sonnenzeichen

Hallo Jake


Na, aber das Begreifen des Leidens oder der Probleme KANN der Anfang für die Erlöste Option sein.

Okay, statt Lösung kann man auch sagen, objektivieren, oder bewusst machen.

In der Malerei gibt es einen Spruch: "Man kann erst malen, wenn alle Probleme gelöst sind."

Mich persönlich stört ein wenig, dieses Verabsolutieren der Problemlosigkeit. Das Leben wie wir es kennen, wie es ist, das ist nun einmal voller Probleme. Das ist eine rechte Schlammschlacht, und wenn ich mein eigenes Leben mir anschaue, musste ich erst aus dem Schlammbecken heraus, um meine Chancen zu erkennen.
Dieses Schlammbecken ist ja unser ureigener ERLEBENS-Bereich. Das ist uns, gehört zu uns, und ist Teil unseres Wesens, daher ist es sogar naheliegend, davon auszugehen, und nicht von einer ungefähren Möglichkeit des erlösten Widders. Wie kann man den erlösten Widder beschreiben? Gut, eine gute Deutung bringt das zustande. Es ist wichtig, die erlöste Option darzustellen, eine Möglichkeit aufzuzeigen. Wenn es das ist, was Du meinst, dann bin ich damit voll einverstanden.

Aber wenn man nur die Erlöste Option bringt, scheint idealistisch. Denn: Wo und wie ist die erlöste Option zu erreichen? Wenn ich NICHT WEISS, WO ICH FESTSTECKE.
Die besten Deutungstexte beschreiben die unerlöste und dann erst die erlöste Variante.

Ich kann auch viel mehr mit meinen Problemen tun, als wie die gute Variante erreichen zu wollen. Ersteres ist anstrengend, aber letzteres auch oft weit weg!

In der schwierigen Konstellation und dem dazugehörenden Erfahrungen (Rabbattmarken des Schicksals?) steckt eine Potenz , die es auf geeignetere Weise auszudrücken gilt.- Die Konstellation bleibt dieselbe.

Weiterhin kann man sich auch denken (die Erfahrung bewahrheitet es): Dass die LÖSUNG OFT VON SELBST KOMMT, WENN MAN DAS PROBLEM KENNT!

LG
Stefan
wow..
sehr sehr gute Antwort :thumbup:
 
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ausserdem kann es nichts schaden der Rechtfertigungssucht der Leute entgegen zu wirken, wenn sie einen positiven Deutungstext lesen, ohne die negativen Deutungen gelesen zu haben: sagen sie sich, so bin ich, toll.

Während sie sich nur so sehen wollen.

Na ja, das habe ich auch schon festgestellt, das der Astrologe auch eine riesige Projektionsfläche ist. Dem kann man leicht erliegen. Ein verzweifelter Blick und Tränen - wer mag da schon auf die unerlösten Anteile zu sprechen kommen.:zauberer1
 
Hallo Alice,

Gabi sagte Querulantentum und Besserwisserei sind beim Wassermann und Schützen zu finden.
Zum Wasserman passt das eh unbedingt (in unerlöster Form)
und zum Schützen auch Das hat nichts mit dem Ac und dem Mond zutun.

Aber natürlich hast du recht, im Endeffekt ist es ein Gemisch aus allen Planeten.
Jeder ist einzigartig :zauberer1

LG
flimm

Hallo Flimm,

sehr interessant für mich - ich bin gerade am Überlegen und stelle fest, es gab bisher eine einzige Wassermann- Lady in meinem freundschaftlichen Bannkreis. Und..... es endete ungut, weil ich ihr, nachdem es mir mehr als reichte, sprichwörtlich die Tür vor der Nase zugemacht habe.:D

Es scheint also so zu sein, dass ich Wassermännern aus dem Weg gehe - oder die mir; egal wie rum, besser ist besser:lachen:

LG:)
 
gabi schrieb:
Es geht nur darum, sich darüber klar zu werden, dass unerlöst und erlöst zwei Seiten einer Medaille sind und dass jedes unerlöste Planetensymbol die Lösung schon in sich trägt.
Genau- man muss nur wissen, wie es weitergehen kann, da hilft dann natürlich die erlöste Variante. Das ist ganz wichtig: Wo es hingehen kann (oder sogar soll?).

Was Jake wahrscheinlich meinte, ist auch genau der Umstand, dass man die erlöste Variante vergessen könnte.
Aber man darf sicher auch umgekehrt nicht den "realen" (sichtbaren) Kern der Anlage vernachlässigen, die es dann zu einer wie auch immer gearteten "negativen" Entsprechung gebracht hat.

