Probleme mit dem kabbalistischen Lebensbaum

Hallo A418

> Auf die anderen Zuordnungen komme ich, weil eben die Pfade
> bestimmten Planeten zugeordnet sind:
> Tau=Saturn
> Gimel=Mond

Kannst Du diese Zuordnung direkt aus dem Sefer Jezira herleiten
(oder aus noch älteren Texten)?

> hier steht Saturn erschafft Jupiter.

Das würde im konkreten Fall sogar einen (symbolischen) Sinn ergeben.

Aber was passiert, wenn wir Deinen Interpretationsansatz auf alle Zeilen anwenden?

Der Merkur erschaffe den Mond.
Der Mond erschaffe den Mars.
Die Venus erschaffe die Sonne.
Der Jupiter erschaffe die Venus.
Der Mars erschaffe den Merkur.
Die Sonne erschaffe den Saturn.
Der Saturn erschaffe den Jupiter.

Wir haben einen Ring: Merkur, Mond, Mars (und zurück zu Merkur).
und einen zweiten Ring: Venus, Sonne, Saturn, Jupiter (und zurück zur Venus).

In den üblichen Darstellungen kenne ich das eigentlich so, dass der Abstieg bzw. Aufsteig über alle Planeten geht (und sich nicht im Kreis dreht).

Aber diese ganze Reihenfolgeproblematik ist eigentlich gar nicht der Kern meiner Argumentation bzw. meiner Kritik. Das ist eigentlich nur ein "Seitenthema".

Viele Grüße

Elias
 
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Hallo A418

> Auf die anderen Zuordnungen komme ich, weil eben die Pfade
> bestimmten Planeten zugeordnet sind:
> Tau=Saturn
> Gimel=Mond

Kannst Du diese Zuordnung direkt aus dem Sefer Jezira herleiten
(oder aus noch älteren Texten)?

> hier steht Saturn erschafft Jupiter.

Das würde im konkreten Fall sogar einen (symbolischen) Sinn ergeben.

Aber was passiert, wenn wir Deinen Interpretationsansatz auf alle Zeilen anwenden?

Der Merkur erschaffe den Mond.
Der Mond erschaffe den Mars.
Die Venus erschaffe die Sonne.
Der Jupiter erschaffe die Venus.
Der Mars erschaffe den Merkur.
Die Sonne erschaffe den Saturn.
Der Saturn erschaffe den Jupiter.

Wir haben einen Ring: Merkur, Mond, Mars (und zurück zu Merkur).
und einen zweiten Ring: Venus, Sonne, Saturn, Jupiter (und zurück zur Venus).

In den üblichen Darstellungen kenne ich das eigentlich so, dass der Abstieg bzw. Aufsteig über alle Planeten geht (und sich nicht im Kreis dreht).

Aber diese ganze Reihenfolgeproblematik ist eigentlich gar nicht der Kern meiner Argumentation bzw. meiner Kritik. Das ist eigentlich nur ein "Seitenthema".

Viele Grüße

Elias

hmmm, also das ist eine Schlussfolgerung, viel wichtiger aber finde ich die Beschreibungen der Pfade, die dann wieder deckungsgleich mit den astrologischen Bedeutungen sind, also wenn beschrieben wird, WIE die Pfade sind. Das sind astreine Beschreibungen der astrologischen Qualitäten ;)

Davon abgesehen ist die Reihenfolge nur die Reihenfolge im AlephBeth.

Wenden wir uns den anderen Unstimmigkeiten zu: Warum sollte der Abyss die Feste sein?

418
 
Chapter IV, 4

These seven are Planets of the Universe, the Sun, Venus, Mercury, Moon, Saturn, Jupiter, and Mars;

Hierzu noch ein Schmankerl, das ist nämlich auch sehr perfekt ;):

Wenn man die Planeten den Sephiroth zuordent steht da dann:

6,7,8,9,3,4,5

Wenn Du nun diese Zahlen in einem Heptagramm anordnest hast Du die genau Reihenfolge der Wochentage ;)

Wie gesagt AUS diesen Buchstaben hat ER die Dinge geformt und durch Kombinationen erschaffen

418

Ach ja, die Antwort aus diesen Zahlen ist 42 ;)
 
Hallo a418

> Warum sollte der Abyss die Feste sein?

Die einfache Erklärung lautet: Das Sternenzelt trennt und von den höheren Sphären. Der Vorhang im Tempel trennt uns von den verborgenen Dingen. Auch der Abyss hat eine solche trennende Funktion.

