Ist Selbstmord eine Sünde?

Für mich hast du in beiden Fällen KEINEN Selbstmord beschrieben. Gerade weil sehr oft offizihammlisch mit diesem Thema in höheren Kreisen umgegangen wird (siehe Robert Enke) hatte ich mich (auch unter Gesichtsaspekt Dürrenmatt: Die Panne) mal selbst damit auseinandergesetzt, weil mir persönliche Selbstmorde begegnet sind und zwar in unmittelbar kurzer Vergangenheit und in unmittelbar kurzer Zukunft. Heißt, über den ersten habe ich es erfahren, dass er sich vor den Zug warf. Von dem zweiten wusste ich, dass er gehen würde. (Der kirchliche Römkathische ist mir null und nichtig)

Echter Selbstmord

Es gibt Menschen (selbst getroffen),
die von sich aus ehrlich sagen,
dass sie alles, was SIE SICH vorgenommen haben,
erreicht haben. Ihre Wünsche und Träume erfüllt,
und ihren Beitrag (weltlich) geleistet haben.

Es gibt nichts mehr, dass ihrer Ansicht nach noch zu erreichen wäre.
Und sie beschließen ihr Dasein mit gutem Gewissen,
da sie auch keine Schulden (finanzielle oder soziale) hinterlassen.
Wenn sie noch Träume hätten, die sie nie erreicht haben,
wären sie nicht aus dem Leben geschieden.

Es sind Menschen, wo niemand auch nur den kleinsten Riecher hat,
weshalb sie den Freitod wählten.
Das ist der echte Selbstmord (Suizid)

Psychischer Fremdmord

Das andere, was fälschlicherweise auch unter Suizid geführt wird,
ist in echt ein psychischer Fremdmord,
der nur deshalb nicht als Mord gerichtlich zugelassen wird,
da die vollendete Tat, wenn auch verzweifelt durchgeführt,
durch eigene Hand geschieht.



Auch deine Opferung als Held (wie Bruce Willis in Armageddon) ist kein Selbstmord.

Fast wie ein Hohn,aber sehr gut formuliert,der/die Menschen die sich zum Suizit entschlossen haben,gehen erobenen Hauptes-alles erreicht,dennoch vieles verloren.Regeln alles im Vorfeld und auch ich kannte einige die sich vorher gewaschen,geduscht,gegessen und ordentlich bekleidet haben und
niemanden deren Abgang als "Riecher"erkannt.
Im Sinne sind das eigentlich keine Selbstmörder...vielmehr gehen alleine und nehmen niemanden mit in ihren Tot...
 
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Was denkt ihr darüber?
Wird man bestraft, wenn man sich selbst das Leben nimmt?
Schon alleine, sich selbst zu töten zeigt doch, dass man genügend Leid erfahren hat. Soviel, dass man einfach nicht mehr leben will.
Wird einen Gott dann mit Liebe oder mit Strafe empfangen?
Würde mich über Antworten von euch freuen.
Liebe Grüße

Siehe, Marku, wenn Du am Abgrund stehst und noch einen Schritt tust - ist es dann eine Strafe, dass Du fällst?

Es ist völlig falsch, dass Du diesen Schritt noch getan hast, denn Du wusstest genau, dass Du fällst. Aber grundsätzlich kann man das Fallen nicht als Strafe bezeichnen - sondern eher als Konsequenz.

Kein Mensch kann je ermessen, ob er genügend Leid erfahren hat - das weiss nur Gott. Und ihn kann man immer um Milderung des Leides bitten.

Wer einfach nicht mehr will, ist nicht bereit, das Kreuz zu tragen, wie Jesus uns gebeten hat!

Gott liebt jeden unermesslich! Und gerade deshalb hat jeder alle Konsequenzen seiner Handlungen zu tragen - und wenn es ihm noch so missfällt.

lg
Syrius
 
Spricht jemand so viel über NTE (=Nahtoderfahrung) wie ich in einem Forum,
dann sollte er auch ein paar Takte zur Verwerflichkeit des Selbstmordes sagen können.
Aber ich bin noch nicht so weit, ist noch in Vorbereitung, ein ständiges Werden, kommt noch.

