Hilfe bei Depressionen

rosenträumewelt

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27. Juni 2012
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404
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Rheinlandpfalz
Hallo,
ich weiß nicht ob ich im richtigen Forum bin? Aber der "Heilkreis" hört sich gut für mich an.
Ich wollte mal wissen ob es echte Hilfe bei Depressionen gibt. Die Sätze:
Ablenken hilft, positiv Denken usw. helfen nicht wirklich. Zum Psychologen gehen mag man nicht. Und die Psychopharmaka schon gar nicht.
Wenn man phasenweise in ein tiefes Loch fällt.
Die Gedanken kreisen dann nur noch darum wie schlecht doch alles ist, selbst die Beziehung stellt man in Frage und findet kein "gutes Haar" mehr daran.
Diese Zeiten gehen teilweise über Tage und Wochen.
Man ist völlig lustlos, frustriert und kann sich zu nix aufraffen.
Auf gut Deutsch was soll man hier noch. :cry:
Die Phasen gehen wieder vorbei, aber in dieser Zeit ist es einfach schrecklich und man hat schon angst das man doch aufgibt und endlich sein frieden hat.
Außerdem ist es für den Partner auch sehr bescheiden so einen Menschen an seiner Seite zu haben den jeder Satz, jedes Wort, jede Geste wie auch immer nur aufregt.

So das hat mich aber jetzt mut gekostet, aber wer weiß vielleicht hilft es was und es kommen gute Tipps

Ganz liebe Grüße an Alle
 
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Hallo rosenträumewelt (das ist ein schöner Name! :) )

Depressionen sind etwas natürliches, wenn man über lange Zeit von seinem "inneren" Weg abgekommen ist und die Verbindung mit sich selbst ein Stück vergessen und verloren hat.

Sehe es also zuerst einmal als etwas nicht schlimmes an sondern eher als Ausdruck von Gewohnheiten an. Gewohnheiten in Form von immer den gleichen Gedankengängen und Erwartungen, die über lange Zeit einem müde werden lassen. Man verliert die Orientierung und weiß keinen Ausweg daraus.

Medikamente können helfen oder Brücken sein, besser finde ich jedoch, sofern man spürt, man möchte etwas verändern und weiß nur nicht wie, daß man sich offen eingesteht, es geht einem seelisch nicht gut (so wie Du das hier ja gemacht hast ) und sich somit auch ein Stück wieder öffnet. Das bietet neuen Raum für Veränderung.

Jede Veränderung im Äußeren bewirkt auch etwas im Inneren. Umgekehrt spürt Deine Umwelt auch, wenn Du Dich innerlich veränderst. Also ist beides gleich wichtig.

Tipps gibt es viele, es hängt aber ganz von einem individuell ab, was einem wirklich helfen kann, wieder ein fröhliches und schwereloses Leben führen zu können. Was dem einen gut tut, kann bei einem andern gar nichts bewirken. Das jedoch in Ruhe herauszufinden, ist auch ein Schritt auf dem Weg.

Gehst Du denn gern in die Natur? Jetzt im bunten Herbst ist das ja geradezu einladend, sich von den Farben aufbauen zu lassen :)
 
Hallo rosenträumewelt (das ist ein schöner Name! :) )

Depressionen sind etwas natürliches, wenn man über lange Zeit von seinem "inneren" Weg abgekommen ist und die Verbindung mit sich selbst ein Stück vergessen und verloren hat.

Sehe es also zuerst einmal als etwas nicht schlimmes an sondern eher als Ausdruck von Gewohnheiten an. Gewohnheiten in Form von immer den gleichen Gedankengängen und Erwartungen, die über lange Zeit einem müde werden lassen. Man verliert die Orientierung und weiß keinen Ausweg daraus.

Medikamente können helfen oder Brücken sein, besser finde ich jedoch, sofern man spürt, man möchte etwas verändern und weiß nur nicht wie, daß man sich offen eingesteht, es geht einem seelisch nicht gut (so wie Du das hier ja gemacht hast ) und sich somit auch ein Stück wieder öffnet. Das bietet neuen Raum für Veränderung.

Jede Veränderung im Äußeren bewirkt auch etwas im Inneren. Umgekehrt spürt Deine Umwelt auch, wenn Du Dich innerlich veränderst. Also ist beides gleich wichtig.

Tipps gibt es viele, es hängt aber ganz von einem individuell ab, was einem wirklich helfen kann, wieder ein fröhliches und schwereloses Leben führen zu können. Was dem einen gut tut, kann bei einem andern gar nichts bewirken. Das jedoch in Ruhe herauszufinden, ist auch ein Schritt auf dem Weg.

