hi2u
Neues Mitglied
Hi.
Die Diskussion ist eh schon wieder keine mehr, aber trotzdem muss ich jetzt wieder mal was sagen: Transsaturnal sagt ja schon trans, was aus dem Latein kommt und "dahinter" bedeutet. Also ist Saturn eben genau nicht transsaturnal -- das ist nur Uranus, Neptun und Pluto.
Dann der absolute Nullpunkt (0° K, oder -273° C) ist absolut, der Gefrierpunkt des Wassers ist dagegen richtig heiß (immerhin ist Stickstoff bei 0° C gasförmig, bei 0° K aber fest(!), weil es keine Molekülbewegung mehr gibt. Die maximale Statik oder Strukturierung und damit durchaus saturnisch.
Der Tod: das ist Pluto. Stirb und werde, Anfang und Ende. Saturn ist die Struktur des Bestehenden -- verschwände die Struktur, verschwände Saturn, und das ist nicht Saturn, den der ist der Bewahrer.
Und Zen... das ist weniger Saturn (auch wenn sich Zen durchaus reduziert), denn Jupiter. Nicht nur wegen religiösen Komponente, sondern wegen der Erweiterung des Bewußtseins... Im Zen geht es darum, alles zu sein, um nichts zu werden. Die uneingeschränkte Aufmerksamkeit allem gegenüber. Die Zeitlosigkeit des Zen entspräche noch eher Neptun -- da hat Saturn als Herrscher der Zeit gar keinen Platz mehr.
Undwas war in dem Thread bisher noch so? Immer wieder diese Anpielung auf Minderwertigkeitsgefühle -- aber das ist nicht Saturn, denn der hat mit Gefühlen nichts am Hut. Saturn zwingt zum Auskommen mit dem Minimum, strukturiert des Chaos, zeigt durch Kargheit, wo zu hoher Konsum ein ineffizientes System bewirkt. Saturn ist das Fasten in der Wüste -- aber in aller Größe und Bewusstheit.
Man nennt Saturn seit Langem das "große Unglück", weil er dem subjektiven Expansions- und Glücksstreben entgegensteht -- aber genau damit schützt Saturn das Ganze, denn wenn sich jeder beliebig erweitern könnte, würde jeder dem nächsten ins Gehege kommen. Die Freiheit endet, wo sie die Freiheit des anderen beschränkt -- Kernsatz des Saturn, der guten Sitten, der Höflichkeit. Ist das wirklich so bedrohlich, dass jeder mit hängendem Kopf seinen Saturn im Chart suchen muss?
Ich meine, unsere (amerikanisierte) Gegenwartskultur hat ein anerzogenes Problem mit Saturn, wir sind es gewohnt, in Jupiter zu denken. Wirtschaftswachsum, Rekorde, besser, schneller, weiter. Aber da hockt der Showstopper Saturn in der ersten Reihe und bremst den Karneval beinhart am Aschermittwoch aus, geht in die Wüste und fastet 40 Tage. Das ist zwar nicht lustig, hilft aber, in die eigene Mitte zu kommen (was so viele Esoteriker dem Vernehmen nach anstreben) und mit geringsten Resourcen auszukommen (Geiz ist geil in seiner ökonomischen Urform).
Das hilft dem Körper, dem wahrscheinlichen Kollaps durch Völlerei zu entrinnen, es erlaubt klare Gedanken auf das Leben und persönliche Ziele, es entschlackt und beugt sogar Krebs vor. Steinböcke - und damit wohl alle saturnisch determinierten Persönlichkeiten - gelten als die langlebigsten Zeichen. Warum wohl? Weil der Übermut, der selten gut tut, nicht Sache des Saturn ist. Wer überlegt zur Sache geht, kommt wahrscheinlich nicht "urlocker" rüber, wird aber andererseits nicht Gefahr laufen, Kopf und Kragen zu riskieren. Und so überholt der langsame Saturn alle anderen, die es halte einfach nicht bis zur Ziellinie schaffen. Oder wie es im Sport heißt: erstmal ankommen, dann abrechnen.
Das ist Saturn, und wer ihm anderes unterjubelt, tut sich selbst keinen Gefallen, denn der Saturn bleibt im Chart, kommt immer wieder und läßt sich nicht vermeiden. Seltsam, dass Astrologen mit Saturn so ein Problem zu haben scheinen: Astrologie wird Wassermann zugeschrieben, und Wassermann wurde vor der Entdeckung des Uranus von Saturn regiert. Damit wird Saturn ebenfalls zum Planeten der Astrologie, und das wirft doch ein interessantes Licht auf die Natur des großen Unglücks, oder?
