Namensänderungen

G

Gawyrd

Guest
Weil ich gerade daran gedacht habe : manchmal bewirken Namensänderungen (Vornamen) kleine Wunder.

Es ist ganz wichtig, sich mit seinem Namen wirklich gemeint und angesprochen zu fühlen. Gar nicht so selten ist bereits in einem Namen eine Verstrickung inkludiert - bzw. wird (in meinem Weltbild) die Seele eines Verstorbenen gerufen.

Bei ursprünglichen Völkern wählen sich junge Erwachsene einen neuen Namen. Es kann Sinn machen (muss nicht !), den Namen zu wechseln, der mit Kleinheit und Kindsein verbunden ist, wenn man erwachsen wird.

Liebe Grüße, Reinhard

PS.: Der Zusammenhang zur "Familienaufstellung" : Manchmal war in Aufstellungen zu sehen, dass bereits die Namensänderung aus einer Verstrickung befreit und jemandem dabei helfen kann, zu sich selbst zu finden.
 
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Weil ich gerade daran gedacht habe : manchmal bewirken Namensänderungen (Vornamen) kleine Wunder.

Es ist ganz wichtig, sich mit seinem Namen wirklich gemeint und angesprochen zu fühlen. Gar nicht so selten ist bereits in einem Namen eine Verstrickung inkludiert - bzw. wird (in meinem Weltbild) die Seele eines Verstorbenen gerufen.

Bei ursprünglichen Völkern wählen sich junge Erwachsene einen neuen Namen. Es kann Sinn machen (muss nicht !), den Namen zu wechseln, der mit Kleinheit und Kindsein verbunden ist, wenn man erwachsen wird.

Liebe Grüße, Reinhard

PS.: Der Zusammenhang zur "Familienaufstellung" : Manchmal war in Aufstellungen zu sehen, dass bereits die Namensänderung aus einer Verstrickung befreit und jemandem dabei helfen kann, zu sich selbst zu finden.

Verstehe ich das richtig? Jemand wechselt seinen Vornamen von Susanne in sagen wir mal Hiltrud und schon gehts ihm besser wiel er sich aus Verstrickungen lösen kann?
Wie soll das gehen? Bitte um eine genauere Erklärung das ich das überhaupt nicht nachvollziehen kann.
 
Manchmal fühlen sich Menschen mit ihrem Namen nicht angesprochen. Sie müssen sich jedesmal quasi daran erinnern : "Hey, ich bin gemeint". Manche Menschen sind mit ihrem Vornamen auch sehr unglücklich. Es kommt auch vor, dass jemand einem Verstorbenen "nachgetauft" wird - einem verstorbenen Geschwister, Onkel, Tante. Zumindest kann es gut sein klarzustellen : zB. Albert-ICH - nicht Albert-DU.

Namen haben eine eigene Kraft und Wirkung. Manchmal kann eine Namensänderung tatsächlich viel bewirken.

So easy ist das übrigens nicht, in der Familie einen neuen Namen anzunehmen und seine Verwendung durchzusetzen. Das ist eine wesentlich tiefgreifendere und ernstere Entscheidung, als es vielleicht auf den ersten Blick wirkt. (von wegen : "nur" neuer Name und schon geht es besser ...)

Das ist übrigens auch eine Umsetzung eines Prinzips aus der systemischen Therapie : eine Änderung finden, die wirklich anders ist. Manchmal ist eine Namensänderung so eine wirkliche (und wirksame) Änderung.

Reinhard

PS.: Ist keine Generalempfehlung - sondern ein Tip für Einzelne.

PPS.: Dass man sich's schwer vorstellen kann, verstehe ich. Ich war von der Wirkung auch verblüfft. Wer will, kann's ja zB. mit seinem Partner ausprobieren - dass für einen oder für beide eine begrenzte Zeit (wenn man zu zweit ist) ein anderer Name gewählt und verwendet wird.
 