Gehst Du denn gern in die Natur? Jetzt im bunten Herbst ist das ja geradezu einladend, sich von den Farben aufbauen zu lassen :)

Danke für deinen schönen Text, hat mich sehr angesprochen :)
Ja ich gehe gerne und oft in die Natur, habe ein Hund. Selbst mein Hund merkt unterwegs wenn ich meinen Gedanken nach hänge. Er dreht sich nach mir um und schnuppert an mir. Ist kein Witz, habe ich schon öfter festgestellt gerade wenn ich ganz vertieft in irgendwelche Gedanken bin macht er das.

GlG
 
rosenträumewelt;3876496 schrieb:
Danke für deinen schönen Text, hat mich sehr angesprochen :)
Ja ich gehe gerne und oft in die Natur, habe ein Hund. Selbst mein Hund merkt unterwegs wenn ich meinen Gedanken nach hänge. Er dreht sich nach mir um und schnuppert an mir. Ist kein Witz, habe ich schon öfter festgestellt gerade wenn ich ganz vertieft in irgendwelche Gedanken bin macht er das.

GlG

Das lange Grübeln und ständige Gedanken machen kostet viel, viel Kraft (ich weiß das aus eigener Erfahrung ;) ). Das Denken findet ja im Kopf statt, das fühlen und "erleben" ist in dem Moment, wenn Du grübelst, fast komplett ausgeblendet.. wenn das über einen längeren Zeitraum ständig so ist, dann wird man wie von selbst depressiv (denn das hast Du ja nicht bewußt so gewollt), weil nur das Denken alleine Du selbst "nicht bist". Dein Herz und Deine Gefühle bleiben komplett auf der Strecke ( bildlich gesprochen) und das macht Dich dann auch traurig und läßt Dich verloren fühlen..

Wichtig ist dabei zu wissen, daß man das eigentlich ja nicht absichtlich so macht, aber es wird zur Gewohnheit...

Das zu verstehen und zu erkennen ist ein erster Schritt..

Wenn man versteht und weiß, wie man vielleicht über Jahre immer mehr ins Denken und Grübeln gekommen ist, dann braucht das auch Zeit, sich zu verändern. Man darf sich also selbst nicht unter Druck setzen und glauben von heute auf morgen geht z.B. mit ner Tablette alles wieder weg.. viel besser ist ein ehrliches "mit sich Umgehen" und zu wissen, jeder noch so kleine Schritt (wie auf einer großen, langen Treppe) ist wichtig und wesentlich, daß man vom "Dunklen" wieder ins "Hellere" kommt. Und das beginnt genau hier und jetzt, nicht erst morgen oder nächste Woche.

Ins Innere hören und sich selbst fragen, was tut mir gerade vielleicht gut, oder was kann ich jetzt tun, damit es mir heute etwas besser geht. Das kann ne schöne warme Tasse Tee sein, die man ganz langsam (und bewußt!) trinkt oder nur mal 10 Min. zum Fenster rausschauen und "die Welt" beobachten..

Nicht mehr soviel denken, mehr beobachten und neu aufnehmen ist eines der vielen Treppenschritte :)
 
Das lange Grübeln und ständige Gedanken machen kostet viel, viel Kraft (ich weiß das aus eigener Erfahrung ;) ). Das Denken findet ja im Kopf statt, das fühlen und "erleben" ist in dem Moment, wenn Du grübelst, fast komplett ausgeblendet.. wenn das über einen längeren Zeitraum ständig so ist, dann wird man wie von selbst depressiv (denn das hast Du ja nicht bewußt so gewollt), weil nur das Denken alleine Du selbst "nicht bist". Dein Herz und Deine Gefühle bleiben komplett auf der Strecke ( bildlich gesprochen) und das macht Dich dann auch traurig und läßt Dich verloren fühlen..

Wichtig ist dabei zu wissen, daß man das eigentlich ja nicht absichtlich so macht, aber es wird zur Gewohnheit...

Das zu verstehen und zu erkennen ist ein erster Schritt..

Wenn man versteht und weiß, wie man vielleicht über Jahre immer mehr ins Denken und Grübeln gekommen ist, dann braucht das auch Zeit, sich zu verändern. Man darf sich also selbst nicht unter Druck setzen und glauben von heute auf morgen geht z.B. mit ner Tablette alles wieder weg.. viel besser ist ein ehrliches "mit sich Umgehen" und zu wissen, jeder noch so kleine Schritt (wie auf einer großen, langen Treppe) ist wichtig und wesentlich, daß man vom "Dunklen" wieder ins "Hellere" kommt. Und das beginnt genau hier und jetzt, nicht erst morgen oder nächste Woche.

Ins Innere hören und sich selbst fragen, was tut mir gerade vielleicht gut, oder was kann ich jetzt tun, damit es mir heute etwas besser geht. Das kann ne schöne warme Tasse Tee sein, die man ganz langsam (und bewußt!) trinkt oder nur mal 10 Min. zum Fenster rausschauen und "die Welt" beobachten..

