Istariotep
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Logen und Orden sind ein Thema für sich und es gibt sie in vielen Magierichtungen. Die bekanntesten und die meisten Logen befassen sich mit der Hermetik. Es gibt jedoch auch viele Logen die sich mit der Thelema nach Crowley befassen, mit der Chaosmagie, der Magie der leeren Hand oder dem linken Pfad. Doch es gibt auch kabbalistische Logen, Hexenzirkel, astrologische Orden, satanische Bünde und vielerlei mehr. Im Grunde hat jede magische Richtung ihre Loge, so wie auch jede Religion ihre Kirche und ihren Klerus hat. Im Grunde kann man zwar auch ohne Loge Magie betreiben, man kann ja auch ohne Kirche ein guter Christ sein, doch ebenso können Klerus und Logen eine wichtige Hilfestellung bei der eigenen Entwicklung sein und Halt und Hilfe bieten.
In der Tat ist eine Loge für viele Menschen empfehlenswert, denn nur sehr wenige Menschen sind in der Lage ihren Weg alleine zu finden und zu gehen. Die Logen bieten eine Krücke, die bei den anfänglichen Schritten hilft.
Denn eine Loge bietet viele Dienstleistungen an (wie auch eine Kirche)
So bietet eine Loge Gesellschaft gleich Gesinnter, was das ganze zu einer Art Gesellschaftsverein macht wo man gerne hingeht und es unangenehm ist fernzubleiben, sprich man wird zu regelmässigem Üben "gedrängt" und muss die Motivation nicht mehr selbst aufbringen.
Des weiteren bietet die klare hierarchische Struktur der Loge einen gewissen Halt, denn die meisten Menschen können das was eine höhergestellte Person sagt viel mehr glauben und viel ernster nehmen als wenn sie es nur lesen oder gar selbst darauf kommen würden. Die meisten Menschen glauben fremden Autoritäten mehr als sich selbst.
Die Möglichkeit in der Hierarchie aufzusteigen (Initiationen) ist auch ein sehr starker Ansporn für viele Menschen, denn jeder will ja "hochkommen" in der Gesellschaft, und so ist die Motivation zum Lernen und Üben noch grösser.
Bei der Initiation in einen höheren Grad wird dem Einzuweihenden durch einen erhabenen Meister versichert, dass er (der Schüler) Macht und Wissen hat, dass er würdig ist...Dinge auf die viele Leute von selbst gar nicht kommen...und das hebt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Kräfte und den Glauben an sich selbst sehr stark (alles wichtige Attribute für die Magie)
Gelegentliche gemeinsame Rituale die oft von "übernatürlichen" Geschehnissen begleitet werden, stärken auch das Vertrauen in die Magie selbst - auch wichtig für die Entwicklung.
Darüber hinaus bieten Logen meist viel Lehrmaterial an sowie persönliche Betreuung durch einen Lehrer. Alles Dinge die vielen Menschen sehr wichtig sind und die diese Menschen auch brauchen.
Dafür zahlt man aber auch einen Preis und ich meine damit nicht die monatlichen oder jährlichen Gebühren der Loge.
Denn solche Logenpolitik macht, wie die Kirche, unselbstständig und abhängig. Man bekommt eine Gehirnwäsche verpasst, die nur schwer wieder abzustreifen ist und wenn man erst mal eine gewisse Reife in seiner Entwicklung erreicht hat, ist die Loge nur noch ein hinderlicher Klotz am Bein. Der Gipsverband der einem half zu laufen wurde zur Behinderung, lässt sich aber ohne Hilfe von aussen meist nur sehr schwer oder gar nicht mehr abstreifen. Nun resigniert man entweder und ergibt sich der Loge und wird in selbiger ein hochrangiges, frustriertes Tier oder reisst sich mit Gewalt los und fällt erstmal auf die Nase - und dann muss man das Selbstvertrauen und den ganzen Rest erstmal wieder aufbauen bevor man wieder richtig laufen kann.
