Hausmittelchen .......

Hallo lieber Gotti,

hier ein Rezept bei starkem Reizhusten (wird in der anthroposophischen Klinik Herdecke auch bei Kinder mit Keuchhusten angewendet)

10 % Lavendelöltropfen (ätherisch) in Olivenöl (reines, kaltgepreßtes) vermischen, also bei 10 g Lavendelöl mit 100 g Olivenöl.

Das ganze auf ein weiches Tuch, in eine Plastiktüte, auf dem Heizkörper anwärmen und dann auf die Brust (nicht zu warm - vorsicht) und mit einem Leintuch abdecken, das ganz ruhig über Nacht auf der Brust lassen.

Hilft super...

und, auch noch bei starkem Husten (löst den Bronchienschleim) ein Rezept von meiner Oma - heißt hier im Münsterland "Runkelbüttken)

Von einer Runkel (Rübe, aber nicht Zuckerrübe) vom Feld (gibt es nicht mehr überall, aber mittlerweile schon wieder auf manchen Märkten für Eintopf) oben eine große Scheibe abschneiden (als Deckel aufbewahren) und dann aushölen, mit dunklem Kandis füllen und mit dem Deckel an einen warmen Ort stellen und Saft ziehen lassen. Den Saft esslöffelweise einnehmen...

Liebe Grüße Bineken :liebe1:
 
Werbung:
Hallo allerseits,

Die wichtigsten Zeichen einer Entzündung sind schon seit der Antike bekannt:

· Dolor (Schmerz)
· Calor (Überwärmung und Fieber)
· Rubor (Rötung)
· Tumor (Schwellung)

Zu allem läßt sich sehr viel schreiben. Für den Anfang mag folgendes genügen:
Wichtige physiologische Entzündungshemmer sind: Zink und die Essentiellen Fettsäuren ("omega-Fettsäuren"). Zink wird in Form von Zinkoxid medizinisch äußerlich viel verwendet, z.B. gegen Akne hauchdünn aufzutragen. Man sagt, daß es die Haut "austrocknet". Das ist bei Akne meistens erwünscht, denn dadurch wird nicht nur die Entzündung, sondern auch das Ödem (Schwellung) beseitigt.

Essentielle Fettsäuren sind in vielen Nahrungsmitteln enthalten, z.B. in fettem Meeresfisch aus kalten Gewässern (u.a. Hering, Lachs, Makrele), Leinöl, Nüssen. Hanföl. Im Alpenraum ist auch Dachsöl im Gebrauch. Es stammt letztlich ebenfalls aus Pflanzen. Unser Körper macht daraus unter anderem entzündungshemmende Gewebshormone. Bei Mangel an diesen Entzündungshemmern kann es zu vielen chronischen Erkrankungen kommen, darunter zum Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom der Kinder ("Zappelphilipp") http://www.cenaverde.com/infos/de/lernstoerungen/adhs/eyeq/zeichen_fettsaeuremangel .pdf.

Innerlich setzt man Leinöl bzw die "omegas" etwa bei Magengeschwür, Psoriasis, Neurodermitis und chronischem Juckreiz ein. Man muß natürlich immer individuell beurteilen, was der Kranke braucht. Die genannten Erkrankungen können z.B. auch Nebenwirkungen von Arzneimitteln sein. Dann muß man über ein anderes Arzneimittel nachdenken. Den Versuch mit Leinöl kann man aber trotzdem machen - nur wird der Erfolg vermutlich dann nicht dauerhaft sein.

Unsere wichtigste entzündungshemmende Heilpflanze ist die Echte Kamille, genauer gesagt deren Blüten. Zugleich wirkt sie wundheilend und krampflösend. Die krampflösende und beruhigende Wirkung des Kamillentees nutzt man oft beim Prämenstruellen Syndrom der Frau und beim Magengeschwür. Bei Entzündungen am Auge verwenden wir lieber den Augentrost, denn Kamille reizt etwas die empfindliche Haut der Augen.