Wenn man diese trennende Funktion im Planetensphärenmodell sucht, dann gibt es nicht so viele Möglichkeiten.

Die vollständige Erklärung ist leider sehr umfangreich, deshalb kann ich sie hier nur andeuten. Die genaue Beschreibung habe ich in meiner PDF-Datei http://home.arcor.de/elias_erdmann ab Seite 227 beschieben.

Ich habe mich vor ein paar Jahren mit den Polaritäten der vier Elemente beschäftigt. Das hat mich zu vier unterschiedlichen Polaritätenpaaren geführt, die man als Kreuzstrukturen darstellen kann.

Wasser-Erde, Luft-Feuer
Wasser-Luft, Feuer-Erde
Wasser-Feuer, Erde-Luft

Diese drei Kreuze kann man wiederum zu einem Dreifachkreuz zusammensetzen. Die Pointe ist nun, dass man eine solche Struktur direkt aus dem biblischen Schöpfungsbericht herleiten kann. Das Resultat sieht dem kabbalistischen Lebensbaum sehr ähnlich. In dieser Struktur liegt die Feste genau dort, wo beim Lebensbaum der Vorhang ist.

Weil man diese Struktur direkt aus der Genesis herleiten kann, kann man auch davon ausgehen, dass sie tatsächlich der ursprünglichen Baumstruktur entspricht.

Viele Grüße

Elias
 
Hallo a418

> Warum sollte der Abyss die Feste sein?

Die einfache Erklärung lautet: Das Sternenzelt trennt und von den höheren Sphären. Der Vorhang im Tempel trennt uns von den verborgenen Dingen. Auch der Abyss hat eine solche trennende Funktion.

Wenn man diese trennende Funktion im Planetensphärenmodell sucht, dann gibt es nicht so viele Möglichkeiten.

Elias, Elias, ich fürchte hier liegt ein Missverständnis vor.
Der Abyss trennt überhaupt nicht.... warum sollte der das tun?

Selbst wenn wir Dein Planetenmodell annehmen sollten, dann müssen wir diese Ebene viel tiefer auf dem Baum ansetzen....

Ich habe eine Frage: Interessiert Dich das denn? Ich meine willst Du diskutieren, oder nur bestätigt haben, was Du denkst?
Ich will Dir sicher nicht zu nahe treten, aber gerade hier frage ich lieber nach.

Ich kann nicht mit dir über Dein Thema, Symbole in der Bibel reden, aber über den Baum kann ich möglicherweise etwas beitragen.

418
 
Wasser-Erde, Luft-Feuer
Wasser-Luft, Feuer-Erde
Wasser-Feuer, Erde-Luft

Du hättest an dieser Stelle auch irgendwelche Begriffe, die u.U. keinen Sinn machen, nehmen können, denn die Permutation von 4 Elementen mit 2er Paarungen ergibt immer 12 was wiederum immer 3x4 ist, also ein Dreierkreuz.
Ich verstehe nicht den Sinn dieser Aussage....

Das Resultat sieht dem kabbalistischen Lebensbaum sehr ähnlich. In dieser Struktur liegt die Feste genau dort, wo beim Lebensbaum der Vorhang ist.

ehm, *räusper*, es gibt viele dinge, die dem Baum sehr ähnlich sind, aber hier versuchst Du doch genau das von Dir kritisierte, nämlich etwa zur Deckung zu bringen, das nicht zu Deckung zu bringen ist.
Anstelle aber davon auszugehen, dass das Eine nichts mit dem Anderen zu tun hat, konstruierst Du weiter und stellst dann den Widerspruch fest.
Das verstehe ich nicht

Weil man diese Struktur direkt aus der Genesis herleiten kann, kann man auch davon ausgehen, dass sie tatsächlich der ursprünglichen Baumstruktur entspricht.

Eben dieses "Weil" habe ich gerade versucht zu widerlegen, und eben drum sind die Vorannahmen, zumindest so!, falsch.

Ockham'sches Messer?

Grüsse

418
 
Hallo a418

> Warum sollte der Abyss die Feste sein?

Die einfache Erklärung lautet: Das Sternenzelt trennt und von den höheren Sphären. Der Vorhang im Tempel trennt uns von den verborgenen Dingen. Auch der Abyss hat eine solche trennende Funktion.

Die "Feste", oder den Vorhang hast Du auch im Sepher Yetzirah angedeutet:

These Seven Double Letters point out seven localities; Above, Below, East, West, North, South, and the Palace of Holiness in the midst of them sustaining all things.

