Haben Heiler ein Rettersyndrom?

Werbung:
Reinfriede schrieb:
So verstehe ich die Mentorposition - nicht wertend.

Die Retterposition sehe ich so, dass ich mich selbst auf einen Sockel stelle, (oder stellen lasse *Anm.CT*) meine Ansicht als die "richtige" sehe und versuche, dem anderen (eventuell gegen dessen Willen) zu "helfen". Hier werte ich, und ich glaube, dass das der entscheidende Unterschied zwischen Mentor und Retter ist.
Ich habe mir erlaubt, Teile deines Textes noch gesondert hervor zu heben.

Reinfriede schrieb:
Ob das jetzt off-topic war...ich weiß ehrlichgesagt nicht genau, ob man das nun 1:1 auf den Begriff "Heiler" umlegen kann, denke aber, es hat Bezug dazu.
Genau das ist meine Überlegung - es gleich zu setzen - daher auch meine Unterscheidung zwischen Helfen und Heilen auf der ich seit Tagen "rumreite". :kiss4:
 
ChrisTina schrieb:
Jetzt bekommst ne I

Weil genau darum gehts
ich bin nicht ok & du bist nicht ok = Retter
Genau das versuch ich seit einigen Tagen zu hinterfragen

Und wenn du den Fernseher an die Steckdose anschließt würde ich jetzt schätzen, dass du dich einfach als intelligenten Menschen siehst und nicht als Heiler des Fernsehers :daisy:

Ja so ist es und nicht anders
ich bin nicht ok & du bist nicht ok = Retter

Und wenn du den Fernseher an die Steckdose anschließt würde ich jetzt schätzen, dass du dich einfach als intelligenten Menschen siehst und nicht als Heiler des Fernsehers :daisy:[/QUOTE]

Ein Heiler steckt meistens eben auch nur Steckdosen an. Z.b. aktiviert er die vorhandene Abwehrkraft.

Somit stellt sich die Frage ob überhaupt der Heiler ein Retter ist?

oder ich sehe es so
Du bist ein Heiler weil du für mich eine Lösung hast, also du bist okay!

Somit ist es aus der Sicht des Patienten, wenn ich einer wär im Augenblick wo er die Lösung für mich parat hat Ich bin nicht okay du bist okay

Aus der Sicht des neutralen Beobachters würde es sich wahrscheinlich so verhalten:
du bist nicht okay ich bin nicht okay

Aus der Sicht des Universums könnte es heisse
du bist okay ich bin okay

es ist der Urzustand ohne Körper

*grübelgrübelgrüberl*
 
ChrisTina schrieb:
Ich habe mir erlaubt, Teile deines Textes noch gesondert hervor zu heben.

Zitat:
Zitat von Reinfriede
Ob das jetzt off-topic war...ich weiß ehrlichgesagt nicht genau, ob man das nun 1:1 auf den Begriff "Heiler" umlegen kann, denke aber, es hat Bezug dazu.


Genau das ist meine Überlegung - es gleich zu setzen - daher auch meine Unterscheidung zwischen Helfen und Heilen auf der ich seit Tagen "rumreite". :kiss4:

Liebe ChrisTina!

Da kann ich leider nichts wertvolles dazu beitragen, weil ich selbst leider kein Heiler bin. Ich weiß nicht, ob Heilenergie fließen kann, wenn man selbst z.B. krank ist oder totale Probleme hat. Da müsste schon jemand antworten, der mit Heilenergien umgehen kann.

Mir ist nur aufgefallen (ist jetzt vielleicht wieder ein wenig neben dem Thema), dass viele Medien zuerst schlimme Zeiten durchmachen mussten, bevor sie ihre Medialität "nutzen" konnten. Angefangen von Angstzuständen bis hin zu Depressionen (ist nachvollziehbar, weil man "Dinge" sieht, die nicht "normal" sind). So gesehen sind hier auch "Helfer" oft selbst in einer psychisch labilen Position. Und auch während dieser Phase sind sie bereits oft imstande, anderen durch Durchsagen o.ä. Trost zu spenden.

Diese Überlegungen lassen in mir den Verdacht aufkommen, dass es nicht unbedingt eine Grundvoraussetzung sein müsste, psychisch & körperlich ausgeglichen bzw. stabil zu sein, um "heilen" zu können. Vielleicht ist einzig die Bereitschaft, Hilfe weiterzugeben, für das Funktionieren verantwortlich? *grübel*

Nun theoretisier´ich schon wieder vor mich hin, bin ja, wie gesagt, Laie auf dem Gebiet...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
ChrisTina schrieb:
Wenn ich aber davon ausgehe, dass - ich ok bin und du ok bist - wozu sollte ich dich retten wollen?

