Je negativer man denkt..

Aber ist die Tiefe eine Krise nicht meist auch selbst geschaffen?

Na ja, selbst wenn, dann wird auch irgendetwas unbewusstes jemanden dazu antreiben, dass er diese Krise für sich, seinen Reifeprozess braucht, oder wie du sagst, dieses extreme Abschleifen.....

Ich glaube sogar, das jede Krise letztlich selbst geschaffen ist. Aber nicht bewusst und gewollt... unbewusste Dynamiken steuern ja mindestens so viel wie bewusst getroffene Entscheidungen. Man tut soviel von dem man selbst denkt, das es nicht gerade ideal ist oder manches tut man auch nicht, von dem man eigentlich denkt es sei gut oder besser... Und diese unbewussten Dynamiken werden vom Leben selbst auf die harte Tour bewusst gemacht, indem sie natürlich negative Resultate - Krisen - erzeugen.
 
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Was anderes wollte ich nicht sagen. Dass in dem Spruch "urteilen" steht ist für mich eher zweitrangig, so wie für dich das Abschleifen vielleicht nicht so eine Bedeutung in diesem Zusammenhang hat... Toleranz ist wohl selbstredend... Für mich wäre es hier jetzt allerdings schon ein Unterschied, ob im Zusammenhang mit der Dynamik von einem Abschleifen die Rede ist oder ob beim Krisendurchleben von einem Reifungsprozess oder einer Lernaufgabe gesprochen wird... Glaub, das hängt davon ab, wo man grad ist oder glaubt zu sein.
 
Ich glaube sogar, das jede Krise letztlich selbst geschaffen ist. Aber nicht bewusst und gewollt... unbewusste Dynamiken steuern ja mindestens so viel wie bewusst getroffene Entscheidungen. Man tut soviel von dem man selbst denkt, das es nicht gerade ideal ist oder manches tut man auch nicht, von dem man eigentlich denkt es sei gut oder besser... Und diese unbewussten Dynamiken werden vom Leben selbst auf die harte Tour bewusst gemacht, indem sie natürlich negative Resultate - Krisen - erzeugen.

Was irgendwie dennoch merkwürdig bizarr ist. Ich denke ja auch, dass Krisen oftmals bis fast immer selbst gewählt sind.
Dennoch frag ich mich, wozu? Vielleicht weil s der Gegenpol von Freude, Liebe und Glück ist .... ?
Intensität ist in Krise jedenfalls genauso Thema wie in Liebe.
Und je intensiver, desto krasser die Auseinandersetzung mit mir? Mit meinem inneren?
Oder umso betäubender?

Auch hier hat man wieder die Wahl. Schaff ich die Krise um mich mit mir auseinanderzusetzen, oder niete ich mich um und verharre, stagniere und betäube mein Selbst?
 
Was anderes wollte ich nicht sagen. Dass in dem Spruch "urteilen" steht ist für mich eher zweitrangig, so wie für dich das Abschleifen vielleicht nicht so eine Bedeutung in diesem Zusammenhang hat... Toleranz ist wohl selbstredend... Für mich wäre es hier jetzt allerdings schon ein Unterschied, ob im Zusammenhang mit der Dynamik von einem Abschleifen die Rede ist oder ob beim Krisendurchleben von einem Reifungsprozess oder einer Lernaufgabe gesprochen wird... Glaub, das hängt davon ab, wo man grad ist oder glaubt zu sein.

oder wo man hinwill.... glaub manche wählen sich eben diese Krisen.... können sie nicht loslassen...augenscheinlich für andere nicht nachvollziehbar, rational isses vllt auch nicht nachvollziehbar......aber sie tun s, sie wählen diesen Weg....
 
oder wo man hinwill.... glaub manche wählen sich eben diese Krisen.... können sie nicht loslassen...augenscheinlich für andere nicht nachvollziehbar, rational isses vllt auch nicht nachvollziehbar......aber sie tun s, sie wählen diesen Weg....
...ja, muss wohl...