Zumal Logen meist auch Ritualgewandung, Ritualräume, Tempel, Ritualwerkzeuge und dergleichen zur Verfügung stellen, die man sich als Einzelperson meist gar nicht leisten kann und die, namentlich in der rituellen Magie, sehr wichtig sind.
Das bei weitem grössere Problem ist jedoch, eine geeignete, seriöse Loge zu finden, die wirklich am Fortschritt ihrer Mitglieder interessiert ist und nicht an deren Geld.
So gibt es inzwischen sehr viele Logen die sich auf die Rosenkreuzer, die Tempelritter, Franz Bardon, die Illuminaten oder die Freimaurer berufen und ihre Wurzeln bei den "ursprünglichen" Orden angeben, aber in Wahrheit nicht mal ihr jeweiliges Gebiet ausüben, geschweige denn, je in Kontakt mit den echten Originalorden gehabt zu haben.
Manchmal bestehen solche Orden gänzlich aus Laien und die Logen, in denen nicht mal der Grossmeister ein kompetenter Magier ist, spriessen aus dem Boden.
Einige Logen haben auch eine hohe Popularität erlangt, trotz aller Unfähigkeit, und noch mehr inkompetente Logen verwenden viel versprechende Namen mit nichts dahinter.
Deswegen will ich auf dieser Site einige Logen vorstellen die weltweit oder im deutschsprachigen Raum bekannt sind und ein wenig über sie berichten. Um wirklich mitreden zu können habe ich mit Mitgliedern der genannten Logen selbst gesprochen und mich auch anderweitig erkundigt, sowie natürlich ihre Homepages gelesen (wobei mir eine witzige Sache begegnete. Da bezeichnete sich ein Bund tatsächlich als ein uralter, mysteriöser !GEHEIM!bund. Wie Geheim kann oder will ein Orden sein der sich selbst im Internet vorstellt?)
Im Gegensatz zu den wirklich uralten Geheimbünden (den 99er Logen) suchen die meisten Logen direkt verzweifelt nach Mitgliedern, stellen sich in Foren vor, schalten Werbung auf Magieshops, sind leicht mit Google zu finden etc. Bei allen Logen die nach Mitgliedern suchen wäre ich schon aus Prinzip skeptisch und vorsichtig, hohe Abzockgefahr. Sollte jedoch ein Bund an sie herantreten und ihnen über einen "Botschafter" sagen dass sie Auserwählt wurden...wäre ich noch vorsichtiger da das meist ganz gemeine Fänger sind oder schlimmer, eine echte 99er Loge. Und Mitglied in einer solchen zu sein kann ihnen zwar viel Geld und Macht bringen, sie aber genau so gut ihr Leben kosten - und kostet sie in allen Fällen ihre "Seele" - oder sagen wir verdonnert sie zu einigen Jahrhunderten Sklavenarbeit unter einem dämonischen Herren. In dem Zusammenhang will ich auch erwähnen, dass noch keine 99er Loge auf mich zugetreten ist, weshalb ich meine Informationen bezüglich der Logen von 3. beziehe oder von bekannten Forschern.
Es gibt jedoch auch zu fast jedem System so genannte Arbeitskreise. Arbeitskreise erheben manchmal auch Gebühren für Lehrmaterial oder um Treffen zu organisieren, basieren jedoch in den meisten Fällen auf freiwilliger Spendenbasis und nicht auf aufgezwungenen gebühren. Auch macht man in Arbeitskreisen meist keine gemeinsamen Rituale sondern beschränkt sich auf gemeinsames Lernen und Üben. Ebenfalls gibt es keine klare Hierarchie, keine Einweihungen und dergleichen.
Der Nachteil der Arbeitskreise wird da schon ersichtlich. Der Vorteil ist, dass die Entwicklung des Einzelnen im Vordergrund steht und man nicht abhängig wird. Wer den Weg alleine gehen will, wird vom Arbeitskreis nicht daran gehindert seine Flügel auszubreiten und sich vom Kreis zu distanzieren. Da man im Arbeitskreis zwar gemeinsam arbeitet aber sich im Grunde alles selbst erringen muss (wohingegen Logen ein wenig helfen und den Schüler ein bisschen tragen - er muss einige Schritte dennoch selber tun) ist auch der erlittene "Schaden" beim Austritt minimal.
