A.1526
Mitglied
Das freut mich für Dich Evy!
Mal von mir eine Frage nach Eurer Sichtweise.
Eine Mutter nennt ihren Säugling beispielsweise Marina und gibt es zur Adoption frei. Die Adoptiveltern nennen ihr Kind aber zum Beispiel dann Claudia.
Viele Grüße,
Peggy
Hi Peggy,
also Adoptionen sind ein weites und sehr schwieriges Feld, wo man sehr genau den Einzelfall anschauen muss.
Sehr oft haben Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigeben ihre "Rechte" damit verspielt, weil das einem Aussetzen gleich kommt. dann ist es besonders schwer für das adoptierte Kind, die Bewegung in die neue Familie zu vollziehen. Hier muss dann oft anerkannt werden, was da los ist: dass die Eltern sozusagen ihre Zugehörigkeit zu ihrem Kind verspielt haben und das kind nun in die neue Familie gehört. Oft ist der Vollzug am Ende dann (zu den Adoptiveltern gewandt): "Ihr seid jetzt meine Familie... bitte haltet mich, dass ich lebe." Hier würde z.B. eine Namensänderung vielleicht Sinn machen. Da muss man aber auf die systemischen Wirkungen sehr genau hin schauen.
Dann gibt es aber auch Adoptivfamilien, die aus egoistischen Gründen adoptieren (z.B. bei manchem Kinderkauf aus der "dritten" Welt, der hinter Hilfsbereitschaft verborgen wird) und sich einen persönlichen Nutzen versprechen, das Kind also benutzen. Das sind oft Adoptionen, die besser rückgängig gemacht werden, weil sonst das Kind evtl. früh stirbt. Hier hat dann die Namensänderung sicher ebenfalls schlimme Folgen, ist aber nicht allein das Folgenreiche.
A.