Manchmal ist es auch eine psychische oder geistige Erkrankung, wobei ich da glaube, dass das eine gewisse Form von Ausdruck, Sprache ist, die das Umfeld im besonderen Maße fordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was irgendwie dennoch merkwürdig bizarr ist. Ich denke ja auch, dass Krisen oftmals bis fast immer selbst gewählt sind.
Du würdest sie aber eher nicht bewusst wählen oder? Wenn Du wirklich könntest würdest Du, wie wohl jeder, eher schöne Erfahrungen wählen.


Dennoch frag ich mich, wozu? Vielleicht weil s der Gegenpol von Freude, Liebe und Glück ist .... ?
Das Prinzip geht m.A.n. wirklich in die Richtung. Im Sinne von: Schätzen lernen wie schön manches sein kann, v.a. dann wenn man vom negativen Gegenteil erlöst wird.



Intensität ist in Krise jedenfalls genauso Thema wie in Liebe.
Und je intensiver, desto krasser die Auseinandersetzung mit mir? Mit meinem inneren?
Oder umso betäubender?
Vielleicht zuerst mal betäubend, meistens flieht man ja zuerst mal. Aber letztlich kommt man ja nicht drumherum die Dinge klar sehen zu wollen. Irgendwann will man die Wahrheit, egal ob sie einem gefällt.

Auch hier hat man wieder die Wahl. Schaff ich die Krise um mich mit mir auseinanderzusetzen, oder niete ich mich um und verharre, stagniere und betäube mein Selbst?
Letzteres wäre ja alles Teil der Krise... Dauerhaftigkeit eines negativen Zustands ist Teil des Leids. Anders gesagt: Ohne Dauerhaftigkeit wäre Leid nicht leidvoll... Verharren, Stagnieren, Betäuben führt zu Dauerhaftigkeit bzw. ist Teil dessen.
 
Du würdest sie aber eher nicht bewusst wählen oder? Wenn Du wirklich könntest würdest Du, wie wohl jeder, eher schöne Erfahrungen wählen.

Nein, würde ich nicht. Obwohl ... ich war lange Zeit im Glauben, dass man Höhen nicht ohne Tiefen erleben kann und habe das ne zeitlang schon genussvoll ausgeweidet bis zum geht nicht mehr. Hatte aber irgendwann genug davon.
Meist läuft s denke ich aber ziemlich unbewusst ab, siehe rebellisches Kind, welches Zuhause keine Aufmerksamkeit bekommt und Krach schlägt um irgendeine Form davon zu bekommen, selbst wenn s dann keine liebevolle ist.

Das Prinzip geht m.A.n. wirklich in die Richtung. Im Sinne von: Schätzen lernen wie schön manches sein kann, v.a. dann wenn man vom negativen Gegenteil erlöst wird.

Aber die Gefahr besteht, einfach darin zu versumpfen. Nicht mehr rauszukönnen. Wer "Krise" sein Leben lang pflegt, keine Perspektiven sucht, der wird irgendwann auch keine mehr sehen.
Was bleibt dann noch ausser sich mit diesem Zustand zu verbrüdern?


Vielleicht zuerst mal betäubend, meistens flieht man ja zuerst mal. Aber letztlich kommt man ja nicht drumherum die Dinge klar sehen zu wollen. Irgendwann will man die Wahrheit, egal ob sie einem gefällt.

siehe Antwort oben und meine Frage ist: ist das immer so? Oder deine Erfahrung, die dich darauf schließen lässt.... ich hab das Gefühl, es gibt Menschen, ja, wie oben bereits gesagt, die "ergeben" sich in ihr Schicksal......
 
Nein, würde ich nicht. Obwohl ... ich war lange Zeit im Glauben, dass man Höhen nicht ohne Tiefen erleben kann und habe das ne zeitlang schon genussvoll ausgeweidet bis zum geht nicht mehr. Hatte aber irgendwann genug davon.
Meist läuft s denke ich aber ziemlich unbewusst ab, siehe rebellisches Kind, welches Zuhause keine Aufmerksamkeit bekommt und Krach schlägt um irgendeine Form davon zu bekommen, selbst wenn s dann keine liebevolle ist.
Gutes Beispiel...


