voice schrieb:
Wir wären oder sind vielleicht einmal ein gutes Therapeutenpaar.
Das ist das Stichwort zum 6. Haus, Teamwork, lach. Ja, ihr Jupiter fällt in dein 6. Haus, mit ihr kannste gut zusammenarbeiten, was sonst eher nicht der Fall ist. Dieses Haus ist bei dir zZ voll, Mars und Neptun stehen immer drin, als Transit, also vorübergehend, haste Sonne, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Pluto durchlaufen. Pluto seit bestimmt- schwer zu schätzen- 15 Jahren, der bleibt auch noch so 2-3 Jahre drin. Also:
Das 6. Haus ist ein Erdhaus, analog zum Zeichen Jungfrau. Hier geht's um den eigenen Körper und seine Leistungsfähigkeit. Der Mensch wird geboren mit einem Körper bestehend aus Organen, dieser Körper wiederum ist Teil eines sozialen Organismus- der Gesellschaft. Innerhalb dieser Gesellschaft gibt es eine Ordnung, die genauso funktioniert wie das Zusammenspiel der Organe seines Körpers. Der Mensch ist eingebaut in diese Ordnung und die Abhängigkeit von beidem, Körper und Gesellschaft, ist ihm ständig bewusst. Deshalb ist es ihm wichtig, seine körperliche Leistungsfähigkeit immer weiter zu entwickeln und zu steigern, um sich in diese soziale Ordnung einzufügen und ihr nach besten Kräften zu dienen. Auf welche Art und Weise man das tut, hängt davon ab, welcher Planet im 6. Haus steht. Gelingt diese Einordnung nicht oder nur teilweise, versagt auch die Ordnung des eigenen Organismus, der Körper wird krank.
Sonne im 6. Haus
Hier entwickelt der Mensch frühzeitig ein ausgeprägtes Körpergefühl. Die Sorge um das eigene körperliche Wohlsein lenkt die Aufmerksamkeit zunächstmal auf die Gene, die einem vererbt wurden und auf den sozialen Status, in den man hingeboren wurde. Da gibt's zwei Möglichkeiten (Jungfrau ist Merkur regiert *g): man ist zufrieden mit Status und Rang innerhalb der Gesellschaft und der eigene Körper trotzt nur so vor Kraft oder man ist unzufrieden, weil man sich am untersten Ende des sozialen Gefüges wiederfindet und der eigene Körper auch eher ein schwächlicher ist. Im ersten Fall entwickelt sich Eitelkeit, im zweiten der Ehrgeiz, trotz schlechter Startbedingungen den anderen zu zeigen, was man zu leisten vermag und dadurch seinen Status zu verbessern.
Hierzu darf ich sagen- Sonne im 6. Haus verspricht nicht automatisch Gesundheit. Die Tatsache, dass der eigene Körper ständig unter Beobachtung steht, ist an sich schon etwas krankhaftes. Es gibt da einen Spruch, der lautet: nur das Organ ist gesund, von dem man nichts weiss. Man kann auch sagen: die Energie folgt der Aufmerksamkeit- und wenn man dauernd auf den Körper schaut, ob der auch ja gesund ist, dann macht ihn das krank. Gilt übrigens auch für Planeten in der Jungfrau.
In der Praxis sieht das so aus: Der Mensch ist ständig mit sich und seinem Körper beschäftigt- gute, gesunde Ernährung, Sport, alles, was den Körper fit macht und fit hält = leistungsfähig. Sehr teamfähig, fügt sich gut ein in eine Arbeitsgruppe. Auf das kleinsten Krankheitsanzeichen wird sofort reagiert.
Merkur im 6. Haus
Hier steht Merkur besonders günstig, da im eigenen Haus. Er verleiht wie immer eine besondere Anpassungsfähigkeit, hier an die sozialen Verhältnisse. Der Mensch kann in jeder sozialen Schicht arbeiten und leben, die Rahmenbedingung werden von ihm kritiklos übernommen. Das hat nichts mit Moral zu tun, nur damit, dass man sich verpflichtet fühlt, das zu glauben, was in diesem Kreis gilt- und der Verstand liefert bereitwillig die Argumente. Diese Einfügsamkeit ist eine besondere Kunst der Selbstverleugnung, verleiht eine dicke Haut- und damit weitgehende Gesundheit.
