Seelenpartner löst Seelenschmerz aus?

soulflower schrieb:
..... also ich finde es schön, jemanden aus freude im herzen zu tragen. ohne es eben zu "brauchen" oder sich daran festzuklammern. einfach so.
wenn es also einfach nur ein warmes gefühl ist, den anderen bewusst bei sich zu tragen, dass einen also der andere im herzen begleitet.
aber deswegen befinde ich mich ja nicht in einer abhängigkeit. ....
Hallo soulflower,

das ist eine sehr schöne Beschreibung für das Loslassen-Können.
Für mich heißt das auch, jemandem einfach die Freiheit zu lassen, die er braucht,
mein Kopf, mein Ego lässt los, aber die Verbindung im Herzen bleibt.

Dieses gleichzeitige Gefühl, das du erlebt hast, ist zwischen Seelenverwandten nicht
ungewöhnlich. Wenn du auf deine Gefühle achtest, dann wirst du öfters merken,
dass du Emotionen hast, für die es in deiner unmittelbaren Realität eigentlich keinen
Grund gibt. Die sind dann nicht bei dir entstanden, sondern wurden nur zu dir
übertragen.

Übrigens diesen Schmerz, den er beschrieben hat, kenne ich aus der Situation,
wenn man versucht eine innere Trennung von einem nahen Seelenverwandten zu
zelebrieren. Man nimmt sich damit selbst die Lebenskraft, weil diese energetische
Verbindung eine Art Lebensnerv ist. Man kann sie einseitig so nicht trennen, sie
besteht wirklich ganz real. Und es gibt auch keinen wirklichen Grund sie trennen zu
müssen, da die Probleme nur im Ego liegen, nicht in der Verbindung an sich.

Und bei euch wird es sowieso nur eine Lernphase sein, eine Zeit des seelischen
Wachstums, sicherlich führt euch euer Weg danach wieder zusammen.

Liebe Grüße,
Diddi. :kiss4:
 
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Diddi schrieb:
Dieses gleichzeitige Gefühl, das du erlebt hast, ist zwischen Seelenverwandten nicht
ungewöhnlich. Wenn du auf deine Gefühle achtest, dann wirst du öfters merken,
dass du Emotionen hast, für die es in deiner unmittelbaren Realität eigentlich keinen
Grund gibt. Die sind dann nicht bei dir entstanden, sondern wurden nur zu dir
übertragen.

aber was genau hat es zu bedeuten, dass ich diesen schmerz mit ihm fühlen kann? warum genau erzählt er mir davon? und warum hatte er auch plötzlich diesen drang, mir zu schreiben? signalisiert er mir damit, dass er mich "braucht"? jetzt in dem sinne, dass er eben in dieser schweren krise eine art lichtblick und rettungsanker braucht? das heißt, habe ich sozusagen die "aufgabe", ihn emotional zu begleiten? was will er mir denn damit sagen? ich denke ja, dass man sich nicht grundlos an jemanden wendet.


Diddi schrieb:
Übrigens diesen Schmerz, den er beschrieben hat, kenne ich aus der Situation,
wenn man versucht eine innere Trennung von einem nahen Seelenverwandten zu
zelebrieren. Man nimmt sich damit selbst die Lebenskraft, weil diese energetische
Verbindung eine Art Lebensnerv ist. Man kann sie einseitig so nicht trennen, sie
besteht wirklich ganz real. Und es gibt auch keinen wirklichen Grund sie trennen zu
müssen, da die Probleme nur im Ego liegen, nicht in der Verbindung an sich.

