Hilfe bei Depressionen

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Meine Antwort klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig. Aber was hilft ist ausreichend Schlaf, sich gezielt gesund zu ernähren, neue Dinge auszuprobieren, über eigene Grenzen hinauszugehen (was dann wohl am Schwierigsten ist), und den Schmerz auszuleben, auch wenn man meint man müsse sterben.

Das Problem einer Depression ist ja eigentlich, dass das Positive kaum noch bemerkt wird (trotz Vorhanden-Seins) und das Negative verstärkt und dauerpräsent, wie das Damokles-Schwert, über einem schwebt.

Man steigert sich hinein in das Gefühl, dass es einfach kein Licht am Ende des Tunnels gibt....dass im Grunde eh alles nur noch Scheiße ist, man selbst sowieso nichts mehr hinbekommt, weil ja eben die Kräfte fehlen....und dass man völlig hilflos ist. Jede negative Erfahrung wird intensiv wahrgenommen und reißt dir quasi die Haut vom Skelett.
Und weil es dir durch die Reinsteigerung selbst noch zunehmend schlechter geht.... die Kräfte, die du gerade ganz besonders bräuchtest, stattdessen aber mehr und mehr schwinden, und du demnach noch weniger gebacken bekommst, bewegst du dich in einer permanenten Abwärtsspirale....bis du irgendwann einen Nervenzusammenbruch erleidest, Atemnot bekommst, dein Kreislauf verrückt spielt, die Übelkeit kommt usw.

Im Grunde ist der einzige Weg: Spaß haben! Dich auf das Schöne zu besinnen, die positiven Erlebnisse in Erinnerung zu rufen ....sie quasi herbeizubeschwören, und sie mitunter mit Druck und unkonvontionellen Mitteln in dein Bewusstsein zu integrieren, bis dein Kurzzeitgedächtnis mit ausreichend positiven Informationen gefüttert wurde. Kurz gesagt: Umkonditionierung.
Ich habe allerdings auf dem Weg hinaus viele Fehler begangen....und begehe sie teilweise immernoch, trotz meines Wissens, dass es Fehler sind. Die Dekonditionierung ist noch nicht vollständig. Aber die Phasen des Realitätsverlustes (denn eine Depression ist eigentlich nichts anderes) werden kürzer. Die Phasen des Wahrnehmens länger. Und so gelingt stückweise ein Wechsel hin zum Sein.
Aber der Weg dorthin erfordert sehr viel Ausdauer, Geduld, immense Kraft, und wird immer und immer wieder von Dämonen begleitet....bei Tag und bei Nacht. Es gehört allerdings auch ein Schuss Wahnsinn dazu, sich dem eigenen Teufel zu stellen und ihm ins Gesicht zu schreien: Dann fick mich halt jetzt zugrunde, aber ich verecke auf keinen Fall wegen dir!

Man muss das Leben wieder lieben lernen. :umarmen:
 
aus der Wikipedia:

Bei Depressionen zum Heilpraktiker? Lieber nicht! So etwas sollte man ernst nehmen und dementsprechend richtige Mediziner aufsuchen. Das mag Überwindung kosten, ist aber die einzig logische Vorgehensweise.

Schwachsinn! Das ist der Verweis von Nichtwissern auf eine Lösung für ein Problem, dass sie selbst nicht kennen und ihnen demnach zu hoch ist.
Probleme lassen sich nicht durch Wissen lösen, sondern durch Erleben und Durchleben. Alles andere führt zu einer Verlagerung.

Bis vor hundert Jahren gab es keine Psychologen. Warum ist die Selbstmordquote dann gestiegen, und nicht gesunken? Dort wo es mehr Psychologen und Psychiater gibt, gibt es auch mehr psychische Erkrankungen.
Ernsthafte Frage...was war vorher?: Das Huhn oder das Ei? Ein Psychologe ist doch nur der billige Ersatz für die Menschen, die du eigentlich brauchst....Freunde!
....die aber oftmals zu dumm, zu feige, zu faul, oder zu egoman sind um sich mit dir zu beschäftigen. Brave New World.....und genau ab da regnete es Pillen!
 
