In Namen des Frühlingswinds

Meines Erachtens verlangt das nicht die Kirche, sondern Gott verlangt das von den Menschen. Die Kirche widersetzt sich mit dem Zölibat diesem Wunsch Gottes und hofft vermutlich dann auch noch, dafür gelobt zu werden.

Nachkommen zu haben heisst, anderen Seelen die Möglichkeit geben, in einem Menschenleben einen Schritt aufwärts zu tun.

Aber dieses Leben ist junkistisch und daher voller Leid.
Kann es sein, dass die Kirche deswegen ihre Beteiligung an der Vermehrung dieser Eigenschaften verweigert?
Nach dem Motto: "Ich gelobe, dass das Leid und der Junkismus sich an mir nicht mehren und nähren werden."
?
 
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@justin
bevor der Frühling zu Ende geht:
Warum verlangt die Kirche, die in sich Zölibat verlangt, von anderen:
"Seid fruchtbar und mehret euch."?
hier geb ich dir eine Sommerantwort:

Zuerst stehen natürlich die Fragen - was ist das Zölibat, was soll es bewirken, warum gibt es das überhaupt? Denn zu Beginn des Christentums war es nicht so stark verankert - in Irland hat es sogar bis zur ersten Jahrtausendwende gedauert, bis sich das Zölibat auch für Gemeindepriester und Ordensleute durchsetzte.

Zu Beginn wurde das Zöbat nur von den Frömmsten eingehalten und da war es eine freiwillige Tat - das Leben sollte ganz und gar auf Gott und Christus ausgerichtet sein, keine Beziehung oder gar Familie sollte das behindern. Zuerst waren es vor allem Ordensleute und Bischöfe, die sich in dieses Zölibat begaben. Sie waren damit die besonders guten Christen, die sich besonders bemühten, ihr Leben danach auszurichten, Gott näher zu kommen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es allgemein für gut befunden wurde, dass Priester und Mönche ein Vorbild sein sollten, für die Bemühung Gott/Christus näher zu kommen, durch die tägliche Beschäftigung mit christlichen Themen und Übungen, bei denen weltliche Belange nur stören würden. (Dass dann die weltlichen Belange trotzdem wieder Bedeutung erlangten wurde in diesen Anfängen nicht gesehen).

Man dachte, die Pflicht wäre ein Garant für die Befolgung, so wie auch Ehepaare bei der Hochzeit Treue versprechen und das auch wollen, aber ein Dogma ist halt kein Garant, das muss erst mal erkannt werden.

LGInti
 
Guten Morgen, Inti!

@justin
hier geb ich dir eine Sommerantwort:

Zuerst stehen natürlich die Fragen - was ist das Zölibat, was soll es bewirken, warum gibt es das überhaupt? Denn zu Beginn des Christentums war es nicht so stark verankert - in Irland hat es sogar bis zur ersten Jahrtausendwende gedauert, bis sich das Zölibat auch für Gemeindepriester und Ordensleute durchsetzte.

Zu Beginn wurde das Zöbat nur von den Frömmsten eingehalten und da war es eine freiwillige Tat - das Leben sollte ganz und gar auf Gott und Christus ausgerichtet sein, keine Beziehung oder gar Familie sollte das behindern. Zuerst waren es vor allem Ordensleute und Bischöfe, die sich in dieses Zölibat begaben. Sie waren damit die besonders guten Christen, die sich besonders bemühten, ihr Leben danach auszurichten, Gott näher zu kommen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es allgemein für gut befunden wurde, dass Priester und Mönche ein Vorbild sein sollten, für die Bemühung Gott/Christus näher zu kommen, durch die tägliche Beschäftigung mit christlichen Themen und Übungen, bei denen weltliche Belange nur stören würden. (Dass dann die weltlichen Belange trotzdem wieder Bedeutung erlangten wurde in diesen Anfängen nicht gesehen).

Man dachte, die Pflicht wäre ein Garant für die Befolgung, so wie auch Ehepaare bei der Hochzeit Treue versprechen und das auch wollen, aber ein Dogma ist halt kein Garant, das muss erst mal erkannt werden.