Danke für die gute Erklärung, jetzt kann ich mir schon etwas mehr darunter vorstellen.
Bei uns in der Familie heisst jede Frau mit 2. Vornamen Elisabeth und ich denke das es mich schon sehr stören würde wenn das mein Rufname wäre.
Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich das es bestimmt Menschen gibt für die das eine Lösung ist.
Gruß Kido
 
Lieber Reinhard,

wenn ich dir ja nun in vielen Bereichen zustimmen kann, wenn du hier schreibst - bei diesem Thema muss ich mal energisch widersprechen.

Gut - man muss den Einzelfall prüfen, ich kann dir aber aus meiner bisherigen Erfahrung (und sicher mag es Fälle geben, die nun meiner Erfahrung widersprechen, das kann ich nicht hier überprüfen), sagen, dass dort wo ich eigenmächtige Namensänderungen gesehen habe, es teils sogar schlimme Folgen hatte. Dies hing mit der Anmaßung gegenüber den Eltern zusammen und gegenüber dem, was sie uns mitgegeben haben. Und dazu gehört eben auch der Name.

Mit gerade dem Vornamen, den wir bekommen haben, ist eben auch das Leben symbolisiert, wie es uns die Eltern eben geschenkt haben - mit ALLEM - allso auch dem Namen. Diesen Namen abzulehnen und etwas "besseres" zu fordern, heißt, das Leben abzulehnen. Wer das aber tut, dem entgeht das größte Geschenk. Er schaut auf das, was er gerne hätte (in diesem Fall der Name) anstatt as, was er bekommen hat, den Reichtum. Und so wird er ärmer.

Ich habe in Aufstellungen z.B. von Sannyasin gesehen, welch schlimme Wirkung die NAmensänderung beim Eintritt in den Orden (und die damit verbungene Haltung gegen die ELtern zu denen man dann nicht mehr "gehören" wollte) haben kann., es geht bis hin zu: das Leben bzw. Glück verspielt zu haben. Ich gehe davon aus, dass so eine Anmaßung vom Sippengewissen nicht geduldet wird.

Wie ist es, wenn die Namensgebung eine Verstrickung (z.B. die sehr häufige Parentifizierung: Sohn bekommt Namen des früh verstorbenen Vaters der Mutter und damit verbunden ist der Wunsch, er möge den ersetzen - was er dann auch mit Liebe angenommen hat) bezeichnet? Hier ist doch die Verstrickung das Entscheidende und nicht der Name! Das wäre ja wie wenn einer erwartet, dass ein ungesundes Produkt nur durch einen neuen Namen ein gutes würde. Absurd!

Also in so einem Fall muss doch der Hintergrund gelöst werden, aus dem die Verstrickungsangebote, die mit der Namensgebung verbunden sind, gelöst werden. Und dann kann der Name bleiben aber eine ganz neue - und dann enorm Kraft gebende - gute Bedeutung und damit Wirkung entfalten.

Man braucht auch nur in die Geschichte zu schauen und zu fragen: wie ist es am Ende ausgegangen? Mir kommt gerade z.B. Josef Dschugaschwili in den Sinn. Ist das am Ende gut ausgegangen, als er begann, sich Stalin zu nennen und Angst und Schrecken zu verbreiten? Gerade die Namensänderung wird hier vermutlich AUSDRUCK der Verstrickung gewesen sein. Von da könnte man es ja auch mal anschauen.

A.
 
Hallo A.

danke für diesen Beitrag - mir ging grad ein Kronleuchter auf.

Persönliches Beispiel - mein Taufname ist Christine - in der Schulzeit dann Christl genannt, was ich haßte - später dann Christa, was auch nicht besser war - dann lernte ich 1999 im Internet meinen jetzigen Mann kennen - zu der Zeit nannte ich mich in Chats und Foren Tina - nachdem wir zusammen gezogen waren kombinierte ich die beiden Namen - Christine und Tina - daraus entstand meine jetzige Schreibweise - ChrisTina.

Soviel zur Geschichte - in etwa zu der Zeit der Namenskombination begann ich auch, mich mit Familienaufstellungen zu beschäftigen und einige meiner Themen auf zu lösen.

