NTE-Forschung: Bewußtsein ohne Körper

Hallo,

ich habe eben ein wenig gegrübelt, und da ist mir eine Lücke in meiner eigenen Argumentation aufgefallen.

Pam Reynold hat ja wahrgenommen, dass ihr Kopf nur teilweise rasiert war. Ich argumentierte, dass das auch durch Assoziation durch das Gefühl auf der Kopfhaut entstanden sein könnte (es erscheint kälter als normal etc.) ABER: Selbst, wenn sie bei der Narkose erwacht ist, so wirken weiterhin die Schmerzstillenden Mittel in der Narose. Sie hatte ja auch keine Schmerzen, als der Schädel aufgebohrt wurde.

Kleiner Einschub: Normale Gehirnoperationen werden gerne bei vollem Bewusstsein des Patienten durchgeführt. Um keine wichtigen Hirnareale zu verletzen wird das Operationsfeld zuvor gereizt und die Reaktion des Patienten bzw. seine Antwort auf gewisse Tests zu überprüfen. Das Gehirn besitzt außerdem keine Scherzrezeptoren. Der Schädel aber schon, so dass mindestens eine lokale Anästhesie zum Aufsägen des Knochens gebraucht wird. Meist wird dieser Teil der Operation aber doch unter Vollnarkose getätigt (soweit ich weiß).

Nun meine Frage: Wenn die Schmerzmittel noch wirkten... wie hätte sie fühlen können, dass sie noch Haare hat? Besitzt man unter der Anästhesie noch Temperaturempfinden? Ich weiß es nicht... es ist aber möglicherweise eine Lücke in meiner skeptischen Argumentation. Wer weiß mehr darüber?

Viele Grüße
Joey
 
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Werden jetzt etwa die übriggebliebenen Haare der Pam zum finalen Beweis?

:weihna1

Ein unscheinbares Detail, dem weder die Befürworter noch die Skeptiker meines Wissens nach Aufmerksamkeit geschenkt haben. Das wäre in der Tat saukomisch.

Schlagzeile der Zukunft: Ein übriggebliebenes Haarbüschel leitete den Paradigmenwechsel ein.
:lachen:

Aber nein, Joey. Rollentausch. Ich bin jetzt mal für fünf Minuten der Skeptiker.

:clown:

Pam konnte ihre NTE ja erst erzählen, als sie aus der Narkose erwachte, also die Narkose nachließ. Da merkte sie dann schon sehr gut, was auf ihrem Kopf los war. Und während sie so erzählte, was ihr Wunderbares widerfahren war während der OP, vermischte sie den aktuellen Eindruck, nämlich, daß man ihr nicht alle Haare abgenommen hatte, mit ihrer Erinnerung während der Wachphasen ihrer OP. Es handelt sich also um einen Interpretationsfehler des Gehirns, das einen aktuell wahrgenommenen Eindruck fälschlicherweise als eine aus dem Gedächtnis abgerufene Erinnerung deutet.

Zumindest wäre das vorstellbar. Also alles im grünen Bereich.

:party02:
 
Hallo, hab auch eine Idee:
Die verifizierbaren Erinnerungen von Pam Reynolds, stammen die von Anfang und Ende der OP? Also von vor und nach klinischem Todeszustand?

Wenn ja, dann wäre es ein sehr deutlicher Hinweis auf ein Erlebnis ohne Hirnaktivität mE.

Ein Patient ist ja schon verwirrt, wenn er nach der OP im Aufwachraum aufwacht und sich erst mal orientieren muss. Aber dass jemand in einem NTE-"Traum" ist und nach Gehirn-Null-Aktivität wieder da weitermacht, wo er vorher war (und noch ein paar Geschichten aus der Zwischenzeit reinphantasiert), halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

LG von Sansara
 
Hallo Tommy,
ich war leider tagelang unterwegs und kam kaum ins Internet. Antworten auf ein paar Beiträge schaffe ich hoffentlich am Wochenende, jetzt nur kurz zu Pam Raynolds. Ich frage mich, warum dieser eine Fall angesichts tausender anderer dokumentierter Nahtoderfahrungen so herausragend sein soll? Weil der "Tod" künstlich herbeigeführt wurde und deshalb "amtlich" ist?