So viel sei jetzt schon verraten, nach Durchsicht der bisheringen Texte:
zu wenig wurden mir konkrete Anhaltspunkte aus der Perspektive des Jenseits vorgestellt,
vom zaghaften glauben dürfen abgesehen.

Aus einer rein weltlichen Sicht habe ich dazu einen interessanten Vergleich:
in welchem Verhältnis steht der Selbstmord zum Krieg?

Wurde leider auch noch nicht angesprochen.



und ein :nono:
 
Was denkt ihr darüber?
Wird man bestraft,



Von wem sollte man dafür bestraft werden?

Die negativen Auswirkungen kommen daher daß man bei Suizid in einem denkbar schlechten Geisteszustand stirbt und man nimmt seinen Geisteszustand ja nach dem Sterbeprozess "mit hinüber", also keine guten Startbedingungen für wo auch immer es einen nach dem Tod hintreibt.
Ausserdem wird eine menschliche Existenz zumindest im Buddhismus deshalb als wertvoll angesehen weil es im Gegensatz zu einigen anderen Seinsbereichen dort Intelligenz, und die Fähigkeit zur Entwicklung gibt. Das wegzuschmeissen macht kein gutes Karma. Ausserdem führen Handlungen auch zur Gewohnheit und es kann passieren daß der Suizid beim Eintreten von nicht so leicht zu lösenden Problemen zur Gewohnheit wird
 
Von wem sollte man dafür bestraft werden?

Die negativen Auswirkungen kommen daher daß man bei Suizid in einem denkbar schlechten Geisteszustand stirbt und man nimmt seinen Geisteszustand ja nach dem Sterbeprozess "mit hinüber", also keine guten Startbedingungen für wo auch immer es einen nach dem Tod hintreibt.
Ausserdem wird eine menschliche Existenz zumindest im Buddhismus deshalb als wertvoll angesehen weil es im Gegensatz zu einigen anderen Seinsbereichen dort Intelligenz, und die Fähigkeit zur Entwicklung gibt. Das wegzuschmeissen macht kein gutes Karma. Ausserdem führen Handlungen auch zur Gewohnheit und es kann passieren daß der Suizid beim Eintreten von nicht so leicht zu lösenden Problemen zur Gewohnheit wird

sorry Garfield ,aber woher willst Du wissen ob jemand beim Suizit in einem denkbar schlechten Geisteszustand "mit hinüber"geht nach dem Tod?
Wenn jemand Suizid begeht,dürften wohl kaum Zuschauer dabei sein..bzw.wäre ja dann unterlassene Hielfeleistung...
 
sorry Garfield ,aber woher willst Du wissen ob jemand beim Suizit in einem denkbar schlechten Geisteszustand "mit hinüber"geht nach dem Tod?
Wenn jemand Suizid begeht,dürften wohl kaum Zuschauer dabei sein..bzw.wäre ja dann unterlassene Hielfeleistung...


Warum sollte jemand Suizid begehen wenn es ihm nicht wirklich mies geht? Wenn jemand noch eine positiven Ausblick auf das Leben hat wird derjenige das wohl kaum tun. Bei den drei Fälle in meinem Bekanntenkreis waren zwei jedenfalls schwer psychisch krank und waren in einer sehr, sehr schlechten emotionalen Verfassung als sie es getan haben und einer war komplett zermürbt von einer sehr sehr schmerzhaften körperlichen Krankheit die auf keine Therapie oder Schmerzmittel angesprochen hat.

Beim Suizid tötet man nun mal nur den Körper. Was soll das an der emotionalen Verfassung der Person ändern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstmord ist eine ganz traurige Angelegenheit, vor allem für die Hinterbliebenen. Man nimmt sich selbst das Recht auf Leben, ob es eine Sünde ist? Nur Gott ist Richter und bewertet jeden einzelnen der sich tötet, er sieht das Herz, die Umstände und den Beweggrund.
 
wenn es eine seele gibt, kann ich mir vorstellen, dass diese nicht unberührt ist, vom Töten des eigenen Leibes. Denn es fehlt an Liebe selbst, sonst tötet man sich ja nicht. Eigenliebe fehlt und das kommt von der kranken Seele, weil diese in keine hat.
 