Nicht mehr soviel denken, mehr beobachten und neu aufnehmen ist eines der vielen Treppenschritte :)

Vielen dank für deine warme und herzlichen Worte. Du schreibst wirklich sehr schön, sodass es auch bei mir ankommt.
Werde es noch öfter lesen und mir darüber Gedanken machen (grins schon wieder Gedanken). Die sollen aber positiv sein. ;-)

:schmoll: :umarmen:
 
schade :schmoll: sehr wenig Resonanz, man muß also wie immer doch alleine durch (fast). alphastern und Katze ausgeschlossen ;-)



Ein Pudel bei Wetten das ...... bekommt mehr Resonanz, ist schon eigenartig diese Welt.

In diesem Sinne Euch noch einen schönen und fröhlich Sonntag
 
rosenträumewelt;3879468 schrieb:
schade :schmoll: sehr wenig Resonanz, man muß also wie immer doch alleine durch (fast). alphastern und Katze ausgeschlossen ;-)



Ein Pudel bei Wetten das ...... bekommt mehr Resonanz, ist schon eigenartig diese Welt.

In diesem Sinne Euch noch einen schönen und fröhlich Sonntag

Der Pudel bei Wetten dass...

Alleine durch? Ich weiss,wie sich das anfühlt...Träumerin...:)
Wie fühlst du dich im Moment?Worum kreisen sich deine Gedanken?
 
Dieses Gedankenkreisen ohne zu einem sinnvollen Ergebnis im Sinne von Handlung zu kommen kenne ich nur zu gut. Ich habe Jahre lang nach einem Schalter gesucht - und erst einmal nicht gefunden.

Mein Problem war wohl zum Teil, daß ich die positiven Gedanken krampfhaft gesucht habe und nicht fand - zum Anderen wollte ich mich krampfhaft von den negativen Gedanken lösen, um wieder ein gehaltvolles Leben führen zu können.
Wichtig und hilfreich war für mich, die Situation und die Gedanken und die damit verbundenen Gefühle so anzunehmen, wie sie gerade eben sind.

Du bist nicht Deine Gedanken oder Deine Gefühle. Sie gehören zu Dir. Doch hinter diesen Dingen steht eine Herausforderung, die man annehmen kann. Doch dazu gehört es, Gedanken und Gefühle - ob nun positiv oder negativ - so zu sehen, wie sie sind. Sie sind "nur" Gefühle oder/und Gedanken. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Man kann sich ihnen nähern, indem Du eine neutrale Beobachterposition einnimmst, die weder wertet noch ablehnt noch festhält. Die Gefühle und die Gedanken wollen Dir etwas mitteilen. Wünscht man sich jedoch die Gedanken oder Gefühle, die man haben möchte, haftet man an diesem Gedanken fest und frustriert sich, weil sie nicht vorhanden sind.
Lehnt man die negativen Gedanken oder Gefühle ab, die einem etwas mitteilen wollen, so kann man keine neuen Eindrücke sammeln und lehnt seine Lebenssituation ab.

GlG
reinsch
 
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Hallo rosenträumewelt,
Dein Name lässt einen weichen, sensiblen Menschen vermuten. Fast so, als wenn Du Dich immer hintenan gestellt hättest.

Lebst Du DEIN Leben?

Depressionen sind oft stark verdrängte Ängste, die sich so Luft verschaffen wollen. Sie wollen Dir zeigen, dass Dein Weg nicht im Einklang mit Deinem Seelenweg liegt. Etwas läuft falsch.

Depression ist eine Energien, die gelebt, angenommen werden will.
Alle Gefühle sind Energien, die gelebt werden wollen. Werden sie verdrängt, stauen sie sich im Körper und machen sich in Form von Unpässlichkeiten oder auch Krankheiten bemerkbar. Du bist dann nicht im Fluss des Lebens, Deine Balance stimmt nicht mehr.

Es kommt natürlich auf die Stärke der Depression an, aber da Du keinen Psychologen möchtest, versuch mal Dir Zeit für Dich zu nehmen, schalte Handy und Radio aus und bitte die Depression sich Dir zu zeigen.
Frag sie, welche Botschaft sie für Dich hat, was sie Dir mit ihrer Anwesenheit sagen will.
Erschreck aber nicht, es können sich starke Gefühle zeigen.
Weine, wenn Dir danach zumute ist, schrei, wenn Du das Bedürfnis hast. Vielleicht schreibst auf, was sich Dir zeigt um es dann, wenn Du aus dieser Zweisamkeit mir Dir wieder zurück bist, es zu bereinigen, zu ändern oder Dir evtl. dafür Hilfe zu holen.

Manchmal machen wir uns das Leben unnötig schwer, wenn wir uns gegen die Realität sträuben. Zu hadern, das ich z.B. meinen Job verloren habe bringt keinen etwas, außer Frust und Trauer.
Die Realität ist wie sie ist. Kann ich sie als Tatsache akzeptieren bin ich auch in meiner Kraft, sie wieder für mich günstiger zu beeinflussen.

Alles liebe Dir
enna
 
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