Auch einen sehr wichtigen Arbeitskreis (für Hermetik nach Bardon) will ich auf dieser Site vorstellen: Aequilibrio
Im Endeffekt sind aber Logen wie Arbeitskreise "nur" Hilfen - man bedenke, dass viele Menschen die Hilfe wirklich benötigen - aber man kann den Weg auch alleine gehen. Je nach Veranlagung des Einzelnen braucht man aber ganz Alleine wesentlich länger, dennoch sind die selbst gewonnen Erkenntnisse auch vieles Wert und bei weitem gefestigter.
Fraternitas Saturni (Bruderschaft des Saturn):
Der Name gibt dem Wissenden bereits sehr viel Auskunft über diese Loge und im persönlichen Kontakt zu Mitgliedern habe ich das alles bestätigt gefunden. Dem Saturnprinzip gemäss wirkt, handelt und lebt diese Loge. Wem das Saturnprinzip nichts sagt: Ernsthaftigkeit, Strenge, Karma, Gesetze, Starrheit, klare Struktur, Tradition und Hierarchie etc.
Die Mitglieder der Loge sind sehr verschlossen, ernst, streng, an strikte Regeln und Gesetze gebunden, oftmals starr in ihrer Denkweise und ganz in der Tradition verhaftet, haben eine klare Ordensstruktur und keinen Sinn für Humor. Die FS sucht auch nicht aktiv nach Mitgliedern sondern will jenen, die dem Saturnprinzip entsprechen, eine Hilfestellung auf dem magischen Weg geben. Jeder der zur FS will hat den Kontakt also selbst aktiv zu suchen, darf sich nicht gleich abwimmeln lassen und hat eine Aufnahmeprüfung sowie eine Probezeit zu bestehen. Wer den FS nicht passt wird gar nicht erst aufgenommen. Da sie auch nur karge Informationen an Aussenseiter weitergeben kann ich über Details der Loge nichts berichten, ausser, dass sie immer sehr höflich aber auch kalt und distanziert waren und mir deutlich zu verstehen gaben, dass ich in ihrer Loge nicht erwünscht bin.
Sie haben auch kleine Publikationen herausgebracht und haben, laut Eigenaussage, die Verwirklichung des Wassermannzeitalters im Sinn (Wissenschaft, Intelligenz, Fortschritt) scheinen dabei aber zu vergessen, dass der Wassermann ein LUFTzeichen ist und daher dem sehr erdigen Saturn entgegengestellt ist. Auf der anderen Seite scheinen sie ja Struktur wahren zu wollen, egal wie luftig es auch werden mag in der Zukunft. Gregor A. Gregorius, der Gründer der Fraternitas Saturni, hat auch einige Bücher veröffentlicht die sehr für sein Wissen und seine Kompetenz stehen. Das alles ist mir Beweis für die Seriösität der Loge und auch wenn ich keine Details kenne denke ich, dass sie für ernsthafte, saturnische Menschen sehr geeignet ist. Wer ein solcher Mensch ist findet ihre hier ihre Website:
http://fraternitas.de/home.htm
Argentum Astrum (Silberner Stern):
Der A.A. ist ein ganz besonderer Fall von "Loge". Der Gründer des Argentum Astrum ist Aleister Crowley um 1907.
Die Loge arbeitet nach Crowleys System und Lehren. Der AA war für einige Romanschreiber ein gefundenes fressen. Sicherlich wurde die Bösartigkeit Crowleys und des A.A. übertrieben dargestellt aber unbegründet sind diese Anschuldigungen auch nicht und seinerzeit war Crowley sogar stolz darauf als dämonisches Scheusal zu gelten und liess sich so auch in der Presse bezeichnen, die Gründe dafür in seiner Rubrik.
