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Erklär mich doch bitte mal deine Definition von Leben und Tod!
Wie kann man wenn man schon mal gestorben ist nochmals sterben?
Falls du der gleichen Ansicht zur Definition Leben,Tod wie ich bist, dann widerspricht sich doch dein Gedankengang.
Das ist alles entweder eine Glaubensfrage oder eine Sache durch Selbsterkenntnis! Von einem Glaubensbekenntnis halte ich nichts, weil man es nicht irgendjemand glaubhaft machen kann, der das nicht selber durch eigene Wahrnehmung erlebt. Und es ist nun mal eine Tatsache, dass jeder zweifelt, der solche Wahrnehmungen über vergangene Erdenleben "nicht" hat, was es eigentlich unmöglich macht, denjenigen zu überzeugen. Wie kann man das also verstandesmäßig definieren?
Man könnte sagen:
Der Tod ist die Abwesenheit des sinnlichen Bewusstseins aus dem, was leiblich ist.
Eine gegenständliche Entsprechung davon ist der tiefe Schlaf!
Was macht man im Schlaf?
Man regeneriert und scheidet Lebensermüdungen aus.
Ich kann auch noch weiter gehen.
Jede leibliche Ausscheidung ist ebenso zum Tode verurteilt!
Nun kehrt der Mensch aber aus seinem kleinen sinnlichen Tod, dem Schlaf doch wieder zurück ins Leben, wie er auch durch Nahrungsaufnahme
verhindert, dass sein Leib über Nacht ganz abstirbt. So gesehen kann man unterscheiden, dass es einen sinnlichen Tod und einen leiblichen Tod gibt. Von hier an ist es nicht mehr so schwer, sich zu fragen, ob es nicht doch möglich ist, wenn Bewusstsein und Leib verschiedenen Grundlagen unterworfen sind, dass das Bewusstsein ohne Leib und der Leib ohne Bewusstsein existieren kann, was zumindest ein weiterleben nach dem leiblichen Tod ermöglichen würde. Die Frage ist dabei: Wie kommt ein Mensch, der eigentlich auf keinen Leib angewiesen ist, zu und in diesen und damit zur Geburt auf Erden.
Zum Beispiel gibt es ja Menschen, die keinen Schlaf brauchen und das leider für eine Krankheit halten, weil sie nicht wissen wie man damit umgehen kann und es gibt Menschen, deren Bewusstsein völlig abwesend ist von ihrem Leib.
Andererseits bringt alles Ausgeschiedene neues Leben hervor.
Dieses neue Leben erhebt sich aus Altem, das von uns selber abstammt, also kann man davon ausgehen, dass das etwas von uns weiterträgt, etwa so wie die DNS.
Man sieht das ja in der Natur, deren Jahreszeiten genau diesem Kreislauf unterworfen sind. Was man da sieht, sind Entsprechungen, die so bei jedem Menschen auch ablaufen, nur kann man das nicht so einfach beobachten wie in der Natur. Die Natur hinterfragt ja noch nicht, aber der Mensch ist durch sein Verstandesbewusstsein zur Selbsterkenntnis und damit auch zur Frage über Leben und Tod geradezu aufgefordert, was man auch als zwingend
betrachten kann, wenn er die Frage über ein Leben nach dem Tod oder einem vielfältigen eigenen Sterben stellt.
Das Werden und Vergehen des Menschen sehe ich in einem solchen Kreislauf.
Was ja schon vielen Menschen schwer fällt, ist, dass man sich selber die Frage zu beantworten hat, ob es nicht ein Leben nach dem Tod gibt und ob es nicht so etwas wie Karma gibt, das einen immer wieder zu einer neuen Geburt veranlasst. Eine Antwort darauf kann man in sich finden, wenn es gelingt, diese Frage unbefangen und ohne Hintergedanken nach innen zu richten, was aber schon ein gewisses Training erfordert. Dann werden sich nach und nach Empfindungen und Bilder einstellen, die man als wahrhaft bezeichnen kann. Wer das dann irgendwann, da muss man mit Jahren und Jahrzehnten rechnen, für sich so wahrnimmt, dass man sagen kann: Nun stimmen die Empfindungen und Bilder, die nicht aus diesem Leben stammen können so mit meinem Wesen überein, dass nur ich das sein kann, weil sie nur zu mir passen und zu keinem Menschen sonst, der hat den ersten wichtigen Schritt zu einer metaphysischen Selbsterkenntnis getan. Dann kann man weitergehen und sich mit der Frage beschäftigen: Wie oft und warum habe ich so oft gelebt?
Im Grunde ist diese Frage aber, ob man schon mal gelebt hat, für alle Eingeweihten gar keine Frage mehr und diejenigen üben bereits daran, ihre leiblichen Grundlagen so umzugestalten, dass ihr Karma gewissermaßen erlöschen kann. Und jeder weiß, dass man den Erkenntnisbogen, der dazu benötigt wird, gar nicht einem einzigen Leben entnehmen kann, weil es niemals ausreichen würde, das Wissen, das man dazu braucht, in 80 Jahren anzusammeln. Man sammelt in jedem Leben spezielle Erfahrungen und alle Erdenleben zusammen ergeben das, was einen wieder zu einem ganzen Menschen macht, der man war, bevor man unsanft aus dem so genannten Paradies geworfen wurde. Man braucht also, um vollkommen zu werden, das Bewusstsein über alle seine Erdenleben, unabhängig davon, ob sie nun schön oder schrecklich waren.
Ein Hinweis auf weitere Erdenleben wäre noch, dass jeder Mensch einen Verlust in sich spürt, der enorme Belastungen und Sehnsüchte in sich trägt. Und diese werden in der Regel nach außen transportiert, weil man verlernt hat, das in sich zu suchen, was man verloren hat, nämlich gerade seine vergangenen Erdenleben. Man sucht es dann, weil man es nicht besser weiß bei anderen Menschen, meist beim anderen Geschlecht und glaubt, dass man es da finden kann. Wer aber ehrlich zu sich selber ist, weiß, dass das nie gelingt. Man kann das, was einem fehlt, nur in sich selber finden. Dann überwindet man auch den Kreislauf von Leben und Tod. Leicht ist das aber nicht, denn von der Erkenntnis bis zur Umsetzung können allein schon viele Leben vergehen.