Schwerpunkt Mond

Guten Morgen lieber Namo,

Namo schrieb:
Die Eltern sind dafür nur Symbole.

Nicht nur die Eltern, sind nicht alle Menschen, mit denen man engeren Kontakt hat, Symbole, indem sie etwas in einem selbst ansprechen oder aktivieren? Sonst ließen sie einen doch "kalt".

Kennst Du Krishnamurti ? Es ist das Denken, das immer busy ist, das das Wahr_nehmen - ohne Urteilen des Verstandes - verunmöglicht. Nur die Stille des Verstandes ermöglicht ein Sehen ohne Handeln und Urteilen oder Verurteilen.

Nee, kenne ich nicht. Ich stehe dazu auch etwas ambivalent. Da kommen wir zu dem, was ich "Spüren, das etwas nicht stimmt" wahrnehme. Es gibt Menschen (und mich schließe ich dabei nicht aus), die irgendetwas theoretisch gelesen und aufgeschnappt haben, aber ich sage mal, es nicht verinnerlicht haben. Ich nenne es "Sich etwas vormachen" und zwar scheint das immer dann zu passieren, wenn sich da im Inneren Konflikte auftun. Diese Konflikte dringen durch und Du merkst, dass sie eine Theorie vertreten, die sie selbst nicht leben, nicht leben können. Diesen Schritt hin zum Sehen ohne Handeln und Urteilen ohne zu verurteilen meinen viele bereits gegangen zu sein, aber nur oberflächlich, aufgesetzt. Ich finde mich selbst besser in der Auseinandersetzung, da spüre ich die Urgewalt der Gefühle gegen die mein Verstand ein Mickerling ist. Es nutzt nichts zu sagen "Ich bin nicht eifersüchtig", weil man weiß, dass Eifersucht nicht konstruktiv ist. Das ganze verschiebt sich dann nur auf weniger offensichtliche Eifersuchtsfelder. Ich spüre Eifersucht, ich spüre Neid, ich spüre Abhängigkeit und finde das keineswegs immer lustig, aber mir sagt das doch etwas. Darin sehe ich irgendwie die Gefahr, wenn sich Menschen, die z.B. nicht in fernöstlichen Traditionen und Erfahrungen aufgewachsen sind, meinen sie könnten sich diese Weisheiten verstandesmäßig überziehen wie einen Pullover und dann hat sich alles geändert. Ich glaube man muss durch seine eigenen inneren Niederungen waten.

Nee. 'Armer kleiner Mond'. Arm? :) Nee. Der Mond ist die Mutter, das physische Leben, die Erhaltung des physischen Lebens - mit den Waffen einer Frau/Mutter. Das gepaart mit Uranus ermöglicht explosive Emotionen und mit Mars in 8 tötende Attacken. Wer will sich mit Vernunft oder logischen Argumenten dagegen wehren? Niemand. Der Sinn? Nun, dies ist eine grausame Welt und schon Gilgamesh (2800 B.C.E.)sagte, daß man sich hier keine sauberen Kleider anziehen soll. Es ist ein guter Schutz für die Seele für fremde Ansprüche an das Selbst in dieser Welt.

Hm, ja das Explosive kenne ich und dagegen ist kein Kraut gewachsen. Es ist wie ein spontaner Überdruck, der weiterschmoren würde, müsste ich ihn schlucken. Ich wüßte nur eines um andere vor meiner Explosivität zu schützen: mich abwenden. Will ich das? Auch nicht.

Es kann - z.B. als Mutter das Leben von Kindern schützen in dieser Welt - mit allen Mitteln. In der Inneren Welt hat ein Mond nichts zu suchen, es sind die Planeten jenseits Saturn, die das Innere symbolisieren.

Gil nicht "Wie innen, so außen" und umgekehrt?

