kundalini suizid

Hallo TingelTangelBob,

ist übrigens ein lustiger Name. Auch ich hier drück dich gaaanz doll. So. :trost:

Wäre es vielleicht möglich, das dir diese Kundalini Energie etc.pp. gar nicht gut tut? Dann hör auf damit, es gibt noch wesentlich mehr auf dieser Erde mit dem man sich beschäftigen kann.

Durch Reiki werden auch Blockaden gelöst, haben mir noch nie weh getan. Wär das vielleicht nicht ein besserer Weg für dich. Die Reiki Meister kennen sich übrigens hervorragend mit Erdung aus.

Ich habe mit 15 Jahren ein Trauma erlebt und bin dann einem Irrtum aufgesessen. Eine Therapie in welcher ich meine Vergangenheit aufgearbeitet habe hat meinen Horizont riesig erweitert. Das war geradezu unglaublich.

Nun denn ich glaube der Abschied vom Leben wäre eine schlechte Lösung, dann eher der Abschied von Dingen, welche dir nicht gut Tun.

Sag einfach tschüss Kundalini und Hallo Welt.

LG Fratz
 
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Hallo!
Was passiert mit jemandem nach einem Selbstmord, dessen Karma vollständig aufgelöst wurde und die Kundalini erwacht ist. Kommt/Muß er nochmal auf die Erde, hat er die freie Wahl?

Gruß, TTB
probieren geht über studieren ;-)

Aber die Antwort kann vielleicht auch sein, daß Kundalini erlöst sein muß, damit der Reinkarnationszyklus beendet wird. Die Erweckung ist ja der Beginn, gell?
 
Hallo,

mal eine Zwischenfrage. Wenn jemand sein Leben losläßt und dadurch das Herz stehen bleibt, ist das also ok. Der Beschluß "ich sterbe durch Herztod" ist 'gut' Und wenn jemand beschließt zu sterben und erhängt sich, ist das dann ein Selbstmord, also ein 'böser' Tod. Ist das nicht ein bissel sehr schwarz-weiß-kariert gedacht?

In Europa gilt der Freitod als Sünde, weshalb der Akt auch zum Mord erklärt wird: Selbstmord. Es handelt sich dabei nicht um negatives Karma, wenn man sein Leben we auch immer beendet. Es ist jedoch ein negativ belegter Akt. Und wer sich an dieses Tabu, sich selbst zu töten, gebunden fühlt, und gegen diesen Glaubenssatz verstößt, bildet das negatives Karma. Nicht weil ein Freitod Krama verursachen würde, sondern weil der Übergang ins Licht vom Verstoß gegen den eigenen Geist belastet werden wird. Wenn man also im heutigem europäischem Geiste den Freitod wählen möchte, sollte man sich erst einmal von Glaubenssätzen reinigen, die dies tauisieren. Erst dann kann man sein Leben ohne karmische Verstrickung beenden. Dabei sollte man jedoch beachten, daß das Umfeld ebensolche Tabus im Geiste hat. Es ist deshalb schwer im heutigem Europa ohne negatives Karma eine Freitod zu vollziehen. Deshalb hat sich eine Sicht, auch in spirituell eingeweihten Kreisen, gebildet, die den Freitod als gangbaren Weg ausschließt. Und dem schließe ich mich an.

Was war doch noch die Frage?

Was passiert mit jemandem nach einem Selbstmord, dessen Karma vollständig aufgelöst wurde und die Kundalini erwacht ist. Kommt/Muß er nochmal auf die Erde, hat er die freie Wahl?

Das ist eine Frage, die bereits mehrere Wertungen beinhaltet. Ok, stünde da Freitod entfiele schon mal eine wesentliche Wertung. Darauf ging ich schon ein, warum solch eine Denkweise negatives Karma verursachen würde.