Noch bessere Wundheilungsmittel als die Kamille sind die Arnikablüte, Arnika-Tinktur und das Johanniskrautöl. Man soll übrigens in der Wundheilung immer zuerst feuchte Behandlungen machen ("feucht auf feucht"), also feuchte Umschläge und Auflagen mit den Tinkturen von Arnika oder Johanniskraut - nach Vorschrift zu verdünnen. Wenn man nässende Wunden mit Fettsalben oder Öl behandelt, wird man die Wundheilung stören. Die Wundheilung kann man übrigens auch mit Meerwasser, Bienenhonig, 10%-iger Kochsalzlösung oder 40%-iger Traubenzuckerlösung beschleunigen. Das reinigt die Wunde auf osmotischem Wege.

Arnika, Kamille und Salbei werden auch oft für Mundspülungen und zum Gurgeln bei Erkältung (Halsschmerzen) und Angina (Mandelentzündung) verwendet. Man gurgelt mit dem Tee oder der Tinktur-Verdünnung halbstündlich so heiß und so weit nach hinten wie möglich.

Bei akuten Halsschmerzen werden auch gern Schleimdrogen verwendet. Sie überziehen die entzündete Schleimhaut mit einer schützenden Schleimschicht. Unsere bekanntesten Schleimdrogen sind die Quitte sowie Salbei- und Malvenblätter. Notfalls kann man auch nachts, bis die Apotheke öffnet, ein Glas Milch trinken.

Bei chronischen Entzündungen der oberen Atemwege (Stomatitis, Gingivitis, chronischer Pharyngitis, Raucherkatarrhe) sind dagegen Adstringentien (zusammenziehende Mittel) angebracht, so z.B. Quitte, Tormentillwurz, Heidelbeeren. Gelegentlich verwendet man auch einen Extrakt aus Eichenrinde. Letztere allerdings eher für Bäder und für den Magen, denn er schmeckt nicht besonders gut... Anders als man erwarten könnte, ist der Eichenrindenextrakt ein besonders mildes Adstringens - auch für das Auge geeignet.

Bei torpiden Entzündungen der Schleimhäute, z.B. bei chronischer Stomatitis, bei atrophischer Glossitis und bei alten Rachenkatarrhen, ist das Gurgeln mit Bitterstoffdrogen (Amara tonica) angebracht. Das regt die Speichel- und Schleimdrüsen zur Sekretion an. Unsere stärkste Bitterstoffdroge ist die Enzian-Wurzel. Der Enzian ist allerdings inzwischen selten geworden. Weitere Bitterstoffdrogen sind z.B. Wermut, die Kalmuswurzel, der Fieberklee und das Tausendgüldenkraut. Deren Hauptanwendung liegt jedoch bei gewissen Magenerkrankungen und zur Appetitanregung der Kinder. Kindern gefällt der aromatische Kalmus offenbar am besten.

R.F.Weiss, Altmeister der Phytotherapie der BRD, schreibt in seinem Lehrbuch der Phytotherapie: "Besonders gut scheint die Anorexia nervosa und die Appetitlosigkeit asthenischer, neuropathischer junger Mädchen auf Kalmus anzusprechen. Bei den Nabelkoliken der neuropathischen Kinder und ganz besonders bei der Appetitlosigkeit, besser gesagt Appetitstörung der Kinder, tun einige Kalmustropfen, regelmäßig vor dem Essen gegeben, nicht selten Wunder. Dabei macht es sich angenehm bemerkbar und verhilft dem Kalmus zu seiner Wertschätzung, daß er nicht gar so bitter und vor allem gleichzeitig aromatisch schmeckt.". Unter anderem hat sich Kalmustee auch bei der Appetitlosigkeit der Magenkrebskranken bewährt.