LG
Vice versa
 
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Vice versa schrieb:
Guten Morgen lieber Namo,
Ich grüße Dich, Liebe Vice,
[K] Nee, kenne ich nicht. Ich stehe dazu auch etwas ambivalent. Da kommen wir zu dem, was ich "Spüren, das etwas nicht stimmt" wahrnehme. Es gibt Menschen (und mich schließe ich dabei nicht aus), die irgendetwas theoretisch gelesen und aufgeschnappt haben, aber ich sage mal, es nicht verinnerlicht haben. Ich nenne es "Sich etwas vormachen" und zwar scheint das immer dann zu passieren, wenn sich da im Inneren Konflikte auftun. Diese Konflikte dringen durch und Du merkst, dass sie eine Theorie vertreten, die sie selbst nicht leben, nicht leben können. Diesen Schritt hin zum Sehen ohne Handeln und Urteilen ohne zu verurteilen meinen viele bereits gegangen zu sein, aber nur oberflächlich, aufgesetzt. Ich finde mich selbst besser in der Auseinandersetzung, da spüre ich die Urgewalt der Gefühle gegen die mein Verstand ein Mickerling ist. Es nutzt nichts zu sagen "Ich bin nicht eifersüchtig", weil man weiß, dass Eifersucht nicht konstruktiv ist. Das ganze verschiebt sich dann nur auf weniger offensichtliche Eifersuchtsfelder. Ich spüre Eifersucht, ich spüre Neid, ich spüre Abhängigkeit und finde das keineswegs immer lustig, aber mir sagt das doch etwas. Darin sehe ich irgendwie die Gefahr, wenn sich Menschen, die z.B. nicht in fernöstlichen Traditionen und Erfahrungen aufgewachsen sind, meinen sie könnten sich diese Weisheiten verstandesmäßig überziehen wie einen Pullover und dann hat sich alles geändert. Ich glaube man muss durch seine eigenen inneren Niederungen waten. ... Hm, ja das Explosive kenne ich und dagegen ist kein Kraut gewachsen. Es ist wie ein spontaner Überdruck, der weiterschmoren würde, müsste ich ihn schlucken. Ich wüßte nur eines um andere vor meiner Explosivität zu schützen: mich abwenden. Will ich das? Auch nicht. Gilt nicht "Wie innen, so außen" und umgekehrt?
Nun, ambivalent sagts Du. Und Du möchtest die Urgewalt der Gefühle spüren. Nun denn. Schnall Dich und Deinen Verstand an! :)

Wir sprachen über den Verstand und daß er durch das konditioniert sein ( 'Östliche Traditionen' sind XYZ etc.) ein Wahr_nehmen dessen, was ist, verhindert.

Das, was ist, ist. Die innere Ordnung ist.

Sie ist nicht abhängig von Karl-Heinz, nicht von einem Guru, der sich die Stirn anmalt, nicht von Namo und nicht von Spiegel-Lesern. Sie ist überhaupt nicht abhängig von Personen, weder von denen die etwas argumentieren noch von denen, die das Argumentierte mit ihrem konditionierten Verstand verwerfen.

Wenn das richtig ist, dann muss man die Person trennen von dem was die Person spricht.

Wenn ein Sprecher etwas spricht, das man als wahr und richtig erkennt, dann ist es irrelevant, ob die Person selbst eifersüchtig ist. Es ficht das, was der Sprecher spricht, nicht an. Es ist invertierter Personenkult, Personen zu verwerfen, weil sie eine andere Kultur haben, aber das relevante ist, daß man dabei das, was der Sprecher argumentiert, damit ebenso verwirft.

In der McCarthy Era in den 50ern in den USA argumentierte man in öffentlichen Prozessen z.B. so: "Wie jeder weiss ist Dr. K. Kommunist, deswegen kann er als Physiker nicht qualifiziert sein für unser Land zu arbeiten.!" Aber das ist ein bekannter klassischer Trugschluss.

Kann man bei einem homosexuellen Quanten-Physiker Quanten-Mechanik lernen?

Das kommt doch darauf an, welche Vorbedingungen der Schüler stellt und wie, und wodurch er konditioniert ist. (?)

Ergo ist der Schüler das Problem und nicht der Lehrer.

Ich war nie bei einem Lehrer. Mich interessierte nur das, was sie sagten. Meine Freiheit war mir immer wichtig. Trotzdem habe ich von ihnen etwas gelernt, das sie sprachen. Ihre Autorität - und die jedes anderen - interessiert micht nicht. Ich verneige mich vor der Wahrheit, vor der Liebe und vor den Seelen, weil sie sind. Und ich verwerfe das, was ich als falsch erkenne, auch wenn es von lieben Personen gesprochen wird.

Lao=Tsu sagt (im Tao Teh Ching):

"Wahr . Wort . Nicht . Schön
Schön . Wort . Nicht . Wahr"

"Wahres Wort ist nicht schön
Schönes Wort ist nicht wahr."

Das, was wir sind, ist wahr. Das, was wir werden wollen, ist nicht wahr.

Ich denke, man kann aus dem lernen, was gesagt wird, und daß man es selbst als wahr erkennen kann oder eben nicht - ohne die Person oder den Sprecher und ihre Kultur damit zu vermengen, und es ist dies etwas total Verschiedenes von einer Überzeugung, die keinen Wert hat, außer den Stolz zu befriedigen oder sich seinen konditionierten Verstand zu bestätigen der selbst nicht unterscheiden kann zwischen einer Überzeugung und dem, was wahr ist.

Ohne Stolz kann man dem Zuhören, was jemand spricht. Der Stolz, der das Denken ist, hört nie zu, er sieht nur die unvollkommene Person.

Und - liebe Vice - auch wenn Namo dieses gesprochen hat oder geschrieben, er hat nichts als Person damit zu tun. Es ist entweder falsch oder richtig, wahr oder unwahr, unwichtig. Das zu Erkennen kann nur der Erkenner, der dem Gesprochenen zuhört, und das bist Du.

:computer:

LG

Namo
 
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