Spiegelgesetz

Hallo Cocolala,

ich dreh mich damit im kreis hier, aber für mich ist nicht alles "spiegel". Den Tod (nein, Gabi - nicht meinen, den anderer) als Beispiel, den werde ich nicht verhindern, egal wie weit meine Seele in diesem Leben ist. Ich werde in keine Region kommen wo es nur das Wetter gibt das mir beliebt und alles rund um mich Eitel Sonnenschein ist.
Vielleicht weil ich dieser Überzeugung bin.
denke aber, selbst ihr könnt mir niemanden nennen der sowas beeinflusst durch innere Kraft

warum sollte jemand das Wetter beieinflussen wollen ? Diese Wünsche und Bedürfnisse finden doch eher im Ego statt. Wenn es dann regnet, sind wir beleidigt, weil wir ja diese und jene Pläne hatten, die jetzt buchstäblich ins Wasser fallen.

Wenn Du aber im Augenblick lebst, das was gerade ansteht, dann erkennst Du jetzt gerade, daß es regnet. Na und ? Das hat sicher einen Grund und die Blümelein freuen sich auch darüber. Mach ich eben das, was gerade stimmt zu tun ... bügeln oder einen Regenspaziergang ... das beeinflußt nicht meine Stimmung. Weißt Du, was ich meine ?

Wenn ich versuche, mein Leben zu bestimmen, Erwartungen an das da draußen habe, dann kann ich sehr leicht enttäuscht werden. Wenn ich aber im Augenblick lebe, jetzt, das tue, was sich in mir zeigt, was einfach getan werden will, dann macht das glücklich. Ob es nun regnet oder nicht.

Das Kuriose ist ja, wenn Du nichts erwartest, wirst Du oft angenehm überrascht. Beispiel: Habe im Urlaub eine Rundreise gemacht in Deutschland. Dort wo ich war, war immer Sonne. Rundherum und auch dort wo ich zuhause bin, war zu der Zeit sogenanntes "schlechtes" Wetter. Dort war es wieder schön, als ich nach Hause kam. Das heißt NATÜRLICH nicht, daß ich das Wetter beeinflusse oder das Wetter sich nach mir richtet, sondern daß ich nicht erwarte, daß das Wetter schön ist, nur weil ich Urlaub habe. Ich vertraue einfach darauf, daß mich meine "innere Stimme" dahin führt, wo ich das erfahre, was für mich stimmt, was mir gerade jetzt in diesem Augenblick dient. Das kann Sonne sein oder auch Regen, je nachdem ... ;) In diesem Fall habe ich den Urlaub so gelegt, daß ich da war, wo Sonne war, allerdings ohne Planung, ohne den Wetterbericht anzuschauen, einfach aus dem Gefühl heraus.

Liebe Grüße
Gabi
 
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Hallo Condemn,

Stell Dir für einen Moment mal vor, das alles ein ungeteiltes Bewusstsein, das vollkommen "rein" ist. Mit "rein" meine ich: Das ist einfach erst mal nur "Sein". Darin erscheint nicht ein Gedanke und nichts sonst. Denk Dir, dieses Bewusstsein ist eine Art "Raum". Und jetzt erscheinen in dem Bewusstsein Gedanken die Persönlichkeiten bilden, Bilder die Manifestes darstellen und aus verschiedenen Perspektiven gesehen werden.

beim Lesen tauchen da einige Fragen auf:
Wenn die Gedanken die Persönlichkeiten bilden, wer oder was DENKT dann ?
Wie kann ein Bewusstsein etwas schaffen, wenn auch nur gedanklich, wenn es nur die Einheit, das "reine ungeteilte Bewusstsein" kennt ? Wie vollzieht sich da wo eine Trennung ?

Das "Eine" interpretiert sich auf vielfältige Weise selbst. Daher kann man sagen: "ES" ist Wahrheit.

Wenn "ES" die Wahrheit ist, dann sind es auch seine Interpretationen, denn sie sind ja gänzlich aus dem Einen heraus entstanden, SIND das Eine.