Und jetzt kommt mein persönliches Aha-Erlebnis. Was glaubst du, wie mich meine Eltern oft genannt hatten? Korrekt - Christina.

Es war der Wunschname meiner Mutter für mich, zu der Zeit konnte *man* das aber nicht so einfach in einem kleinen Ort, da mußte es schon ein *anständiger* Name sein - also steht im Taufschein Christine - aber eigentlich führe ich jetzt den Namen, den mir meine Eltern geben wollten.

Und jetzt hab ich ne megaheftige Gänsehaut - Danke nochmals.
 
Lieber Reinhard,

an für sich ist die Idee nicht schlecht, aber ich habe meine leisen Zweifel, ob dies auch funktioniert.
Ich hatte da auch mal vor 20 Jahren dran gedacht!
Aber ist das nicht ein weglaufen von allem?

Gut was ich dazu sagen muss, habe nach meiner Scheidung meinen Ehenamen beibehalten und leg ihn auch erst nicht mehr ab.
Ich fühle mich sehr gut damit!
Schon am Standesamt fiel auf, ( nicht nur mir) das ich gar keine Probleme hatte, meinen neuen Nachnamen zu schreiben, war sogar stolz darauf einen neuen Nachnamen zu haben!
Also meinen Geburtsnamen möchte ich nicht mehr haben.

Lg Arielle37
 
Hallo A.

danke für diesen Beitrag - mir ging grad ein Kronleuchter auf.

Persönliches Beispiel - mein Taufname ist Christine - in der Schulzeit dann Christl genannt, was ich haßte - später dann Christa, was auch nicht besser war - dann lernte ich 1999 im Internet meinen jetzigen Mann kennen - zu der Zeit nannte ich mich in Chats und Foren Tina - nachdem wir zusammen gezogen waren kombinierte ich die beiden Namen - Christine und Tina - daraus entstand meine jetzige Schreibweise - ChrisTina.

Soviel zur Geschichte - in etwa zu der Zeit der Namenskombination begann ich auch, mich mit Familienaufstellungen zu beschäftigen und einige meiner Themen auf zu lösen.

Und jetzt kommt mein persönliches Aha-Erlebnis. Was glaubst du, wie mich meine Eltern oft genannt hatten? Korrekt - Christina.

Es war der Wunschname meiner Mutter für mich, zu der Zeit konnte *man* das aber nicht so einfach in einem kleinen Ort, da mußte es schon ein *anständiger* Name sein - also steht im Taufschein Christine - aber eigentlich führe ich jetzt den Namen, den mir meine Eltern geben wollten.

Und jetzt hab ich ne megaheftige Gänsehaut - Danke nochmals.



Uuuuahhhh, schön - danke, das Du das mit uns teilst!
 
Ich denke eigentlich, daß das wie alles Vor- oder auch Nachteile haben kann. Warum sollte jemand immer den Namen haben, den die Eltern aussuchten und darunter ja auch eine bestimmte Vorstellung hatten?
Meine Geschwister z.B. weigern sich hartnäckig, mich nicht mehr mit dem Vornamenskürzel zu rufen, den meine Eltern mir gaben. ich bin das aber nicht und auch nie gewesen, was sie sich da vorgestellt haben. Mit diesem Namen ist sehr viel verbunden, was ich schon lange abgelegt habe. Das hat auch gar nichts damit zu tun, daß man vor etwas davorrennt oder nicht sehen möchte, sondern mit Prägungen, die von anderen kommen. So ist bestimmt jeder Fall individuell und nicht allgemeingültig.

liebe Grüsse
 
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@Alana Morgenwind

da geb ich dir auch wieder recht.
Wenn man sich damit nicht idendifizieren kann.
Und damit bestimmte Vorstellungen von den Eltern verbunden sind!

ich bin das aber nicht und auch nie gewesen, was sie sich da vorgestellt haben
Das kenn ich sehr gut, deshalb dies mit meinem nachnamen, den ich nicht mehr tauschen möchte!

LG Arielle37
 
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