LGInti

Interessant. Ich mein....der Zölibat (extra maskulin, da der Klerus männlich geleitet ist.) ist ja immer noch eine freiwillige Geschichte, da niemand gezwungen wird, Priester zu werden.
Trotzdem scheint er Einfluss auf den spirituellen Weg auszuüben. Die Völlerei z.B. wird ja auch nicht gern gesehen, da sie den Geist auch auf eine gewisse Art auf die Materie fixiert.
Heute wird die Kirche deswegen kritisiert, weil sie immer noch an Zölibat festhält. Ich meine, sie hätten die Menschen besser aufklären müssen, damit es jedem bewusst wird, wozu der Zölibat da ist und warum sich nicht jeder dran halten braucht, obwohl er der Spiritualität sehr dienlich ist.

Wenn man es quantentechnisch betrachtet, wird durch diese Regeln die Wechselbeziehung zwischen Seele und Körper langsam aufgehoben, damit sich die Seele immer mehr auf sich selbst bezieht, statt sich mit einem körperlichen Ich zu identifizieren.

P.S.: Mit Frühlingswind ist Jesus gemeint. Ich träumte mal von ihm und er fühlte sich an wie der Frühlingswind....so frisch, lebendig und glücklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber dieses Leben ist junkistisch und daher voller Leid.
Kann es sein, dass die Kirche deswegen ihre Beteiligung an der Vermehrung dieser Eigenschaften verweigert?
Nach dem Motto: "Ich gelobe, dass das Leid und der Junkismus sich an mir nicht mehren und nähren werden."
?

Glaube ich eher nicht. Denn wüsste die Kirche, dass der Weg zum Heil über die Erde führt, dann wären ihre Vertreter aktive Diener Satans, wenn sie nicht möglichst vielen Seelen eben diesen Weg zum Heil ermöglichen würden.
 
Man dachte, die Pflicht wäre ein Garant für die Befolgung, so wie auch Ehepaare bei der Hochzeit Treue versprechen und das auch wollen, aber ein Dogma ist halt kein Garant, das muss erst mal erkannt werden.

LGInti

Ich bin eher der Ansicht, dass die Kirche die Güter, die ihre Priester besassen resp. mit ins Amt nahmen besser veinnahmen konnten, wenn nicht noch Erbansprüche von Frau und Kindern da waren.
 
Ich bin eher der Ansicht, dass die Kirche die Güter, die ihre Priester besassen resp. mit ins Amt nahmen besser veinnahmen konnten, wenn nicht noch Erbansprüche von Frau und Kindern da waren.

Das wollte ich grad schreiben und stimme hier zu. Es geht konkret um Besitz und Ansprüche.
Seit fruchtbar und vermehret euch bedeutet wie heute damit Diener nachkommen für das System.
 
Das wollte ich grad schreiben und stimme hier zu. Es geht konkret um Besitz und Ansprüche.
Seit fruchtbar und vermehret euch bedeutet wie heute damit Diener nachkommen für das System.

Das klingt irgendwie logisch, wenn man bedenkt, wie die Kirche das Thomas-Evangelium ablehnt, worin steht, dass man keine teuren Gewänder und Gebäude braucht, um zu Christus zu finden.
Das würde nämlich bedeuten, dass man die Kirche selbst auch nicht braucht, was für sie nicht so angenehm ist.
 
Man sollte dabei auch berücksichtigen, dass der Mensch sich in der Gesellschaft finanziell nicht gut behaupten kann, wenn er immer mehr vom Ich-Drang verliert. Daher ist es wichtig, einen Menschen, der auf die Art sein Ich-Trieb abgelegt hat, zu unterstützen.
Das bedeutet nicht, dass man ihm ein Leben in Luxus finanzieren soll.
Wie soll das auch gehen? Luxus und Ablegen vom Ich?
Aber dafür sorgen, dass er ohne diesen Drang nicht Not leidet, sollte man schon, halte ich für angebracht.
 