Die Erscheinungen sind Wahrnehmungen und flüchtig. Schon da, und für diesen Moment kann man sicher auch irgendwie sagen, das sie wahr sind.

Die Erscheinungen und Wahrnehmungen scheinen für uns flüchtig zu sein, weil wir sie innerhalb einer Zeit wahrnehmen, die jedoch in Wahrheit nicht exisitert. Daher ist nichts flüchtig, sondern eher alles jetzt.

Aus Deiner Perspektive bist Du dieses "Eine" und es gibt nichts und niemand anderen, der für das was Du wahrnimmst, Verantwortung trägt. Und zwar wirklich für alles.

Der Knackpunkt ist ja der, daß sich die meisten Menschen eben NICHT als das "Eine" sehen. Ihre Perspektive beschränkt sich auf ihre Persönlichkeit und die Trennung von allem anderen. Und in dieser Trennung fällt es eben schwer, das "da draußen" mit dem Inneren in Verbindung zu bringen. Sie können vorerst mal nur die Verantwortung für ihre Taten und Gedanken üernehmen (selbst das schaffen viele nicht), nicht aber für das, was sie als getrennt von sich erachten.

Selbst wenn das Wetter schlecht ist, selbst wenn Du das Opfer eines Überfalls wirst...

Die Verantwortung liegt meiner Meinung nach nicht im Geschehen selbst, sondern darin, daß ich zu eben diesem Zeitpunkt da bin, wo es geschieht. Das heißt, ich selbst wähle diese Erfahrung, unbewußt. Ich trage also nicht die Verantwortung dafür, daß es regnet, sondern dafür, daß ich gerade da bin, wo es regnet und auch dafür, wie ich mit diesem Regen umgehe.

Die Frage ist auch die: wenn wir nur Gedanken des Einen sind und wir nur alles wahrnehmen ... bestimmt dann nicht dieses Eine im Endeffekt, was wir erfahren ? Sind wir dann nicht willenlose Marionetten, die eben diese Erfahrung machen "müssen", weil das Eine eben beschlossen hat, durch Person X die Erfahrung Y zu machen ?

Ich sehe das etwas anders. Wenn ich das lebe, was wirklich stimmt, was sozusagen im Sinne des "Einen" ist, was ich Seele nenne, dann kommt keine leidvolle Erfahrung mehr. Leid entsteht meiner Erfahrung nach nur durch Widerstand gegen das, was gelebt werden will, gegen das was stimmt.

Der Unterschied zur Marionette besteht darin, daß ich bewußt das lebe, was im Sinne des Ganzen ist und da entsteht kein Leid mehr. Die Marionette jedoch wehrt sich dagegen, gegängelt zu werden. Sie will ihr Leben selbst bestimmen und durch ihren Widerstand, durch ihr Reißen an den Fäden, verletzt sie sich.

Der Idealfall sähe wohl so aus, daß die Marionette weiß, was der Puppenspieler will, weil sie erkannt hat, daß sie im Grunde selbst der Puppenspieler ist. So braucht es keine Fäden mehr. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi Gabi!

Gute Fragen... Ich weiß nicht, ob ich genug Zeit habe jetzt durchzuantworten und das Thema ist eh paradox, man kann beide Richtungen begründen wie ich glaube.

Hallo Condemn,



beim Lesen tauchen da einige Fragen auf:
Wenn die Gedanken die Persönlichkeiten bilden, wer oder was DENKT dann ?
Wie kann ein Bewusstsein etwas schaffen, wenn auch nur gedanklich, wenn es nur die Einheit, das "reine ungeteilte Bewusstsein" kennt ? Wie vollzieht sich da wo eine Trennung ?
Ich glaube, dass es keinen "Jemand" gibt der denkt. Das sich Gedanken bilden, innerhalb eines "reinen Bewusstseins", die sich selbst weiterführen, bzw.... wie Du unten schreibst das alles Jetzt ist... Sie führen sich nicht zeitlich weiter, sondern stehen in Zusammenhang. Für den "Beobachter", den wahren Denker ohne das er es beabsichtigt, sondern einfach alles zuläßt, ist der Sinn der Gedanken mal mehr und mal weniger Trennend, so dass er sich mal mehr und mal weniger "vergißt". Wobei ich damit verschiedene Standpunkte meine... Mein Lieblingsbeispiel ist reines Licht, das sich zu Farben bricht und doch in jeder enthalten ist. Überall ist das reine Licht, trotzem erscheinen alle Farben die denkbar sind. Alles Jetzt... Eine Trennung vollzieht sich daher nicht wirklich. Aber der Sinn eines Gedankens kann sie ausdrücken.



