Jammern ist ein Ausdruck von Selbstmitleid, das nach außen getragen wird, um Mitleid zu bekommen, oder ein manipulativer Akt (emotionale Erpressung), damit andere etwas für mich erledigen.
Manchmal werden Menschen mit psychischen Probleme aber auch fälschlich als Jammerer aufgefasst, wenn sie wissen wollen, wie ihre Umwelt eine bestimmte Problematik sieht bzw. damit umgeht. Unangenehme Themen werden gerne in die Jammer-Schublade gesteckt.
Mir ist es so ergangen, als ich ein BurnOut hatte. Ich habe damals Freund*innen - aus meiner Sicht neutral - von meinem Zustand erzählt, um mit ihnen über belastende Gefühle und persönliche Erfahrungen zu reden. Ich wollte ihre Meinung zu dem Thema hören, weil es mich interessiert hat, wie sie mit solchen Situationen umgehen. Ich wurde sehr oft damit abgekanzelt, ich solle nicht jammern, dabei war ich nur neugierig. Ein "geht Dich nix an" oder ein "will ich nicht drüber reden" wäre passender und angemessener gewesen.