Die nächste Wertung ist der Glaube, jeder Mensch käme mit Karma auf die Welt. Und dieser Glaubenssatz geht meist noch soweit, das man zur Inkarnation gezwungen werde, weil man Karma auzulösen hat. Was ist das für eine Einstellung zum Leben auf der Erde? Kommt einem etwa die Welt so grausam vor, das man sich nicht vorstellen kann, hier freien Willens zu inkarnieren? Muß man dazu durch Karma gezwungen werden? Reflektiere doch mal darüber, wie du zu deinem Erdenleben stehst! Ic empfehle dir, lerne dein Leben zu lieben und du wirst sehen, das ein Erdenleben auch pure Freude sein kann!

Die nächste Wertung betrifft das Kundalini. Ja, es ist gut und erhebend, sein Kundalini bewußt zu erwecken und damit bewußt umzugehen. Nur wieso denkst du bitte, jemand dessen Kundalini erwacht ist, sei etwas ganz besonderes? Kannst du dir vorstellen, daß das eine rein persönliche Wertung ist, das ein Leben mit erwachter Kundalini höher schwingt, als ein eifaches Leben auf Erden, das solche Praktiken noch nicht mal streift? Hälst du eine Inkarnation etwa für einen Arbeitseinsatz oder eine Prüfung, die man möglichst gut abschließen sollte? Nimm mal das Leistungsdenken aus deiner Spirituallität, und dein Leben wird sich erleichtern. Ob es dadurch weniger kraftvoll im Sinne des Spirits wird, hängt davon ab, ob du noch das leid als Motivation brauchst. Denn ich habe den Eindruck, du löst dein Leid nicht auf, sondern versuchst eine Weg zu finden, dem Leid eine Gegenkrft entgegen zu setzten.

Im Vertrauen, niemand muß auf die Welt. Jeder hat immer die freie Wahl. Wer den Eindruck gewinnt, irgendwann nicht die volle Freiheit zu haben, projiziert seine geistigen Blockaden ins Außen. Hat die Seele die freie Wahl auf Erden zu inkarnieren oder nicht? Wenn nicht, wieso glaubst du sowas? Wieso fühlt du dich in deinem Leben unfrei? Ändere es, und ändere es nicht im Kampf gegen Unfreiheit, sondern indem du deinen Geist befreist. Es wird dir gut tun!

Und ach herjeh, warum sollte sich ein Mensch, den du wohl als spirituell hochentwickelt beschreibst, denn selbst töten? Wenn das Leben sich erfüllt hat, und man gegen den Tod nicht ankämpft, als wäre er etwas böses und schreckliches. Also müßte man sich vor dem Tod fürchten und ihn erleiden, dann kommt er leicht und friedvoll. Ein 'Selbstmord' ist da einfach nicht mehr nötig. Verstehst du das? Dann stirbst du, und du wirst wissen, das es so richtig ist. Die meisten können sich nicht dahinein begeben, und den Tod geschehen lassen. Selbst wenn sie das Leben als erfüllt sehen und breit für den Übergang sind, bedürfen sie noch einer Todesursache im Außen, wie Unfall oder Krankheit. Oder sie können das Leben nicht loslassen und müssen es aktiv beenden. Wenn dem so ist, dann ist die spirituelle Reife in diesem Punkt eben noch nicht soweit. Doch, ohne Leistungsdenke und ohne ein weltbild des Leidens, ist das kein Manko, das etwa Karma verursacht. Es ist ein Attribut des Lebens, so ewie es eben ist. Negativ gewertet wird es durch einen (ab)wertenden Geist!

Alles Liebe
Jan
 
Hallo,

mal eine Zwischenfrage. Wenn jemand sein Leben losläßt und dadurch das Herz stehen bleibt, ist das also ok. Der Beschluß "ich sterbe durch Herztod" ist 'gut' Und wenn jemand beschließt zu sterben und erhängt sich, ist das dann ein Selbstmord, also ein 'böser' Tod. Ist das nicht ein bissel sehr schwarz-weiß-kariert gedacht?