Wenn "ES" die Wahrheit ist, dann sind es auch seine Interpretationen, denn sie sind ja gänzlich aus dem Einen heraus entstanden, SIND das Eine.
Ja, es ist eine Frage der Definition. Man kann aber auch sagen: Keine Wahrnehmung kann die Wahrheit sein. Sie kann daraus gemacht sein, aber genau wie ein Spiegelbild die Wahrheit vielleicht zeigen kann, ist es sie nicht.



Die Erscheinungen und Wahrnehmungen scheinen für uns flüchtig zu sein, weil wir sie innerhalb einer Zeit wahrnehmen, die jedoch in Wahrheit nicht exisitert. Daher ist nichts flüchtig, sondern eher alles jetzt.
Ja, ich bin auch davon überzeugt, das im Grunde alles jetzt ist. Alle "Farben" sind schon. Das Paradox ist: Nichts bewegt sich, es gibt keinen Ablauf. Aber innerhalb der Gedanken gibt es einen. Es ist als ob man viele Bilder nebeneinander liegt, die nacheinander einen zeitlichen Ablauf darstellen. Innerhalb der Bilder, in deren Sinn, ist ein Zeitablauf, für den "allumfassenden Beobachter" ist alles jetzt und ohne Bewegung.



Der Knackpunkt ist ja der, daß sich die meisten Menschen eben NICHT als das "Eine" sehen. Ihre Perspektive beschränkt sich auf ihre Persönlichkeit und die Trennung von allem anderen. Und in dieser Trennung fällt es eben schwer, das "da draußen" mit dem Inneren in Verbindung zu bringen. Sie können vorerst mal nur die Verantwortung für ihre Taten und Gedanken üernehmen (selbst das schaffen viele nicht), nicht aber für das, was sie als getrennt von sich erachten.
Ja... Ist ja auch dann noch schwer, wenn man sich dessen "intellektuell" sicher ist. Ich z.B. bin mir bei vielem sicher, bzw. glaube wirklich tiefer zu verstehen einerseits, andererseits ist meine Persönlichkeit definitiv nicht so weit, das wirklich "umzusetzen".



Die Verantwortung liegt meiner Meinung nach nicht im Geschehen selbst, sondern darin, daß ich zu eben diesem Zeitpunkt da bin, wo es geschieht. Das heißt, ich selbst wähle diese Erfahrung, unbewußt. Ich trage also nicht die Verantwortung dafür, daß es regnet, sondern dafür, daß ich gerade da bin, wo es regnet und auch dafür, wie ich mit diesem Regen umgehe.
Ich unterscheide zwischen Verantwortung und Schuld. Schuld existiert da nicht, das würde die Fähigkeit voraussetzen bewusst zu wählen. Verantwortung existiert für mich deshalb, weil sie niemand und nichts anderes hat. Die Ursache bleibt was sie ist. Man selbst.

Die Frage ist auch die: wenn wir nur Gedanken des Einen sind und wir nur alles wahrnehmen ... bestimmt dann nicht dieses Eine im Endeffekt, was wir erfahren ? Sind wir dann nicht willenlose Marionetten, die eben diese Erfahrung machen "müssen", weil das Eine eben beschlossen hat, durch Person X die Erfahrung Y zu machen ?
Wenn Du aber, wie Du oben sagst, davon ausgehst, das Du ganz persönlich dieses Eine bist. Wie kannst Du dann eine Marionette sein?

