Nur wer sich selbst kennt ...

Wie frei können wir diesen unseren Geist lassen?
Erkennen wir zumindest wo wir ihn einsperren?


Wählst Du, was dem Geist zusteht?
Oder wählt der Geist, was Dir zusteht?
Wer bist Du?
Geist?
Seele?
Mensch?
Alles zusammen?
Wer spricht dann mit mir?

Was, wenn der Geist sich beschränkte, um eben diese Erfahrung zu machen?
Kann man Geist einsperren? Ich sehe für mich: Nein. Geist ist immer frei und zwar ganz frei (ich habe keine Worte dafür). Aber ich meine zu fühlen, dass Geist damit, sich zu beschränken ein Ziel verfolgt, sowas wie eine Umverteilung, die individuelle Freiheit wird aufgegeben und in Freiheit als Gesamterlebnis verteilt: wir sind alle verschieden - das ist die Freiheit. Damit wir aber verschieden sein können, müssen wir uns alle beschränken (aus allen Möglichkeiten = Freiheit, die wir als Geist haben, diese Form, die wir jetzt haben wählen).


Ich bin mit Dir einer Meinung, dass wir nicht die Form leben, die der Geist gewählt hat, sondern auf die Form, die der Geist durch uns ausdrücken will, nochmal Schicht um Schicht sogenannter MAsken legen. Das ist sicher ein verwirrendes und spannendes Spiel.
 
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Und ich denke, dass wir zu 95% in Schablonen leben.... aus denen heraus wir uns selbst und damit auch andere betrachten.
Ich glaube daher (siehe voriger Beitrag), dass wir "normal" zu 70% determiniert sind und Geist dies bewußt wählt. Wir hätten zu 30% einen persönlichen freien Willen. Von der Schöpfung, von den Schöpfern so gedacht.
Angeblich nutzen wir von diesem freien Willen (was eben nicht Maske heißt) aber nur 1% - stattdessen sägen und nerven wir an den 70% Determination herum und wollen die ändern. Doch Geist, der wir sind, ist in jedem Moment stärker und der schlußendlich Handelnde und wird (in Ego-Sprache ausgedrückt) gewinnen.

D.h. auch hier bin ich mit Dir einer Meinung, denn die Freiheit die wir haben, wird durch das, was Du Schablonendenken nennst, meiner Meinung nach sogar zu 99% eingeschränkt.

Dies ist definitiv nicht das, was Gott/Geist wollte.

 
...weiterführend...


Das was da etwas 'kennen' kann ist unser Verstand. Doch unser Verstand denkt lediglich in Systemen, so ist das große Missverständnis dass wir glauben etwas zu kennen- sei es uns selbst oder andere.

Die Möglichkeit, die wir haben, ist statt in Systeme zu gehen, in der ur-Unsicherheit zu bleiben.

Was dann entsteht wenn aus der Offenheit gelebt wird...statt aus dem stempelnden Verstand ... ist ein reizvolles Experiment :)

Meine Rede in anderen Worten:


Wir kommen aus einem männlich bestimmten Zyklus. Dort wird alles systematisiert, strukturiert und organisiert. Es gibt Systeme. Dies ist ein wertvoller Lernschritt. Die Systeme geben Sicherheit. Am Ende einer solchen Phase schneiden diese Systeme, die fördernd und fordernd gedacht waren, aber immer mehr in den individuellen Ausdruck der Menschen hinein - weil die Menschen gewachsen sind - aber nicht die Systeme.

Da wir ganz frisch in einen Zyklus weiblicher Bestimmung gewechselt haben, heißt es jetzt, auf der Basis all unseres Wissen, all unserer Erfahrungen uns der Unbeschreibbarkeit hinzugeben. D.h. aus der Struktur, aus den Systemen wird etwas Neues: es werden flexible Strukturen, individuell angepasste Systeme - ohne Beschriebung aber mit individueller Sinngebung.

Wir geben nicht einfach die Systeme auf, sondern verwenden sie so, wie es dem Wohl aller dient, und zwar in jedem Moment. Wir hüpfen nicht auf einem Bein, also entweder dem System oder der Ur-Unsicherheit, sondern wir laufen auf zwei Beinen: rechts - links - rechts - links - rechts - links - rechts - links ...