LG
Stefan
 
Na, aber das Begreifen des Leidens oder der Probleme KANN der Anfang für die Erlöste Option sein.
Zweifellos KANN es das sein. Mehrheitlich herrscht die Auffassung, dass das die Bedingung wäre, um haltbare Lösungen zu finden. Und das ist ein Glaubenssatz - glaube ich.
Okay, statt Lösung kann man auch sagen, objektivieren, oder bewusst machen.
Nein, genau das ist immer noch die Problemtrance. Lösungen geschehen dort, wo sich jemand vom Problem lösen kann.
Mich persönlich stört ein wenig, dieses Verabsolutieren der Problemlosigkeit. Das Leben wie wir es kennen, wie es ist, das ist nun einmal voller Probleme. Das ist eine rechte Schlammschlacht, und wenn ich mein eigenes Leben mir anschaue, musste ich erst aus dem Schlammbecken heraus, um meine Chancen zu erkennen.
Wo wird verabsolutiert? Es geht um eine leichte Verschiebung der Fokussierung ... ich weiß jetzt nicht, wer's gesagt hat: "Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung". Es geht darum, die Lösungspotenziale einer problematischen Situation zu erkennen - und da ist Dein Schlammbecken ein wunderbares Beispiel: Wenn mir der Schlamm stinkt, brauch ich mich nicht erst lange mit den Charakteristika von Schlamm beschäftigen oder meiner Geschichte, wie ich in den Schlamm geraten bin - ich kann einfach rauskrabbeln, mich duschen und lernen, den festen Boden unter den Füßen zu behalten. Was hilft es, wenn ich mich nach dem Duschen an den Rand des Schlammbeckens setze und darüber meditiere, wie das alles war und gekommen ist? Da geh ich doch lieber raus auf die Blumenwiese und freu mich über ein entschlammtes Hier und Jetzt!? Mir ist aber völlig klar: Dieses Rauskrabbeln wird genau dann geschehen, wenn der Gewinn, den mir die Lösung verspricht, größer ist als der Gewinn, den mir das Schlammbad verspricht. Und solange das so ist ... ist es dann produktiver, über den Schlamm nachzudenken, oder vielleicht doch über den Nutzen, den das eine wie das andere bringt. Außerdem - mir ist freilich klar, dass die Hürden oft hoch sind und dass es durchaus tiefgreifende Prozesse sein können, die zum Lösungsweg werden. Das hat dann aber nix mehr mit Astrologie zu tun.
Dieses Schlammbecken ist ja unser ureigener ERLEBENS-Bereich. Das ist uns, gehört zu uns, und ist Teil unseres Wesens, daher ist es sogar naheliegend, davon auszugehen, und nicht von einer ungefähren Möglichkeit des erlösten Widders. Wie kann man den erlösten Widder beschreiben? Gut, eine gute Deutung bringt das zustande. Es ist wichtig, die erlöste Option darzustellen, eine Möglichkeit aufzuzeigen. Wenn es das ist, was Du meinst, dann bin ich damit voll einverstanden.
Ich halte das Schlammbecken nicht für einen zwangsläufigen Erlebnisbereich, sondern einfach für ein Potenzial, und als solches Potenzial gehört es zu mir. Kann sein, dass ich reinrutsche, kann sein, dass ich eine gute Lernerfahrung mache, wenn ich wieder rauskomme. Das halte ich für eine Möglichkeit, nicht für eine Notwendigkeit. Wenn ich vorher schon gelernt hätte, statt Schlamm die Blumenwiese zu realisieren, hätte ich den schlammigen Anteil meiner Potenziale nicht auskosten müssen. Was die Darstellung der "erlösten" Option angeht (ich mag den Ausdruck nicht, weil er wertet) ... hab ich ja schon x-fach erklärt, wie wichtig die mir erscheint.