In Europa gilt der Freitod als Sünde, weshalb der Akt auch zum Mord erklärt wird: Selbstmord. Es handelt sich dabei nicht um negatives Karma, wenn man sein Leben we auch immer beendet. Es ist jedoch ein negativ belegter Akt. Und wer sich an dieses Tabu, sich selbst zu töten, gebunden fühlt, und gegen diesen Glaubenssatz verstößt, bildet das negatives Karma. Nicht weil ein Freitod Krama verursachen würde, sondern weil der Übergang ins Licht vom Verstoß gegen den eigenen Geist belastet werden wird. Wenn man also im heutigem europäischem Geiste den Freitod wählen möchte, sollte man sich erst einmal von Glaubenssätzen reinigen, die dies tauisieren. Erst dann kann man sein Leben ohne karmische Verstrickung beenden. Dabei sollte man jedoch beachten, daß das Umfeld ebensolche Tabus im Geiste hat. Es ist deshalb schwer im heutigem Europa ohne negatives Karma eine Freitod zu vollziehen. Deshalb hat sich eine Sicht, auch in spirituell eingeweihten Kreisen, gebildet, die den Freitod als gangbaren Weg ausschließt. Und dem schließe ich mich an.

Der Freitod ist kein Spaziergang, sondern er geschieht meist aus einer Situation der vollkommenen Ohnmacht und Hilflosigkeit heraus. Er ist eine letzte Flucht aus einer ausweglos erscheinenden Lebenssituation, die zudem oftmals von großem Leid gekennzeichnet ist. Der Mensch, der sich Gedanken über den Suizid macht, ist deshalb nur bedingt Herr seiner Sinne, weil die äußeren Umstände ihm momentan keine Alternativen erkennen lassen.

Das ganze Gerede von Karma und Reinkarnation ist völlig überflüssig. Niemand weiß, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und wieso glaubt ihr, dass das neue Leben besser sein wird, als das jetzige? Neues Leben heisst in der Regel neues Leid und sonst gar nichts. Davon auszugehen, dass das jetzige Karma mit ins neue Leben übernommen wird, ist ein Märchen, welches wahrscheinlich dem Hinduismus entlehnt ist. Warum übernehmt ihr solche Vorstellungen so ungefragt? Habt ihr nicht gelernt, die Dinge zu hinterfragen? Seid ihr immer so kritiklos? Glaubt ihr immer, was andere euch erzählen? Das lässt nicht unbedingt auf ein gesundes Bewusstsein schließen.

Wenn es so etwas wie Karma gibt, dann sind es die unbewussten und verdrängten Situationen in eurem Leben, denen ihr ausgewichen seid, weil ihr nicht die Kraft oder die Möglichkeit hattet, angemessen auf sie zu reagieren. Verletzt oder beleidigt dich zum Beispiel jemand, dann wäre es die natürliche Reaktion, dass du es dir nicht gefallen lässt und entsprechend reagiert. Steht dir aber jemand gegenüber, der stärker ist als du, dann schluckst du deinen Groll hinunter. Dieses Verhalten haben wir in der Kindheit meist sehr gut konditiniert (trainiert), so dass es auch im Erwachsenenleben meist noch sehr gut funktioniert. Wir haben in unserem Leben meist alle so viel Hass, Wut und Trauer hinunterschlucken müssen, dass wir alle mehr oder weniger tickende Zeitbomben sind. Es braucht nur der passende Anlass vorhanden zu sein und dieser unendliche Hass bricht aus uns heraus. Entweder richtet er sich gegen andere oder er richtet sich gegen uns selbst.

Diese unterdrückten Emotionen sind es, die ich als Karma bezeichnen würde. Es ist das Leid, welches uns durch unsere Sozialisation, durch die Eltern, Geschwister, Verwandten, durch die "Freunde", Bekannten, kurz, durch unser soziales Umfeld, in dem wir leben, zugefügt wurde. Und dieses Karma wirkt nicht erst nach dem Tode, sondern es beeinflusst unser Leben in jeder Sekunde unseres Lebens und macht uns das Leben immer wieder zur Hölle. Wenn man also Karma abbauen will, dann gibt es nur eine Möglichkeit und die besteht darin, dass man sich mit den Emotionen auseinandersetzt, die man über Jahrzehnte hinunter geschluckt hat. Das ist ein sehr schmerzvoller Prozess, weil man im Prinzip alle Ängste, Wut und Trauer erneut erleiden muss. Aber nur so hat man die Möglichkeit, sich davon zu befreien, ein freier und glücklicher Mensch zu werden.

