Nun ja. Ich habe wohl oder übel, mehr oder minder, eine Borderline-Persönlichkeit.
Mein Wesen ist gespalten in - so nenne ich das meist - Ratio (Verstand, logisches Denken), Emotio (Herz/Bauch, Gefühle) und vielleicht ist auch noch eine weitere Teilung möglich. Wie auch immer.
Ich bin nicht auf den Kopf gefallen und bekomme sehr schnell ein schlechtes Gewissen, das mich ermahnt, was eigentlich besser, fairer, effizienter etc. wäre. Auf der Basis habe ich schon unendlich oft versucht, ganz naiv in dem Glauben, dass das wirklich klappt, mich zu bessern. Stabilität. Es fühlte sich oft an, als ginge es. Weil mir die jeweilige Situation mitsamt Werten und Gefühlen so authentisch vorkamen. Als könnte ich sie fortan immer leben.
Aber es schlug immer wieder fehl. Irgendwas kam dazwischen, das mich aus der "Stimmung" riss und ich verfiel in ein anderes, altes Persönlichkeitsmuster. Mittlerweile habe ich viele versch. Rollen angesammelt. Ich kann so viel sein und weiß nicht mehr, wie ich sein soll. Ich fühle mich schrecklich. Nach außen hin wirke ich völlig normal in dem Sinne jedenfalls, als dass ich idR auf die meisten nie sonderbar wirken würde.
Bitte verschont mich mit Weisungen an einen Therapeuten. Darum geht es mir nämlich nicht.
Ich wollte fragen, ob es Betroffene gibt, die durch Spiritualität Heilung erfahren konnten. Zu sich finden. Zu einem Kern, wenn es einen gibt.
Denn ich habe öfter eine sehr beruhigende Wirkung erfahren dürfen, ausgehend von Beschäftigung mit Spiritualität. Es spendete mir Kraft und ließ mich alles und jeden bedingunglos akzeptieren und lieben. Ein wunderbares Gefühl, ohne kitschig klingen zu wollen.
Aber leider konnte ich auch dieses Gefühl nie lange halten, weil ich mich dann wieder auf anderes besinnen musste wie z.B. früher Schule oder weil ich dann wieder unter Menschen war, die damit nichts am Hut hatten. Ich kann Gefühle zu Dingen oder Menschen, oder Orten, nie aufrecht erhalten. Bin ich fort, sind die Gefühle ebenso nicht mehr vorhanden. Sie existieren nur noch in meinem Verstand.
Wer kennt die Problematik oder kann dazu etwas sagen? Ich möchte mich eigentlich gerne als einen warmen und offenen und nachsichtigen Menschen erleben dürfen. Und bin mehr als enttäuscht von mir, dem nicht annähernd gut genug nachkommen zu können (absolut geringe Frustrationstoleranz, was Aggressionen auf die eigene Persönlichkeit zur Folge hat).
Herzliche Grüße
Ly
Mein Wesen ist gespalten in - so nenne ich das meist - Ratio (Verstand, logisches Denken), Emotio (Herz/Bauch, Gefühle) und vielleicht ist auch noch eine weitere Teilung möglich. Wie auch immer.
Ich bin nicht auf den Kopf gefallen und bekomme sehr schnell ein schlechtes Gewissen, das mich ermahnt, was eigentlich besser, fairer, effizienter etc. wäre. Auf der Basis habe ich schon unendlich oft versucht, ganz naiv in dem Glauben, dass das wirklich klappt, mich zu bessern. Stabilität. Es fühlte sich oft an, als ginge es. Weil mir die jeweilige Situation mitsamt Werten und Gefühlen so authentisch vorkamen. Als könnte ich sie fortan immer leben.
Aber es schlug immer wieder fehl. Irgendwas kam dazwischen, das mich aus der "Stimmung" riss und ich verfiel in ein anderes, altes Persönlichkeitsmuster. Mittlerweile habe ich viele versch. Rollen angesammelt. Ich kann so viel sein und weiß nicht mehr, wie ich sein soll. Ich fühle mich schrecklich. Nach außen hin wirke ich völlig normal in dem Sinne jedenfalls, als dass ich idR auf die meisten nie sonderbar wirken würde.
Bitte verschont mich mit Weisungen an einen Therapeuten. Darum geht es mir nämlich nicht.
Ich wollte fragen, ob es Betroffene gibt, die durch Spiritualität Heilung erfahren konnten. Zu sich finden. Zu einem Kern, wenn es einen gibt.
Denn ich habe öfter eine sehr beruhigende Wirkung erfahren dürfen, ausgehend von Beschäftigung mit Spiritualität. Es spendete mir Kraft und ließ mich alles und jeden bedingunglos akzeptieren und lieben. Ein wunderbares Gefühl, ohne kitschig klingen zu wollen.
Aber leider konnte ich auch dieses Gefühl nie lange halten, weil ich mich dann wieder auf anderes besinnen musste wie z.B. früher Schule oder weil ich dann wieder unter Menschen war, die damit nichts am Hut hatten. Ich kann Gefühle zu Dingen oder Menschen, oder Orten, nie aufrecht erhalten. Bin ich fort, sind die Gefühle ebenso nicht mehr vorhanden. Sie existieren nur noch in meinem Verstand.
Wer kennt die Problematik oder kann dazu etwas sagen? Ich möchte mich eigentlich gerne als einen warmen und offenen und nachsichtigen Menschen erleben dürfen. Und bin mehr als enttäuscht von mir, dem nicht annähernd gut genug nachkommen zu können (absolut geringe Frustrationstoleranz, was Aggressionen auf die eigene Persönlichkeit zur Folge hat).
Herzliche Grüße
Ly