Aber wenn man nur die Erlöste Option bringt, scheint idealistisch. Denn: Wo und wie ist die erlöste Option zu erreichen? Wenn ich NICHT WEISS, WO ICH FESTSTECKE.
Die besten Deutungstexte beschreiben die unerlöste und dann erst die erlöste Variante.
Es geht mir überhaupt nicht um Deutungstexte. Es geht mir darum, Konstellationen aus dem Horoskop im Leben der Menschen aufzuspüren, die danach fragen. Das Vorlesen von mehr oder weniger guten Deutungstexten kann da nur eine Krücke sein. Und es geht mir darum, das auf diese Weise Aufgespürte nicht als "Schicksalszwang" (Hermann Mayer) darzulegen, sondern als eine Möglichkeit, eine gegebene Konstellation zu "erfüllen" ... und dann zu zeigen, was eben diese Konstellation an Potenzialen anbietet. Wobei mir schon klar ist, dass Lösungen in der Regel anstregender und anspruchsvoller und auch "teurer" sind als das Verharren im Problem. Das muss dann jeder für sich entscheiden, was er will. Wenn jemand gute Gründe dafür sucht, dass er ein Problem hat und haben wird, dann kann ihm die Astrologie dafür jede Bestätigung liefern, die er haben möchte. Astrologie lässt sich ja auf sehr unterschiedliche Weise in sehr unterschiedliche Dienste einspannen.
Ich kann auch viel mehr mit meinen Problemen tun, als wie die gute Variante erreichen zu wollen. Ersteres ist anstrengend, aber letzteres auch oft weit weg!
Ja, Probleme sind super und in vielfacher Hinsicht nützlich. Außer dann, wenn sie wirklich ans Eingemachte gehen. Und noch einmal - wenn es dann so ist, dann geht es mir eben gerade nicht darum, das einfach zu verdrängen und Sonnenschein zu mimen. Das wäre keine Lösung. Lösungen erkennt man daran, sagte schon Wittgenstein, dass das Problem verschwindet. Und das ist etwas völlig Konträres zum Leugnen oder Verdrängen eines Problems.
Weiterhin kann man sich auch denken (die Erfahrung bewahrheitet es): Dass die LÖSUNG OFT VON SELBST KOMMT, WENN MAN DAS PROBLEM KENNT!
Ja, das ist eine weit verbreitete Erfahrung. Zwei Ansätze dazu: Zum einen ist das sowas wie Zeit(qualität) bei der Arbeit. Zum anderen - der Zusammenhang, dass die Lösung oft wie von selbst kommt, mit dem Kennen des Problems ist ein behaupteter. Gerade dann, wenn eine Lösung "wie von selbst" erscheint, vermute ich sie eher in einer Änderung der eigenen Fokussierung auf Lösendes und weniger im Problemstudium ... wobei ich auch das ja keineswegs ausschließe, sondern lediglich relativieren möchte - siehe oben: Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung. Darum, meine ich, sollte in der Astrologie immer dann, wenn etwas als problematisch erkannt wird, gleichzeitig auch der Lösungsansatz mit vermittelt werden, der in derselben Konstellation enthalten ist.