Okay, wenn dann jemand auf der Autobahn einen Unfall hat und ist am verbluten, sage ich zu ihm genau diesen Satz und steige wieder ins Auto ein

**** beleidigenden Inhalt entfernt ***
 
Gabriel Antaris schrieb:
ChrisTina schrieb:
Wenn ich aber davon ausgehe, dass - ich ok bin und du ok bist - wozu sollte ich dich retten wollen?

Okay, wenn dann jemand auf der Autobahn einen Unfall hat und ist am verbluten, sage ich zu ihm genau diesen Satz und steige wieder ins Auto ein

**** beleidigenden Inhalt entfernt ***
Hallo Gabriel!

Wenn Du diesen Thread durchgelesen hättest, würdest Du wissen, dass es hier nicht um eine Erste-Hilfe-Aktion auf der Autobahn geht... Erste Hilfe zu leisten ist eine gesetzliche Pflicht, die hier bei diesem Thema überhaupt nicht berührt wird.

Nun, ver-ur-teilen sollte man dann, wenn man sich auskennt.... Bitte sei so nett und lies das nächste Mal den Thread durch, bevor Du Deine Meinung so liebevoll abgibst *smile*

Hier geht es ums Heilen im Allgemeinen, um die Positionen, die ein "Heiler" und der "Heilungssuchende" einnehmen können.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
ChrisTina schrieb:
Und als zusätzlicher Diskussionspunkt kam dann noch

Nur zur Erinnerung für Alle, die zum Thema an sich noch gern was beitragen wollen :daisy:

Hallo Chris Tina,

Ein wahrer Musiker (nicht nur Mozart) macht was seiner wahren Natur entspricht - Musik.

Ein wahrer Lehrer ebenso.

Ein wahrer Heiler auch. Es gibt Heiler die gaben ihren bisherigen Job, "warfen" ihre bisherige Ausbildung (Studium etc) auf, um zu heilen.

Wenn die Seele erwacht, und Du dem innerem Drang folgst, Deinem Herzen vertraust, in den Augen anderer irrational handelst...und Deiner Berufung nachgehst, geschieht es m.E. NICHT aus dem Bewegungsgrund eines Rettersyndroms.

Klar gibt es viele "Heiler", bei denen durch die Konfrontation mit diesem Thema während der Suche nach Heilung der eigenen Krankheiten der Wunsch geweckt wurde andere (ebenfalls) zu heilen.

Und sogar wenn ein Heiler eine Prise "Rettersyndrom" hat, warum eigentlich soll es schlecht sein? Solange er sich dabei selbst nicht vergißt, und sich nicht durch die Arbeit mit anderen kaputtarbeitet, weil es sich dann keine Zeit mehr für sich selbst nimmt, ist eine Prise Rettersyndrom ok.

=>>> Wichtig ist jedoch UNBEDINGT den freien Willen des Klienten zu wahren! Wen dieser nicht will, so darf man ihm nicht "helfen"!

Manch einer muß sein Leid, seine Krankheit schon eine gewisse Zeit "ertragen" um die wahren (geistigen uns seelischen) (Hinter)Gründe seiner Krankheit zu erkennen! Was hilft es einem, wenn man ihm heute von seinem Schmerz befreit, er aber die Ursache für den Schmerz nicht kapiert hat?
 
Erich007 schrieb:
Ein wahrer Lehrer ebenso.

Ein wahrer Heiler auch. Es gibt Heiler die gaben ihren bisherigen Job, "warfen" ihre bisherige Ausbildung (Studium etc) auf, um zu heilen.

Wenn die Seele erwacht, und Du dem innerem Drang folgst, Deinem Herzen vertraust, in den Augen anderer irrational handelst...und Deiner Berufung nachgehst, geschieht es m.E. NICHT aus dem Bewegungsgrund eines Rettersyndroms.

Hallo Erich!

Der Vergleich mit dem Lehrer find ich gut, Du schreibst "wahrer Lehrer"... Kannst Du mal näher erläutern, welche Motive sich hinter einem "wahren Lehrer" verbergen? Dann kommst Du nämlich dem Thema dieses Threads ein wenig näher.

Wenn ich "lehren" will, muss ich ja überzeugt davon sein, dass das, was ich lehre, unbedingt richtig ist. Und ich muss davon überzeugt sein, dass dies nicht nur für mich gilt, sondern für alle "Schüler" auch gelten muss.... Und das ist das Problem, auch beim "Heilen". Der Heiler mit dem Rettersyndrom steht auf einem Stockerl, in der Annahme, dass SEINE Weltanschauung auch für die anderen gelten muss.

Lies Dir bitte den Thread nochmal durch, schau auf die Täter-Opfer-Rollen, dann wird klar, was damit gemeint ist. ;)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Werbung:
Zurück
Oben