Den ganzen Unsinn mit Karma und Reinkarnation dagegen sollte man schleunigst vergessen. Es sind Ammenmärchen, erfunden von Leuten, die nicht den Mut hatten, der Realität ins Auge zu sehen, die nicht den Mut hatten, sich mit ihren innersten Ängsten und Leiden auseinander zu setzen, und die deshalb gedanklich in ein neues Leben geflüchtet sind, in der Hoffnung, dieses neue Leben würde ihnen das geben, was ihnen in diesem Leben verwehrt blieb. Aber das ist Wunschdenken, Illusion, dem auch die Christen immer wieder unterliegen, wenn sie vom Himmel täumen. Himmel und Hölle finden hier auf Erden statt und du allein bist dafür verantwortlich, ob dein Leben himmlisch oder die Hölle ist. Kein Gott, Jesus, Buddha, Allah, usw. wird dir dabei helfen, da magst du beten und in die heilige Mese gehen so viel du willst, glücklicher wirst du dadurch nicht.
 
Die nächste Wertung betrifft das Kundalini. Ja, es ist gut und erhebend, sein Kundalini bewußt zu erwecken und damit bewußt umzugehen. Nur wieso denkst du bitte, jemand dessen Kundalini erwacht ist, sei etwas ganz besonderes? Kannst du dir vorstellen, daß das eine rein persönliche Wertung ist, das ein Leben mit erwachter Kundalini höher schwingt, als ein eifaches Leben auf Erden, das solche Praktiken noch nicht mal streift? Hälst du eine Inkarnation etwa für einen Arbeitseinsatz oder eine Prüfung, die man möglichst gut abschließen sollte? Nimm mal das Leistungsdenken aus deiner Spirituallität, und dein Leben wird sich erleichtern. Ob es dadurch weniger kraftvoll im Sinne des Spirits wird, hängt davon ab, ob du noch das leid als Motivation brauchst. Denn ich habe den Eindruck, du löst dein Leid nicht auf, sondern versuchst eine Weg zu finden, dem Leid eine Gegenkraft entgegen zu setzten.

Natürlich hat jemand, der bewusst die Kundalini erweckt, eine ganz andere Lebensperspektive, als jemand, der unbewusst in den Tag hineinlebt. Er hat die Möglichkeit, sich von jedem Leid zu befreien und Seligkeit (Erleuchtung) zu erlangen. Diese Seligkeit fällt einem allerdings in der Regel nicht von selbst in den Schoß, sondern sie muss normalerweise hart erarbeitet werden. Das Leid ist auch nicht weiter verwunderlich, weil man meist Jahrzehnte gegen die Naturgesetze verstoßen hat. Und das bleibt nicht ohne die entsprechenden Folgen.

Niemand braucht das Leid als Motivation, sondern das Leid ist Folge einer ungesunden Lebensweise. Man sehnt es also nicht herbei oder benötigt es als Motivation, sondern es stellt sich ungefragt ein und macht einem das Leben zur Hölle. Freiwillig denkt jedenfalls niemand an den Suizid. Der Suizid ist immer eine Folge großen Leids.
 
...

@Opti:

Nicht nur, dass die These von Karma wahrscheinlich keinen Sinn in sich hat; gefährlich ist das Stadium in dem dieser Glaube einen lässt. Man steht ganz schutzlos da. Die Situationen, die entstehen, interpretiert man sich so, dass man selber diese ausgelöst hat, am besten irgendwann in einem Leben davor. Dieser Glaube lässt einen völlig im Unwissen, das derjenige dazu noch unterstützt.

"Irgendwas Dummes muss ich schon gemacht haben, dass es jetzt so ist, wie es ist."