Dass jeder Planet zwei Seiten hat, ist damit nicht vom Tisch -- aber wie immer liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters. Also hat nicht Saturn böse Seiten, sondern sie werden so wahrgenommen. Und wer ist für die Wahrnehmung zuständig? Sonne (rechtes Auge) und Mond (linkes Auge), dazwischen Merkur (Nervensystem) und Uranus (Willkür bei der Beurteilung). So wird Saturn von anderen beurteilt, schlimmstenfalls von anderen, denen gerade durch ihn die ausufernde Freiheit eingeschränkt wird. Damit wird der Bock zum Gärtner, und der heißt nicht Saturn, auch wenn sich das Wortspiel mit dem Steinbock anböte...
Glücklich ist
wer vergisst,
was doch nicht
zu ändern ist.
Also nicht Saturn bekämpfen, denn das ist so sinnlos, wie zu versuchen, einen rollenden LKW aufzuhalten. Was sich nicht beugt, wird gebrochen, und deswegen sollte man so sein wie das Gras, das kein Wind brechen kann, der ganze Wälder flach legt. Aber in unserer Gegenwartskultur wird der Kampf, je sinnloser desto besser, hochgelobt -- ein Ausfluss der amerikanischen Prägung der vorherrschenden Unterhaltungsindustrie. Da ist es nicht schick, Gras zu sein, denn eine Eiche kommt auf der Leinwand spektakulärer rüber.
So sehe ich Saturn, und da ich von demselben ausreichend habe, glaube ich zu wissen, wo von ich schreibe... Ach so, ob ich ihn liebe? Liebe ich den Himmel, oder die Sonne, oder mein Auto? Kaum -- er ist eine Tatsache, der ich am Besten möglichst gleichgültig gegenüber trete. Dann bin ich absichtslos, und diese Absichtslosigkeit behebt jede Angst (gell, Simi) von selbst. Regen kann das Land befruchten oder ersäufen, und selbst Überschwemmungen sind hilfreich (des alte Ägypten lebte von den Nil-Überschwemmungen), wenn man sich nicht "verkopft" und merkurisch (im "Erbsenzählermodus") determiniert den billigen Baugrund in der Überschwemmungszone zum Platz für's Eigenheim macht.
Also kein Grund zur Liebe, sondern zum Respekt vor den Ressourcen sparenden Lösungen, die Saturn zu bieten hat: form follows function, Barock ist vorbei.
So, und jetzt reicht's wirklich
Unpersönlich sind Transsaturnalen/Transpersonalen gewiss immer in Reinform betrachtet. Insbesondre Saturn dürfte durch Kälte bestechen - den absoluten Nullpunkt, Gefrierpunkt des Wassers´s (der Gefühle), die Schneise - den Tod.
...
Als höchstes Wirklichkeits-Moment: ZEN.
Die Diskussion ist eh schon wieder keine mehr, aber trotzdem muss ich jetzt wieder mal was sagen: Transsaturnal sagt ja schon trans, was aus dem Latein kommt und "dahinter" bedeutet. Also ist Saturn eben genau nicht transsaturnal -- das ist nur Uranus, Neptun und Pluto.
Dann der absolute Nullpunkt (0° K, oder -273° C) ist absolut, der Gefrierpunkt des Wassers ist dagegen richtig heiß (immerhin ist Stickstoff bei 0° C gasförmig, bei 0° K aber fest(!), weil es keine Molekülbewegung mehr gibt. Die maximale Statik oder Strukturierung und damit durchaus saturnisch.
Der Tod: das ist Pluto. Stirb und werde, Anfang und Ende. Saturn ist die Struktur des Bestehenden -- verschwände die Struktur, verschwände Saturn, und das ist nicht Saturn, den der ist der Bewahrer.
Und Zen... das ist weniger Saturn (auch wenn sich Zen durchaus reduziert), denn Jupiter. Nicht nur wegen religiösen Komponente, sondern wegen der Erweiterung des Bewußtseins... Im Zen geht es darum, alles zu sein, um nichts zu werden. Die uneingeschränkte Aufmerksamkeit allem gegenüber. Die Zeitlosigkeit des Zen entspräche noch eher Neptun -- da hat Saturn als Herrscher der Zeit gar keinen Platz mehr.
Undwas war in dem Thread bisher noch so? Immer wieder diese Anpielung auf Minderwertigkeitsgefühle -- aber das ist nicht Saturn, denn der hat mit Gefühlen nichts am Hut. Saturn zwingt zum Auskommen mit dem Minimum, strukturiert des Chaos, zeigt durch Kargheit, wo zu hoher Konsum ein ineffizientes System bewirkt. Saturn ist das Fasten in der Wüste -- aber in aller Größe und Bewusstheit.
