Nur wer sich selbst kennt ...

Du tust das ja auch: Du geniesst das Einhalten gegenseitiger Vereinbarungen (Systeme wie Strom, Fahrplan, Internet, Geld, etc.) und Du genießt die Freiheit dazwischen.

Macht gerade Spaß der Austausch :)

Ja, ich denke wir können es wagen, hier mal sehr genau zu werden. Denn es lohnt sich....

Du sagst,

Kann man Geist einsperren? Ich sehe für mich: Nein. Geist ist immer frei und zwar ganz frei (ich habe keine Worte dafür). Aber ich meine zu fühlen, dass Geist damit, sich zu beschränken ein Ziel verfolgt, sowas wie eine Umverteilung, die individuelle Freiheit wird aufgegeben und in Freiheit als Gesamterlebnis verteilt: wir sind alle verschieden - das ist die Freiheit. Damit wir aber verschieden sein können, müssen wir uns alle beschränken (aus allen Möglichkeiten = Freiheit, die wir als Geist haben, diese Form, die wir jetzt haben wählen).


Das finde ich spannend ..... magst du das mal noch in andere Worte legen...das "die individuelle Freiheit wird aufgegeben und in Freiheit als Gesamterlebnis verteilt"

In welcher Art wird die individuelle Freiheit aufgegeben? Meinst du damit das o.g. Beispiel- das sich Einigen auf Systeme?`

Und ja, inwiefern ist das eine Einschränkung (der Freiheit) und inwiefern nicht?


Ich empfinde es so:
Fühlt der Ozean sich beschränkt wenn er in den Himmel hinein verdunstet, sich zum Regentropfen verkleinert, mit dem Wind davongetragen wird und auf die Erde regnet?

Alle Formen verändern sich ununterbrochen- das Bewusstsein (der Geist) ist in allem gleichsam enthalten und kann niemals geschmälert werden

Warum empfinden wir uns dann zuweilen als eingeschränkt und unangenehm begrenzt?
Da klopft ja was von innen, das dann sagt: Halt stop. Hier fühle ich eine Grenze und diese gefällt mir nicht......
Also woher kommt diese innere Stimme- ist sie Ausdruck des Geistes? Schnittpunkt zwischen Körper u. Geist?
Ist es das körperliche Sein, das sich gern GRENZENLOS erfahren möchte, aber es aufgrund der äußeren Bedingungen (gerade) nicht kann? (warum kann es das nicht?)
Spannend, dass wir diesen immerwährenden Wunsch in uns tragen, uns weiter auszubreiten und Grenzen zu erweitern....wir scheinen das Unendliche doch sehr gut zu kennen. :)
Diese Sehnsucht steckt immerzu in uns... und erleben wir die Freiheit für eine Weile...kommt bald die nächste Mauer...sie es in Form einer verdichtenden Emotion...einer Rechnung :) , einer Neuigkeit

hmmm hmm......
 
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@Ruhepol
Ich sehe das, was Du schreibst, als Ergänzung und als Deine Sicht auf das selbe Thema. Ich empfinde es als in sich stimmig. Ich erlebe es, beschränkt auf das, was Du beschreibst, genau so.




Hier möchte ich ergänzen: wenn es ausschließlich und immer so wäre, gäbe es kein Wachstum, keine Erweiterung ... das wäre dramatisch ... was geschieht nun? Wenn es so ist, wie Du beschreibst, dann sehen wir nur das, was wir kennen, wissen .... doch wer ist das?
Bei mir ist es so, seit ich groß genug bin, sehe ich, wenn ich einen anderen Menschen erkenne, dass er etwas hat, was ich nicht habe, weil ich es nicht ausdrücken kann. So weit konform mit Dir.

Aber hier wird es eben spannend und ich kann fragen: Da ist etwas an Dir in Dir, das kenne ich nicht, ich kann es nicht einmal beschreiben (es macht mir Angst) ... was ist das?

Und wenn Du mutig bist, dann gehst Du mit, in eine Welt, die Du nicht kennst, mit diesem "Lotsen" Deinem Gegenüber.

Im Erkennen all dessen, was ich bereits kenne, das ist nur der erste Satz des Spieles. Sich dorthin geleiten zu lassen, wo man selbst nie hinkommen würde, in dem man den anderen darum bittet, das ist der zweite Satz - und noch lange nicht alles.

Sicher: Jammerlappen gehen nur dorthin, wo sie alles zu kennen scheinen und schließen alle Wahrnehmungskanäle, die Unbekanntes anzeigen würden. Mutige Menschen lassen sich in Bereiche einführen, die sie noch nicht (er-)kennen - und staunen, wundern sich (bestenfalls) oder sind entsetzt (negative Form von wundern).
Ich kann deinen Text in weiten Teilen verstehen und nachvollziehen, kann ihn nur nicht mit der Übertitelung und dem EP deines Threads in Zusammenhang bringen.
Ein vollkommenes Rätsel ist mir der letzte Absatz, in dem du Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - ihre "Wahrnehmungskanäle" verschließen als "Jammerlappen" bezeichnest. Das ist so ein Punkt an dem ich sagen muss ... nee, dich kenne ich nicht, keine Ahnung was in jemandem vorgeht, der derartige Gedanken und Formulierungen zu einem solchen Thema bringt.