...es ist so, man kann es nicht ändern, "es ist das Karma". Im besten Fall denkt sich einer, dass er irgendwelche "guten" Taten ausführen sollte, wobei sich die Frage stellt: "Was sind dann die guten Taten ?"

Es macht dann schon mehr Sinn, die Ursachen des eigenes Zustands in diesem Leben zu suchen, wenn schon überhaupt. Aber das hast du eh schon gut beschrieben.

Gruß,
alnei

...

@TingeltangelBob:

Wie auch immer, es ist so, dass einer sich sein Leben "nehmen" darf. Was danach passiert, kann man kaum wissen. Die Frage ist auch, ob sich einer sein Leben wirklich nehmen will, oder ob er dazu in einem Sinne gezwungen ist. Ja, und dieser Zwang macht das Leben auch nicht unbedingt schöner.
Es gibt aber auch Fälle, wo sich die Menschen, wenn sie nicht mehr leben wollen, aus der Gesellschaft rausziehen und eine einsame Stelle für sich finden, wo sie "das Leben verlassen". In dem Fall heisst das nicht mehr Selbstmord, sondern "das Verlassen der Welt".

...

Aber, so wie es mir scheint, WILLST DU das nicht wirklich tun, oder ?

...

P.S.

Die zweite Frage ist auch, ob einer überhaupt LEBEN WILL, oder einer sozusagen dazu gezwungen wird...

...

Liebe Grüße,
ALNEI

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@Opti:

Nicht nur, dass die These von Karma wahrscheinlich keinen Sinn in sich hat; gefährlich ist das Stadium in dem dieser Glaube einen lässt. Man steht ganz schutzlos da. Die Situationen, die entstehen, interpretiert man sich so, dass man selber diese ausgelöst hat, am besten irgendwann in einem Leben davor. Dieser Glaube lässt einen völlig im Unwissen, das derjenige dazu noch unterstützt.

"Irgendwas Dummes muss ich schon gemacht haben, dass es jetzt so ist, wie es ist."

...es ist so, man kann es nicht ändern, "es ist das Karma". Im besten Fall denkt sich einer, dass er irgendwelche "guten" Taten ausführen sollte, wobei sich die Frage stellt: "Was sind dann die guten Taten ?"

Es macht dann schon mehr Sinn, die Ursachen des eigenes Zustands in diesem Leben zu suchen, wenn schon überhaupt. Aber das hast du eh schon gut beschrieben.

Gruß,
alnei

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@TingeltangelBob:

Wie auch immer, es ist so, dass einer sich sein Leben "nehmen" darf. Was danach passiert, kann man kaum wissen. Die Frage ist auch, ob sich einer sein Leben wirklich nehmen will, oder ob er dazu in einem Sinne gezwungen ist. Ja, und dieser Zwang macht das Leben auch nicht unbedingt schöner.
Es gibt aber auch Fälle, wo sich die Menschen, wenn sie nicht mehr leben wollen, aus der Gesellschaft rausziehen und eine einsame Stelle für sich finden, wo sie "das Leben verlassen". In dem Fall heisst das nicht mehr Selbstmord, sondern "das Verlassen der Welt".

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Aber, so wie es mir scheint, WILLST DU das nicht wirklich tun, oder ?

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P.S.

Die zweite Frage ist auch, ob einer überhaupt LEBEN WILL, oder einer sozusagen dazu gezwungen wird...

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Liebe Grüße,
ALNEI

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Wie kann man denn jemanden zum Leben zwingen?
 
Hallo Opti,

was den Selbstmord in unserem Umfeld anbelangt, stimme ich dir zu. Ich meine jedoch, daß das nicht alles ist, und das Seppuku eines Samurais etwas anders gelagert ist.