Man sollte dabei auch berücksichtigen, dass der Mensch sich in der Gesellschaft finanziell nicht gut behaupten kann, wenn er immer mehr vom Ich-Drang verliert. Daher ist es wichtig, einen Menschen, der auf die Art sein Ich-Trieb abgelegt hat, zu unterstützen.
Das bedeutet nicht, dass man ihm ein Leben in Luxus finanzieren soll.
Wie soll das auch gehen? Luxus und Ablegen vom Ich?
Aber dafür sorgen, dass er ohne diesen Drang nicht Not leidet, sollte man schon, halte ich für angebracht.

Dies gilt aber nur in dem FAll, in dem derjenige absolut keinen Ich-Drang mehr aufweist. Der geringste Zweifel sollte dazu führen, dass derjenige arbeiten geht und seine Schulden zurück zahlt, für die Zeit, in der andere für ihn gesorgt haben. Missbrauch ist absolut nicht hinnehmbar, weil ein schwarzes Schaf hinterher die ganze Herde beschmutzt.
 
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@justin
Interessant. Ich mein....der Zölibat (extra maskulin, da der Klerus männlich geleitet ist.) ist ja immer noch eine freiwillige Geschichte, da niemand gezwungen wird, Priester zu werden.
Die Entscheidung Prister zu werden kann ich treffen, aber das Zölibat ist eine Hoffnung auf die Zukunft - hier werden zwei Dinge verknüpft, die dadurch Zwang ausüben, es soll der Priester zum Spirituellen gezwungen werden und Spiritualität kann nicht erzwungen werden.
Trotzdem scheint er Einfluss auf den spirituellen Weg auszuüben. Die Völlerei z.B. wird ja auch nicht gern gesehen, da sie den Geist auch auf eine gewisse Art auf die Materie fixiert.
sehr richtig - aber diese spirituellen Wahrheiten wurden nie formuliert und im Christentum gab es nie eine "geheime" spirituelle Schulung, da musste jeder selbst drauf kommen und die Mystiker waren diese Menschen, an denen sich wieder andere orientieren konnten, aber auch die formulierten nie Kriterien für eine spirituelle Entwicklung (was aber auch schwierig ist, weil dies auch stark vom Individuum abhängig ist und es deshalb in den Geheimorden oder asiatischen Wegen immer einen direkten persönlichen Kontakt mit dem Lehrer gab)

Heute wird die Kirche deswegen kritisiert, weil sie immer noch an Zölibat festhält. Ich meine, sie hätten die Menschen besser aufklären müssen, damit es jedem bewusst wird, wozu der Zölibat da ist und warum sich nicht jeder dran halten braucht, obwohl er der Spiritualität sehr dienlich ist.
sehr richtig, aber leider wird oft nur das Ergebnis und nicht der Weg dorthin weitergegeben - aus einem anderen Lebensbereich - z.B. wird gesagt, wenn man Eiweiß schlagen will, darf kein Fitzel vom Dotter mit reinkommen, dies ist das Ergebnis von "scheinbaren Erfahrungen", aus dem ein Dogma wurde, ohne dass eine Erklärung dabei ist, ob dies auch so stimmt.

Dogmas müssen nicht verstanden werden sondern sie müssen befolgt werden und wer keine Ergebnisse bekommt, hat was falsch gemacht.

Wenn man es quantentechnisch betrachtet, wird durch diese Regeln die Wechselbeziehung zwischen Seele und Körper langsam aufgehoben, damit sich die Seele immer mehr auf sich selbst bezieht, statt sich mit einem körperlichen Ich zu identifizieren.
Das wäre eine Erklärung für das Zölibat, aber nicht für die Pflicht eines jeden Priesters oder Mönchs dieses Dogma einzuhalten.
Aber man meinte halt, mit einem Verbot kann man die Bemühungen stärken.

P.S.: Mit Frühlingswind ist Jesus gemeint. Ich träumte mal von ihm und er fühlte sich an wie der Frühlingswind....so frisch, lebendig und glücklich.
schönes Bild

@Syrius
Ich bin eher der Ansicht, dass die Kirche die Güter, die ihre Priester besassen resp. mit ins Amt nahmen besser veinnahmen konnten, wenn nicht noch Erbansprüche von Frau und Kindern da waren.
Mit Zitat antworten
Das hat sich so entwickelt und war dann wohl der Grund dies so zu belassen, aber es war m.M.n. nicht die Ursache für das Verbot.


LGInti
 
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