ich weiß nicht, was der genaue grund für seine schmerzen und dieses "absterben" sind.
ich weiß nur, dass er vieles aus seiner vergangenheit aufarbeiten muss. aus seiner kindheit, seinen beziehungen, einfach alles was bisher war. einfach weil er an einen punkt gekommen ist, wo er jetzt gemerkt hat: nein, so geht es jetzt nicht weiter!
wo er das gefühl hatte, er weiß überhaupt nicht wer er ist und wie er ist. er hat das gefühl, nicht er selbst gewesen zu sein. und dass er jetzt eben "er selbst" werden muss. und er fühlt sich prinzipiell einfach müde und schwach und unsicher. voller fragen, über seine vergangenheit, und auch über seine zukunft: er hat ein großes problem damit, entscheidungen zu treffen. weil er eine riesige angst hat, einen falschen schritt in die falsche richtung zu machen. er weiß überhaupt nicht, ob er nun rechts oder links gehen soll. aber diese panik vor falschen entscheidungen, die dann sein ganzes restliches leben prägen werden, die steht ganz zentral im raum. und dass er einfach seine gefühle über seine vergangenheit und seine gegenwart noch nicht so recht geordnet hat.
vielleicht ist es also nur ein teil von seinem alten "ich" - von diesem "ich", das nicht echt war und das er nicht als sein wahres selbst empfunden hat - das jetzt stirbt. und sich natürlich auch "wehrt", zu sterben. dieses ich, das immer versucht hat, allen zu gefallen. perfekt zu sein. liebenswert zu sein. außergewöhnlich zu sein. vielleicht stirbt einfach nur dieser teil von ihm. aber da dieser teil - auch wenn er ihn ja eigentlich loswerden wollte - ihn sehr lange begleitet hat, fällt natürlich auch diese trennung schwer. es ist so, als ob du dein leben lang ein haus gebaut hast, und dann kommst du plötzlich drauf, das fundament stimmt nicht mal mehr. und wo du das ganze haus abreißen musst. das haus hat zwar gewackelt und es war eigentlich nicht das haus, das du haben wolltest, aber trotzdem ist es lange gestanden und du hast es selbst gebaut. und es frustriert, alles niederzureißen, und ein neues haus zu bauen. man fühlt sich zuerst an den anfang zurückgeworfen, aber im endeffekt hat man jetzt nochmal die möglichkeit, eine gute basis zu schaffen, anstatt dass man auf dieses wackelige häuschen immer mehr steine gesetzt hätte.

er versucht ja deshalb, eine gewisse gefühlsmäßige einsamkeit zu erreichen. um einen klaren kopf und ein klares herz zu kriegen.
trotzdem konnte er ja anscheinend nicht anders als dass er mir geschrieben hat. und eigentlich war er ja bereit, mich anzurufen.
und er hat mir jetzt erzählt, wo er gerade ist und was er gerade macht und wie es ihm geht. lässt mich also teilhaben an seinem leben. das werte ich prinzipiell mal als ein gutes zeichen.


Diddi schrieb:
Und bei euch wird es sowieso nur eine Lernphase sein, eine Zeit des seelischen
Wachstums, sicherlich führt euch euer Weg danach wieder zusammen.

ach das hoffe ich sehr. ich meine, es geht mir zwar gut und ich kann mich im prinzip über nichts wesentliches beklagen, aber es ist so, als ob ich durch ihn plötzlich etwas kennengelernt habe, das ich nicht mehr missen möchte. wo ich ein komplett anderes lebensgefühl kennengelernt habe, ein komplett neues bewusstsein. und ich hatte das gefühl, dass wir gegenseitig es schaffen, aus dem anderen das beste und schönste zum vorschein zu bringen. und sich gleichzeitig im anderen wiederzufinden. wo ich zum ersten mal in meinem leben das gefühl hatte, wenn ich mit diesem menschen zusammen bin, dass ich ganz ich selbst bin.

dieser mensch ist mir also sehr nahe. und natürlich weiß ich, dass mein leben auch ohne ihn weitergehen müsste, aber es ist so ein geschenk für mich, dass dieser mensch in mein leben gekommen ist, es ist wirklich unglaublich. und da es so außergewöhnlich war, gibt mir das auch die kraft, diese zeit gut zu überstehen. weil ich irgendwie instinktiv fühle, dass wir uns wiedersehen werden.


soulflower :blume:
 
Hallo soulflower,

ich glaube, er hat jetzt, als er sich wieder an dich gewandt hat, einfach auf seine Seele gehört.
Er wird dir dafür keinen verstandesmäßigen Grund nennen können, denn in seinem Kopf hat er keinen,
und das ist auch garnicht wichtig. Es ist das beste, was einem passieren kann, wenn man
beginnt auf seine Seele zu hören.
Unsere Seele spricht mit uns über die Emotionen, die wir tief im Herzen fühlen,
und dort liegt unsere Wahrheit.

