Hi.
Planet in Zeichen kann man sich als "Tourist in Land" vorstellen. Der Planet wirkt nicht auf das Zeichen, sondern das Zeichen auf den Planeten. Wenn ein Tourist in ein Land kommt, wird er sich "dem Land entsprechend" fühlen -- dem Land (=Zeichen) ist es vergleichsweise wurscht, wer da gerade die Grenze überschritten hat.
Als nächstes das "reine Prinzip" freilegen:
Saturn als Struktur der Persönlichkeit fungiert wie das Skelett im Körper. Knochen sind unflexibel und starr, aber sie geben dem Fleisch Halt. Wenn man so will: was sich in die Höhe entwickeln will, muss sich an etwas (->Skelett) halten können, und so steht Saturn auch für die Entwicklung "nach oben" -- er ist ja auch Herrscher von X. Saturn ist auch der Prüfer -- was an "Fleisch" nicht gut am Knochen, an der Struktur hängt, kann bei der erstbesten Gelegenheit abfallen. Und Saturn ist konzentriert, verdichtet, oder auch "engstirnig".
Schütze steht für Freiheit, ethisch/moralisch/religiöse Vorstellungen, Forscherdrang und Abenteuerlust. Schütze ist von Jupiter regiert, ein männliches Feuerzeichen. Feuer ist intuitiv, da wird nicht lange geplant. Eine joviale (Jovis -> Jupiter) Grundeinstellung nach dem Motto "wird schon gut gehen". Schütze kann durch den Ausspruch "ich sehe" charakterisiert werden.
Wie geht nun der Tourist mit dem Land um?
Saturn wird sich bei seinem Streben "nach oben" und seinen Strukturierungen nach ethisch/moralisch/religiösen Grundsätzen orientieren. Das kann jovial gefärbt eher gutmütig, oder saturnisch streng und konzentriert (manche sagen auch: engstirnig) darstellen. In jedem Fall wird sich Saturn in dieser Stellung flexibler, wärmer und intuitiver darstellen als "neutral". Das kann bis zur schlaffen Kontrolle eigenen Verhaltens, einem selbstgestalteten ethischen Bewusstsein und angemaßter spiritueller Überlegenheit / Führerschaft reichen -- die Bandbreite wird durch sonstige Bezüge im Horoskop festgelegt.
Als Kondensat könnte man Saturn in Schütze als "ich prüfe (nur), was ich sehe" beschreiben.
Ein paar bekannte Namen mit Saturn im Schützen:
Erich Kästner, Yasir Arafat, Fred Astaire, Harry Belafonte (UNICEF Botschafter), Karlheinz Böhm (Menschen für Menschen), Humphrey Bogart, Wolfgang Döbereiner, etc.
Und da war noch Löwe gefragt -- ganz zufällig das fixe Feuerzeichen, da kommt also viel vom feurig-männlichen Prinzip ebenfalls zur Anwendung. Saturn wird damit wärmer und intuitiver, aber auch zurückhaltender, fixer eben, als "neutral". Das Löwe-Prinzip ist das "ich wirke". Löwe wird von der Sonne regiert und strahlt damit nach außen. Das Zeichen regiert in unseren Breiten die heißeste, faulste (Urlaubs-) Zeit des Jahres, in der man sich eher den Annehmlichkeiten hingibt, während Saturn den Anfang des Winters im Steinbock regiert -- so "dreht" sich das Jahr um, so ähnlich wie Weihnachten auf der Südhalbkugel eine eigenartige Erfahrung darstellt.
Das Kondensat könnte lauten: "ich prüfe (nur), wodurch oder wie ich wirke". Saturn ist auch der alte Herrscher des Wassermannes (und immer noch Mitherrscher), und dadurch steht Saturn im Löwen vernichtet. Die Prüfung das Saturn wird je nach anderen Konstellationen mehr oder weniger durch den individuellen Ausdruckswunsch reglementiert, die übergeordneten "Gesetze" (für die Saturn auch steht) werden an egomanische Bedürfnisse angepasst ("das Gesetz bin ich").
Und auch hier ein paar Namen:
Adolf Hitler, Cesare Borgia, Charlie Chaplin (->der große Diktator), Henry Ford, Camilla Parker Bowles (Frau von Prinz Charles), Paloma Picasso (Tochter von Pablo), Ernst Röhm (SA Stabschef)