Ich sehe das etwas anders. Wenn ich das lebe, was wirklich stimmt, was sozusagen im Sinne des "Einen" ist, was ich Seele nenne, dann kommt keine leidvolle Erfahrung mehr. Leid entsteht meiner Erfahrung nach nur durch Widerstand gegen das, was gelebt werden will, gegen das was stimmt.
Ich glaube, dass es umfassend gesehen fast so ist, dass Leid selbst gelebt werden will. Also es bis zu einem gewissen Punkt gar nicht möglich ist, zu wählen: Okay, kein Wiederstand mehr. Denn grundlegend gibt es da sowieso keinen Wiederstand. Du schaust aus dem "Einen" (gleichzeitig eine Form von Nichts) ohne jeden Wiederstand auf das was geschieht. Du setzt schon jetzt keinen Wiederstand dem entgegen, was da geschieht. Aber die Gedanken untereinander "tun" es... Und wenn die Persönlichkeit etwa erkennt: Okay, Wiederstand ist das was Leid verursacht... ist das kein zwingender Weg hinaus. Der Versuch keinen Wiederstand zu leisten, ist Wiederstand... erfüllt ja einen Sinn um etwas zu beenden was man nicht will. Gleichzeitig kann die Persönlichkeit sagen: "Wow... das was ich wirklich bin, wiedersetzt sich doch gar nicht. Warum also?" Der Wille den Wiederstand fallen zu lassen, ist Wiederstand... Selbst das "fallen lassen des Wiederstandes" ist ein Konzept, sobald man es zeitlich sieht. Daher ist es auch wieder paradox. Es ist wahr... Wird der Wiederstand fallen gelassen, ist das Leid vorbei. Aber sobald man daraus eine Methode ableitet, funktioniert sie nicht. Wiederstand fallen lassen geschieht dann, wenn man sich klar darüber ist, das man nicht mal das tun muss.

Der Unterschied zur Marionette besteht darin, daß ich bewußt das lebe, was im Sinne des Ganzen ist und da entsteht kein Leid mehr. Die Marionette jedoch wehrt sich dagegen, gegängelt zu werden. Sie will ihr Leben selbst bestimmen und durch ihren Widerstand, durch ihr Reißen an den Fäden, verletzt sie sich.
M.A.n. ist alles im Sinne des Ganzen. Da gibt es nichts, wo man "gegen" handeln könnte. Aber man kann sehr wohl tiefer ins Leiden gehen, oder hinaus... Die Frage des "bewusst-leben"... Ich bin mir da unsicher. Man nimmt sowieso bewusst wahr. Man ist voll bewusst. Man ist sich aber dann eben auch mal der "Unbewusstheit" bewusst. Aus der vollkommenen Klarheit, nimmt man Unklarheit lediglich wahr. Aus der Sicherheit heraus, ist man sicher.... unsicher zu sein. Das hört sich seltsam an, ist aber ein wichtiger Unterschied.

Der Idealfall sähe wohl so aus, daß die Marionette weiß, was der Puppenspieler will, weil sie erkannt hat, daß sie im Grunde selbst der Puppenspieler ist. So braucht es keine Fäden mehr. ;)
Die Marionette kann wissen, dass sie alle Freiheiten hat, weil der Puppenspieler nichts wollen kann. Der Wille wäre ja schon die erste Marionette.. Ich glaube nicht an einen übergeordneten Willen außer dem, dass alles sein darf, ohne Unterschied.

Wow... habs doch geschafft. :D

VG,
C.
 
Kleine Anmerkung noch. Im Grunde überrascht es Dich nicht, weil Du ja nichts erwartet hast. Du nimmst es lächend wahr.