Der A.A. folgt der Philosophie "Jeder ist EIN Stern" - alle Menschen sind göttlich und ein grosses Ganzes. Der Weg ist Vervollkommnung der Menschheit durch die Vervollkommnung des Einzelnen. Es geht darum den eigenen Willen mit dem göttlichen in Einklang zu bringen. Durch die oft sehr harten Methoden der Selbstzüchtigung wird dem Orden oft schwarze Magie unterstellt, was ich jedoch nicht bestätigen kann. Der Orden ist zwar sicher nicht ganz weissmagisch in dem Sinne aber auch nicht schwarzmagisch sondern Neutral auf die Entwicklung ausgerichtet. Es dürfte schwierig sein aufgenommen zu werden da der echte A.A. schwer zu erreichen ist (die Zurückgezogenheit ist vor allem auf den schlechten Ruf zurückzuführen). Im grossen und ganzen für den Thelemiten aber ein geeigneter Ort des Lernens.
Ordo Templi Orientis (OTO) (Orden des orientalischen Tempels, gemeint ist der Tempel Salomons):
Dieser Orden ist in der magischen Welt ebenfalls sehr bekannt und auch verlacht. Denn die Grossmeister wie Führung des OTO sind als Hochstapler und unfähige Möchtegernmagier bekannt, die ausser psychologischen Tricks nichts zustande bringen. Ich selbst kann aus den Korrespondenzen mit dem Orden ebenfalls auf Inkompetenz und Unwissen schliessen, was gekonnt hinter Geheimniskrämerei und unverständlicher Symbolik verborgen wird. Auch wenn der Orden viel versprechende Worte hegt und wirklich eine Gemeinschaft ist die ein elitäres Gefühl vermittelt, so steckt magisch gesehen nicht viel dahinter.
Er hat auch eine sehr komplexe und wohlklingende wie nichts sagende Hierarchie und beruft sich teilweise auf die Templer des Mittelalters (der Name kommt von dem Tempel in welchem die Tempelritter angeblich den heiligen Gral fanden und von welchem die "Templer" ihren Namen beziehen) Alles in allem kann der Orden in der magischen Welt nicht ernst genommen werden, aber als okkulter Gesellschaftsverein (ähnlich einem Trachtenverein wenn man an Ritualgewandung denkt) ist er durchaus sehr schön und gesellig und man bekommt das Gefühl zu einer auserwählten Elite zu gehören. Wer sich mit dem Orden selbst auseinandersetzen möchte:
http://www.oto.de/ (nicht zu verwechseln mit dem Versand otto.de - mich würde interessieren wie viele Kunden des Versandes wegen eines Tippfehlers plötzlich auf einer okkulten Site landeten)
In der Tat ist eine Loge für viele Menschen empfehlenswert, denn nur sehr wenige Menschen sind in der Lage ihren Weg alleine zu finden und zu gehen. Die Logen bieten eine Krücke, die bei den anfänglichen Schritten hilft.
Denn eine Loge bietet viele Dienstleistungen an (wie auch eine Kirche)
So bietet eine Loge Gesellschaft gleich Gesinnter, was das ganze zu einer Art Gesellschaftsverein macht wo man gerne hingeht und es unangenehm ist fernzubleiben, sprich man wird zu regelmässigem Üben "gedrängt" und muss die Motivation nicht mehr selbst aufbringen.
Des weiteren bietet die klare hierarchische Struktur der Loge einen gewissen Halt, denn die meisten Menschen können das was eine höhergestellte Person sagt viel mehr glauben und viel ernster nehmen als wenn sie es nur lesen oder gar selbst darauf kommen würden. Die meisten Menschen glauben fremden Autoritäten mehr als sich selbst.
Die Möglichkeit in der Hierarchie aufzusteigen (Initiationen) ist auch ein sehr starker Ansporn für viele Menschen, denn jeder will ja "hochkommen" in der Gesellschaft, und so ist die Motivation zum Lernen und Üben noch grösser.
Bei der Initiation in einen höheren Grad wird dem Einzuweihenden durch einen erhabenen Meister versichert, dass er (der Schüler) Macht und Wissen hat, dass er würdig ist...Dinge auf die viele Leute von selbst gar nicht kommen...und das hebt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Kräfte und den Glauben an sich selbst sehr stark (alles wichtige Attribute für die Magie)
Gelegentliche gemeinsame Rituale die oft von "übernatürlichen" Geschehnissen begleitet werden, stärken auch das Vertrauen in die Magie selbst - auch wichtig für die Entwicklung.
