Hallo groovehunter,
Das ist eine der leichtesten Übungen.
Aber dass es tatsächlich so manche Tücken und Fallstricke bei der statistikbasierten
Medizin gibt, nehme ich deinen Beitrag gerne zum Anlass zuzugeben.
Liest man die köstlichen Ausführungen von Hans-Peter Beck-Bornholdt auf einer
GWUP Konferenz, so wird man daran fatal erinnert.
Zum Beispiel Stage Migration oder das Will-Rogers-Phänomen:
ein ziemlich kontraintuitiver Effekt in der Mittelwertbildung von Gruppen:
Durch einen Wechsel eines Elements von einer zur anderen Gruppe kann der Mittelwert
in beiden Gruppen steigen, während gleichzeitig die Einzelwerte sinken können (oder
umgekehrt).
Benannt nach dem amerikanischen Humoristen und Philosophen Will Rogers, der mal
sagte:
Als die "Okies" (so eine Horde von Bauerntrotteln) von Oklahoma nach Kalifornien
umzogen, hoben sie den mittleren Intelligenzquotienten in beiden Staaten an!
Wie kann das sein? Ganz einfach.
Wenn diese "Okies" innerhalb der Bevölkerung von Oklahoma unterduchschnittlich,
aber im Vergleich mit den Deppen aus Kalifornien immer noch überdurchschnittlich
intelligent sind!
Ich nehme an, Rogers stammt nicht aus Kalifornien.
Stage migration hat auch Effekte in der Medizin:
So wird in einer Statistik über die Lebenserwartung bei Krebs nur (!) durch eine
verbesserte Diagnostik eine verbesserte Therapie vorgetäuscht!!
Die Tumore werden in große und kleine eingeteilt; wenn die Diagnosemethode sich
verbessert, werden von jedem Tumor mehr Teile entdeckt, und Tumore, die früher
für klein gehalten worden wären, werden als groß erkannt. Dadurch werden die
gefährlichsten Exemplare aus der Gruppe der kleinen Tumore entfernt und als
harmloseste Exemplare in die Gruppe der großen Tumore eingefügt für beide
Gruppen scheint sich die Heilbarkeit zu verbessern. Außerdem werden nun auch
sehr kleine Tumore entdeckt, was die gemessene Heilbarkeit weiter erhöht.
Verblüffend, woll?
Nachdem dieser Beck-Bornholdt noch mit anderen Beispielen vom Leder zieht,
schliesst der mit der voll zustimmungspflichtigen Erkenntnis:
Angesichts der Tatsache, dass einige der zitierten falschen Statistiken bereits
in Medizin-Lehrbüchern gelandet sind, appellierte er dann an die anwesenden
Skeptiker, ihre Aufmerksamkeit doch etwas von den Astrologen und anderen
"klassischen" Parawissenschaften weg auf die ungleich wichtigeren medizinischen
Forscher zu lenken, die er provozierend zum guten Teil selbst unter den
Parawissenschaften einordnete.
Gruss
LB
die Verblindung bekommen die Wissenschaftler schon hin - da mach dir mal keine Sorgen.hey ich bin grad so drauf, daß ich sage, es ist so, daß dieses Paradox mit wissenschaftlichen Tests nicht auflösbar ist. Also Wissenschaft im Sinne von nicht vollständig, weil echte Geisteswissenschaft fehlt. Wie kann es trennbar sein - daß der Versuchsleiter keine Informationen an die Ärzte weitergibt? Der Mensch der den Arzt zum Test bestellt gibt die Einstelllung des Leiters unbwußt weiter und so in der Richtung meine ich das;
flo
Das ist eine der leichtesten Übungen.
Aber dass es tatsächlich so manche Tücken und Fallstricke bei der statistikbasierten
Medizin gibt, nehme ich deinen Beitrag gerne zum Anlass zuzugeben.
Liest man die köstlichen Ausführungen von Hans-Peter Beck-Bornholdt auf einer
GWUP Konferenz, so wird man daran fatal erinnert.
Zum Beispiel Stage Migration oder das Will-Rogers-Phänomen:
ein ziemlich kontraintuitiver Effekt in der Mittelwertbildung von Gruppen:
Durch einen Wechsel eines Elements von einer zur anderen Gruppe kann der Mittelwert
in beiden Gruppen steigen, während gleichzeitig die Einzelwerte sinken können (oder
umgekehrt).
Benannt nach dem amerikanischen Humoristen und Philosophen Will Rogers, der mal
sagte:
Als die "Okies" (so eine Horde von Bauerntrotteln) von Oklahoma nach Kalifornien
umzogen, hoben sie den mittleren Intelligenzquotienten in beiden Staaten an!
Wie kann das sein? Ganz einfach.
Wenn diese "Okies" innerhalb der Bevölkerung von Oklahoma unterduchschnittlich,
aber im Vergleich mit den Deppen aus Kalifornien immer noch überdurchschnittlich
intelligent sind!
Ich nehme an, Rogers stammt nicht aus Kalifornien.
Stage migration hat auch Effekte in der Medizin:
So wird in einer Statistik über die Lebenserwartung bei Krebs nur (!) durch eine
verbesserte Diagnostik eine verbesserte Therapie vorgetäuscht!!
Die Tumore werden in große und kleine eingeteilt; wenn die Diagnosemethode sich
verbessert, werden von jedem Tumor mehr Teile entdeckt, und Tumore, die früher
für klein gehalten worden wären, werden als groß erkannt. Dadurch werden die
gefährlichsten Exemplare aus der Gruppe der kleinen Tumore entfernt und als
harmloseste Exemplare in die Gruppe der großen Tumore eingefügt für beide
Gruppen scheint sich die Heilbarkeit zu verbessern. Außerdem werden nun auch
sehr kleine Tumore entdeckt, was die gemessene Heilbarkeit weiter erhöht.
Verblüffend, woll?
Nachdem dieser Beck-Bornholdt noch mit anderen Beispielen vom Leder zieht,
schliesst der mit der voll zustimmungspflichtigen Erkenntnis:
Angesichts der Tatsache, dass einige der zitierten falschen Statistiken bereits
in Medizin-Lehrbüchern gelandet sind, appellierte er dann an die anwesenden
Skeptiker, ihre Aufmerksamkeit doch etwas von den Astrologen und anderen
"klassischen" Parawissenschaften weg auf die ungleich wichtigeren medizinischen
Forscher zu lenken, die er provozierend zum guten Teil selbst unter den
Parawissenschaften einordnete.
Gruss
LB