Hallo Alice,
dann muss es einen anderen Grund geben, als Totgeburt oder eine Vertreibung. Es wäre auch zuuu einfach gewesen, alles mit obigen Themen erklären zu können. Andererseits führt das in mir auch wieder zu einer gewissen Erleichterung, aufzuhören mit der Rücksichtnahme auf ihre "Wehwehchen". (derer sie viele haben)
Menschen als Eigentum zu betrachten und sie so zu behandeln, das passt auch zu den mir bekannten Frauen.
LG Pluto
Hallo Pluto,
deine Sätze machen mich sehr nachdenklich! Das obwohl ich das Thema "Totgeburt" im Moment in keinem atsrologischen Zusammenhang sehen kann.
Aber das Wort "Tod" - dazu habe ich, im Bezug auf die Familie meiner Mutter, einige Emotionen, denen ich vollkommen hilflos gegenüber stehe.
Bei meinem Großvater beginnend, der eine imposante Persönlichkeit war (er hätte das Aussehen betreffend ein Bruder von Helmut Kohl sein können); wo er auftauchte, schreckte alles zusammen. Ein absoluter Machtmensch; seine Wut und sein Haß machten nicht vor Verwünschungen der Nachbarschaft oder der Familie halt. Was außerhalb jeder Kritik stand, war erst meine Mutter, später ich als Lieblings- Enkelkind. Er hat in meinem Beisein meine geliebte Oma gerügt, wegen Dinge die ich verursacht hatte, dass ich schon als 5 jähriges kind mehr Wut als Angst vor ihm hatte. Es tut mir bis heute nicht Leid, dass er verstorben ist, als ich 13 Jahre war.
Zum Zeitpunkt seines Versterbens fuhr meine Mutter und wir Kinder gerade am Haus meiner Großeltern vorbei, an dem der Notarztwagen stand. Bis meine Mutter uns Kinder aber unter hatte, war mein Opa gestorben (Herzinfarkt nach Dienstreise). Meine Mutter und er hatten 4 Wochen vor seinem Tod einen riesen Krach; danach wurde dann in der Familie trotzige Distanz gehalten, manchmal Monate. Mein Opa verstarb aber im Krach mit meiner Mutter - kein Abschied.
Meine Patentante (mittlere Schwester meiner Mutter), verzog sehr früh durch Heirat in die Schweiz. Seit 5 Jahren haben mein Onkel und meine Tante alles in Deutschland aufegegeben; leben auf Zypern - kein Kontakt zur Herkunftsfamilie.
Die jüngste Schwester meiner Mutter, der ich letzte Woche telefonisch zum Geburtstag gratulierte, erstickt fast an ihren Altlasten. Der Geburtstag meiner Tante fällt jedes Jahr mit dem Todestag meiner Oma zusammen. Hintergrund: Meine Oma verstarb an ihrem Gehirntumor. Meine jüngste Tante hatte sie am Vorabend ihres Todes besucht und sie fürchterlich zusammengeschrien, wegen des falschen Abendessen. Am nächsten Morgen um 7,30 Uhr verstarb meine Oma durch Ersticken - meine Tante fand sie tot, aufrecht sitzend und eben von den Spuren des Erstickens gezeichnet im Bett. Ihre Aussage letzte Woche am Telefon: Gaby frage mich nicht nach dem Grab, das macht die Grabpflege. Ich kriege schon eine Phobie, wenn ich durch das Friedhofstor soll.
Für mich ist allen Schicksalen eines gemeinsam...........die Ruhe in sich selbst kann nicht gefunden werden. Mein Opa, die Geschwister meiner Mutter und sie selbst haben alle versäumt sich vom anderen zu verabschieden - der Tod kam immer dazwischen - eine Versöhnung ist in dieser Welt nicht mehr möglich.
Ich bin seit ich denken kann dahingehend das schwarze Schaf in der Familie, dass ich diesen Wahnsinn seit frühester Jugend nicht mittrage. Obwohl die Herkunftsfamilie für mich bis zu einem Punkt prägend war, habe ich schon seit frühester Kindheit klare Grenzen gezogen. Mein Vater, der ebenfalls eine ausgleichende, autonome Charakterstruktur hatte, stöhnte auch immer liebevoll:"Dieses Mädchen, das ist schlimmer als 10 Jungen!", letztendlich hate er mich aber in meinem Anderssein unterstützt.
Interessant ist, dass mein Bruder obwohl er sehr christlich ist, diese Charakterstruktur fortsetzt. Was mir meine Mutter sogar bestätigte, in dem sie meiner Aussage vor 4 Wochen zustimmte, die da lautete:" Was erwartest du von deinem Sohn!? ER ist ein waschechter "Peter" (Mädchenname meiner Mutter) und zwar mit allen positiven und negativen Leidenschaften." Grund des Telefontes: mein Bruder hatte sich mit meiner Mutter. Übrigens mein Bruder war fast eine Totgeburt; er kam dunkelblau mit der Nabelschnur auf die Welt.
Also bei der durchgängigen Familientragödie braucht es meiner Meinung nach keine Totgeburt.