Dieses Thema kann ganze Bücherreihen füllen,
es ist auch der Stoff aus dem Filme gemacht werden,
oder modern geeignet für die eine oder andere Homepage im Netz.

Gar nicht einfach auf das Wesentliche zu kommen,
zu emotional sind die einzelnen Strömungen.

Zum Beispiel sollten uns bei diesem Thema unter Religion
sehr bald die Ähnlichkeit mit den Märtyrern dämmern.
Das ist jedoch nicht wirklich das Grundsätzliche,
was dazu zu sagen wäre.

Ich finde in den antiken Religionen fehlte ganz einfach das Wort „automatisch“.
Damit das Gleiche ausgesagt werden konnte mussten kunstvolle Umschreibungen gefunden werden die den gleichen Sinn ergeben.

Vorausgesetzt das menschliche Leben verläuft immer in der menschlichen Gemeinschaft, und Irdisch und Jenseits wie es der Mensch empfindet unterscheidet sich nur durch die jeweilige „Programmierung“, einmal geeignet für den Alltag wie wir ihn kennen, und dann wieder ohne die gewohnten „Nebengeräte“. Wobei im zweiten Fall ganz besonders die Steigerung, bekannt aus der ersten Darstellung, nämlich die Gruppenbildung, quasi als Ersatz und Ergänzung für die zuvor gekannte Vielfalt zum Tragen kommt, um die gleiche „Augenhöhe“ zu erreichen.

Wer sich ein Jenseits vorstellt so wie das Leben jetzt ist,
der wird fürchterlich enttäuscht sein;
und nur derjenige der sich begnügen kann mit geringeren Bedingungen,
der wird sich einigermaßen wohl fühlen.

Wenn zum Beispiel jemand im Leben die Ehe gewohnt ist mit seinem Partner,
und als getrennte Seele die Verknüpfung zu einem lebenden Menschen verspürt,
dem wird es als das Natürlichste erscheinen,
dass diese Wahrnehmung Mensch niemand anderer sein kann als der bisherige Partner,
und derjenige wird im wahrsten Sinne des Wortes dann aus allen Wolken fallen,
wenn es immer deutlicher wird, wie in einem lernenden Programm,
dieser Mensch an den er nun gebunden ist solange dieser Mensch lebt,
das ist gar nicht sein vertrauter Gefährte sondern ein Fremder,
mit dem er vielleicht im Leben sogar bis aufs Messer streiten mochte.

Es gilt also von alters her nicht nur theoretisch sich nicht ein Jenseits vorzustellen,
wie das Leben ist um dann darin klar zu kommen,
mit den vorbereitenden Übungen der Enthaltsamkeit und Genügsamkeit,
sondern wir sollten da auch auf das Überraschende und Ungewohnte gefasst sein!

Das Leben als Wechselspiel von Hunger und Sättigung,
in einer ausgewogenen Mitte um das Leben sein zu können,
für eine entsprechende Dauer.

Was macht nun Einer der selbst aus dem Leben gehen will?
Er wählt bestimmt nicht den Überfluss damit sein Leben endet,
sondern er begibt sich freiwillig in den totalen Verlust des Lebens,
er verlässt diese ausgewogene und balancierte Mitte,
die ihm ein Dasein garantiert als „Seele“.

Diese Haltung ist bestimmt nicht für die anfängliche Situation die empfehlenswerte,
und schon gar nicht im Sinne einer einzelnen seelischen Weiterentwicklung,
von einer seelischen Gemeinschaftsbildung erst gar nicht zu denken.

Anderseits – da überspringe ich jetzt einige Kapitel und Szenen, und hoffe auf ein abgeklärtes Verständnis beim Lesen – im Rahmen von hunderten von Jahren oder gleich und sofort, je nach dem, ist jeder Mensch auf der Suche nach seinem würdigen Sterben. Wenn er dort angekommen ist wo er sagen kann er habe nun alles erreicht was er erreichen kann, in der Menschheit.

So gesehen gehen uns die Selbstmörder nur einen Schritt voraus,
wenn sie das Ende der Symbiose mit dem Aus der Seele gleichsetzen.

