@Lichtfeemarisa:
Das, was du beschrieben hast, hat mit Kundalini direkt nicht allzu viel zu tun. Sondern du bist einfach sensitiv. Gerade Kinder von Alkoholikern (und auch von jähzornigen Vätern oder dergleichen) - besonders Mädchen - bilden mit der Zeit eine übermässige Sensitivität heraus. Diese dient ihnen dazu, schon im voraus zu erkennen, wie der unberechenbare Elternteil reagieren wird. Es ist eine unbewusst erlernte Überlebensstrategie, die das Kind intuitiv anwendet, einfach weil es sonst keine Chance hat, mit der schwierigen Situation umzugehen ohne kaputt zu gehen. Und je länger dass die Schwierigkeiten andauern, desto stärker bildet sich dann diese sensitive Veranlagung heraus. Meine Mutter ist ein ähnlicher Fall.
Diese Veranlagung ist manchmal ein Fluch, manchmal ein Segen. Sie ist oft in frühen Jahren eine Last, besonders für Jugendliche. Sie möchten "normal" sein wie alle anderen und verdrängen die Tatsache, dass sie in der Lage sind, Dinge wahrzunehmen, die andere nicht wahrnehmen. Manche brauchen dann viele Jahre, um sich erneut als Erwachsene an das Thema heranzuwagen. Manchmal lernen sie auch nur aus schwierigen Erlebnissen und unter Druck, dass diese Veranlagung eine gewisse Lebensaufgabe mit sich bringt.
In früheren Kulturen hätte es Schamanen gegeben, welche diese Veranlagung erkannt hätten, und das Kind dann in Schulung genommen hätten. Heute gibt es das nicht, und so ähneln sich die Lebensläufe betroffener Personen nicht selten.
Was du damit tust, ist deine Sache herauszufinden. Ob du es förderst oder hin und wieder anwendest oder es einfach sein lässt - alles deine Entscheidung. Es gibt manche Menschen, die nutzen das um zu heilen. Aber ich denke, es gibt dazu keine Verpflichtung. Es liegt somit in deiner Verantwortung, herauszufinden, was du damit tun sollst.