Kannst du dich selbst leben?

kannst du dich selbst leben ?

  • ja

    Stimmen: 18 64,3%
  • nein

    Stimmen: 10 35,7%

  • Umfrageteilnehmer
    28
Karthasix schrieb:
Ich seh es so; als Entwicklungsprozess:

Werde gelebt und gestalte unbewusst > Erkenne nach und nach mich selbst und die Welt rundherum > ich lebe und gestaltet teilbewusst bis bewusst. (fließend im Übergang)

hallo,

aber ist das nicht zu viel verlangt ? unbewusst gestalten ? denn das was mir bewusst ist... bin ich selbst und das, was ich nicht selbst bin. was gibt es noch ? denn selbst wenn es möglich ist... dass mir die ganze welt bewusst wird, was nützt es... wenn ich sie wieder aufgeben muss bzw. sie eines tages in ein nichts verschwindet ?

Was ist "ein ganzes Leben"?

Sehe es als einen Strom, der einer Quelle entspringt und wieder in diese zurückkehrt. Und "mein persönlicher Anteil am Leben", meinetwegen "ich", ist nur eine teilbewusste Welle auf diesem Strom. (Natürlich ist das wieder nur ein Bild, dass durch ein besseres ersetzt werden kann) Wer weiß, was der "ganze Strom" ist. Der Strom selbst? Die Quelle? Ich weiß es nicht, bin nur eine Welle. Und bei niedrigem Wellengang? Wer/Was bin ich dann?

so ähnlich sehe ich es auch. aber wenn es das leben ist, welches lebt, können wir dann überhaupt wissen, was ein ganzes leben ist ?

Was muss ich für die Anwesenheit tun?

Kann nur von mir sprechen. Ich versuche, mit den anderen Wellen in Harmonie zu sein, so wenig Krieg wie möglich zu führen weil mir der Krieg nicht gut tut, ein wenig tanzen auf der Oberfläche des Flusses, ein bisschen Spaß, aber ich versuche auch Verantwortung mir selbst und den anderen Wellen gegenüber zu erkennen und anzunehmen. Auch das gibt meinem Wellendasein ein wenig Sinn. Versuche Fehler und Irrtümer, die ich begangen habe zu erkennen, deren gibt es genug und irgendwann verschwinde ich wieder im Fluss.

aber sind dieses nicht inhalte aus dem sog. leben ? musst du etwas tun... oder beachten, damit du sein kannst ?

cu
 
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handwerker schrieb:
hallo,

1.) aber ist das nicht zu viel verlangt ? unbewusst gestalten ? denn das was mir bewusst ist... bin ich selbst und das, was ich nicht selbst bin. was gibt es noch ? denn selbst wenn es möglich ist... dass mir die ganze welt bewusst wird, was nützt es... wenn ich sie wieder aufgeben muss bzw. sie eines tages in ein nichts verschwindet ?

2.) so ähnlich sehe ich es auch. aber wenn es das leben ist, welches lebt, können wir dann überhaupt wissen, was ein ganzes leben ist ?

3.) aber sind dieses nicht inhalte aus dem sog. leben ? musst du etwas tun... oder beachten, damit du sein kannst ?

cu

1.) Ja Handwerker, bewusst unbewusst gestalten ist recht viel verlangt, darum schrieb ich ja auch von einem fließenden Übergang. Ich sag auch langsames Aufwachen dazu.

2.) Sagte ich ja. Wer weiß, was der "ganze Strom" ist. Der Strom selbst? Die Quelle? Ich weiß es nicht, bin nur eine Welle. Wenn es einer weiß, wird er es mir wahrscheinlich nicht in einem Satz sagen können, dass ich es auch verstehe. Bis ich es besser weiß, dag ich: "Leben ist Werden" dazu. :)

3.) Ich weiß nicht ob ich "muss". Aber ich will. Z.B. Verantwortung tragen für eben diese Inhalte, die ich ins Leben gebracht habe und glaube mir bitte, ich bin kein Meister darin. Ich bin ein Übender. Aber ich hab für mich erkannt, dass es Sinn macht.
 
handwerker schrieb:
musst du etwas tun... oder beachten, damit du sein kannst ?