Er kommt vorwärts auf seinem Wachstumspfad, auch wenn der vielleicht noch etwas steinig und holprig ist,
aber er spürt dein Licht für ihn leuchten, und das gibt ihm Kraft.
Wenn er auf seinem Weg Abzweigungen sieht, und nicht weiß, in welche Richtung er gehen soll,
dann ist es das Beste zu warten, bis er wirklich die Abzweigung erreicht hat.
Vorher braucht man sich nicht zu entscheiden, sondern erst dann, und oft zeigen sich plötzlich
Wegweiser an der Abzweigung, die wir vorher noch nicht sehen konnten, weil wir sie erst aus der
Nähe erkennen können.

Ja, du hast völlig recht, es ist recht bitter, ein Haus abreißen zu müssen, das man einst mühsam aufgebaut hat.
Aber ist es nicht ein schönes Gefühl, wenn man in dieser Situation nach vorn sieht, und sich auf das neue
Haus freut? Auf ein Haus, das viel prächtiger, schöner, einladender, freundlicher, lichtvoller sein wird?
Ist es nicht wunderbar, dass wir die Möglichkeit haben, einfach ein neues Haus bauen zu können?
Und umsonst war das alte Haus auch nicht, es hat uns sehr vieles über den Hausbau und seine Ausstattung
gelehrt, wir behalten diese Erfahrung und nutzen sie für das neue Haus.
Ist das Erschaffen nicht viel schöner, als einfach nur der immerwährende Besitz?

Und garantiert habt ihr eine stille Vereinbarung, auf seelischer Basis, dass du ihm mit deiner Erfahrung
bei seinem Hausbau hilfst, nur was die allgemeinen Regeln angeht. Den Entwurf und die Ausführung
für sein Haus muss er natürlich selbst machen, es wird ja sein Haus. Aber du hast wahrscheinlich
auch schon so manches Haus gebaut, und kannst ihm darüber ein paar Geschichten erzählen,
die ein wenig Lehrreiches enthalten, von dem er sich nehmen kann, was er möchte.

Liebe Grüße,
Diddi. :kiss4:
 
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Diddi schrieb:
Ja, du hast völlig recht, es ist recht bitter, ein Haus abreißen zu müssen, das man einst mühsam aufgebaut hat.
Aber ist es nicht ein schönes Gefühl, wenn man in dieser Situation nach vorn sieht, und sich auf das neue
Haus freut? Auf ein Haus, das viel prächtiger, schöner, einladender, freundlicher, lichtvoller sein wird?
Ist es nicht wunderbar, dass wir die Möglichkeit haben, einfach ein neues Haus bauen zu können?
Und umsonst war das alte Haus auch nicht, es hat uns sehr vieles über den Hausbau und seine Ausstattung
gelehrt, wir behalten diese Erfahrung und nutzen sie für das neue Haus.
Ist das Erschaffen nicht viel schöner, als einfach nur der immerwährende Besitz?

ich denke, es kommt ihm wohl so vor, als ob sein haus einfach eingestürzt ist - eben weil alles zu viel wurde und es auf dieser basis nicht mehr weiterging. und jetzt fallen noch die letzten steine. es tut ihm weh, dass er gerade sieht, wie dieses haus einstürzt. es war zwar vorauszusehen, aber jetzt steht er unmittelbar davor. ein haufen von steinen. die muss er alle erst sortieren. er weiß nicht mal, wo er anfangen soll, aufzuräumen. ein chaos liegt vor ihm. und er weiß nicht so recht, wie er diesen trümmerhaufen beseitigen soll. im moment ist er in gedanken wahrscheinlich nicht so weit, dass er schon ein neues, stabileres und prächtigeres haus vor sich sehen kann, sondern er ist dabei, die trümmer des alten hauses wegzuräumen. und das raubt kraft. und ist natürlich auch mit einer gewissen trauer verbunden.
ja, er steht also vor einem haufen, den er erst mal wegräumen muss, bevor er neu zu bauen beginnen kann. und ich denke, dieses aufarbeiten von diesem schutthaufen ist es, das er im moment tun muss. und während er die ersten steine beginnt wegzuräumen, fallen noch die letzten reste endgültig in sich zusammen.

ja, und wenn man es mal geschafft hat, das alles aufzuräumen, dann muss man stück für stück anfangen. neu stein auf stein zu setzen. und da weiß man ja auch nicht mal, was dabei rauskommt. ob es denn wirklich so ein schönes und stabiles haus werden wird.

und das alles ist mit frustrationen und ängsten und unsicherheiten und sorgen und sehr vielen fragen verbunden.


alles liebe
soulflower :blume:
 
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