Das Gute und das Böse

Ich zitiere da gerne mal den Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral." - In Extremsituationen kann man das beobachten. Ist zwar für die Beteiligten nicht witzig, überhaupt nicht, aber Brechts Aussage stimmt.

Nur, weil es uns gut geht können wir uns überhaupt über solche Dinge Gedanken machen. Ginge es uns sehr schlecht, wären unsre Hauptgedanken vollkommen andere. Dann ginge es ums nackte Überleben - und das kennt keine Moral.

Sich das gegenwärtig zu halten, macht uns ersteinmal wieder klar, wie gut es uns wirklich geht. Den meisten ist das nicht klar, weil sie nie in einer solchen Extremsituation überleben mußten. Ein Stichwort, welches das klar macht ist: Kannibalismus.

Sobek
 
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Ein Stichwort, welches das klar macht ist: Kannibalismus.

Pass mal auf, dass Du damit nicht die falschen Stichworte gibst, wenn man sich so einige "schamanische" Entwicklungen vor allem in Deutschland betrachtet. (Komisch übrigens dass das in Skandinavien nicht so läuft) Sonst haben wir bald auch noch die "Kannibalen-Schamanen."

Voll jenseits von Gut und Böse und ganz nah an der Natur...:thumbup:
 
Och, Kannibalenschamanen - die fehlen echt noch in der Esoszene *lol*. Ich bezweifle, daß die besonders viele sein werden, denn das wäre ja unbequem usw. usf. und würde gegen alle gesellschaftlichen Moralvorstellungen verstoßen.

Wenns denn mal welche gibt, solche K-Schamanen, dann empfehle ich die indische Variante dazu: Die Aghorisadhus, die das dritte Gesicht Shivas verehren. Da kann man schonmal ein wenig Erfahrungen sammeln, am Ganghes und auf indischen Friedhöfen ...

Nee, dann schon eher die Blümchenschamanen. Davon gibts schon eine Menge. Alle tootal naturnah und voll echt naturidentisch.

*lol*

Sobek
 
Och, Kannibalenschamanen - die fehlen echt noch in der Esoszene *lol*.

Sobek

Gabs mal in der Esoszene des 8.-10. Jahrhunderts und nannten sich heimatlose Berserker. Bärenkriegerschamanen, die nach Kriegen ohne Herrschaft waren und ob ihres Verhaltens auch in der Wikingergesellschaft untragbar waren. Rotteten sich dann zusammen, siedelten ausserhalb der Dörfer, schon wegen ihres Gestanks, und begannen schamanisch und kannibalisch die Dorfbevölkerung zu malträtieren. Komplett jenseits von Gut und Böse und voll nah an der Natur eyh...... War übrigens auch die Vorlage zu der "13. Krieger".
Ob das der Grund war und ist, dass heute in Norwegen Schamanismus immer noch pfui bah ist, ausser bei ein paar Sami? Da ist man heute noch stolz drauf, das man mal auf einen Schlag im 9. Jahrhundert 100 Schamanen in einem Fjord ersäuft hat.
 
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Hallo Sadira,

Es ist eine Sache der Definition. Ein Schamane ist lediglich für seine Gruppe zuständig, vielleicht auch als Heiler. Aber ein Heiler kann für alle zuständig sein.

Jede Handlung wirkt sich aus, positiv und negativ. Keine Handlung ist nur gut oder nur böse.
Ein Krieger kann im Krieg töten und damit gutes Karma schaffen, denn er erfüllt ja nur seine Aufgabe.
Ein Heiler jedoch (nach meiner Definition) darf nicht vorsätzlich töten, denn seine Aufgabe ist es zu heilen.

Grüße

A-

ja und nu...?
ich denke es ist nicht sehr geschickt einen unterschied machen zu wollen zwischen sog. "schamanen"
und letztlich idealisierten "heilern".

waren und sind noch die "schmanischen völker" bei genauerer betrachtung anders organisiert
und kommen aus anderen epochen, so dass dieses eurozentrische- oder new age bild des "shamanen"
so nicht existieren kann.

darum ist es in sich unangebracht daraus einen vergleich zu machen.
schon alleine dass der "heiler" für alle zuständig sein könnte stört mich, dies mag für einen arzt zu treffen.
na ja
selbst da sind verschieden spezialisierungen vorhanden.
wie so auch im sog. "shamaismus"

dass der "schamaneIn", ich nenne es mal in "archaischen zeiten", für seine tribe, band oder clan zuständig war
ist ja klar.
dass er für seine nachbarstribe nicht zuständig sein konnte, weil zb. einem anderem kulturellen/spirituellen system zu gehörend,
sollte ja auch klar sein.

allerdings wurde der "knochenrichter" schon mal, von anderen tribes angefragt, um ein gebrochenes bein zu richten
oder zb. der/die pejutewakan von anderen kulturbereichen zugehörenden tribes angefragt
ihre/seine kräuterkenntnisse anzuwenden um möglicherweise heilen zu können.
also ein intertribalen kulturellen wissens austausch und lernen.

wie es auch in der heutigen medizin in friedenszeiten, grenzen- und kulturelle unterschiede überschreitend
geforscht und geheilt wird.

so war es auch mit den kriegern. zb. die sog. kriegerbünde.
in friedenszeiten den ethischen/spirituellen gesetzen der versch. tribes unterstellt
und in territorialen konflikten ihr kriegerwissen anwendend, um zb. das überleben ihrer tribe.
zu sichern.
wobei nicht auszuschliessen ist, dass auch ein sog. "heiler" einem kriegerbund zugehören konnte.
hat er deswegen "karmische probleme"?

aber ist ja klar, hier im forum sind diese unterscheidungen nicht wichtig, weil ja alles "shamanisch".

somit ist ein idealisierter "universeller heiler", der allen gesellschaftlichen und kulturellen/spirituellen systemen
übergeordnet stehen sollte
auch heute nicht möglich.

:morgen:

ich persöhnlich werde zum krieger, falls ein "LUL Shamane" sich erdreisten sollte,
mich zb. auf einen sog. lichtstrahl stellen zu wollen.
um mich zu heilen.
und mein persöhnliches karma wird dabei keineswegs negativ belastet sein.

natürlich wird der "LUL-shamane" darüber sehr empört sein und mich als sehr böse empfinden.
aber mit dem kann ich ganz gut leben.
 
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