Du tust das ja auch: Du geniesst das Einhalten gegenseitiger Vereinbarungen (Systeme wie Strom, Fahrplan, Internet, Geld, etc.) und Du genießt die Freiheit dazwischen.

Musik besteht nicht aus Tönen, sondern ebenso aus Zwischenräumen der Stille. Du kannst die Töne hören UND die Stille - nur zusammen gibt es Musik.
 
Deine Fragen find ich richtig und gut , bleib bei den Fragen, aber hüte dich vor den Antworten, die du so mannigfaltig erhalten kannst.
Ich lebe im Sinne meiner vorherigen posts:
Frage - Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort -
neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort - neue Frage - neue Antwort ...

Allem anderen fehlt mir der Sinn. Wer nur Fragen hat und keine Antworten langweilt mich. Wer nur Antworten hat und keine Fragen ödet mich an. Aus jeder Antwort entstehen tausend neue Fragen. Schlimmstenfalls:confused:
 
Ich misch mich hier mal mit drunter, weil ich die Frage und die Meinungen hierzu sehr interessant finde (y)

Beschäftige mich gerade selbst sehr viel damit, mich selbst, genauso wie mein gegenüber kennenzulernen. Für mich geht dies Hand in Hand, ein Kreislauf sozusagen. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, in den Spiegel zu schauen und das Bild annehmen zu können, egal wie grausam es auf den ersten Blick aussehen mag ;)

"Ich erkenne mich in dir und wenn ich mich erkenne, kann ich auch dich erkennen."
Der Beginn dieses Kreislaufs liegt in meinen Augen in der Begegnung mit dem DU, dem Außenreiz, der zur Suche im ICH führt, im Inneren.

Als Einsamkeit würde ich das Resultat nicht bezeichnen, vielmehr als erstrebenswerte Unabhängigkeit, die es mir ermöglicht, wahre und freie Verbindungen zu erreichen, die nicht aus Abhängigkeiten und Eigennutz sondern aus der Akzeptanz, dem Respekt und / oder der Liebe zur Individualität meines Gegenübers entstehen.

-> ein paar Gedanken von mir, einer Suchenden nach dem ICH und DU :D
Danke, das erweitert mich, gefällt mir.
Ich lese andere Worte und erkenne den selben Sinn, Zusammenhang.
 
Ich bin mit Dir einer Meinung, dass wir nicht die Form leben, die der Geist gewählt hat, sondern auf die Form, die der Geist durch uns ausdrücken will, nochmal Schicht um Schicht sogenannter MAsken legen. Das ist sicher ein verwirrendes und spannendes Spiel.

Ja richtig
Man spürt ja die echtheit der formen...daran merkt man ob sie so gewollt ursprünglich..oder verzerrte maske sind mit eigenleben
Ich liebe es mich zb zu verkleiden und zu kleiden.... Aber da wähle ich selbst...wie beim fasching
Anders ist es wenn ein blinder verstand uns in uniformen stecken will.
Wenn dann diese kraft regiert, ist das kein spass mehr.
 
Beim immer wieder neu verkleiden und kostümieren gehts ja nicht darum irgendwann zu dagen: so, jetzt kenne ich mich. Cool.
Das hiesse tot...
Sondern es geht drum durch die kostümierungen aalllllll das auszuloten was man eben noch nicht kennt
Den arroganten verstand auf neue fährten locken
Nicht faul werden sondern eben die flügel immer immer wieder neu ausstrecken..denn der himmel des geistes ist endlos...wir als formwesen können uns dem nur annähern und das ist unsere freude und unser leid :)
Wie ein vogel dessen körper ihn zum objekt am himmel werden lässt...und er doch durch den körper erst die grenzenlosigkeit erfahren kann.... Wenn er sich selbst u seine begrenztheit vergisst :)
 
Nur wer sich selbst kennt ...
kann auch andere erkennen.
Da muss ich ja mal wieder gegen den Strom schwimmen, denn ich sehe das nicht so ...

Wenn mir andere begegnen, kann ich in ihnen ausschließlich das (wieder-)erkennen, was mir bekannt ist, also meine eigenen Anteile/Erfahrungen/Gefühle/etc.