R.
 
GENAU DAS sind ja die Fragen aller Fragen, nicht wahr? :)

Kann ich hier sitzen und schreiben und sagen, ich sei Geist? Ich bin grenzenlos? .... oder sage ich, ich habe einen Körper, der in der Lage ist eine begrenzte Zahl von zb Gedanken und Emotionen etc zu kreiieren..... und sich selbst darüber erfährt?
Und wenn ich das so formuliere....ich erfahre...mich...selbst.... ist das wahr?
BIN ICH meine Gedanken ? (die ich erschaffe?)
Oder erschaffen die Gedanken mich und erschaffe gar nicht ICH sie...sondern sie erschaffen sich selbst?

Wir können auch vom ICHlosen ausgehen, meinetwegen.
Das Universum schuf sich auch selbst, sagen die Wissenschaftler. Nun ist die Frage.... wo das Bewusstsein, der Geist darin Platz hat. War es VOR der Erschaffung von Zeit&Raum schon vorhanden? Oder erschuf sich auch der Geist bzw das Bewusstsein selbst?

Das ICH-Erleben.... ist nun.... vielleicht einfach nur ein ICH-erleben.... das wir brauchen um in der Formwelt uns vernünftig fortzubewegen.
Die Identität als eben ein Kostüm des Seins.


Wer spricht mit dir, naglegt? Vielleicht der, der mich hier liest? :)

Ich erlebe es so, dass wir in jeder Minute alles sind: ich bin eine viertel Sekunde reiner Geist, eine viertel Sekunde nur mein Körper, eine viertel Sekunde bei Dir, eine viertel Sekunde verweile ich mit Gott, eine viertel Sekunde bin ich nichts, eine viertel Sekunde bin ich alles, eine viertel Sekunde bin ich ich, eine viertel Sekunde bin ich meine Vergangenheit, eine viertel Sekunde bin ich meine Zukunft ...


Wenn ich nun irgendetwas herausgreife, kann ich sagen, ich lüge, weil ich Dir alles andere verschweige, oder ich sagen Dir die Wahrheit, aber eben nur die Wahrheit einer viertel Sekunde ...

Das einzig beständige ist der Wandel - und doch können wir uns, wenn wir wollen, auf uns verlassen und uns und der Schöpfung vertrauen.
 
Ein vollkommenes Rätsel ist mir der letzte Absatz, in dem du Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - ihre "Wahrnehmungskanäle" verschließen als "Jammerlappen" bezeichnest.
Darin könnte der Knackpunkt liegen, denn ich bezeichne nicht Menschen, die ihre Wahrnehmungskanäle verschließen als Jammerlappen, sonder andersrum: dass Jammerlappen meist ihre Wahrnehmungskanäle verschließen.
Kann ich den Unterschied deutlich machen?
 
Ich erlebe es so, dass wir in jeder Minute alles sind: ich bin eine viertel Sekunde reiner Geist, eine viertel Sekunde nur mein Körper, eine viertel Sekunde bei Dir, eine viertel Sekunde verweile ich mit Gott, eine viertel Sekunde bin ich nichts, eine viertel Sekunde bin ich alles, eine viertel Sekunde bin ich ich, eine viertel Sekunde bin ich meine Vergangenheit, eine viertel Sekunde bin ich meine Zukunft ...

Wenn ich nun irgendetwas herausgreife, kann ich sagen, ich lüge, weil ich Dir alles andere verschweige, oder ich sagen Dir die Wahrheit, aber eben nur die Wahrheit einer viertel Sekunde ...

Das einzig beständige ist der Wandel - und doch können wir uns, wenn wir wollen, auf uns verlassen und uns und der Schöpfung vertrauen.

auf 'uns' vertrauen? Also auf alles? :)
D.h. auf die Schöpfung->wir->selbst->Geist->no problemo
 
Noch was: zum Thema Beziehungen....darum ging es ja hier: :)

Habt ihr das auch schon beobachtet, dass Gedanken eigentlich nahezu unwichtig sind...und die Worte...
sondern dass es vielmehr um Gefühle geht?