Als Sünde könnte man bezeichnen den Entzug des menschlichen „Quartiers“.
Vom Gesichtspunkt der gesamten Menschheit, wenn sich jemand selbst entleibt.
Hier treffen sich die Lebensmüden mit den Kriegstreibern,
wenn in Truppenstärke nach der Bevölkerung gemessen,
ein Lebensraum gefordert wird oder eine Gesinnung verlangt wird,
um paradoxer Weise genau diesen Rahmen einzuengen,
sowohl in Richtung Jenseits als auch in der herkömmlichen Population.




und ein :cool:
 
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Was denkt ihr darüber?
Wird man bestraft, wenn man sich selbst das Leben nimmt?
Schon alleine, sich selbst zu töten zeigt doch, dass man genügend Leid erfahren hat. Soviel, dass man einfach nicht mehr leben will.
Wird einen Gott dann mit Liebe oder mit Strafe empfangen?
Würde mich über Antworten von euch freuen.
Liebe Grüße

Ja indirekt wird der Selbstmörder schon von Gott bestraft, d.h. seine Bewusstseins – Seele muss noch eine Weile auf der Erde verweilen, :geist:
nun erkennt er deutlich wie unsinnig der Selbstmord war und welch Elend er damit angerichtet hat. Z.B. seine Eltern und Geschwister,
welche bitterlich weinen und sich keiner Schuld bewusst sind, weil der stolze Hr. Sohnemann nie ein Wort mit Ihnen sprach. :schmoll:

Er hört die Vermutungen von Kollegen, welche nun über ihn tuscheln „ man sagt“ er war ein Lebensversager, geistig zurückgeblieben, hatte schlechte Noten gehabt,
war ein Weichei, „man munkelte auch“ :tuscheln: er hatte nie eine Freundin, war er, impotent schwul oder eine Tunte? Auch dumme Sprüche,
wie „Selbstmörder kommen direkt in die Hölle, nur die Harten kommen in den Garten“ usw. muss er wahrnehmen.

Nun sieht er auch noch, dass manche nur gespielt Betroffen sind und wie heuchlerisch die Krokodils Tränen vergossen werden, schmerzlich erkennt er,
wie schnell das Leben wieder weiter seinen gewohnten Lauf nimmt. Es änderte nichts und keiner änderte sich, die einzige Veränderung war, dass die Familie wegen der Schande wegziehen musste. :o

Nachdem die Seele alles registriert hatte, wusste sie wie sinnlos dieser Tod war, nun folgte die Erkenntnis, nie richtig gelebt zu haben, :banane:
zu viele Fehler gemacht und sich indirekt von den sogenannten Kollegen, hat in den Tod treiben lassen. :tomate:

Für manche das Leben Selbstmord auf Raten, manche schuften sich zu Tode um zu überleben, manche Sorgen sich zu Tode, bzw.
haben Angst vor dem Leben und manche sterben aus Langweile (Fressen sich zu Tode usw.)
oder aus Fun „ (rennen sich die Birne ein) „Let's fetz, sprach der Hamster und sprang in den Ventilator“. :D

Viele werden auch in den Tod getrieben, (Opfer der Gesellschaft) las kürzlich, dass sich ein älteres Portugiesisches Ehepaar umbrachte,
weil sie die Wohnung nicht mehr bezahlen konnten und per Gerichtsbeschluss eine Zwangsräumung angeordnet wurde.
Mögl. Motiv für die Kurzschlusshandlung, besser ein schneller Tod, :escape: als langsam auf der Straße verrecken! :sabber:

Manche werden auch für Ehre und Vaterland in den Tod getrieben, die Belohnung, gratis Leichensack, Salutschüsse, Orden und Eintrag in die Statistik.
Es gab auch religiöse Fanatiker (Gotteskrieger) die sich das Kreuz auf die Fahne geschrieben haben und in den sicheren Tod, für Gott und Vaterland gingen.

Jesus hat mit bewusstem Vorsatz seinen Selbstmord vorangetrieben, glaube nicht, dass solche Märtyrer „ Fanatiker im Namen Gottes“ in das erwünschte Himmelreich kommen! :rolleyes:

LG
 
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