers, einer Schlange, eines Frosches
2. der Mensch ist zu bestimmten "kognitiven" Leistungen fähig.
3. der Mensch wächst in einem bestimmten sozialen Umfeld auf, das seine Wahrnehmung prägt.
-> alle 3 Filter beeinflussen die Wahrnehmung.

Aber könnte es nicht noch sein, dass unterhalb dieser Ebene diese Sinneszellen der Stäbchen etc. einfach nur eine Schwingung, eine Frequenz wahrnehmen, die noch im unbewussten Bereich zu Farben und Formen umgewandelt wird ? Dann wären die Grenzen von Sinn zu Wahrnehmung noch mal verschoben. Wahrnehmung heißt doch irgendeine Instanz in mir erkennt etwas, sei dies nun bewusst oder unbewusst? Die Sinne sind doch nur Werkzeuge, die auf etwas reagieren.

und natürlich kann auch das sein. Es kann z.B. sein, dass ein Mensch durch MEditation oder eine andere spirituelle Praxis oder einfach aufgrund seiner individuellen Sensitivität so durchlässig ist, dass er bestimmte Energien spürt, die man derzeit noch nicht physikalisch messen kann und die per Sinneswahrnehmung der klassischen äußeren Sinne nicht aufgenommen werden. Die Frage wäre aber auch hier, ob die Sinne nur "re-agieren" oder ob sie nicht das Phänomen "konstituieren" - damit meine ich nicht Einbildung, sondern etwas Reales wird vielleicht aucht konstituiert.

Man könnte nun noch vieles mehr schreiben.
Vieles ist möglich; manches kann individuell erlebt werden und eventuell mit anderen nicht einfach "geteilt" werden; die Wissenschaft macht manches "meßbar" - aber wir müssen nicht alles der Wissenschaft glauben und die Wissenschaft ist meiner Meinung nach nicht der Maßstab der Wahrheit; etc. .

Wir können hier mit "Worten" darüber diskutieren, ja, gar streiten, wir können um beschimpfen, dass es doch so oder so sei, letztlich wird sich die Wahrnehmung jedes einzelnen dadurch nicht ändern. Wir können nicht einfach einen anderen per Wortgewalt überreden, dass er doch endlich einsehen soll, dass dies oder das Wahrnehmung ist.

Und das wollte ich ansprechen. Wir können uns lediglich erzählen, wie der eine es sieht und wie der andere es sieht. Und vielleicht wird der eine dadurch freiwillig auf etwas aufmerksam, vielleicht auch nicht. Eine Wahrheitskampf über dieses Thema macht in meinen Augen jedoch keinen Sinn. :)

Liebe Grüße,
Energeia
 
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