Für den Anfang genügt es, wenn man sich auf wenige wichtige Heilpflanzen konzentriert und diese ausnutzt. Es lohnt sich meistens nicht, wenn man aus dem möglichst fernen Ausland importierte Drogen, in der Hoffnung auf Wunderheilung, setzt. Das Gute wächst oft vor der Haustür, so der Löwenzahn (Leber) und die Brennessel (Rheuma). Aus der Brennessel hat man übrigens vor einigen Jahren einen Immunmodulator zur Anwendung bei Arthrose isoliert. https://www.esoterikforum.at/threads/57801

Schönen Gruß
Otto
:schaf:
 
Hallo Catman,

Die Idee finde ich super, hat jemand (du) Erfahrung mit sowas? Ich kann da leider nicht auftrumpfen:stickout2.
Aber irgendwie müsste man da eine Übersicht reinbringen............

Man muß die Beiträge dazu nur in einem bestimmten Format schreiben, damit die Software die Datenfelder zuordnen kann. Hier sind eine große Zahl von Beispielen aus der Küche in diesem Format: http://www.rezkonv.de/

Dann beschafft sich jeder Interessent die Software und hat eine hoffentlich perfekte Datenbank :)

Ich werde mich mal bei den Mampfern erkundigen.

Schönen Gruß
Otto
:schaf:
 
Statt Aloe bei Wunden kann man auch Dachwurz (auch bekannt als Hauswurz) verwenden. Hilft auch bei Schuppenflechten und anderen Hautkrankheiten. Angeblich auch bei Pigmentstörungen, dies habe ich aber noch nicht selber ausprobiert, denn da habe ich noch zuwenig Pflanzen. :)

Weiters ist Wundheilend noch: Schafgarbe (auch schmerzstillend), Heiligenkraut.
Schmerzstillend ist auch noch das Gänseblümchen.

Meinst du diese Pflänzleins?
http://img181.*************/img181/9600/hauswurznbg0.jpg
Shot at 1969-12-31
 
Hallo Catman,

ja, dies ist die Dach- oder Hauswurz.

@allesliebe
bei Rheuma hilft ein blanchiertes Kohlblatt. einfach kurz in kochendes Wasser oder mit einem Bügeleisen drüber fahren. Dann auf die besagte Stelle legen. Ich habe dies auf meine Fingerknorpel gelegt, Socken drüber und binnen einer Woche waren die Schwellungen vergangen. Die cortisonhaltige Salbe habe ich entsorgt und nicht mehr gebraucht.

Heiligenkraut: Der lateinische Name ist Santolina. Das mehrjährige Kraut. Es blüht gelb und hat eher eine altgrüne Farbe. Riecht nach den Wärmesalben, die man für Rückenschmerzen verwendet.

Huflattich: Gibt es in Österreich leider nciht mehr zu kaufen, weil sie angeblich eine Krebserregende Substanz enthalten. In Deutschland haben sie einen Huflattich ohne dieser Substanz gezüchtet und auf den Markt gebracht. ob es den jetzt schon in Österreich gibt, bin ich überfragt.
 
Hallo allerseits :)

Mensch Otto finde ich echt super von du äh dir.
Warten auf deine Nachrichten....:morgen:

Man müßte dazu die erwähnte Mampfer-Software verändern, d.h. andere Überschriften einbauen. Das will der Lizenzgeber vorerst nicht. Ersatzweise könnte man hier so eine Art Wiki machen. Gibt es das nicht schon?

Gruß
Otto
:schaf:
 
Als richtige rothaarige hab ich in meinem Leben schon mehr als einen Sonnenbrand gehabt.

Am Besten hilft mir johanniskrautöl, einfach die betroffenen Stellen damit einreiben -> aber bitte nicht mehr in die sonne gehen
 
Werbung:
Als richtige rothaarige hab ich in meinem Leben schon mehr als einen Sonnenbrand gehabt.

Am Besten hilft mir johanniskrautöl, einfach die betroffenen Stellen damit einreiben -> aber bitte nicht mehr in die sonne gehen
Auch Blonde und selbst Dunkelhaarige bekommen immer öfter Sonnenbrand.

Vorsicht: das Johanniskrautöl ist extrem "fototoxisch",( macht die Haut sehr LICHTEMPFINDLICH),

Alternativ könnte man Topfen verwenden.
 
Zurück
Oben