Nlp

Um NLP öffentlich umzusetzen muss man die Techniken schon sehr verinnerlicht haben, sonst wirkt es tatsächlich rasch künstlich. Als Motivationswerkzeug ist es aber ungeheuer hilfreich.
Um auch kurz Milton Erikson aufzugreifen, seine Erkenntnisse sind sehr interessant und wirkungsvoll, die Techniken, z.B. div. Hypnoseinduktionen - naja, sehr langwierig und langweilig, es gibt heute noch den Verdacht, er habe seine Probanden in die Hypnose gelangweilt. Nein, Scherz beiseite, wenn man tatsächlich meint, bei sich selbst ein Problem erkannt zu haben, welches sich durch Veränderung von Glaubenssätzen bewältigen lässt, ist Hypnose der schnellere und wirksamere Weg dazu.

NLP für Führungskräfte ist jedoch ziemlich wirksam, ausser der Alltag liefert zu viele Beweise gegen die gewünschte Veränderung.
 
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NLP für Führungskräfte ist jedoch ziemlich wirksam
Gerade hier stimme ich nicht überein. Entweder NLP ist für alle gleich wirksam - oder für niemanden. Die Idee, dass NLP besonders für Führungskräfte wirksam sein soll, geht von der falschen Idee aus, dass Führungskräfte besonders, sagen wir mal, wirkungsvoll erscheinen sollen. Ich betone: Sie sollen so erscheinen, also so auftreten. Warum aber sollen sie das? Weil Leute eben geführt werden wollen, sollen und müssen. Und wer ist gut geeignet, Leute zu führen? Jemand, der eine gewisse Autorität ist. Zwischen Autorität sein und als solche auftreten besteht aber ein himmelweiter Unterschied. Eine Führungskraft, die keine Autorität aus sich selbst heraus ist, wird durch NLP nur zum Clown. Sie macht sich lächerlich. Eben das werfe ich besagtem NLP-Trainer vor, den ich im letzten Post erwähnt hatte. Die Leute merken sehr rasch, ob jemand Autorität hat (aus sich selbst heraus) oder nur so tut. Und NLP liefert hier keine präzise Unterscheidung.

Wie gesagt, zur Selbstmotivation, Arbeit an sich selbst usw. ist NLP sicher sehr hilfreich. Aber diese vielen Kommunikationswerkzeuge bleiben fast immer künstliche Kopien, man sieht traurigerweise unter NLPlern gar nicht so wenige, die NLP studiert haben, und das dann im Gespräch anzuwenden versuchen, was auf mich immer sehr abschreckend wirkt. Besagter NLP-Trainer verkauft solches Zeugs offenbar für Geld in seinen Kursen. Ich hab's schon erwähnt: Er gestikuliert mit seinen Händen, spricht betont langsam und mit tiefer Stimme und so weiter. Nicht weil er selbst so sprechen würde, sondern weil er andere glauben machen will, er sei eine Autorität. Und warum will er das? Weil er eben keine ist. Wäre er eine, dann könnte er auf diese künstlichen Hilfsmittel verzichten und so sprechen, wie er selbst eben als Mensch ist. In diesem Falle ist die Anwendung von NLP geradewegs das äusserlich sichtbare Zeichen, dass die Person nicht das Zeug dazu hat, eine Führungskraft zu sein.
 
@fckw

Sicherlich funktioniert es auch für jeden!
Wenn jedoch grundsätzliche Persönlichkeitsstrukturen geändert werden sollen, ist die Umstellungsphase mitunter befremdlich!!!
 
Die meisten können Nlp nicht und wenden es trotzdem an, was dabei heraus kommt sieht man ja.
Aber es gibt Menschen die können Nlp wirklich sinnvoll anwenden.
 
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Ich habe mir soeben das Video eines solchen NLP-Trainers angeschaut, ziemlich furchtbar. Dieses künstliche Gefuchtel mit den Händen, die augenscheinlich gekonnt eingesetzten Sprechpausen, das Dehnen gewisser Wörter, die betont langsame Sprechart mit einer übertrieben tiefen Stimme - das soll wohl alles gaaanz viel Eindruck schinden und beim Gegenüber den Eindruck erwecken, man habe es mit einer ausserordentlich in sich ruhenden und tiefgründig-gescheiten Persönlichkeit zu tun.

hi fckw, darf man erfahren welcher Trainer das ist? Das mit dem Gefuchtel, Pausen, Dehnen, langsame, tiefe Stimme sind alles bekannte Techniken für Trance-Induktion. Da geht es an sich weniger darum, Eindruck zu schinden ... sondern um beim Zuhörer eine Trance zu erzeugen, die die Aufmerksamkeit auf den Redner und die Inhalte lenkt.

Ist natürlich Panne wenn es sehr gekünstelt wirkt.
 
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