Eindeutig nein. Denn zu sein bedarf es keiner Beobachtung, keiner Bewertung, nicht mal eines Tuns. Aber wir SIND eben (noch!) nicht, wir tun noch, wir leben. Ein Grashalm IST einfach nur. Er denkt nicht darüber nach, er beurteilt nicht, er IST einfach nur.
 
Gabi schrieb:
Eindeutig nein. Denn zu sein bedarf es keiner Beobachtung, keiner Bewertung, nicht mal eines Tuns. Aber wir SIND eben (noch!) nicht, wir tun noch, wir leben. Ein Grashalm IST einfach nur. Er denkt nicht darüber nach, er beurteilt nicht, er IST einfach nur.

hallo gabi,

die frage ist doch dann... bin ich aus mir selbst heraus oder nicht ?

cu
 
handwerker schrieb:
hallo,

ich hatte ja die frage so ausgelegt... ob das verständnis meiner selbst... zu dem führt... was wir leben nennen. denn jeder ist anwesend... am leben zu sein, dass braucht man sich selbst nicht beweisen. interessant wäre doch aber zu wissen... ob diese anwesenheit, dieses wissen dass man ist... zum leben führt. denn ist es auch möglich... anwesend zu sein, und man lebt gar nicht ? denn was müsste ich für ein ganzes leben tun... und was muss ich für die anwesenheit tun ? denn wenn es das leben ist, aus der die anwesenheit entspringt... dann lebt das leben... und nicht ich oder ? anders gesagt: mich selbst zu leben ist unmöglich - ich werde gelebt.

cu

Lieber Handwerker!

Deine ersten Sätze sind gut...doch die Schlussfolgerung daraus würde ich nicht so ziehen. Du schreibst: ....denn ist es auch möglich....anwesend zu sein und man lebt gar nicht?

Auf diesem Satz baust Du nun eine Konsequenz auf, die meiner Meinung nach nicht ganz richtig ist.

Um das zu klären, müsstes Du mal definieren, was Du unter "Leben" verstehst. Anwesenheit wäre auch so ein Wort, das erläutert werden muss. Wenn Du das Wort "Leben" auf diese derzeitige Inkarnation beziehst, die Du mit Deinem Wachbewusstsein wahrnehmen kannst, so wäre die Frage: kann man anwesend sein und lebt gar nicht, für mich mit einem JA zu beantworten.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Reinfriede schrieb:
Um das zu klären, müsstes Du mal definieren, was Du unter "Leben" verstehst. Anwesenheit wäre auch so ein Wort, das erläutert werden muss. Wenn Du das Wort "Leben" auf diese derzeitige Inkarnation beziehst, die Du mit Deinem Wachbewusstsein wahrnehmen kannst, so wäre die Frage: kann man anwesend sein und lebt gar nicht, für mich mit einem JA zu beantworten.

Liebe Grüße
Reinfriede

hallo reinfriede,

was ist das leben ? diese frage habe ich mir oft gestellt. wer ist es, der lebt ? wenn ich das mit mir in einen vergleich setze... dann kommt für mich die schlussfolgerung: anwesend ist immer der begriff von mir selbst. denn wann führte es dazu... dass ich in der lage bin, diese aussage zu bestätigen... also anwesend zu sein ? seit vielleicht dem 3. lebensjahr... bin ich mir ein begriff geworden. voher war ein baby anwesend... welches wohl die begriffswelt darstellte... in die dann der selbstbegriff refektiert und ausgebaut werden konnte. denn woraus besteht dieses ich ? aus scheinbar mehreren begriffen... die sich aus der begriffswelt zusammensetzen, in dem der ich-begriff bewegt wird. woraus besteht ein baum ? auch aus mehreren begriffen... aus eigenschaften die den baum zum baum machen. wenn sich nun der begriff auf diese weise so manifestiert hat, dann ist er im bewusstsein vorhanden. wie aber nun genau das funktioniert... wie begriffe entstehen, kann ich nicht sagen.

cu
 
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