Es gibt doch zahlreiche Berichte, nach denen verifiziert werden konnte. Menschen geben nicht nur Tätigkeiten und Gesprächsinhalte ihrer Operateure wieder, sondern erzählen von Begebenheiten in benachbarten Räumen oder außerhalb des Krankenhauses, die nachweislich während der OP-Zeit oder Zeit des Komas stattgefunden haben und von ihnen wahrgenommen und wiedergegeben worden sind.

Nach wie vor finde ich viel spannender, was Betroffene aus der nächsten Phase, den Begegnungen und Erkenntnissen, inhaltlich vermitteln und die Frage aufwirft, was es uns, den Lebenden, sagen kann.
 
Hallo, hab auch eine Idee:
Die verifizierbaren Erinnerungen von Pam Reynolds, stammen die von Anfang und Ende der OP? Also von vor und nach klinischem Todeszustand?

Soweit ich weiß, stammen sie nur vom Anfang der OP, und auch nur aus dem Zeitraum bevor sie klinisch tod war.

Wenn ja, dann wäre es ein sehr deutlicher Hinweis auf ein Erlebnis ohne Hirnaktivität mE.

Ein Patient ist ja schon verwirrt, wenn er nach der OP im Aufwachraum aufwacht und sich erst mal orientieren muss. Aber dass jemand in einem NTE-"Traum" ist und nach Gehirn-Null-Aktivität wieder da weitermacht, wo er vorher war (und noch ein paar Geschichten aus der Zwischenzeit reinphantasiert), halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

Ja, interessanter Gedanke. Da kommt jetzt aber wieder der Skeptiker der behaupten würde, dass Reynolds sich die erinnerungen zurecht gedacht hat. Sie hatte ja Zeit, sie zu verarbeiten und in eine logische Struktur zu bringen.

Viele Grüße
Joey
 
Hallo Tommy,
ich war leider tagelang unterwegs und kam kaum ins Internet. Antworten auf ein paar Beiträge schaffe ich hoffentlich am Wochenende, jetzt nur kurz zu Pam Raynolds. Ich frage mich, warum dieser eine Fall angesichts tausender anderer dokumentierter Nahtoderfahrungen so herausragend sein soll? Weil der "Tod" künstlich herbeigeführt wurde und deshalb "amtlich" ist?

Es gibt doch zahlreiche Berichte, nach denen verifiziert werden konnte. Menschen geben nicht nur Tätigkeiten und Gesprächsinhalte ihrer Operateure wieder, sondern erzählen von Begebenheiten in benachbarten Räumen oder außerhalb des Krankenhauses, die nachweislich während der OP-Zeit oder Zeit des Komas stattgefunden haben und von ihnen wahrgenommen und wiedergegeben worden sind.


Im Grunde hast du vollkommen recht, das sehe ich auch so. Im Eingangsaufsatz habe ich diese Faktenlage ja ausführlich dargestellt. Der Fall Pam Reynolds ist da nur ein zusätzlicher Tropfen auf dem ohnehin schon heißen Stein.

Nach wie vor finde ich viel spannender, was Betroffene aus der nächsten Phase, den Begegnungen und Erkenntnissen, inhaltlich vermitteln und die Frage aufwirft, was es uns, den Lebenden, sagen kann.

Über die Auswirkungen einer NTE gibt es inzwischen zahlreiche Studien, ja ein hochinteressantes Thema. Der allgemene Tenor ist, daß eine NTE eine transformierende Wirkung hat und - abseits einer materialistischen Lebenseinstellung - zu einer spirituellen Sinnausrichtung führt.
 
Hi @ All

Ich frage mich, warum dieser eine Fall angesichts tausender anderer dokumentierter Nahtoderfahrungen so herausragend sein soll? Weil der "Tod" künstlich herbeigeführt wurde und deshalb "amtlich" ist?
Berechtigte Frage. Ich kann dir nur sagen, warum ich Pams Fall immer gerne nehme: Die Ablauf und die Aufzeichnung der OP entkräften gut das allererste Argument, das immer wieder kommt "Das sah alles in der Hektik eines Notfalls so aus und das was alles nicht sooooo schlimm, sie war nur benommen und das Gehirn aktiv, deshalb die Wahrnehmungen". Also ähnlich wie bei den Gegenargumenten hier. Natürlich hast du Recht mit der Aussage, es gäbe noch mehr NTE Erfahrungen. Besonders eindringlich finde ich die Erfahrungen von kleinen Kindern zwischen 4 und 8 Jahren. Sie sind kaum geprägt von Religion, wissen nicht was sie sehen sollten, was wir Erwachsenen erwarten zu sehn und sehen es trotzdem genau SO! Für mich absolut überzeugend und in persönlichen Diskussionen verwende ich dies immer im Doppelpack .... :D Pam und die Kids - unschlagbar! :D