Verstehst Du? die genaue geometrische Mitte eines Raumes, das ist einer der 7 Doppelten, die Du ja den Planenten zuordnest.
HIER ist der Abyss, denn diese genau Mitte hat keine Ausdehnung und ist mithin kein "RAUM".
Vgl hierzu das Konzept von Hadit und Had im Liber AL ;)

418
 
Hallo a 418!


Zitat von Dir:

hm, *räusper*, es gibt viele dinge, die dem Baum sehr ähnlich sind, aber hier versuchst Du doch genau das von Dir kritisierte, nämlich etwa zur Deckung zu bringen, das nicht zu Deckung zu bringen ist.

Antwort:
Vielleicht geht das doch! Wie sieht es mit dem Baum Yggdrasil aus an dem Odin hing, aus der germanische Mythologie, warum sollte es da keine Parallelen geben?

Ich weiß das ich hing am windigen Baum 9 Tage lang....

Aus der Edda 1200 n. Christus

Shalom Eleu
 
Hallo a 418!


Zitat von Dir:

hm, *räusper*, es gibt viele dinge, die dem Baum sehr ähnlich sind, aber hier versuchst Du doch genau das von Dir kritisierte, nämlich etwa zur Deckung zu bringen, das nicht zu Deckung zu bringen ist.

Antwort:
Vielleicht geht das doch! Wie sieht es mit dem Baum Yggdrasil aus an dem Odin hing, aus der germanische Mythologie, warum sollte es da keine Parallelen geben?

Ich weiß das ich hing am windigen Baum 9 Tage lang....

Aus der Edda 1200 n. Christus

Shalom Eleu

Natürlich geht das, aber man kann mit einer Analogie keine Schlüsse ziehen in diesem Fall... weil eben die Vorannahmen nicht richtig sein mögen.

418
 
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Hallo a418

> Elias, Elias, ich fürchte hier liegt ein Missverständnis vor.
> Der Abyss trennt überhaupt nicht.... warum sollte der das tun?

Ich greife an dieser Stelle einfach mal ins Regal und nehme ein Standardwerk der Kabbala: Heinrich Benedikt - Band 1 - Der Lebensbaum.

Auf Seite 341 Abbildung 96 ist der Vergleich mit dem Tempel Salomons.
Dort steht auf der verborgenen Sephira "Vorhang". Das ist der Vorhang, der vor dem Allerheiligsten ist (so dass das Allerheiligste vor den Blicken verborgen ist).

Abyss bedeutet wörtlich "Abgrund" - Und wenn man vor einem Abgrund steht, dann hat dieser Abgrund ganz sicher auch eine trennende Wirkung. Dann stellt sich nämlich die Frage, wie man über diesen Abgrund hinüber kommt. Das Wort abyss findet man auch in englichen Wörterbüchern, weil es dort als Fremdwort übernommen wurde.

Wenn man das Wort Abyss übersetzt, dann sagt Du: "Der Abgrund trennt überhaupt nicht.... warum sollte der das tun?"

Was hat ein Vorhang mit einem Abgrund gemeinsam? Beide trennen.

> Ich meine willst Du diskutieren, oder nur bestätigt haben, was Du denkst?

Das hängt immer von den Argumenten ab. Manche Argumente kann ich gelten lassen - andere nicht. Im Moment sehe ich z.B. keinen Grund, den trennenden Charakter des Vorhangs in Frage zu stellen (auch wenn diese Trennung nicht unüberwindlich ist).

> Du hättest an dieser Stelle auch irgendwelche Begriffe, die u.U.
> keinen Sinn machen, nehmen können, denn die Permutation von
> 4 Elementen mit 2er Paarungen ergibt immer 12 was wiederum
> immer 3x4 ist, also ein Dreierkreuz. Ich verstehe nicht den Sinn
> dieser Aussage....

Ich wollte damit nur den prinzipiellen Aufbau des Dreifachkreuzes beschreiben. Wenn in der Genesis z.B. Wasser und Erde geteilt werden, dann bezieht sich das auf diesen Aufbau.

> Vielleicht geht das doch! Wie sieht es mit dem Baum Yggdrasil aus
> an dem Odin hing, aus der germanische Mythologie, warum sollte
> es da keine Parallelen geben?

Hier gibt es tatsächlich sehr weitreichende Parallelen - vermutlich deshalb, weil beide Bäume auf einen gemeinsamen Stammbaum zurück gehen. Schon antiken Autoren ist es aufgefallen, dass es deutliche Ähnlichkeiten zwischen Essenern, Pythagoräern und Druiden gab.

Viele Grüße

Elias
 
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