Jake
 
Hallo Jake,

wie du sagtes, kann man im Schlammbecken baden oder auf der Blumenwiese stehen.

ich denke auch das man zu nichts wirklich gezwungen ist, stehe ich aber im Schlammbecken und erfahre diese Situation bewußt und analysiere sie, erfahre ich ein Fühlen und Denken wie ich sie auf der Blumenwiese nicht hätte.
Umgekehrt natürlich auch.

Jemand der beide Bereiche (es gibt natürlich wesentlich mehr) bewußt und intensiv gelebt hat, hat doch ein weitaus grösseren Erfahrungsschatz als nur die eine Seite.
Der der alle Bereiche gelebt hat, könnte doch eigentlich nur sagen ich habe voll und ganz gelebt.
Denn aus vielen mir nicht guttuenden Bereichen kann man sehr viel Lernen .
Erkennt man nicht erst dann die Mitte des Ganzen?

LG
flimm
 
ich denke auch das man zu nichts wirklich gezwungen ist, stehe ich aber im Schlammbecken und erfahre diese Situation bewußt und analysiere sie, erfahre ich ein Fühlen und Denken wie ich sie auf der Blumenwiese nicht hätte.
Umgekehrt natürlich auch.
Ja klar. Selbstverständlich ist das eine Möglichkeit. Und ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass es gut tun kann, Emotionen/Schlammbecken auf den Grund zu gehen, und manchmal scheint es so sein zu müssen, dass erst einmal die Talsohle zu erreichen ist, bevor es wieder bergauf geht. Wenn ich die Erfahrung zu schätzen weiß, auch die Schlammgrube kennenzulernen, dann sehe ich das auch eher schon als Lösung - das "annehmen, was ist" gehört ja immer dazu.
Jemand der beide Bereiche (es gibt natürlich wesentlich mehr) bewußt und intensiv gelebt hat, hat doch ein weitaus grösseren Erfahrungsschatz als nur die eine Seite.
Der der alle Bereiche gelebt hat, könnte doch eigentlich nur sagen ich habe voll und ganz gelebt.
Denn aus vielen mir nicht guttuenden Bereichen kann man sehr viel Lernen .
Erkennt man nicht erst dann die Mitte des Ganzen?
Sehr einverstanden - auf der spirituellen Ebene bin ich der Meinung, dass das Leiden zum Leben gehört und der Umgang damit zu den großen Herausforderungen des Lebens. Das ist für mich aber nicht identisch mit dem Umgang mit den alltagspraktischen Problemen, die für mich oft eher dem Erkennen der Ursachen des Leidens im Weg stehen ... wenn ich nur an all die Threads zu verunglückten Liebesbeziehungen hier denke: Da wird über Seiten und Seiten am Problem herumdiskutiert, statt einfach das "Habenwollen" zu sehen, das in der Regel an der Quelle des Leidens zu finden ist ... polemische Zuspitzung, ich weiß.

Alles Liebe,
Jake
 
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Das ist auch beim Krebs so, die seien (alles nach Döbereiner) total chaotisch innerlich, aber im Denken total diszipliniert und streng. Der Steinbock ist überhaupt nicht labil in sich, aber im Denken chaotisch. Wird im Denken viel leichter bewegt als wie der Krebs.
Ich denke einfach, mit solchen extremen Formulierungen kann man der Astrologie auch etwas abgewinnen, deswegen ist die alte Klassik auch so extrem. Weil sich so die Typiken klar herausstellen liessen.
Wenn man nur relativiert, oder abwiegt, wird es ja auch etwas undeutlicher.
So sehr ich den Döbereiner schätze und ihm viel verdanke - seine apodiktischen Formulierungen lassen halt auch einiges in den Hintergrund treten, was dem Verständnis der Tierkreis-Beziehungen förderlich wäre. Wenn ich mir das Beispiel mit Krebs und Steinbock anschaue, wird auf den zweiten Blick klar, dass es sich hier um polare Beziehungen handelt und jedes Zeichen auch über sein Gegenzeichen lebt ... Yin und Yang. Und als Döb. das Wort chaotisch verwendete, war das so ca. die Zeit, als Edwar Norton in den USA die ersten Publikationen zur Chaostheorie veröffentlichte. Richtig, die Empfindungen (Domäne des Krebses) sind chaotisch, weil es da einfach um den Strom der Empfindungen geht, denen ich pausenlos ausgesetzt bin, und zwar, bevor irgendein ordnender Prozess sich mit ihnen befasst. In diesen Empfindungen sind aber bereits die Ordnungen des Chaos enthalten, und diese Ordnungen zeigen sich am anderen Pol, an 10... je nach Zeichen, und prototypisch dann, wenn 4 in Krebs und 10 in Steinbock liegen sollte. Für die polaren Beziehungen der Sonnenzeichen gilt das ganz ähnlich - habe gerade erst wieder eine alte Bekannte getroffen, die Sonne Jungfrau ist und zugleich eine pathologische Lügnerin und körperlich erschreckend verwahrlost... offensichtlich seit Tagen ungewaschen ... schlimme Kompensation über das Neptunische. Sicher spielt da viel Anderes hinein, aber die Grundstruktur ist: das Gegenzeichen zum Sonnenzeichen ist immer mit dabei und kann in der Kompensation sogar massiv in den Vordergrund treten. Der beinharte Krebs. Der wehrlose Steinbock. Christi Geburt liegt im Steinbock - der, der alles auf sich genommen hat.

Was das Relativieren und Abwiegen anlangt - ich sag mal lieber: Differenzieren ... ich finde nicht, dass das automatisch zum undeutlichen Wischiwaschi führt. Vielleicht erscheint es einfach eher dem, was ist, angemessen? Ich finde vielmehr, dass dieses typisierende Zuspitzen von Aussagen dazu führt, an der vielschichtigen Wirklichkeit vorbei zu zielen; freilich Klassik, aber das verhält sich zur Gegenwart wie die Mechanik zur Quantenphysik. Freilich hat die - mehr oder weniger - Mechanik sogar genügt, um zum Mond zu fliegen. Spannender finde ich die Konstrukte, wie sie z.B. Hans-Peter Dürr formuliert (den Link hat Dilbert gestern hier gepostet)
 
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