Oh... mich überrascht oft gerade das, wo ich gar nichts erwartete ;) Ich bin der Typ, der bei "Erwartungen" alle möglichen Versionen durchgeht und dann selten überrascht wird. Ohne Erwartung tue ich das logischerweise nicht und dann gibts doch Überraschungen. Und die sind dann meistens sogar schön. Das Miese habe ich durchgerechnet :D
 
Hallo Cocolala,



warum sollte jemand das Wetter beieinflussen wollen ? Diese Wünsche und Bedürfnisse finden doch eher im Ego statt. Wenn es dann regnet, sind wir beleidigt, weil wir ja diese und jene Pläne hatten, die jetzt buchstäblich ins Wasser fallen.

Wenn Du aber im Augenblick lebst, das was gerade ansteht, dann erkennst Du jetzt gerade, daß es regnet. Na und ? Das hat sicher einen Grund und die Blümelein freuen sich auch darüber. Mach ich eben das, was gerade stimmt zu tun ... bügeln oder einen Regenspaziergang ... das beeinflußt nicht meine Stimmung. Weißt Du, was ich meine ?

Wenn ich versuche, mein Leben zu bestimmen, Erwartungen an das da draußen habe, dann kann ich sehr leicht enttäuscht werden. Wenn ich aber im Augenblick lebe, jetzt, das tue, was sich in mir zeigt, was einfach getan werden will, dann macht das glücklich. Ob es nun regnet oder nicht.

Das Kuriose ist ja, wenn Du nichts erwartest, wirst Du oft angenehm überrascht. Beispiel: Habe im Urlaub eine Rundreise gemacht in Deutschland. Dort wo ich war, war immer Sonne. Rundherum und auch dort wo ich zuhause bin, war zu der Zeit sogenanntes "schlechtes" Wetter. Dort war es wieder schön, als ich nach Hause kam. Das heißt NATÜRLICH nicht, daß ich das Wetter beeinflusse oder das Wetter sich nach mir richtet, sondern daß ich nicht erwarte, daß das Wetter schön ist, nur weil ich Urlaub habe. Ich vertraue einfach darauf, daß mich meine "innere Stimme" dahin führt, wo ich das erfahre, was für mich stimmt, was mir gerade jetzt in diesem Augenblick dient. Das kann Sonne sein oder auch Regen, je nachdem ... ;) In diesem Fall habe ich den Urlaub so gelegt, daß ich da war, wo Sonne war, allerdings ohne Planung, ohne den Wetterbericht anzuschauen, einfach aus dem Gefühl heraus.

Liebe Grüße
Gabi

Genau das meine ich wenn ich sage, dass das Spiegelgesetz überflüssig ist.
Und ich glaube eben dass es sehr wohl eine Wahrheit gibt. Nämlich "es regnet". "es scheint die Sonne". "Karl hat grüne Haare und braune Augen". Das ist einfach so. Wahrnehmung ist für mich ganz was anderes, nämlich das was du beschrieben hast, die Reaktion drauf.
 
an Gabi:
und man sucht sich auch nicht aus dort zu sein wo es regnet. Sondern es regnet auf dieser Welt. Das ist bei Euch so, bei mir die ich viel weniger deute als ihr und auch mein Auto wird nass... hat also absolut nichts mit Seele oder Zustand der Seele und auch nicht mit Bewußtsein zu tun. (oder wart mal.. gehts meinem Auto grad so "dreckig"? ;-)

Im Ernst:
Was wir beeinflussen können ist wie wir damit umgehen.
Der Rest ist blabla. Teils auch Angst vor der eigenen Unwichtigkeit, davor dass nach dem Tod nichts mehr da sein KÖNNTE.

Ich kenne auch keinen Esoteriker der wirklich sein Umfeld mitgeändert hätte in dem Glauben wenn er seine Sicht ändert ändern sich andere mit.
Selbstbetrug. Ist manchmal leider richtig traurig mitanzusehen, bis halt die nächste Depression auftaucht über die wir dann wieder stunden tage und wochenlang nachdenken und alles gaaaanz genau deuten müssen. :-(

Wenn du dich morgen entscheidest irgendwo zu sein wo es keinen Regen gibt wirst du Dich für den Tod entscheiden müssen. Ob das dann wirklich etwas geändert hat werden wir aber nie erfahren.
 