Aber die Gefahr besteht, einfach darin zu versumpfen. Nicht mehr rauszukönnen. Wer "Krise" sein Leben lang pflegt, keine Perspektiven sucht, der wird irgendwann auch keine mehr sehen.
Was bleibt dann noch ausser sich mit diesem Zustand zu verbrüdern?
Solche Zustände gibts ja... und ob man sich damit verbrüdern kann weiß ich nicht. Das ideale Selbstbild ist ja normalerweise ein anderes... Erfolg, Dynamik, Dinge möglichst so bewegen wie man wünscht, schöne Erfahrungen machen usw.

Ich kenne das selbst und mein größter Kampf galt immer der Zeit, im Sinne von Ungeduld. Ich glaube, das wenn etwas ideal ist, funktioniert es wie ein Knopfdruck und wenn etwas Zeit braucht, ist es nicht der perfekte Weg. Meiner Ansicht nach ist Zeit eines der größten Hindernisse, auch psychologisch. Und der Zeitdruck steigt natürlich mit dem Leidensdruck. Wer z.B. jetzt extrem starke Schmerzen hat will nicht unbedingt eine Therapie die in 3 Monaten langsam Wirkung zeigt. Der will dann lieber nen Hammer und nimmt die Nebenwirkungen in Kauf. Großer Leidensdruck erzeugt also auch oft "falsche" Entscheidungen weil die besseren vielleicht Zeit brauchen bis die gewünschte Wirkung eintritt.


siehe Antwort oben und meine Frage ist: ist das immer so? Oder deine Erfahrung, die dich darauf schließen lässt.... ich hab das Gefühl, es gibt Menschen, ja, wie oben bereits gesagt, die "ergeben" sich in ihr Schicksal......
Ich glaube, das es nur von außen so aussieht als ob sich jemand in sein Schicksal ergibt. Die persönlichen Strategien im Umgang mit Krisen sind ja sehr unterschiedlich. Manchmal scheint es auch keine Alternative zu geben, weil jemand in einer Situation gefangen ist, in der jeder Schritt ein Schritt ist der aus seiner persönlichen Sicht eine Verschlechterung herbeiführt. Die persönliche Perspektive ist dabei entscheidend, denn die ist für andere immer nur mehr oder weniger nachvollziehbar. Ich kenne da beide Perspektiven... also ich kenne es das andere mir zuschauen und denken "Warum tut er nix?" oder auch "Warum tut er DAS?" und ich kenne es natürlich auch, anderen zuzuschauen und zu glauben, ich wüsste was richtig sei um eine Lösung zu erzeugen.

Letzteres ist aber ein Irrtum... wenn man einen Weg zu kennen glaubt, den jemand anderes gehen sollte, ist er zumindest dann noch falsch (für die Person) wenn der andere diesen Weg (zumindest zum "jetzigen" Zeitpunkt) nicht gehen kann.... warum auch immer... Ich denke, es gibt immer zwei Fragen: Wäre der Weg für die Person wirklich richtig? Wenn ja, warum kann sie diese Schritte nicht machen? Gründe gibts immer, schön sind sie selten. Aber verständlich können sie sein.
 
hmmm...
bei mir ist in den letzten drei jahren so auf ziemlich jeder ebene mal massiv was schief gelaufen.
mann den ich heiraten wollt weg
wohnung gekündigt wegen renovation, kein budget für wohnung da
keine arbeit, weil ich zum freund auswandern wollt und nix gesucht hab auf nach dem diplom
todesfall im engsten familienkreis
seit da gesundheit im a...
deshalb beruflich grad etwas streng, geht aber grad so.