Man nennt Saturn seit Langem das "große Unglück", weil er dem subjektiven Expansions- und Glücksstreben entgegensteht -- aber genau damit schützt Saturn das Ganze, denn wenn sich jeder beliebig erweitern könnte, würde jeder dem nächsten ins Gehege kommen. Die Freiheit endet, wo sie die Freiheit des anderen beschränkt -- Kernsatz des Saturn, der guten Sitten, der Höflichkeit. Ist das wirklich so bedrohlich, dass jeder mit hängendem Kopf seinen Saturn im Chart suchen muss?
Ich meine, unsere (amerikanisierte) Gegenwartskultur hat ein anerzogenes Problem mit Saturn, wir sind es gewohnt, in Jupiter zu denken. Wirtschaftswachsum, Rekorde, besser, schneller, weiter. Aber da hockt der Showstopper Saturn in der ersten Reihe und bremst den Karneval beinhart am Aschermittwoch aus, geht in die Wüste und fastet 40 Tage. Das ist zwar nicht lustig, hilft aber, in die eigene Mitte zu kommen (was so viele Esoteriker dem Vernehmen nach anstreben) und mit geringsten Resourcen auszukommen (Geiz ist geil in seiner ökonomischen Urform).
Das hilft dem Körper, dem wahrscheinlichen Kollaps durch Völlerei zu entrinnen, es erlaubt klare Gedanken auf das Leben und persönliche Ziele, es entschlackt und beugt sogar Krebs vor. Steinböcke - und damit wohl alle saturnisch determinierten Persönlichkeiten - gelten als die langlebigsten Zeichen. Warum wohl? Weil der Übermut, der selten gut tut, nicht Sache des Saturn ist. Wer überlegt zur Sache geht, kommt wahrscheinlich nicht "urlocker" rüber, wird aber andererseits nicht Gefahr laufen, Kopf und Kragen zu riskieren. Und so überholt der langsame Saturn alle anderen, die es halte einfach nicht bis zur Ziellinie schaffen. Oder wie es im Sport heißt: erstmal ankommen, dann abrechnen.
Das ist Saturn, und wer ihm anderes unterjubelt, tut sich selbst keinen Gefallen, denn der Saturn bleibt im Chart, kommt immer wieder und läßt sich nicht vermeiden. Seltsam, dass Astrologen mit Saturn so ein Problem zu haben scheinen: Astrologie wird Wassermann zugeschrieben, und Wassermann wurde vor der Entdeckung des Uranus von Saturn regiert. Damit wird Saturn ebenfalls zum Planeten der Astrologie, und das wirft doch ein interessantes Licht auf die Natur des großen Unglücks, oder?
Dass jeder Planet zwei Seiten hat, ist damit nicht vom Tisch -- aber wie immer liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters. Also hat nicht Saturn böse Seiten, sondern sie werden so wahrgenommen. Und wer ist für die Wahrnehmung zuständig? Sonne (rechtes Auge) und Mond (linkes Auge), dazwischen Merkur (Nervensystem) und Uranus (Willkür bei der Beurteilung). So wird Saturn von anderen beurteilt, schlimmstenfalls von anderen, denen gerade durch ihn die ausufernde Freiheit eingeschränkt wird. Damit wird der Bock zum Gärtner, und der heißt nicht Saturn, auch wenn sich das Wortspiel mit dem Steinbock anböte...
Glücklich ist
wer vergisst,
was doch nicht
zu ändern ist.
Also nicht Saturn bekämpfen, denn das ist so sinnlos, wie zu versuchen, einen rollenden LKW aufzuhalten. Was sich nicht beugt, wird gebrochen, und deswegen sollte man so sein wie das Gras, das kein Wind brechen kann, der ganze Wälder flach legt. Aber in unserer Gegenwartskultur wird der Kampf, je sinnloser desto besser, hochgelobt -- ein Ausfluss der amerikanischen Prägung der vorherrschenden Unterhaltungsindustrie. Da ist es nicht schick, Gras zu sein, denn eine Eiche kommt auf der Leinwand spektakulärer rüber.
So sehe ich Saturn, und da ich von demselben ausreichend habe, glaube ich zu wissen, wo von ich schreibe... Ach so, ob ich ihn liebe? Liebe ich den Himmel, oder die Sonne, oder mein Auto? Kaum -- er ist eine Tatsache, der ich am Besten möglichst gleichgültig gegenüber trete. Dann bin ich absichtslos, und diese Absichtslosigkeit behebt jede Angst (gell, Simi) von selbst. Regen kann das Land befruchten oder ersäufen, und selbst Überschwemmungen sind hilfreich (des alte Ägypten lebte von den Nil-Überschwemmungen), wenn man sich nicht "verkopft" und merkurisch (im "Erbsenzählermodus") determiniert den billigen Baugrund in der Überschwemmungszone zum Platz für's Eigenheim macht.
Also kein Grund zur Liebe, sondern zum Respekt vor den Ressourcen sparenden Lösungen, die Saturn zu bieten hat: form follows function, Barock ist vorbei.
So, und jetzt reicht's wirklich