Hallo Condemn,

Ich glaube, dass es keinen "Jemand" gibt der denkt. Das sich Gedanken bilden, innerhalb eines "reinen Bewusstseins", die sich selbst weiterführen, bzw.... wie Du unten schreibst das alles Jetzt ist... Sie führen sich nicht zeitlich weiter, sondern stehen in Zusammenhang. Für den "Beobachter", den wahren Denker ohne das er es beabsichtigt, sondern einfach alles zuläßt, ist der Sinn der Gedanken mal mehr und mal weniger Trennend, so dass er sich mal mehr und mal weniger "vergißt". Wobei ich damit verschiedene Standpunkte meine... Mein Lieblingsbeispiel ist reines Licht, das sich zu Farben bricht und doch in jeder enthalten ist. Überall ist das reine Licht, trotzem erscheinen alle Farben die denkbar sind. Alles Jetzt... Eine Trennung vollzieht sich daher nicht wirklich. Aber der Sinn eines Gedankens kann sie ausdrücken.

naja, ist wohl wieder mal Definitionssache. Wenn man von "Denken" spricht, geht man ja davon aus, daß da jemand oder etwas ist, was denkt. Ich benutze da das Wort Seele, womit viele andere dann wieder etwas anderes assoziieren. Für mich ist also alles EINE Seele und wir sind Teile davon, haben uns quasi freiwillig in die scheinbare Getrenntheit begeben. Wie genau diese Trennung dann zustande kam, darüber kann man dann wohl auch nur spekulieren. Ob nun Gedanke oder Seelenteil ... es kommt doch im Grunde nur auf Eines an: was wir bewußt wahrnehmen.

Keine Wahrnehmung kann die Wahrheit sein. Sie kann daraus gemacht sein, aber genau wie ein Spiegelbild die Wahrheit vielleicht zeigen kann, ist es sie nicht.

Ja, das was wir wahrnehmen, ist ein Teil oder besser gesagt ein Ausdruck des Einen. Wenn man dieses Eine als einzige Wahrheit ansieht, ist alles andere natürlich ein Abbild davon oder Auslegung oder Interpretation.

Das Paradox ist: Nichts bewegt sich, es gibt keinen Ablauf. Aber innerhalb der Gedanken gibt es einen. Es ist als ob man viele Bilder nebeneinander liegt, die nacheinander einen zeitlichen Ablauf darstellen. Innerhalb der Bilder, in deren Sinn, ist ein Zeitablauf, für den "allumfassenden Beobachter" ist alles jetzt und ohne Bewegung.

Ich finde das nicht paradox. Es ist eine Sache des Bewußtseins. Aus Sicht des Einen, ist alles jetzt. Hätten wir das Bewußtsein des Einen, würden wir es erkennen. Allerdings wäre dann die Welt, wie wir sie wahrnehmen, nicht mehr existent. ;)

Ja... Ist ja auch dann noch schwer, wenn man sich dessen "intellektuell" sicher ist. Ich z.B. bin mir bei vielem sicher, bzw. glaube wirklich tiefer zu verstehen einerseits, andererseits ist meine Persönlichkeit definitiv nicht so weit, das wirklich "umzusetzen".

Ja, Überzeugung oder Wissen ersetzt nun mal keine Erfahrung. Wenn die Persönlichkeit wirklich bereit ist, die Persönlichkeit als solche loszulassen, dann geschieht die "Umsetzung" von ganz alleine.

Ich unterscheide zwischen Verantwortung und Schuld. Schuld existiert da nicht, das würde die Fähigkeit voraussetzen bewusst zu wählen. Verantwortung existiert für mich deshalb, weil sie niemand und nichts anderes hat. Die Ursache bleibt was sie ist. Man selbst.

Schuld ist für mich reine Wertung, die aber im puren Sein nicht stattfindet. Daß Schuld da existiert, wo bewußt gewählt wird, verneine ich auch. Denn die Verantwortung zu übernehmen für alles was wir erfahren, ist eine Sache, die Wertung der Erfahrung wieder eine andere. Wertung muß nicht sein, um Verantwortung leben zu können.

