Karmafreies Handeln

Ich möchte diesen Beitrag besonders hervorheben:

Meine mässig geglückte Übersetzung:

Rechte Rede ist ein Glied im achtfachen Pfad, und darunter gehört eben auch, dem Buddha nicht Zitate in den Mund zu legen, die er nie gesagt hat. Auch dann nicht, wenn sie gutgemeint sind.

"Bloß nicht anhaften" sagte das Gebiß und fiel aus dem Mund.:D
 
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Also nur weil es der Buddha ist, heisst das noch lange nicht, dass man unbedingt solche Geschichtlein über ihn erfinden muss.

Ich finde, die Vereinnahmung religiöser (z.B. buddhistischer) Lehren durch New Age-Weichspüler muss man nicht unbedingt akzeptieren. Die Geschichte ist weder im Sinne Buddhas oder der buddhistischen Lehren, noch würde sie beispielsweise im Pali-Kanon so Sinn ergeben.

Fake Buddha Quotes - "Nope, the Buddha didn't say that"

wo ist die Aufklärung "schmoll" :)
 
Anguttara Nikaya 10.69 - Topics of Conversation
Themen, über welche Gespräche zu vermeiden sind:

Konsequenterweise gehören dazu auch Gespräche über frühere oder zukünftige Leben sowie über Wirkungsweise von Karma.

dann viel Spaß beim schweigen...
Ich denke bei deinem beigefügten Text, der ja selbst ein Erfahrungsbericht ist, geht es eher um das Vermeiden von negativen Themen die zu keiner Änderung führen oder es geht um Themen die Man eh nicht ergründen kann, die man vermeiden soll, aber ich frage mich, wieso du dich hinstellst und jetzt meinen zu müssen, dass ich hier irgend was falsch mache?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die richtige buddhistische Sichtweise auf Karma bezieht sich auf jede unmittelbare Tat, die ich jetzt begehe - nicht in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit. Es geht um eine Überprüfung meiner Motive in der Jetztzeit, Entscheidungen zu treffen, nicht um eine metaphysische Spekulation. Im Palikanon gibt es verschiedene Stellen, wo der Buddha jegliche metaphysischen Spekulationen als nicht hilfreich zur Befreiung von Leiden ablehnt. Warum tue ich, was ich tue? Ist das hilfreich für mich und andere?

Darüberhinaus lehnt Buddha auch ziemlich offen alle Spekulationen über das Karma anderer ab. Es ist einfach nicht hilfreich, darüber nachzudenken, warum anderen Leuten was auch immer passiert.

Karma soll nicht gebraucht werden als spekulativer Erklärungsrahmen für die Ereignisse in der Welt, sondern als Hinweis darauf, dass wir selbstverantwortliche, frei entscheidende Wesen sind, die mit ihren Entscheidungen zu leben haben. Meine Taten ziehen irgendwelche Wirkungen nach sich, das ist wohl unbestritten. Welche das sind, weiss niemand im voraus. Aber generell täte ich gut daran, intelligente Taten zu begehen. Wenn ich beispielsweise beschliesse, zu heiraten, dann heisst das, dass ich die entsprechende Verantwortung werde zu tragen haben. Ich werde eine Verantwortlichkeit für eine andere Person ausser mir selbst haben. Das ist Karma. Aber meine Entscheidung ist frei, sie ist selbstverantwortlich. Nicht zu meditieren beispielsweise ist eine freie Entscheidung. Genauso eine freie Entscheidung ist es, zu meditieren. Beides hat Konsequenzen, aber beides steht mir frei.
 
dann viel Spaß beim schweigen...
Ich denke bei deinem beigefügten Text, der ja selbst ein Erfahrungsbericht ist, geht es eher um das Vermeiden von negativen Themen die zu keiner Änderung führen oder es geht um Themen die Man eh nicht ergründen kann, die man vermeiden soll, aber ich frage mich, wieso du dich hinstellst und jetzt meinen zu müssen, dass ich hier irgend was falsch mache?
Das ist kein "Erfahrungsbericht", sondern das sind die originalen Worte Buddhas, aufgeschrieben im Pali-Kanon. Also das, was er tatsächlich gesagt hat. Zumindest soweit man das nach 2600 Jahren überhaupt noch wissen kann. Es gibt aber eine Menge guter Gründe zu glauben, dass diese Quellen ziemlich adäquat sind.

Ich sage im übrigen nicht, dass du etwas falsch machst, das kann ich ja gar nicht beurteilen. Ich sage nur, dass die Spekulationen über Karma - dein Beispiel mit dem Dicksein etwa - nicht nur nicht hilfreich sind, sondern von Buddha abgelehnt worden wären. Sie widersprechen dem Geiste, welcher in dem Zitat ausgedrückt wird.
 
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Die richtige buddhistische Sichtweise auf Karma bezieht sich auf jede unmittelbare Tat, die ich jetzt begehe - nicht in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit. Es geht um eine Überprüfung meiner Motive in der Jetztzeit, Entscheidungen zu treffen, nicht um eine metaphysische Spekulation. Im Palikanon gibt es verschiedene Stellen, wo der Buddha jegliche metaphysischen Spekulationen als nicht hilfreich zur Befreiung von Leiden ablehnt. Warum tue ich, was ich tue? Ist das hilfreich für mich und andere?

Darüberhinaus lehnt Buddha auch ziemlich offen alle Spekulationen über das Karma anderer ab. Es ist einfach nicht hilfreich, darüber nachzudenken, warum anderen Leuten was auch immer passiert.

Karma soll nicht gebraucht werden als spekulativer Erklärungsrahmen für die Ereignisse in der Welt, sondern als Hinweis darauf, dass wir selbstverantwortliche, frei entscheidende Wesen sind, die mit ihren Entscheidungen zu leben haben. Meine Taten ziehen irgendwelche Wirkungen nach sich, das ist wohl unbestritten. Welche das sind, weiss niemand im voraus. Aber generell täte ich gut daran, intelligente Taten zu begehen. Wenn ich beispielsweise beschliesse, zu heiraten, dann heisst das, dass ich die entsprechende Verantwortung werde zu tragen haben. Ich werde eine Verantwortlichkeit für eine andere Person ausser mir selbst haben. Das ist Karma. Aber meine Entscheidung ist frei, sie ist selbstverantwortlich. Nicht zu meditieren beispielsweise ist eine freie Entscheidung. Genauso eine freie Entscheidung ist es, zu meditieren. Beides hat Konsequenzen, aber beides steht mir frei.

ah, so ist das ganze doch schon verständlicher für mich :)
 
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