Lässt man den Giersch oder Geißfuß gewähren, wird er bis zu einem Meter hoch; mit seinen ansehnlichen rötlich angefärbten Blütendolden eine imposante Staude! Die Grundblätter erinnern an den Hollunder...
Als Bub hab ich für die Bäuerin in der Nachbarschaft immer mal Giersch "brockt", auf Verlangen auch mitsamt seinen feinen weißlichen Wurzeln. Aus den ganz jungen Blättern bereitete sie würzigen Sommer-Salat zu, der, wie sie immer wieder versicherte, ein vorzügliches Mittel zur Magen- und Darmreinigung sei. Auch sorge er für einen sicheren Stuhlgang und solle sogar Würmer austreiben. -
Gichtleidende, aber auch von rheumatischen Beschwerden bedrohte Personen sollten zur Frühjahrskur mehrmals wöchentlich Gierschsalat essen, da er kräftig hilft, Harnsäure auszuscheiden. Dies ist zwar offiziell nicht erwiesen, aber die vielen positiven Erfahrungen über Jahrhunderte hinweg sprechen für sich selbst. -
Der berühmte Kräuter-Pfarrer
Künzle schwört auf das folgende einfache Rezept gegen
hartnäckigen wie auch wiederkehrenden
Schnupfen: Einfach etwas frisches oder getrocknetes Kraut auf eine heiße Herdplatte (oder in eine Pfanne) legen und die Dämpfe einatmen. - Durchaus denkbar, dass es hilft, sofern man bedenkt, dass der weise Geistliche diese Medizin im
April und
Mai - also in der Giersch-Zeit! - empfiehlt, wo so manche Frühjahrs-Erkältung noch nicht vollständig gewichen ist...