Wenn Du aber, wie Du oben sagst, davon ausgehst, das Du ganz persönlich dieses Eine bist. Wie kannst Du dann eine Marionette sein?
Ich bezog mich dabei darauf, daß Du sagtest, wir sind nur Gedanken des Einen. Wir erfahren quasi das, was das Eine denkt. Aber da gings ja um die Denifition des Gedanken, das haben wir ja jetzt geklärt, oder ?

Ich glaube, dass es umfassend gesehen fast so ist, dass Leid selbst gelebt werden will. Also es bis zu einem gewissen Punkt gar nicht möglich ist, zu wählen.

Wie gesagt, es kommt auf das Bewußtsein an. Wir selbst sind oftmals unterbewußt davon überzeugt, Leid "verdient" zu haben, wir wollen bestraft werden. Oder wir reden uns ein, daß wir nur "wachsen" können, wenn wir leidvolle Erfahrungen machen. Oder: ohne Lebenskrise keine Erkenntnis. Das Leid ansich will nicht gelebt werden, wir selbst wollen (unbewußt) Leid erfahren.

: Okay, kein Wiederstand mehr. Denn grundlegend gibt es da sowieso keinen Wiederstand. Du schaust aus dem "Einen" (gleichzeitig eine Form von Nichts) ohne jeden Wiederstand auf das was geschieht. Du setzt schon jetzt keinen Wiederstand dem entgegen, was da geschieht. Aber die Gedanken untereinander "tun" es...

Natürlich ist der Widerstand nicht im Einen, sondern in unserer Person (den Gedanken wie Du sagst) sozusagen. Doch auch das muß doch erst mal bewußt sein.

Und wenn die Persönlichkeit etwa erkennt: Okay, Wiederstand ist das was Leid verursacht... ist das kein zwingender Weg hinaus. Der Versuch keinen Wiederstand zu leisten, ist Wiederstand... erfüllt ja einen Sinn um etwas zu beenden was man nicht will.

Wenn Dir WIRKLICH bewusst wird, daß Du Dein Leid selbst verursachst, ist in dem Moment kein Widerstand mehr da. Natürlich nützt es nichts, sich gedanklich vorzunehmen: ich will jetzt keinen Widerstand mehr leisten. Das würde eher bedeuten, ich kapituliere, ergebe mich dem Schicksal. Wahre Erkenntnis kommt aber doch nicht durch Gedanken zustande, sondern geschieht, im Wesen, im Sein.

Wiederstand fallen lassen geschieht dann, wenn man sich klar darüber ist, das man nicht mal das tun muss.

Ich weiß was Du meinst. Nur könnte das "nichts tun" hier schon auch mißverstanden werden. Sich in sein Leid ergeben, aufgeben sozusagen, fällt auch in die Kategorie nichts tun und das ist weit entfernt von irgendeiner Erkenntnis. Ich mache da gern die Unterscheidung von HINnehmen und ANnehmen. Das erstere ist Aufgabe, ja, im Grunde Selbst-Aufgabe. ANnehmen jedoch ist erkennen, bewußt werden, daß ich selbst dieses Leid verursache und nur ich selbst es auch beenden kann, wenn ich denn will. Klar, ist auch wieder Denitionssache, wie alles. ;)

M.A.n. ist alles im Sinne des Ganzen. Da gibt es nichts, wo man "gegen" handeln könnte. Aber man kann sehr wohl tiefer ins Leiden gehen, oder hinaus...

Ja, das meinte ich damit. Ich selbst kann entscheiden, was ich tun will. Das "was für mich stimmt" ist meines Erachtens das, was im Sinne des Ganzen, also ich würde sagen, im Sinne der Liebe ist. Klar, das Eine will nichts, Liebe will auch nichts, da ist nur pures Sein. Aber ich wüßte nicht, wie ich es anders ausdrücken könnte. Für mich ist das Eine im Grunde reine Liebe, die ALLES beinhaltet. Auch das was wir als "Böse" bewerten würden.

