So- du voice, du
Ich fang' mal mit dem 3. Haus an, weil das für dich das wichtigste ist, da steht deine Sonne drin.
Dieses Haus ist ein Lufthaus, es entspricht dem Zwilling, da geht's um geistige Assimilation, um die Aufnahme (und Weitergabe) von Information, sprich- um's Lernen. Man lernt durch kritische Unterscheidung, was zu einem passt und was nicht, indem man vergleicht. Was einem ähnlich ist, wird aufgenommen, was unähnlich ist, wird nicht aufgenommen bzw wieder vergessen. In gleicher Weise begegnet man den Menschen in der näheren Umgebung, wer ist mir ähnlich wie ein Bruder, eine Schwester und wer nicht- durch Kommunikation findet man es heraus.
Es geht im 3. Haus also um:
Kommunikation, Sprache
Lernen, vergleichen
Geschwister, Menschen, die einem ähnlich sind, also Wahlgeschwister
Wie man zu den Themen des 3. Hauses steht, fällt recht unterschiedlich aus, je nach dem, welcher Planet in diesem Lebensbereich steht. Die Sonne ist der wichtigste Planet, in dem Lebensbereich, in dem sie steht, entwickelt sich der tatsächliche Charakter eines Menschen, der einem so nach und nach bewusst wird. Du weisst schon- wer bin ich.
Sonne im 3. Haus
Mit Sonne lernt man frühzeitig zu sprechen, da man ja Sprache braucht, um sich mit anderen austauschen zu können zum Vergleich. Man hat den Willen herauszufinden, was einem ähnlich ist und zu einem passt und was nicht. Es entwickelt sich eine weitgehende Anpassungsfähigkeit an alle möglichen Denk- und Ausdrucksformen, man ist sprachbegabt. Diese geistige Anpassungsfähigkeit bleibt bis ins hohe Alter erhalten und verhindert, dass der Charakter jemals zur Erstarrung kommt- man ist ein ewig Lernender. Ausserdem entwickelt sich eine gute Beobachtungsgabe- man beobachtet den Charakter der anderen Mensch und stellt sich vor, wie es für einen selbst wäre, so zu handeln wie sie.
In der Praxis sieht das dann so aus: Man beobachtet alles, lernt aus allem, aus jedem Gespräch, vor allem aus dem, was man selber sagt. Man erklärt etwas (scheinbar) einem anderen, man beginnt zu sprechen- und erst während der Rede geht einem die Lösung auf- man hat gelernt, ohne das der andere es überhaupt mitgekriegt hätte. Es war in Wirklichkeit ein Selbstgespräch. Typisch ist auch das reden in Analogien, in Beispielen, man ist sprachlich sehr flexibel und erkennt genau, ob der Gesprächspartner verstanden hat, was man zum Ausdruck bringen wollte oder nicht. Man selber will verstehen und fragt deshalb nach, bis man verstanden hat. Und natürlich- die Neugier, alles Interessante wissen wollen. Seine Geschwister liebt man und für Menschen, mit denen man sich gut versteht, empfindet man ein brüderliches (schwesterliches) Gefühl.
Im deutschen Sprachraum sagt man: mein Freund, im amerikanischen Sprachraum ist man da ehrlicher- he's my brother, heisst es da.
Und überhaupt-
mein zweiter Vorname ist Neugier, nur damit du Bescheid weisst.
Ich hab' auch die Sonne im 3. Haus.
Du hast auch noch Merkur im 3. Haus. Merkur ist das Symbol für Verstand und Sprache, die Art und Weise zu denken- im 3. Haus ist er zu Hause, steht also besonders günstig.
Merkur im 3. Haus
Er verleiht eine besondere Anpassungsfähigkeit an das Denken der anderen Menschen, die so weit geht, dass man den anderen mit den Waffen seines eigenen Denkens schlägt. Man dreht Argument so hin, dass sie dem Denken des anderen völlig entsprechen. Und mehr noch, man glaubt sogar, diese fremden Gedanken schon vorher selber im Kopf gehabt zu haben und man kann es sprachlich so geschickt darstellen, dass nicht mehr nachweisbar ist, woher diese Gedanken überhaupt gekommen sind. Man spricht immer die Sprache des Gegenübers und 'gewinnt' so jede Diskussion.
Du hast auch noch einen Saturn-Transit durch's 3. Haus. Transit bedeutet, dass der vorübergehend da durch läuft, seit ca. einem Jahr- und er bleibt dir auch noch für ein weiteres Jahr dort erhalten.
Saturn ist ein Angstplanet, einer meiner 4 Freunde, wie ich hier immer sage. Wo der steht, da gibt's Probleme.
Saturn im 3. Haus
Er wirkt sich hemmend aus auf jede Form der Kommunikation, man hat Angst, nicht verstanden zu werden und deshalb spricht man erst gar nicht. Auch will man das Anpassungsopfer nicht bringen, man will nicht jemanden ablehnen, weil er einem nicht ähnlich ist. Deshalb hat man falsche Brüder und Schwestern, von denen man sich in Wirklichkeit unverstanden fühlt. Aber man scheut sich, zu lernen, eine Konsequenz daraus zu ziehen, bei gleichzeitiger Angst, für dumm gehalten zu werden. So lernt man nix, man ist schon in der Schule ein schlechter Schüler, sich geistig anpassen zu müssen, sich in fremde Denkstrukturen einfühlen zu müssen, kommt einem wie ne Krankheit vor. So lernt man nur sehr wenig- und das einmal gelernte wird als etwas Endgültiges betrachtet.
So- das war dein 3tes, demnächst die anderen.
lg