Hallo Inti,
Danke Energeia zu dem was du hier postest - es liefert gute Ansätze zum weiterdenken
heißt das, dass das für dich ein rein gedanklicher Prozess ist, der dich als Subjekt nicht nur nicht berührt, sondern überhaupt nicht betrifft? Geht das denn dass man selbst völlig außen vor ist? hast du keine eigenen Erlebnisse Erfahrungen zu dem Thema?
es kommt ganz auf das Thema an, ob ich mich derart distanziere oder nicht. Sicherlich habe ich subjektive Erlebnisse und Erfahrungen zu diesem Thema.
Das Problem ist das folgende. Ich, als Individuum, habe zunächst den Eindruck, dass meine Wahrnehmung verlässlich ist. Dann kann ich z.B. irgendeine Internetseite zur Gestaltpsychologie aufschlagen und dann wird mir dort gezeigt, dass Wahrnehmung ein konstruktiver Akt ist.
Und wenn ich meditiere, dann spüre ich ganz deutlich, dass sich mein Hören, mein Sehen, mein Riechen, mein Sehen verändert - Wahrnehmung ist also irgendwie auch eine Funktion des Bewusstseins.
Wenn ich mir die gegenwärtigen wissenschaftlichen Ergebnisse ansehe, dann sehe ich mindestens 3 Filter:
1. die Sinnesnerven des homo-sapiens unterscheiden sich z.B. von den Sinnesnerven eines Adlers, einer Schlange, eines Frosches
2. der Mensch ist zu bestimmten "kognitiven" Leistungen fähig.
3. der Mensch wächst in einem bestimmten sozialen Umfeld auf, das seine Wahrnehmung prägt.
-> alle 3 Filter beeinflussen die Wahrnehmung.
Aber könnte es nicht noch sein, dass unterhalb dieser Ebene diese Sinneszellen der Stäbchen etc. einfach nur eine Schwingung, eine Frequenz wahrnehmen, die noch im unbewussten Bereich zu Farben und Formen umgewandelt wird ? Dann wären die Grenzen von Sinn zu Wahrnehmung noch mal verschoben. Wahrnehmung heißt doch irgendeine Instanz in mir erkennt etwas, sei dies nun bewusst oder unbewusst? Die Sinne sind doch nur Werkzeuge, die auf etwas reagieren.
und natürlich kann auch das sein. Es kann z.B. sein, dass ein Mensch durch MEditation oder eine andere spirituelle Praxis oder einfach aufgrund seiner individuellen Sensitivität so durchlässig ist, dass er bestimmte Energien spürt, die man derzeit noch nicht physikalisch messen kann und die per Sinneswahrnehmung der klassischen äußeren Sinne nicht aufgenommen werden. Die Frage wäre aber auch hier, ob die Sinne nur "re-agieren" oder ob sie nicht das Phänomen "konstituieren" - damit meine ich nicht Einbildung, sondern etwas Reales wird vielleicht aucht konstituiert.
Man könnte nun noch vieles mehr schreiben.
Vieles ist möglich; manches kann individuell erlebt werden und eventuell mit anderen nicht einfach "geteilt" werden; die Wissenschaft macht manches "meßbar" - aber wir müssen nicht alles der Wissenschaft glauben und die Wissenschaft ist meiner Meinung nach nicht der Maßstab der Wahrheit; etc. .
Wir können hier mit "Worten" darüber diskutieren, ja, gar streiten, wir können um beschimpfen, dass es doch so oder so sei, letztlich wird sich die Wahrnehmung jedes einzelnen dadurch nicht ändern. Wir können nicht einfach einen anderen per Wortgewalt überreden, dass er doch endlich einsehen soll, dass dies oder das Wahrnehmung ist.
Und das wollte ich ansprechen. Wir können uns lediglich erzählen, wie der eine es sieht und wie der andere es sieht. Und vielleicht wird der eine dadurch freiwillig auf etwas aufmerksam, vielleicht auch nicht. Eine Wahrheitskampf über dieses Thema macht in meinen Augen jedoch keinen Sinn.
Liebe Grüße,
Energeia