Und jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt. Man versucht den Menschen zu sagen wie sie zu sein haben. Hat jemand Probleme ist er sofort behandlungsbedürftig. Warum wollt ihr jeden zum Psychologen schicken? Damit erklärt ihr demjenigen doch nur er sei schwach, krank und bräuchte dringend Hilfe. Aber habt ihr euch schon mal überlegt, dass ihr es demjenigen dadurch nur noch schwieriger macht?
Ein Mensch mit Depressionen will doch nicht permanent darin erinnert werden wie aussichtslos seine Situation ohne "professionelle" Hilfe ist. Das reißt ihn ja noch mehr runter.
Anstatt Mut zu machen, wird aus konditioniertem Halbwissen heraus ein Feuerwerk der Hoffnungslosigkeit auf den Probanten geschüttet. Irgendwann ist derjenige dann tatsächlich so fertig, dass er die Pillen freiwillig schluckt, weil sonst nichts mehr geht. Und dann hilft es natürlich auch....und alle scheinen sich in einem Punkt dann doch einig geworden zu sein: Es war tatsächlich nötig. ...oh Mann...wie absehbar!

Menschen sind so dumm und naiv manchmal. Ihr versteht so wenig von innerer Dynamik....aber euer vererbtes Wissen bedeutet euch dermaßen viel, dass ihr ohne dieses keine Antworten findet. Ihr baut auf Dingen auf, die ihr nur geliehen habt aus fragwürdigen Quellen...und propagiert dies als eure eigene Erkenntnis, und onaniert dann geistig auf eure wohlwollenden Ratschläge. Und euer Erfahrungsgrad ist bei all diesem Wohlwollen nie über den Nullpunkt hinausgestiegen. Aber genau dann bzw. dafür erwartet ihr Respekt. Für was denn eigentlich?
 
Naja, ich meine persönlich, alle psychischen Krankheiten haben eigentlich eine Quelle: Mangel an Liebe.
 
guten morgen Rose2,

ich mag deine worte :umarmen:

ich sage nur SELBSTLIEBE würde vieles lösen..... liebe grüsse petra
 
boddhisatva78 schrieb:
Das Problem einer Depression ist ja eigentlich, dass das Positive kaum noch bemerkt wird (trotz Vorhanden-Seins) und das Negative verstärkt und dauerpräsent, wie das Damokles-Schwert, über einem schwebt.

Ja,so ist es...irgendwo las ich,daß eine Depression das Ergebnis falschen Denkens sei...der Depressive sieht sich als Opfer seiner Lebensumstände und übersieht in seiner übergroßen Trauer,daß er eigentlich der Schöpfer seines Lebens ist..."Herr seiner Lage werden ",das Zepter in die Hand nehmen,vom Opfer zum Handelnden werden, könnte eine Möglichkeit sein,Depression zu überwinden...Hilfe von außen kann als Richtungsgebung gut sein,die eigentliche Arbeit muß aber selbst getan werden...Medizin zur anfänglichen Unterstützung ist solange wichtig,bis der Erkrankte wieder Licht am Ende des Tunnels sehen kann...Eigeninitiative kann ab dann sicher die eine oder andere Medikation ablösen...
 
Zwischen niedergedrückter Stimmung, Antriesbslosigkeit, Traurigkeit, Hoffnungslosikeit (auch über Zeiträume) und einer echten Depression besteht schon ein sehr großer Unterschied:


zur echten Depression:

Viele depressive Menschen können noch nicht mal mehr eine Traurigkeit empfinden, sie sind innerlich leer und ohne Gefühle.

Meist sind depressive Menschen völlig ohne Antrieb, sie lassen sich durch das Leben treiben, spüren gleichzeitig eine innere Unruhe, haben an nichts mehr Interesse, können sich nicht mehr konzentrieren, wirken apathisch.

Die Depression hat also viele Gesichter. Eines jedoch ist immer gemeinsam: Ein normales Leben ist nur stark eingeschränkt möglich, tägliche Pflichten werden schnell zu einer unüberwindlichen Hürde.

Da psychische Krankheiten immer gleich mit "verrückt" verglichen werden, versuchen die Betroffenen, ihre Krankheit zu vertuschen. Nur bei wenigen der Betroffenen erkennt man das Problem rein äußerlich, zum Beispiel an einer gebückten Haltung, der Bewegung oder dem Aussehen.

Richtig schlimm wird es, wenn Wahnvorstellungen zur Depression hinzukommen. Man fühlt sich ungeliebt, verlacht, überflüssig. Daraus entwickelt sich dann oftmals eine tiefsitzende Wut auf alle oder eine totale Resignation.