Darüber hinaus bieten Logen meist viel Lehrmaterial an sowie persönliche Betreuung durch einen Lehrer. Alles Dinge die vielen Menschen sehr wichtig sind und die diese Menschen auch brauchen.
Dafür zahlt man aber auch einen Preis und ich meine damit nicht die monatlichen oder jährlichen Gebühren der Loge.
Denn solche Logenpolitik macht, wie die Kirche, unselbstständig und abhängig. Man bekommt eine Gehirnwäsche verpasst, die nur schwer wieder abzustreifen ist und wenn man erst mal eine gewisse Reife in seiner Entwicklung erreicht hat, ist die Loge nur noch ein hinderlicher Klotz am Bein. Der Gipsverband der einem half zu laufen wurde zur Behinderung, lässt sich aber ohne Hilfe von aussen meist nur sehr schwer oder gar nicht mehr abstreifen. Nun resigniert man entweder und ergibt sich der Loge und wird in selbiger ein hochrangiges, frustriertes Tier oder reisst sich mit Gewalt los und fällt erstmal auf die Nase - und dann muss man das Selbstvertrauen und den ganzen Rest erstmal wieder aufbauen bevor man wieder richtig laufen kann.
Zumal Logen meist auch Ritualgewandung, Ritualräume, Tempel, Ritualwerkzeuge und dergleichen zur Verfügung stellen, die man sich als Einzelperson meist gar nicht leisten kann und die, namentlich in der rituellen Magie, sehr wichtig sind.
Das bei weitem grössere Problem ist jedoch, eine geeignete, seriöse Loge zu finden, die wirklich am Fortschritt ihrer Mitglieder interessiert ist und nicht an deren Geld.
So gibt es inzwischen sehr viele Logen die sich auf die Rosenkreuzer, die Tempelritter, Franz Bardon, die Illuminaten oder die Freimaurer berufen und ihre Wurzeln bei den "ursprünglichen" Orden angeben, aber in Wahrheit nicht mal ihr jeweiliges Gebiet ausüben, geschweige denn, je in Kontakt mit den echten Originalorden gehabt zu haben.
Manchmal bestehen solche Orden gänzlich aus Laien und die Logen, in denen nicht mal der Grossmeister ein kompetenter Magier ist, spriessen aus dem Boden.
Einige Logen haben auch eine hohe Popularität erlangt, trotz aller Unfähigkeit, und noch mehr inkompetente Logen verwenden viel versprechende Namen mit nichts dahinter.
Deswegen will ich auf dieser Site einige Logen vorstellen die weltweit oder im deutschsprachigen Raum bekannt sind und ein wenig über sie berichten. Um wirklich mitreden zu können habe ich mit Mitgliedern der genannten Logen selbst gesprochen und mich auch anderweitig erkundigt, sowie natürlich ihre Homepages gelesen (wobei mir eine witzige Sache begegnete. Da bezeichnete sich ein Bund tatsächlich als ein uralter, mysteriöser !GEHEIM!bund. Wie Geheim kann oder will ein Orden sein der sich selbst im Internet vorstellt?)
Im Gegensatz zu den wirklich uralten Geheimbünden (den 99er Logen) suchen die meisten Logen direkt verzweifelt nach Mitgliedern, stellen sich in Foren vor, schalten Werbung auf Magieshops, sind leicht mit Google zu finden etc. Bei allen Logen die nach Mitgliedern suchen wäre ich schon aus Prinzip skeptisch und vorsichtig, hohe Abzockgefahr. Sollte jedoch ein Bund an sie herantreten und ihnen über einen "Botschafter" sagen dass sie Auserwählt wurden...wäre ich noch vorsichtiger da das meist ganz gemeine Fänger sind oder schlimmer, eine echte 99er Loge. Und Mitglied in einer solchen zu sein kann ihnen zwar viel Geld und Macht bringen, sie aber genau so gut ihr Leben kosten - und kostet sie in allen Fällen ihre "Seele" - oder sagen wir verdonnert sie zu einigen Jahrhunderten Sklavenarbeit unter einem dämonischen Herren. In dem Zusammenhang will ich auch erwähnen, dass noch keine 99er Loge auf mich zugetreten ist, weshalb ich meine Informationen bezüglich der Logen von 3. beziehe oder von bekannten Forschern.
