Kann man Zufriedenheit lernen?

QIA S.O.L schrieb:
Kein Grund zur Unzufriedenheit für das Leben, denn das Leben hat ALLES was es will. Nur der Mensch sieht sich nicht als Teil dieses Unbegrenzten Lebens an...

Deshalb sucht er seine Unzufriedenheit durch Akzeptanz seiner Armut zu lösen.
Armut in dem Zusammenhang ist ein starkes Wort, Qia. Wir reden hier ja nicht von materiellen Dingen, denn diese haben (oder sollten) herzlich wenig mit Zufriedenheit zu tun haben, nicht wahr? Folglich bezieht sich diese Armut, von der Du redest, auf eine seelische Armut? Puuh, gibt es das überhaupt, ein seelisch armer Mensch? Das sind für mein Verständnis schon arge Beurteilungen. Es gibt genügend Beispiele von Menschen, die immer mehr, mehr und noch mals mehr wollten (von was auch immer), und da hatte das Leben dann plötzlich nicht mehr ALLES was es will.
 
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Sharon schrieb:
Armut in dem Zusammenhang ist ein starkes Wort, Qia.

Aus welchem Blickwinkel ein starkes Wort?

Aus dem Blickwinkel eines Leidenden, oder eines Zufriedenen?

Wir reden hier ja nicht von materiellen Dingen, denn diese haben (oder sollten) herzlich wenig mit Zufriedenheit zu tun haben, nicht wahr?

Was ist schon rein materiell. Sind die Materiellen Dinge nicht immer Symbole für etwas Inneres?

Folglich bezieht sich diese Armut, von der Du redest, auf eine seelische Armut?

Das habe ich ganz bewusst offen gelassen. ;)

Puuh, gibt es das überhaupt, ein seelisch armer Mensch?

Das hängt wohl eher von jenen ab, die das Leben als Reichhaltig und Unbegrenzt in senen Möglichkeiten oder als Begrenzt betrachten.

In diesem Falle also eher vom Leser und nicht von mir.

Das sind für mein Verständnis schon arge Beurteilungen.

Ich habe nicht geurteilt, sondern gefolgert.
Worauf basiert die Unzufiredenheit denn meist?

Es gibt genügend Beispiele von Menschen, die immer mehr, mehr und noch mals mehr wollten (von was auch immer), und da hatte das Leben dann plötzlich nicht mehr ALLES was es will.

Und DU denkst, dass es NUR daran lag, dass sie etwas wollten?
Oder vielleicht eher daran, WAS sie auf WELCHE WEISE wollten?

Liebe Grüße
Qia :daisy:
 
Hallo Qia

QIA S.O.L schrieb:
Aus welchem Blickwinkel ein starkes Wort? Aus dem Blickwinkel eines Leidenden, oder eines Zufriedenen?
Aus dem Blickwinkel von jemandem, der nicht über andere urteilt.

QIA S.O.L schrieb:
Was ist schon rein materiell. Sind die Materiellen Dinge nicht immer Symbole für etwas Inneres?
Also bezogst Du Dich doch auf die seelische Armut. Sind denn die reichsten Menschen dieser Welt demzufolge auch die seelisch reichsten? Ich kenne keinen von ihnen persönlich, bezweifle dies jedoch sehr stark. Zufriedenheit hat für mich absolut nichts mit Materiellem zu tun, jedenfalls nicht bei uns in der westlichen Welt, wo wir doch alle ein Dach über dem Kopf und genügend zu Essen haben. Und oft sind es gerade jene Menschen, bei denen diese existentiellen Dinge in Frage gestellt sind, die viel zufriedener sind als wir hier im Westen. Guck Dir mal die Südamerikaner an oder die Menschen der Karibik.

QIA S.O.L schrieb:
Das habe ich ganz bewusst offen gelassen. ;)
Warum?