...man macht weiter, repariert, kuriert, überwindet, fragt sich wieso man's grad so heftig serviert kriegt, aber nunja, manchmal ists wohl einfach so.

ich geb nicht auf. je mehr ich auf die fresse krieg, desto mehr finde ich, egal, ich mach mal in der richtung da weiter, wo grad irgendwie noch was geht.
irgendwas geht immer.

je mehr krisen ich durchlebe, desto positiver ist mein denken geworden.

jaja...

humor hilft eigentlich immer. und man wird auch flexibler...

ist schon so: nur die liebe zählt, die grundlose, ziellose liebe, und wenn alles auseinanderfällt kommt man da immer mal wieder vorbei, an dem punkt.

von dem her ists ok so.
 
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Gutes Beispiel...



Solche Zustände gibts ja... und ob man sich damit verbrüdern kann weiß ich nicht. Das ideale Selbstbild ist ja normalerweise ein anderes... Erfolg, Dynamik, Dinge möglichst so bewegen wie man wünscht, schöne Erfahrungen machen usw.

Ich kenne das selbst und mein größter Kampf galt immer der Zeit, im Sinne von Ungeduld. Ich glaube, das wenn etwas ideal ist, funktioniert es wie ein Knopfdruck und wenn etwas Zeit braucht, ist es nicht der perfekte Weg. Meiner Ansicht nach ist Zeit eines der größten Hindernisse, auch psychologisch. Und der Zeitdruck steigt natürlich mit dem Leidensdruck. Wer z.B. jetzt extrem starke Schmerzen hat will nicht unbedingt eine Therapie die in 3 Monaten langsam Wirkung zeigt. Der will dann lieber nen Hammer und nimmt die Nebenwirkungen in Kauf. Großer Leidensdruck erzeugt also auch oft "falsche" Entscheidungen weil die besseren vielleicht Zeit brauchen bis die gewünschte Wirkung eintritt.



Ich glaube, das es nur von außen so aussieht als ob sich jemand in sein Schicksal ergibt. Die persönlichen Strategien im Umgang mit Krisen sind ja sehr unterschiedlich. Manchmal scheint es auch keine Alternative zu geben, weil jemand in einer Situation gefangen ist, in der jeder Schritt ein Schritt ist der aus seiner persönlichen Sicht eine Verschlechterung herbeiführt. Die persönliche Perspektive ist dabei entscheidend, denn die ist für andere immer nur mehr oder weniger nachvollziehbar. Ich kenne da beide Perspektiven... also ich kenne es das andere mir zuschauen und denken "Warum tut er nix?" oder auch "Warum tut er DAS?" und ich kenne es natürlich auch, anderen zuzuschauen und zu glauben, ich wüsste was richtig sei um eine Lösung zu erzeugen.

Letzteres ist aber ein Irrtum... wenn man einen Weg zu kennen glaubt, den jemand anderes gehen sollte, ist er zumindest dann noch falsch (für die Person) wenn der andere diesen Weg (zumindest zum "jetzigen" Zeitpunkt) nicht gehen kann.... warum auch immer... Ich denke, es gibt immer zwei Fragen: Wäre der Weg für die Person wirklich richtig? Wenn ja, warum kann sie diese Schritte nicht machen? Gründe gibts immer, schön sind sie selten. Aber verständlich können sie sein.

Im Grunde genommen, seh ich s wie du..... aber.... meine Ungeduld macht mir manches Mal eben nen Strich durch die Rechnung und zack.... seh ich jemand "scheinbar" ins Verderben rennen und denk so..... mach doch mal, bekomm den A**** mal hoch... und ärger mich dann erst mal tierisch.

Dann bekomm ich mich wieder ein und lass wieder von solchen Gedanken ab.... Das ist eben dann der Prozess dem ich mich auszusetzen habe und wo ich lernen muss. Auch dafür gibt s Gründe und Wege, die erstmal von mir gegangen werden müssen.

Wir Menschen sind schon ein komisches Völkchen....
Baustellen vs wundersame Oasen...
 
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