Die Frage des "bewusst-leben"... Ich bin mir da unsicher. Man nimmt sowieso bewusst wahr. Man ist voll bewusst.

Das sehe ich nicht so. Das Gehirn kann Dinge wahrnehmen und speichern, die nicht mal in Deinem Bewußtsein ankommen. Diese Dinge wandern direkt ins Unterbewußtsein. Und sehr vieles ist uns nicht bewußt, weil wir es einfach verdrängen oder nicht bewußt wahrnehmen wollen. Wir nehmen nur das wahr, was wir wahrnehmen wollen. Der Grad der Bewußtheit bestimmt also im Grunde darüber, wie sehr ich die Verbundenheit mit allem spüre, lebe, wie sehr ich das Eine erkenne und annehme oder eben nicht. Verstandesmäßig kann man alles glauben und sich zu eigen machen, aber das wirklich bewußt leben, ist wieder etwas anderes. Und das geht eben nur über das Bewußt-Sein.

Ich glaube nicht an einen übergeordneten Willen außer dem, dass alles sein darf, ohne Unterschied.

Willen würde ich es auch nicht nennen. Ich denke mal, wir selbst wollen im Grunde die Liebe leben, die wir in Wahrheit sind. Die Liebe selbst will nichts, das ist klar.

Wow... habs doch geschafft. :D

Supi ! ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Cocolala,

Ich kenne auch keinen Esoteriker der wirklich sein Umfeld mitgeändert hätte in dem Glauben wenn er seine Sicht ändert ändern sich andere mit.

das hat doch auch niemand behauptet, oder ? ;) Allerdings ist es so, wenn Du Dich veränderst und Deine Freunde z.B. damit nicht umgehen können, werden sich automatisch neue Freunde finden, verstehst Du ? D.h. Du änderst nicht Deine Freunde, aber Dein Umfeld ändert sich, weil Du dann Leute anziehst, die zur "neuen" Cocolala passen.

Liebe Grüße
Gabi
 
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Hallo Cocolala,



das hat doch auch niemand behauptet, oder ? ;) Allerdings ist es so, wenn Du Dich veränderst und Deine Freunde z.B. damit nicht umgehen können, werden sich automatisch neue Freunde finden, verstehst Du ? D.h. Du änderst nicht Deine Freunde, aber Dein Umfeld ändert sich, weil Du dann Leute anziehst, die zur "neuen" Cocolala passen.

Liebe Grüße
Gabi


Das wurde in dem Seminar behauptet das meine Freundin besucht hat.
Das einzig anwendbare im Leben ist das Spiegelgesetz - genau nach den 4 Punkten, ohne Abwandlung. Laut denen gibts keinen anderen Weg.
Wenn einen was belastet (in ihrem Fall die Beziehung) dann muss SIE sich ändern damit sich das Umfeld ändert. Sie behauptet zumindest sie hat sich den Vortragenden zur Seite genommen, er meint dieser Partner ändert sich, sie soll bei ihm bleiben, das ist ihre Aufgabe.
(hat aber nichtmal mehr 50 kg und starke Depressionen!)

Bin ja jetzt die letzten Tage hier weil ich mir selber auf die Schnelle ein Bild machen wollte. Verstehen wie man auf sowas kommt. Aber bis auf dadalin scheint hier keiner so 100%ig auf der Esoterikwelle zu sein.

Das meiste hier sind Dinge die ich komplett nachvollziehen kann bzw. es lustig finde darüber zu diskutieren - sehr wohl darüber bewußt dass keiner weiß was wirklich ist.

Für mich persönlich macht das alles daher nur sinn wenn man es abwandelt auf das Leben das man führt - wurscht ob nachher oder vorher vielleicht was anderes kommt oder nicht.
Ich finde einfach man kann 70 oder mehr Jahre doch nicht damit vergeuden sich über alles was einem widerfährt Gedanken zu machen, alles zu deuten.

Alles was mich belastet/sehr berührt, das natürlich. Dann ist aber egal auf welchem Weg man es macht.
 
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