QIA S.O.L schrieb:
Das hängt wohl eher von jenen ab, die das Leben als Reichhaltig und Unbegrenzt in senen Möglichkeiten oder als Begrenzt betrachten. In diesem Falle also eher vom Leser und nicht von mir.
Ja, das Leben ist mit Sicherheit reichhaltig und unbegrenzt in seinen Möglichkeiten, aber das hat für mich genau so wenig mit materiellem Reichtum zu tun.

QIA S.O.L schrieb:
Worauf basiert die Unzufiredenheit denn meist? Und DU denkst, dass es NUR daran lag, dass sie etwas wollten? Oder vielleicht eher daran, WAS sie auf WELCHE WEISE wollten?
Vielleicht kommt es scheinbar auf die Situation an, und WAS jemand verlangt. In der Realität kann man jedoch bei JEDER Forderung in die Situation kommen, in der einem das Leben mal etwas nicht gibt, was man verlangt. Wenn ich in solch eine Situation komme, gucke mir an, WAS ich eigentlich gefordert habe, und ob dies nicht doch etwas in mir entspricht, was ich eigentlich gar nicht benötige (Suchtverhalten, Anerkennung von aussen, was auch immer), wahrscheinlich basiert die Unzufriedenheit meistens auf solchen Ursachen.

Grüsslis,
Sharon
 
Eure bisherigen Antworten schließen darauf das Ihr echt noch viel Zufriedenheit lernen müsst ;>

Oder es geht doch nicht wirklich. Ich weiß es nicht. Aber hier im Forum sind sehr viele Menschen unzufrieden.

Habt ihr euch mal aus diesem Blickwinkel die Energie dieses Forums angeschaut? Gibts hier jemanden der nicht angepisst ist? ;)


Grüße, Sepher
 
SepherEen schrieb:
Eure bisherigen Antworten schließen darauf das Ihr echt noch viel Zufriedenheit lernen müsst ;>

Habt ihr euch mal aus diesem Blickwinkel die Energie dieses Forums angeschaut? Gibts hier jemanden der nicht angepisst ist? ;)
Ich seh es nicht so wie Du SepherEen, hier gibt es nur jede Menge Menschen, die lernen möchten.
 
Es gibt verschiedene Arten von Zufriedenheit:

1. Diese "dumpfe" Zufriedenheit, in der man ohne sich weiter zu entwickeln, verharrt, weder besonders glücklich noch besonders unglücklich ist. Diese "Zufriedenheit" ohne besonderen Höhen und Tiefen leben wohl die meisten Leute.

2. Zufriedenheit, die dadurch entsteht, daß man das Leben so annimmt wie es ist. Dieser alt-bekannte Satz "ist das Glas halb leer oder halb voll" trifft es eigentlich ganz gut. Nach dieser Zufriedenheit strebe ich. Das heißt nicht, daß ich in meiner Situation verharre, aber dennoch versuche, die guten Seiten zu sehen und die schlechten Seiten nicht überzubewerten. In dieser Sache habe ich viel von meiner Qi-Gong-Lehrerin gelernt. Man kann z.B. einfach zufrieden sein, wenn man sich für ein paar Minuten entspannt und die Wolken beobachtet. Oder man kann zufrieden sein, weil man hier lebt, wo man seine Meinung frei äußern kann und es - trotz aller Schwächen - doch (noch) ein relativ gutes Sozialsystem gibt. Auch wenn hier wirklich nicht alles perfekt ist, könnten wir es noch viel schlechter getroffen haben. Deshalb finde ich noch lange nicht alles gut und kritisiere auch einiges, was zur Zeit an Reformen angeboten wird. Aber ich bin nicht total verzweifelt oder unglücklich.

Liebe Grüße

mond
:zauberer1
 
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Hallo Jelda,

vorab, ich bin zufrieden, weil ich mir meine Zufriedenheit erarbeitet habe.

Zwei Formeln kann ich dazu anbieten:

Die ureigenen Bedürfnisse erkennen und sie befriedigen,
sich von anderen nichts dreinredenlassen,
die Freiheit anderer nicht beschneiden.

Die zweite Formel steht in meinem Profil.

Einklang von Bedürfnis und Arbeit = Leben

LG

Olga
 
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