Es gibt jedoch auch zu fast jedem System so genannte Arbeitskreise. Arbeitskreise erheben manchmal auch Gebühren für Lehrmaterial oder um Treffen zu organisieren, basieren jedoch in den meisten Fällen auf freiwilliger Spendenbasis und nicht auf aufgezwungenen gebühren. Auch macht man in Arbeitskreisen meist keine gemeinsamen Rituale sondern beschränkt sich auf gemeinsames Lernen und Üben. Ebenfalls gibt es keine klare Hierarchie, keine Einweihungen und dergleichen.
Der Nachteil der Arbeitskreise wird da schon ersichtlich. Der Vorteil ist, dass die Entwicklung des Einzelnen im Vordergrund steht und man nicht abhängig wird. Wer den Weg alleine gehen will, wird vom Arbeitskreis nicht daran gehindert seine Flügel auszubreiten und sich vom Kreis zu distanzieren. Da man im Arbeitskreis zwar gemeinsam arbeitet aber sich im Grunde alles selbst erringen muss (wohingegen Logen ein wenig helfen und den Schüler ein bisschen tragen - er muss einige Schritte dennoch selber tun) ist auch der erlittene "Schaden" beim Austritt minimal.
Auch einen sehr wichtigen Arbeitskreis (für Hermetik nach Bardon) will ich auf dieser Site vorstellen: Aequilibrio
Im Endeffekt sind aber Logen wie Arbeitskreise "nur" Hilfen - man bedenke, dass viele Menschen die Hilfe wirklich benötigen - aber man kann den Weg auch alleine gehen. Je nach Veranlagung des Einzelnen braucht man aber ganz Alleine wesentlich länger, dennoch sind die selbst gewonnen Erkenntnisse auch vieles Wert und bei weitem gefestigter.
Fraternitas Saturni (Bruderschaft des Saturn):
Der Name gibt dem Wissenden bereits sehr viel Auskunft über diese Loge und im persönlichen Kontakt zu Mitgliedern habe ich das alles bestätigt gefunden. Dem Saturnprinzip gemäss wirkt, handelt und lebt diese Loge. Wem das Saturnprinzip nichts sagt: Ernsthaftigkeit, Strenge, Karma, Gesetze, Starrheit, klare Struktur, Tradition und Hierarchie etc.
Die Mitglieder der Loge sind sehr verschlossen, ernst, streng, an strikte Regeln und Gesetze gebunden, oftmals starr in ihrer Denkweise und ganz in der Tradition verhaftet, haben eine klare Ordensstruktur und keinen Sinn für Humor. Die FS sucht auch nicht aktiv nach Mitgliedern sondern will jenen, die dem Saturnprinzip entsprechen, eine Hilfestellung auf dem magischen Weg geben. Jeder der zur FS will hat den Kontakt also selbst aktiv zu suchen, darf sich nicht gleich abwimmeln lassen und hat eine Aufnahmeprüfung sowie eine Probezeit zu bestehen. Wer den FS nicht passt wird gar nicht erst aufgenommen. Da sie auch nur karge Informationen an Aussenseiter weitergeben kann ich über Details der Loge nichts berichten, ausser, dass sie immer sehr höflich aber auch kalt und distanziert waren und mir deutlich zu verstehen gaben, dass ich in ihrer Loge nicht erwünscht bin.