Auch beim Karma stimme ich dir zu, insofern es über Karma verschiedenste Vorstellungen gibt. Aus dem Hinduismus entliehene mögen verbreitet sein, wobei die Hindus das auch irgendwo her haben. Ich ich hoffe, du sprichst nicht verächtlich über Hindus, nur weil es nicht deine gewählte Kultur ist? Anderseits, auch wenn du von einem ominösen 'ihr' sprichst, stimmst du mir zu, das du nicht für mein Wissen sprechen kannst, weil du mich dazu schlicht zu wenig kennst?

Weist du Opti, so verschieden denken wir wohl nicht. Ich meine auch, das es nur einen Weg gibt, Karma zu lösen: Sich hier und jetzt zu klären. Und sicher braucht man keine Rückführung, wenn man sein Leben heir und jetzt voll bewußt lebt, denn was immer offen steht, ist Teil des Lebens und auch in diesem Leben abschließbar. Ich stimme dir auch zu, das gerade Rückführungen gerne für eine Lebensflucht mißbraucht wird. Wo ich dir nicht mehr zustimme ist, daß das so sein muß. Bist du dir so sicher, daß das von unserem aktuellem Umfeld auf die Menschheit und gar auf alle Zeiten zu übertragen ist?

Freitod ist ein heiles Thema. Die Menschen haben heute nicht nur ein Problem
mit dem Tod, sondern besonders mit dem Leben. Ich hab's oft genug gehört, dieses "Ich sehne mich ncah dem Daheim in Jenseits" und beobachtet, wie Menschen sich ins Jenseits - in den Tod - sehnen, und glauben, das sei jetzt die spirituelle Erleuchtung. Ok, nur was kann ich für deren Mangel an Erdung und Lebensliebe? Warum steckst du mich in eine Schublade? Opti, ich verdiene als eigenständiger Mensch behandelt zu werden!

Ja, es tut weh, solche Emotionen wieder zu zu lassen. Nein, man muß sie nicht im vollem Maße wieder erleben. Da gibt's glücklicherweise Wege, es leidloser aufzuarbeiten. Das ist ja gerade der Witz, daß das Weglaufen vor sich selbst mehr weh tut, als sich selbst bewußt zu erleben.

Gestehst du deinen Mitmenschen ein, das es ihnen zusteht sich Zeit und eine Gewisse Sicherheit der Rückzugsmöglichkeit nehmen, um sich dann sich selbst zu stellen? Schau, wenn man eine Emotion erst mal in einem anderem Leben erfährt, dann kann man sich aus dieser Rückführung wieder zurück ziehen, und so weiter leben, wie zuvor. Nur wenn man es nicht mehr weg schiebt, kommt man dabei bei sich selbst an. Letztendlich lernt man, das man genauso gut in seinem eigenem Leben nachsehen hätte können. Das die Rückführung eigentlich nicht in ein anderes Leben führte, sondern eine Brücke ins eigene verletzte Herz schlug. Na und, seit wann ist es dumm, sich eines Hilfsmittels zu bedienen? Ich finde es ehrlich gesagt etwas hart und unfreundlich, Menschen wegen ihres Glaubens oder Wissens herabzusetzen. Es ist ihr Weg! Und woher weist du, das Dein weg nicht genauso eine Illusion der eigenen Realität ist, wie ihr Weg?

Ich respektiere deine Meinung genauso, wie andere. Ich erkenne durchaus, daß du eine erfischende Klarheit in deiner Meinung hast. Das macht dich stimmig. Wie du jedoch von andereleuts Meinung sprichst, zeigt mir ein Ego das noch etwas zu üben hat. Ok, hab ich auch. Nur gestehst du mir ein, das ich als einer dieser Niemands weder besser noch schlechter bin, als du? Können wir uns darauf einigen, das wir einfach nur anders sind?

Wenn du möchtest, und die Geografischen Verhältnisse gestatten, lade ich dir hiermit herzlichst zu Kaffee und Kuchen ein. Dann wette ich, in 5 Minuten sind wir uns einiger, als das hier je vermuten ließe. Ist übrigens ein ernst gemeinter Vorschlag. Meine Tel.-Nr. oder eMail findest du sicher heraus.

Alles Liebe und mit allem Respekt
Jan
 
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