Wahr-nehmung

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Aaaalso wenn ich richtig liege nimmt man nur Wahr was man für Wahr nimmt / ( hält )

Was ist dann Realität? Kann man erwachen so wie aus dem Koma? Was ist das Ziel der Reise durchs leben ?

Lieber Sm0k3y, ein sehr kompliziertes Thema, was du angesprochen hast.

Der Vorgang der Wahrnehmung ist, trivial gesagt, bei jedem gleichartig, wir haben alle Augen, Ohren, Nase, Haut, Zunge und nehmen alle damit wahr.
Wenn man die Sache aber tiefgründiger betrachtet, nimmt jeder alles anders wahr. Das beste Beispiel dafür ist der Unterschied in der Wahrnehmung zwischen einem Kind und einem Erwachsenen.
Viele Menschen erinnern sich mit Nostalgie an ihrer Kindheit, gerade weil sie wissen wie rein sie damals alles wahrgenommen haben.
Ein und dieselbe Sache wird vom Erwachsenen und dem Kind unterschiedlich wahrgenommen.
Nicht nur im visuellen Bereich, sondern auch im akustischen, taktilen usw.
Wir nehmen die Dinge eben nicht gleich wahr.
Aber wovon hängt es ab, wie wir eine Sache wahr-nehmen?
Von unserem kognitiven Apparat (Schema).
Dieses interpretiert unsere Umwelt und gibt ihr Bedeutung.
Bekanntlich sind Menschen verschieden, jeder hat verschiedene Überzeugungen und Meinungen.
Gerade diese spielen eine große Rolle in der Wahrnehmung, man sieht was man will. Deine Erwartungen, Überzeugungen, Vorwissen formen die Wahrnehmung, die verzerren die "Realität" je nach Abhängigkeit des kognitiven Schemas (die Seele mal ganz pauschal gesagt).

Wahrnehmung ist eben ein konstruktiver Prozess, weil er Hypothesen über die Umwelt erschafft. Es gibt verschiedene Ansätze zur Erklärung von Wahrnehmung, der Konstruktive Erklärungsansatz z.B. besagt, dass das kognitive System die Wahrnehmung konstruiert.

Also könnte man doch sagen, dass wir selbst unsere Realität erschaffen?
Es existiere nichts außer unserer Wahrnehmung?
Ja, und Nein ! Es ist paradox, denn einerseits bekommen wir Reizinformation von der tatsächlichen Umwelt (so wie sie beschaffen ist), andererseits sind wir nicht in der Lage objektiv damit umzugehen, weil wir durch unser kognitives System die „Realität“ verzerren.
In diesem Sinne, erschaffen wir wirklich unsere eigene Wirklichkeit.

Und vielleicht gibt es gar keine objektive Wirklichkeit?
Vielleicht konstruieren nur wir alles, und jenseits unserer Wahrnehmung existiert nichts. (davon ist Kant ausgegangen)
 
Vielleicht konstruieren nur wir alles, und jenseits unserer Wahrnehmung existiert nichts. (davon ist Kant ausgegangen)[/FONT][/B]
Wenn du faktisch davon ausgehst, dass du Berührung BIST und eben nicht bloss hast,
also nicht bloss berührt wirst und berührst...
ich meine, dass du das Berühren selbst sein bist, das Leuchten,
dann
erübrigt sich dieser Schluss von Kant.

Er entlarvt sich schnell, als das was er ist:
begrenzt, negativ und daher realitätsflüchtig. :)
 
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