@justin
hier geb ich dir eine Sommerantwort:
Zuerst stehen natürlich die Fragen - was ist das Zölibat, was soll es bewirken, warum gibt es das überhaupt? Denn zu Beginn des Christentums war es nicht so stark verankert - in Irland hat es sogar bis zur ersten Jahrtausendwende gedauert, bis sich das Zölibat auch für Gemeindepriester und Ordensleute durchsetzte.
Zu Beginn wurde das Zöbat nur von den Frömmsten eingehalten und da war es eine freiwillige Tat - das Leben sollte ganz und gar auf Gott und Christus ausgerichtet sein, keine Beziehung oder gar Familie sollte das behindern. Zuerst waren es vor allem Ordensleute und Bischöfe, die sich in dieses Zölibat begaben. Sie waren damit die besonders guten Christen, die sich besonders bemühten, ihr Leben danach auszurichten, Gott näher zu kommen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es allgemein für gut befunden wurde, dass Priester und Mönche ein Vorbild sein sollten, für die Bemühung Gott/Christus näher zu kommen, durch die tägliche Beschäftigung mit christlichen Themen und Übungen, bei denen weltliche Belange nur stören würden. (Dass dann die weltlichen Belange trotzdem wieder Bedeutung erlangten wurde in diesen Anfängen nicht gesehen).
Man dachte, die Pflicht wäre ein Garant für die Befolgung, so wie auch Ehepaare bei der Hochzeit Treue versprechen und das auch wollen, aber ein Dogma ist halt kein Garant, das muss erst mal erkannt werden.
LGInti