Interessant.
Bewusstsein bedeutet für mich, wie bereits erwähnt, die eigenen Existenz wahr zu nehmen.
hm, das ist für mich ein Ich-Bewusstsein. Das ist die Voraussetzung dafür, die Existenz als getrennt von der Umgebung erleben zu können.
Wenn Bewusstsein bedeutet, die eigene Existenz wahrnehmen zu können, dann müsste ich meiner Katze unterstellen, daß sie kein Bewusstsein hat. Und jedem anderen Tier auch, denn soweit ich es weiß haben Tiere kein Bewusstsein darüber, daß sie existieren, sondern sie existieren ohne dieses Wissen über sich selbst.
Wie siehst Du das?
Bewusstheit wiederum ist das Erkennen der Existenz von Dingen, Abläufen, Wesen, ... die außerhalb des eigenen Seins liegen.
Wieso diese sprachliche Unterscheidung? Das erscheint mir beliebig. Ich habe Bewusstheit über mein Tun, mein Handeln, mein Sein. Und nicht Bewusstsein. Das ist sprachlich falsch und bleibt es auch. Da kann ich jetzt auch nix dran ändern. Um das Sich-Bewusst-Sein in ein Wort zu packen hat man das Wort "Bewusstheit" erfunden und nicht das Wort "Bewusstsein". Ist nun mal so.
Demnach ist Bewusstsein sprachlich nicht falsch, es sei denn, es wird im falschen Kontext angewandt.
Bewusstsein kann man durchaus erlangen. Jedoch nur wenn es um das Selbst geht.
Nö, glaub ich nicht. Bewusstsein bringt man mit. Und dann hat man es. Über das eigene Bewusstsein und seine Eigenschaften kann man sich aber bewusst werden. Das wäre dann Bewusst
heit erlangen.
...das ist einfach sprachlich ordentlicher, weil Bewusstsein nicht das Wissen über etwas ist. Sondern Wissen ist ein Verstandesaspekt und der Verstand ist Teil der sogenannten Phantasie. Und wir wissen, was wir von Phantasie zu halten haben: wir sollten skeptisch mit ihr umgehen und den Zustand "Bewusstsein" spiegelt sie selten. Sie spiegelt aber den Grad der "Bewusstheit". Träume ich z.B. vor mich hin, habe ich eine andere Bewusstheit als beim Arbeiten. Aber ich habe das gleiche Bewusstsein, ob ich vor mich hinträume oder ob ich arbeite.
Guter Denkanstoss.
Ja, wenn Du ihn verfolgst wirst Du bemerken, daß du dich sprachlich besser äussern kannst, wenn Du Bewusstsein und Bewusstheit unterscheidest. (wer hätte das gedacht.)