Ich will hier im kurzen die Symptome und Erscheinungsbilder einer Depression erläutern
Allerdings sei noch dazu gesagt: Jeder Erkrankte ist anders. Man sollte also nicht unbegingt aus einer temporären Lustlosigkeit gleich auf eine Depression schließen. ...

http://www.depressionen-depression.net/symptome-einer-depression/symptome-einer-depression.htm



(die ganze Seite ist lesenswert, - sie beschreibt es zwar einfach, dadurch aber sehr verständlich)
 
Naja, ich meine persönlich, alle psychischen Krankheiten haben eigentlich eine Quelle: Mangel an Liebe.
Das denke ich auch.

guten morgen Rose2,

ich mag deine worte :umarmen:

ich sage nur SELBSTLIEBE würde vieles lösen..... liebe grüsse petra
Teilweise stimme ich dir zu. Sich selbst zu lieben ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Aber meiner Erfahrung nach reicht das nicht. Wir werden als Säuglinge schon mit dem unabdingbaren Trieb im Herzen inkarniert, von unserer Mama geliebt zu werden. Wir brauchen andere, um uns selbst zu finden. Meine Ansicht.
Selbstliebe betrachte ich als schönes Geschenk....aber auch als Auffangbecken, wenn es haarig wird.

Es ist wie vermehrte Onanie wegen eines fehlenden Partners. Liebenswert sind wir allesamt. Aber wenn's dir keiner sagt und zeigt, dann kommen möglicherweise Selbstzweifel auf. Und wenn du ja eh schon in Depressionen steckst..... tja, versuch dich dann mal selbst zu lieben.... das ist nahezu unmöglich.

Ich habe für mich festgestellt....nicht nur aufgrund meiner eigenen Gefühlswelt, sondern auch durch die Gespräche mit anderen, die unter Depressionen litten...dass es hilft, nur zuzuhören (ohne Ratschläge), den anderen so sein zu lassen wie er ist, ihn mit Mitgefühl zu stützen, und ihn auf seine einzigartige Schönheit zu verweisen.
Das Bewusstsein muss umgelenkt werden. Man muss erinnert werden an das Magische in einem selbst, dass durch den ganzen Hirnfick in Vergessenheit geraten ist.
Und wenn die Befreiung (temporär) einsetzt, ist es in diesen Momenten auch möglich "kleine" Berge zu versetzen. Genau das prägt sich dann ein, und gibt dir für zukünftige Situationen Halt, ein wenig Hoffnung und ein bisschen Motivation. So steigert sich das im besten Fall bis zur völligen Auslöschung des Realitätsverlustes. Aber man muss halt davon ausgehen, dass das ganze ziemlich lange dauert und Rückfälle hinter jeder Straßenecke auf dich warten.
 
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Das denke ich auch.


Teilweise stimme ich dir zu. Sich selbst zu lieben ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Aber meiner Erfahrung nach reicht das nicht. Wir werden als Säuglinge schon mit dem unabdingbaren Trieb im Herzen inkarniert, von unserer Mama geliebt zu werden. Wir brauchen andere, um uns selbst zu finden. Meine Ansicht.
Selbstliebe betrachte ich als schönes Geschenk....aber auch als Auffangbecken, wenn es haarig wird.

Es ist wie vermehrte Onanie wegen eines fehlenden Partners. Liebenswert sind wir allesamt. Aber wenn's dir keiner sagt und zeigt, dann kommen möglicherweise Selbstzweifel auf. Und wenn du ja eh schon in Depressionen steckst..... tja, versuch dich dann mal selbst zu lieben.... das ist nahezu unmöglich.

Ich habe für mich festgestellt....nicht nur aufgrund meiner eigenen Gefühlswelt, sondern auch durch die Gespräche mit anderen, die unter Depressionen litten...dass es hilft, nur zuzuhören (ohne Ratschläge), den anderen so sein zu lassen wie er ist, ihn mit Mitgefühl zu stützen, und ihn auf seine einzigartige Schönheit zu verweisen.
Das Bewusstsein muss umgelenkt werden. Man muss erinnert werden an das Magische in einem selbst, dass durch den ganzen Hirnfick in Vergessenheit geraten ist.
Und wenn die Befreiung (temporär) einsetzt, ist es in diesen Momenten auch möglich "kleine" Berge zu versetzen. Genau das prägt sich dann ein, und gibt dir für zukünftige Situationen Halt, ein wenig Hoffnung und ein bisschen Motivation. So steigert sich das im besten Fall bis zur völligen Auslöschung des Realitätsverlustes. Aber man muss halt davon ausgehen, dass das ganze ziemlich lange dauert und Rückfälle hinter jeder Straßenecke auf dich warten.

.....:thumbup:
 
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