Bsp: Ich mache jemandem ggü eine Formulierung und vielleicht ärgert er sich kurz darüber.. aber gleichzeitig ist da eine Anziehung, die viel stärker ist als eben das Wort
Dem Zweiten bringe ich genau so eine Formulierung und er empfindet denselben Ärger, doch es fehlt hier die Anziehung, d.h. diese Formulierung bekommt einen ganz anderen Wert

Oder das Gegenteil:
Jemand sagt mir was total Liebes....und es kommt überhaupt nicht bei mir an weil das Gefühl dazu fehlt... und jemand anderes sagt mir vielleicht niemals etwas Nettes sondern sagt vielleicht sogar blöde Dinge, aber das Gefühl ist da...... und so wird manchmal nahezu egal WAS wir sprechen.....
sondern das was sich durch 2 Menschen ausdrücken will....drückt sich eh aus....Worte...sind NUR..... Hülsen...des Geistes....und die Gefühle viel viel viel unmittelbarer

Doch da wir nicht nur tagein tagaus über Gefühle direkt sprechen können, nutzen wir die Hülsen

Mal sehen, was uns in Zukunft noch an Kommunikationsmitteln einfällt.
 
Ich erlebe es so, dass wir in jeder Minute alles sind: ich bin eine viertel Sekunde reiner Geist, eine viertel Sekunde nur mein Körper, eine viertel Sekunde bei Dir, eine viertel Sekunde verweile ich mit Gott, eine viertel Sekunde bin ich nichts, eine viertel Sekunde bin ich alles, eine viertel Sekunde bin ich ich, eine viertel Sekunde bin ich meine Vergangenheit, eine viertel Sekunde bin ich meine Zukunft ...

Wie sieht das denn aus, wenn du du bist?
:)
 
Letztens lernte ich auf einer Party jemand kennen und der sagte ziemlich am Anfang dass er meine Hose hässlich findet :)
Ich fand ihn aber schon auf den allerersten Blick einfach sehr anziehend, unmittelbar
der hätte mir auch sagen können, er wär der Frauenmörder von Selmor und ich hätte ihn gemocht
Eine Sympathie die auf ...tja....was nun...basiert?
Was mag sich da, wenn sich was mag?
Und kann man das zB auch über das Internet empfinden? Das hieße, es ist körperlos. Oder?
:flower2:
 
Das finde ich spannend ..... magst du das mal noch in andere Worte legen...das "die individuelle Freiheit wird aufgegeben und in Freiheit als Gesamterlebnis verteilt"

In welcher Art wird die individuelle Freiheit aufgegeben? Meinst du damit das o.g. Beispiel- das sich Einigen auf Systeme?`

Und ja, inwiefern ist das eine Einschränkung (der Freiheit) und inwiefern nicht?

Ich versuchs. Ich habe das überhaupt erst dort das erste Mal so ausgedrückt, also:
Wenn wir alle Geist sind, oder Geist eine Form erschafft (Mensch z.B.), die alles kann und Geist alles kann, dann ist es tödlich langweilig, wenn Geist einen anderen Geist trifft, weil beide können alles, sind grenzenlos und ändern sich dauernd ... Geist hatte und hat ein Problem mit Dauer ...
und so ersann sich Geist ein anderes "Spiel" - statt dass jeder Geist alles kann, erschuf Geist sich eine Form, die beschränkt ist und nur wenig kann, wenig ist - aber in der Gesamtheit aller erschaffenen Formen liegt wiederum die grenzenlose Vielfalt des Geistes ... aber jede einzelne Form ist beschränkt UND weil sie beschränkt ist, ist sie von Dauer ...

Unser Geisteskern ist jede viertel Sekunde etwas anderes, aber unsere lebendige Form hat Bestand. Für dieses Spiel so sagt man auch, hat Gott (nur ein anderes Wort für Geist) sich in abermilliarden Facetten (Fragmente) versprengt (Urknall ick hör dir trapsen).

Damit erkennen wir im Gesamterlebnis die unglaubliche Vielfalt der Schöpfung, sind aber selbst z.T. festgelegt auf bestimmte Ausdrucksformen, wie Mensch, Mann, 40 Jahre alt, Westeuropäer, und vieles vieles mehr ...

Die Systeme sollten günstigsterweise erst entstehen, wenn wir uns selbst genug kennen, oder aber, sie werden von Weisen erdacht, um dem Stand der Dinge optimale Stützräder zu geben.

Da wir als Menschheit noch recht jung sind (Jugendlich im Schnitt), war es bisher gut, Systeme zu haben, die uns führen (geleiten). Jetzt wird es aber Zeit, dass wir zum Einen die Freiheit nutzen, die auch noch innerhalb der Systeme liegen (schafft kaum jemand, mich eingeschloßen) und uns zugleich die Systeme auf den Leib schneidern, d.h. die Systeme dort sinnvoll verändern, wo wir es können, um innerhalb des Wohles aller zu bleiben.

...
 
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mhm, deine Ausführungen machen Sinn für mich. Jetzt aber: Als was erlebst du dich selbst darin?
Du beschreibst das....so wie als würdest du es gerade von außen betrachten.... (wie)siehst du dich selbst in dem?
 
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