Gibt es eine objektive Sicht auf eine Situation?

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Ich bin mir ganz sicher, dass es eine objektive Sicht auf Situationen gibt. Ob wir die erkennen können ist natürlich eine andere Frage ...


:o
Zippe
 
Also ich will dir das nicht absprechen! Aber anders als beim Auto, wo klar ist, dass es ein Auto ist, bringst du dich bei Persönlichem immer ein... musst du auch, denn wie willst du sonst überhaupt verstehen?
Ich behaupte ja nicht, dass du sagst A) wäre gut und B) schlecht oder beides gut oder beides schlecht... allein, dass du sehen kannst, was IST, impliziert ja, dass du des Sehens fähig bist.
Ist vllt. auch (noch?) zu kompliziert für diese Uhrzeit? :D

Es ist sicher ein Unterschied ob Erna Müller von nebenan kommt und mir zum hundersten mal erzählt, dass ihr Mann ein Ar... ist, weil er nie Fenster putzt. Da hast du recht, da erwartet sie sicher, dass ich etwas dazu sage und ich muß mich entscheiden, entweder schimpfe ich mit oder ich sage, dass er noch keine Zeit hatte, weil er erst das Auto geputzt hat und einkaufen war, danach das essen gekocht hat usw
Da liegt es sicher an der Persönlichkeit wie man sich verhält und da es die Nachbarn sind, bekommt man sicher einiges mit.

Aber wenn z.B. hier im Forum jemand schreibt, den kennt man doch nicht, man kennt die Umstände nicht, da denke ich schon, dass man objektiver rangehen kann, einfach weil ich persönlich nicht in die Sache verstrickt bin.
Ausser wie schon erwähnt, ich erkenne mich oder meine Situation wieder und "verbrüder" mich mit dem Schreiber gegen den bösen faulen Mann, der nie Fenster putzt :D
 
MeinHerz schrieb:
Es ist sicher ein Unterschied ob Erna Müller von nebenan kommt und mir zum hundersten mal erzählt, dass ihr Mann ein Ar... ist, weil er nie Fenster putzt. Da hast du recht, da erwartet sie sicher, dass ich etwas dazu sage und ich muß mich entscheiden, entweder schimpfe ich mit oder ich sage, dass er noch keine Zeit hatte, weil er erst das Auto geputzt hat und einkaufen war, danach das essen gekocht hat usw
Da liegt es sicher an der Persönlichkeit wie man sich verhält und da es die Nachbarn sind, bekommt man sicher einiges mit.

Deshalb ist es auch ratsam, bei Problemen einen Profi zu Rate zu ziehen - Mediator, Ehetherapeut, was auch immer. Diese Personen sind i.d.R. "aussen vor", d.h. nicht emotional in der herrschenden Situation verstrickt, und sollten eine Situation eigentlich neutral beurteilen (nicht verurteilen!) können. Wohingegen man als Nachbar, Freund, Kollege usw. i.d.R. emotional mittendrin sitzt.

MeinHerz schrieb:
Aber wenn z.B. hier im Forum jemand schreibt, den kennt man doch nicht, man kennt die Umstände nicht, da denke ich schon, dass man objektiver rangehen kann, einfach weil ich persönlich nicht in die Sache verstrickt bin.
Ausser wie schon erwähnt, ich erkenne mich oder meine Situation wieder und "verbrüder" mich mit dem Schreiber gegen den bösen faulen Mann, der nie Fenster putzt

Gerade hier im Forum wird das "Rudelverhalten" (Verbrüderung) sehr deutlich. Siehe diverse emotional geführten Threads. ;) Sinnvoll wäre es, sich emotional zurückzunehmen, aber man lässt sich halt leicht mitreissen. Nur - das hier ist privat, bei professionell geführten Beratungen setze ich andere Maßstäbe. :)

LP
 
Aber wenn z.B. hier im Forum jemand schreibt, den kennt man doch nicht, man kennt die Umstände nicht, da denke ich schon, dass man objektiver rangehen kann, einfach weil ich persönlich nicht in die Sache verstrickt bin.
Ausser wie schon erwähnt, ich erkenne mich oder meine Situation wieder und "verbrüder" mich mit dem Schreiber gegen den bösen faulen Mann, der nie Fenster putzt :D

Du und auch Lichtpriester, ihr setzt Objektivität mit Neutralität gleich- ich nicht. Habs auch mehrfach zu erklären versucht, wieso das für mich nicht dasselbe ist. Da es nicht landet, kann ich dann auch nichts weiter unternehmen.:)
 
Ich weiß auch nicht, ob es eine Antwort auf die Frage gibt. Gibt es eine objektive Sicht (auf eine Situation)?

Ich sitze hier und verzweifele, weil ich mich das auch Frage. Aber ich verstehe nicht, wonach ihr überhaupt fragt. Eigentlich wisst ihr die Antwort. Entweder gibt es eine oder unendlich viele, nicht war?. Ich jedenfalls verstehe nicht, wie ein Objekt sehen kann. Gibt es denn "die Sicht"? Es gibt immer nur eine Sicht auf die Dinge. Eins ist die Antwort. Aber "die Sicht", ist letztlich auch nur eine Sicht. Ja, eins bleibt die antwort. Also ist die Frage ja richtig gestellt wurden.

Nur was eure Frage, was eine "objektive" Sicht ist, das verstehe ich nicht, warum ihr das fragt. Ich habe nur eine objektive Sicht. Und eine subjektive Sicht. Wenn das nicht das gleiche ist, dann ist es auch nicht das selbe. Genau wie ich meine projektive Sicht wieder haben will. Die ist auch nur eine. Aber dazu brauche ich "Laser-Augen". Und dann werdet ihr verstehen, dass wenn ich projektiv sehe, ihr objektiv seht, und wenn ich subjektiv sehe, dass ich "in" etwas sehe. In etwas sehen, können doch Menschen. Schaut in mich. Vertraut mir. Ich sehe nur objektiv. Im "Paradies", da ist es gefählich, da sahen manche auch injektiv. Wie die Schlange. Ich sah in ihre Augen. Wenn sie wieder injektiv sieht, dann will ich meine Sicht von Eden auch wieder. Projektiv. Ich war ein Gott.

"Die" objektive Sicht ist nämlich wie "die" projektive Sicht das gleiche. aber nicht das selbe. Denn wer außen obektiv sieht, was ein Gott außen projektiv sieht, der sieht das gleiche, aber die Sicht ist nicht dieselbe.
 
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Ich denke es KANN gar keine objektive Sichtweise geben, weil jeder Mensch aus seinen eigenen Erfahrungen, seinem eigenen Wissen, seinen eigenen Gefühlen und seinen eigenen Wertigkeiten heraus etwas anschaut und be-wertet.

Man kann versuchen möglichst neutral an eine Situation o. ä. ranzugehen, aber deswegen hat man kein objektive Sichtweise.

Beste Beweise: Augenzeugenberichte jeglicher Art. Lass 10 Leute den gleichen Vorfall betrachten und du wirst mit 10 verschiedenen Wahrnehmungen konfrontiert.

Das sollten die, die sich hier (psychologische) Berater nennen eigentlich wissen.

R.
 
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