Sie haben auch kleine Publikationen herausgebracht und haben, laut Eigenaussage, die Verwirklichung des Wassermannzeitalters im Sinn (Wissenschaft, Intelligenz, Fortschritt) scheinen dabei aber zu vergessen, dass der Wassermann ein LUFTzeichen ist und daher dem sehr erdigen Saturn entgegengestellt ist. Auf der anderen Seite scheinen sie ja Struktur wahren zu wollen, egal wie luftig es auch werden mag in der Zukunft. Gregor A. Gregorius, der Gründer der Fraternitas Saturni, hat auch einige Bücher veröffentlicht die sehr für sein Wissen und seine Kompetenz stehen. Das alles ist mir Beweis für die Seriösität der Loge und auch wenn ich keine Details kenne denke ich, dass sie für ernsthafte, saturnische Menschen sehr geeignet ist. Wer ein solcher Mensch ist findet ihre hier ihre Website:
http://fraternitas.de/home.htm
Argentum Astrum (Silberner Stern):
Der A.A. ist ein ganz besonderer Fall von "Loge". Der Gründer des Argentum Astrum ist Aleister Crowley um 1907.
Die Loge arbeitet nach Crowleys System und Lehren. Der AA war für einige Romanschreiber ein gefundenes fressen. Sicherlich wurde die Bösartigkeit Crowleys und des A.A. übertrieben dargestellt aber unbegründet sind diese Anschuldigungen auch nicht und seinerzeit war Crowley sogar stolz darauf als dämonisches Scheusal zu gelten und liess sich so auch in der Presse bezeichnen, die Gründe dafür in seiner Rubrik.
Der A.A. folgt der Philosophie "Jeder ist EIN Stern" - alle Menschen sind göttlich und ein grosses Ganzes. Der Weg ist Vervollkommnung der Menschheit durch die Vervollkommnung des Einzelnen. Es geht darum den eigenen Willen mit dem göttlichen in Einklang zu bringen. Durch die oft sehr harten Methoden der Selbstzüchtigung wird dem Orden oft schwarze Magie unterstellt, was ich jedoch nicht bestätigen kann. Der Orden ist zwar sicher nicht ganz weissmagisch in dem Sinne aber auch nicht schwarzmagisch sondern Neutral auf die Entwicklung ausgerichtet. Es dürfte schwierig sein aufgenommen zu werden da der echte A.A. schwer zu erreichen ist (die Zurückgezogenheit ist vor allem auf den schlechten Ruf zurückzuführen). Im grossen und ganzen für den Thelemiten aber ein geeigneter Ort des Lernens.
Ordo Templi Orientis (OTO) (Orden des orientalischen Tempels, gemeint ist der Tempel Salomons):
Dieser Orden ist in der magischen Welt ebenfalls sehr bekannt und auch verlacht. Denn die Grossmeister wie Führung des OTO sind als Hochstapler und unfähige Möchtegernmagier bekannt, die ausser psychologischen Tricks nichts zustande bringen. Ich selbst kann aus den Korrespondenzen mit dem Orden ebenfalls auf Inkompetenz und Unwissen schliessen, was gekonnt hinter Geheimniskrämerei und unverständlicher Symbolik verborgen wird. Auch wenn der Orden viel versprechende Worte hegt und wirklich eine Gemeinschaft ist die ein elitäres Gefühl vermittelt, so steckt magisch gesehen nicht viel dahinter.
Er hat auch eine sehr komplexe und wohlklingende wie nichts sagende Hierarchie und beruft sich teilweise auf die Templer des Mittelalters (der Name kommt von dem Tempel in welchem die Tempelritter angeblich den heiligen Gral fanden und von welchem die "Templer" ihren Namen beziehen) Alles in allem kann der Orden in der magischen Welt nicht ernst genommen werden, aber als okkulter Gesellschaftsverein (ähnlich einem Trachtenverein wenn man an Ritualgewandung denkt) ist er durchaus sehr schön und gesellig und man bekommt das Gefühl zu einer auserwählten Elite zu gehören. Wer sich mit dem Orden selbst auseinandersetzen möchte:
http://www.oto.de/ (nicht zu verwechseln mit dem Versand otto.de - mich würde interessieren wie viele Kunden des Versandes wegen eines Tippfehlers plötzlich auf einer okkulten Site landeten)