alphastern
Sehr aktives Mitglied
Das was du ansprichst ist die Kehrseite von Konzentration.
Die Form des Loslassens habe ich auch praktiziert.
Das ist die andere Wirkkraft. Es geht darüber hinaus.
Wenn dir Jemand erzählt hat, dass dir Erleuchtung einfach geschenkt wird,
dann ist das gelogen. DU musst dich schon erkennen und das ist mit Arbeit verbunden, mit Anstrengung, mit Hingabe und mit eisernen Willen, mit Disziplin.
Im Grunde ist es aber nur das einfache Erkennen.
Aber wie soll man etwas erkennen, wenn man keine Erfahrungen macht? Also experimentiern, denn es gibt da keine absolute Wahrheit und auch keinen Endzustand.
Ich habe das übrigens explizit erwähnt, dass der Verstand lebensnotwendig ist.
Na, solange das Experimentieren "spielerisch" bleibt, ist nichts dagegen einzuwenden...
Nur wird es oft (für einem selber) als Problem, wenn sich das alltägliche Denken nur noch darum dreht und man so auch ein Stück Bezug zum Alltag verliert. Das mag zum einen auch wieder gut sein, weil man spürt, daß es "mehr" gibt als nur den bekannten Alltag. Anderseits darf es aber auch nicht zum "Zwang" werden und man dann eher darunter leidet, weil man nicht so wird, wie man es für sich selbst wünscht und erstrebt.
Im Gleichgewicht bleiben - egal was man möchte und erstrebt - ist gerade auch im Spirituellen äußerst wichtig. Denn wir haben alle auch eine Stück Verantwortung zu tragen - sei es meinem direkten Umfeld, meinen Arbeitskollegen oder Freunden. Die Gefahr, daß man sich beim "Praktizieren" ein Stück getrennt von allen anderen "Nicht-Praktizierenden" fühlt und sich dann auch so verhält... kenne ich aus eigener Erfahrung. Nur ist das wiederum ein Erfahrungsweg, der einem das "Sich-Einlassen-Können" auf das ganz alltägliche So-Sein ohne spirtuellen "Anstrengungen" erleichtet. Weil man dann weiß, eigentlich hat man sich nur selbst verändert. Und man hat das dann als Orientierungspunkt gewonnen - auch wenn das manchmal nicht angenehm war.