LG
Trekker
 
Über die Auswirkungen einer NTE gibt es inzwischen zahlreiche Studien, ja ein hochinteressantes Thema. Der allgemene Tenor ist, daß eine NTE eine transformierende Wirkung hat und - abseits einer materialistischen Lebenseinstellung - zu einer spirituellen Sinnausrichtung führt.

Ja, das sehe ich auch so,

und für die (zumeist tendentiell eher glücklichen) Betroffenen dürfte die Diskussion über Verifizierbarkeit oder nicht, ich will nicht direkt sagen irrelevant sein, z.B. im Hinblick auf allgemeine Akzeptanz dieser Erfahrungen, trotzdem jedoch eher einen der hinteren Ränge auf der Prioritätenliste einnehmen.

Es sei denn, man ist allzusehr auf allgemeine Akzeptanz seiner persönlichen Erfahrungen fixiert, dann ist es natürlich möglicherweise etwas anders. Es ist wie so oft im Leben, man macht etwas daraus, oder eben nicht.

:)
 
was nun die wahrnehmung selbst betrifft, der blick von der decke aus.

schliessen wir hier die teilnahme von aussen aus und stellen die ASW ein wenig zurück, dann ergibt sich eine sichtweise, ein erfahrungswert, der dem von zwei kreisen gleicht, die ineinander übergehen, wie in einer liegenden 8.
das heisst die beiden kreise sind nicht übergeordnet sondern stehen gleichrangig. mit einer verbindung, wo plötzlich aus weiss nun schwarz werden kann, und umgekehrt.

das bedeutet für die von uns ausgewählte frequenz, der sicht von der decke aus, da ist im blickfeld auch die eigene körperliche gestalt. die seele oder das bewusstsein befindet sich also eindeutig ausserhalb des körpers. eine bewegung von dieser position in richtung licht kann also nur eines bedeuten, eine hinwendung in das gewohnte leben zurück, mit der bisher praktizierten energiegewinnung und energienutzung.

die besondere wahrnehmung in einer solchen situation habe ich schon hervorgehoben. die seele befindet sich sozusagen in der schleifenbewegung zwischen zwei kreisen und erkennt die tatsächlichen wahrnehmungen seitenverkehrt. so kann man sich das vorstellen.
es steht auch unbedingt im einklang mit den schaltungen in unseren körper.
wenn wir uns vor augen führen, das sehen mit unseren augen wird im gehirn, dem speicherplatz der seele, wie ich nun einmal sagen möchte, in genau dieser seitenverkehrten art und weise.

"mich wundert es, dass dieser reichtum in dieser armut bisher leben konnte."

und ein :weihna1
 
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... das sehen mit unseren augen wird im gehirn, dem speicherplatz der seele, wie ich nun einmal sagen möchte, in genau dieser seitenverkehrten art und weise.

Gar dunkel ist der Sinn deiner Worte. Wenn du sagen willst, dass das Gehirn der Speicherort der Seele ist bist du mal wieder auf dem Holzweg. Alles spricht dafür das unser Gehirn ein Denk- und Übertragungsorgan ist. Mit dieser schwabbeligen Masse denken wir, speichern auch was zwischen UND stellen die Verbindung zu unserem nicht- materiellen Teil her. Das sind schon Aufgaben genug.

Wer nun auch noch die komplette Seele dort abspeichern will, kommt auch wieder in die Zwickmühle eine Erklärung für den ganzen Bereich der Nahe-Tod-Erfahrungen zu finden. Das gilt auch für eine Menge anderer Phänomene. Zudem ist ein Energiefeld ein perfekter Informationsspeicher und ein materielles Gehirn zum Speichern schlicht nicht nötig.



:winken5:




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