Venus im 6. Haus
Dieser Mensch liebt es, im Dienste der Gemeinschaft tätig zu sein, er ist immer bestrebt, harmonische Arbeitsbedingungen für alle herzustellen. Der Hygiene- und Reinheitsgedanke ist hier sehr ausgeprägt, was zur Pflege des eigenen Körpers durch Kosmetik, Kleidung und gute Frisur und gesellschaftlich zu Wohltätigkeitsveranstaltungen, Krankenpflege, caritativen Organisationen uä führt.
Mars im 6. Haus
Dieser Mensch steht der Tatsache seiner Abhängigkeit feindlich gegenüber- er sieht überall nur Chaos, keine Ordnung. Dieses Chaos macht ihn krank, die Bedingung, sich diesem gemeinschaftlichen Arbeitsprozess anpassen zu müssen, auch. Das treibt ihn in die Rolle des Anklägers, der dauernd auf die Missstände hinweisst. Dies ist nicht richtig organisiert, jenes schlecht geplant, während er gleichzeitig spürt, dass die anderen Erwartungen an ihn haben, denen er nicht nachkommt. Nicht nachkommen will, da er sich körperlich überfordert fühlt. Es entsteht der Klassenkämpfer, der seine Kräfte zum Sturz der Rangordnung einsetzt.
Ich hab' den auch im 6ten, da kenne ich die Praxis gut. Mein Körpergefühl war ständig unter aller Sau, was dazu führte, es komplett zu verdrängen. Das ist natürlich nicht so gut, wenn Krankheiten im Anmarsch sind, die merkt man dann nämlich nicht, weshalb sie immer akut auftreten. Und heftig, Mars eben. Wenn schon Grippe, dann richtig, 40° Fieber mindestens, von jetzt auf gleich. Im Team, au Mann, mein Stardartspruch war: 'wenn ich Chef wär', ich würd' se alle rausschmeissen.'
Beliebte Methode zur Schonung des Körpers: der Plan. Erst mal die effektivste Methode planen, um die anstehende Arbeit möglichst schnell zu erledigen. Da sass ich dann ne Stunde und überlegte mir die Handgriffe- für eine Arbeit, die 10 min gedauert hätte. Wenn ich sie denn angegangen wäre. Bin ich aber nicht, ich sass da und machte den Plan. Sowas erschöpft natürlich, es dann auch noch tun?
Ausserdem hatte ich ständig Angst, dass einer kommt und fragt, ob meine Arbeit fertig sei. Natürlich war mir diese Angst nicht bewusst, die kontrollierte mich nur, von wegen "freier Wille".
Da braucht man dann einen guten Grund, warum die Sache immer noch nicht fertig ist. Strategie: mehrere Baustellen gleichzeitig. Alles anfangen, nix fertig machen, erst an was anderem weiterarbeiten. So ist man immer beschäftigt- und keiner kann sagen, ich würde nix leisten. Ich selber war absolut überzeugt davon, die schnellste und fleisstigste zu sein. Und- die ordentlichste. Und selbst wenn mal jemand schneller gewesen wäre- ja, wie sah die Arbeit denn aus? Meine Leistung war perfekt, bei den anderen, da musste man ja immer nachbessern. Das führte dazu, den anderen ihre Arbeit abzunehmen. Motto: Gib' mal her, ich kann das besser. Was in der Folge zu völliger Arbeitsüberlastung führte. 'Keiner hilft mir, alles muss man alleine machen.' So entsteht regelrecht der Wunsch, krank zu sein, denn dann müssen die anderen ran, sie müssen mir helfen. Dieser Wunsch war natürlich auch unbewusst- und begleitet von einem tiefen Misstrauen Ärzten gegenüber. Unbewusst weiss man, dass man für seine Krankheiten selber verantwortlich ist, das strahlt man aus, den Arbeitskollegen gegenüber und auch dem Arzt. Mit entsprechendem Echo- sie halten einen für einen Hypochonder. 'Stell' dich nicht so an', den Spruch hab' ich oft zu hören gekriegt, was natürlich wütend macht, wenn man Schmerzen hat. Naja, das Thema ist abendfüllend, du hat sicher selber genug Geschichten drauf.
lg