premiumyak
Sehr aktives Mitglied
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/neuekriege/strutynski.html
Nichts Neues unter der Sonne ? - Die Kriege des 21. Jahrhunderts - von Peter Strutynski
aus einem Vortrag auf einer Veranstaltung der Friedenswerkstatt Linz (Österreich) am 25. Oktober 2001.
Der Beitrag erscheint in gekürzter Form in der Zeitschrift des BdWi "Forum Wissenschaft", Heft 4/2001
" ...
Festzustellen ist auch, dass die Kriege der letzten Jahrzehnte immer weniger Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nehmen. Die Zahl der zivilen Opfer bei militärischen Konflikten nimmt sowohl absolut als auch im Vergleich zur Zahl der getöteten Soldaten immer mehr zu. Auch dies ist indessen nicht neu, sondern setzt einen, ich möchte fast sagen: säkularen Trend fort, der in den beiden Weltkriegen in bekannter Weise begründet wurde (vgl. hierzu Woit 1995). Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Verhältnis von getöteten Soldaten zu zivilen Opfern noch 8 zu 1 betragen hatte, kehrte sich diese Relation bis zum Ende des Jahrhunderts geradezu um: Auf einen getöteten Soldaten kommen nun acht getötete Zivilisten (Kaldor 2000, S. 18). Nach Angaben von UNICEF sind heute sogar bis zu 90 Prozent der Todesopfer Zivilisten, davon allein 40 Prozent Minderjährige. Im Zeitraum von 1988 bis 1997 sind etwa zwei Millionen Kinder in Kriegen und anderen bewaffneten Konflikten getötet worden, vier Millionen Kinder müssen mit lebenslänglichen Behinderungen leben (IFSH u.a. 1998, S.3) ... "
Nichts Neues unter der Sonne ? - Die Kriege des 21. Jahrhunderts - von Peter Strutynski
aus einem Vortrag auf einer Veranstaltung der Friedenswerkstatt Linz (Österreich) am 25. Oktober 2001.
Der Beitrag erscheint in gekürzter Form in der Zeitschrift des BdWi "Forum Wissenschaft", Heft 4/2001
" ...
Festzustellen ist auch, dass die Kriege der letzten Jahrzehnte immer weniger Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nehmen. Die Zahl der zivilen Opfer bei militärischen Konflikten nimmt sowohl absolut als auch im Vergleich zur Zahl der getöteten Soldaten immer mehr zu. Auch dies ist indessen nicht neu, sondern setzt einen, ich möchte fast sagen: säkularen Trend fort, der in den beiden Weltkriegen in bekannter Weise begründet wurde (vgl. hierzu Woit 1995). Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Verhältnis von getöteten Soldaten zu zivilen Opfern noch 8 zu 1 betragen hatte, kehrte sich diese Relation bis zum Ende des Jahrhunderts geradezu um: Auf einen getöteten Soldaten kommen nun acht getötete Zivilisten (Kaldor 2000, S. 18). Nach Angaben von UNICEF sind heute sogar bis zu 90 Prozent der Todesopfer Zivilisten, davon allein 40 Prozent Minderjährige. Im Zeitraum von 1988 bis 1997 sind etwa zwei Millionen Kinder in Kriegen und anderen bewaffneten Konflikten getötet worden, vier Millionen Kinder müssen mit lebenslänglichen Behinderungen leben (IFSH u.a. 1998, S.3) ... "