Alles andere was dieser Mensch evtl. in sich trägt und über das ich selbst nicht verfüge, das mir selbst unbekannt ist, kann ich auch nicht erkennen. Ich werde niemals irgend etwas erkennen können, von dessen Existenz ich nicht weiß. Da geht es dann eher in Richtung Vermutung/Unterstellung/Glauben/Projektion.

Und somit würde ich niemals von mir behaupten andere erkennen zu können, nur weil ich mich selbst kenne, denn Menschen sind in ihrer Anlage und Lebensgeschichte derart verschieden, dass ich nicht sagen würde "Kennst du einen (mich selbst) kennst du alle!"

R.
 
Wählst Du, was dem Geist zusteht?
Oder wählt der Geist, was Dir zusteht?
Wer bist Du?
Geist?
Seele?
Mensch?
Alles zusammen?
Wer spricht dann mit mir?

GENAU DAS sind ja die Fragen aller Fragen, nicht wahr? :)

Kann ich hier sitzen und schreiben und sagen, ich sei Geist? Ich bin grenzenlos? .... oder sage ich, ich habe einen Körper, der in der Lage ist eine begrenzte Zahl von zb Gedanken und Emotionen etc zu kreiieren..... und sich selbst darüber erfährt?
Und wenn ich das so formuliere....ich erfahre...mich...selbst.... ist das wahr?
BIN ICH meine Gedanken ? (die ich erschaffe?)
Oder erschaffen die Gedanken mich und erschaffe gar nicht ICH sie...sondern sie erschaffen sich selbst?

Wir können auch vom ICHlosen ausgehen, meinetwegen.
Das Universum schuf sich auch selbst, sagen die Wissenschaftler. Nun ist die Frage.... wo das Bewusstsein, der Geist darin Platz hat. War es VOR der Erschaffung von Zeit&Raum schon vorhanden? Oder erschuf sich auch der Geist bzw das Bewusstsein selbst?

Das ICH-Erleben.... ist nun.... vielleicht einfach nur ein ICH-erleben.... das wir brauchen um in der Formwelt uns vernünftig fortzubewegen.
Die Identität als eben ein Kostüm des Seins.


Wer spricht mit dir, naglegt? Vielleicht der, der mich hier liest? :)
 
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@Ruhepol
Ich sehe das, was Du schreibst, als Ergänzung und als Deine Sicht auf das selbe Thema. Ich empfinde es als in sich stimmig. Ich erlebe es, beschränkt auf das, was Du beschreibst, genau so.


Ich werde niemals irgend etwas erkennen können, von dessen Existenz ich nicht weiß.

Hier möchte ich ergänzen: wenn es ausschließlich und immer so wäre, gäbe es kein Wachstum, keine Erweiterung ... das wäre dramatisch ... was geschieht nun? Wenn es so ist, wie Du beschreibst, dann sehen wir nur das, was wir kennen, wissen .... doch wer ist das?
Bei mir ist es so, seit ich groß genug bin, sehe ich, wenn ich einen anderen Menschen erkenne, dass er etwas hat, was ich nicht habe, weil ich es nicht ausdrücken kann. So weit konform mit Dir.

Aber hier wird es eben spannend und ich kann fragen: Da ist etwas an Dir in Dir, das kenne ich nicht, ich kann es nicht einmal beschreiben (es macht mir Angst) ... was ist das?

Und wenn Du mutig bist, dann gehst Du mit, in eine Welt, die Du nicht kennst, mit diesem "Lotsen" Deinem Gegenüber.

Im Erkennen all dessen, was ich bereits kenne, das ist nur der erste Satz des Spieles. Sich dorthin geleiten zu lassen, wo man selbst nie hinkommen würde, in dem man den anderen darum bittet, das ist der zweite Satz - und noch lange nicht alles.

Sicher: Jammerlappen gehen nur dorthin, wo sie alles zu kennen scheinen und schließen alle Wahrnehmungskanäle, die Unbekanntes anzeigen würden. Mutige Menschen lassen sich in Bereiche einführen, die sie noch nicht (er-)kennen - und staunen, wundern sich (bestenfalls) oder sind entsetzt (negative Form von wundern).
 
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