Condemn meinte, es gäbe keine objektive Realität und tätigte folgende Aussage:
Zitat: "Es gibt definitiv keine objektive Realität. Das wird Dir jeder Physiker bestätigen."
Man wird kaum Physiker finden, die so rundheraus bestreiten, dass es eine objektive Realität gibt. Im Allgemeinen machen sich Physiker nicht so viele Gedanken darüber, ob es eine beobachterunabhängige Realität gibt: Sie sind gegenüber Ideen, die nicht zu mess- und prüfbaren Konsequenzen führen, extrem misstrauisch. Man müsste sich allerdings fragen, was Physiker eigentlich messen, wenn es keine objektive Realität gibt.
In dem letzten Jahrhundert ist die Idee einer objektiven Realität etwas ins Wanken geraten, soviel ist richtig (Stichwort: Kopenhagener Interpretation der Quantenphysik). Allerdings gibt es Alternativen zu dieser Interpretation, etwas die Viele-Welten-Theorie und den Nachfolger dieser Theorie, die Dekohärenztheorie, oder ganz "abgedrehte" Ideen wie die, dass wir in einer Matrix leben (siehe den gleichnamigen Film). Momentan kann man nicht unterscheiden, welche dieser Theorien korrekt ist, aber die Dekohärenztheorie ist auf dem Vormarsch, und nach dieser gibt es eine objektive Realität. Man kann nur noch keine Experimente ersinnen, mit denen man unterscheiden kann, welche der Theorien wahr ist.
Die Idee, dass es keine objektive Realität gibt, kam damit auf, dass bei bestimmten Experimenten die Beobachtung darüber bestimmt, was wir sehen. Licht verhält sich mal als Welle und mal als Teilchen, je nachdem, was für eine Beobachtung man macht. Aber es ist ein Unterschied, ob man sagt, dass die Beobachtung das Verhalten von Teilchen beeinflusst, oder ob man sagt, dass die Beobachtung die Realität konstruiert. Ersteres ist unbestritten, jede Beobachtung beruht auf Wechselwirkung, und bei kleinen Teilchen kann daher die Beobachtung Einfluss auf das zu Beobachtende nehmen. Aber von daher ist es ein weiter Weg bis zur Behauptung, dass die Beobachtung dafür sorgt, dass das Beobachtete überhaupt erst existiert.
Aber nehmen wir mal an, es gäbe tatsächlich keine objektive (d. h., beobachterunabhängige) Realität. Dann folgt daraus, dass auch Gott nicht objektiv existiert, sondern von uns durch Beobachtung erst erschaffen wird. Oder anders gesagt, wir sind die Schöpfer Gottes, und nicht umgekehrt. Theismus christlicher Prägung setzt die Existenz einer objektiven Realität voraus. Indem man die Existenz einer objektiven Realität bestreitet, bestreitet man auch die Existenz eines objektiv existierenden Gottes. Dieser Konsequenz sollte man sich bewusst sein. Gibt es keine objektive Realität, dann gibt es keinen Gott. Die Konstruktivisten, die die Existenz einer objektiven Realität bestreiten, sind fast alle starke Atheisten, aus gutem Grund.
Und alles ist relativ ist physikalisch gedacht und damit umfassend. Nicht nur psychologisch.
Das alles relativ ist, ist, wie ich schon ausgeführt habe, selbstwidersprüchlich.
Weißt Du wie Du es Dir vorstellen kannst? Stell Dir vor Dein Leben ist Dein ganz persönlicher Traum, basierend auf dem was Du denkst und glaubst. Dann bist Du der Wahrheit nahe. Die eigene Existenz ist in gewisser Weise nicht relativ, aber wieder doch, weil sie aus einem "NIchts" zu entspringen scheint. Wenn man der Wahrheit nahe kommt wird es paradox und sehr vieles was Du als Dein ICH ansiehst, sogar alles davon ist relativ. Du wirst Deine Essenz nicht finden...
Wenn wir in einer Matrix leben, dann ist Gott nur eine Vorstellung in unseren Köpfen, und da wir über die Existenz einer Realität hinweggetäuscht wurden, ist ein Gott, der außerhalb der Welt existiert und uns die Realität vortäuscht, ein Täuschergott, also eher so etwas wie ein bösartiger Dämon.
Entweder, Gott ist etwas Absolutes, dann ist die Aussage, alles sei relativ, falsch. Oder er existiert nicht absolut, dann ist er nicht Gott, sondern nur eine Relation, die wir mit unserem Verstand erschaffen. Gott ist dann von uns abhängig, ob wir es von ihm sind, ist fraglich.
Das wäre, in aller Kürze, meine Entgegnung auf dieses Argument.
PS: Anstelle des Wortes Gott, lässt sich jeder beliebige Glaube einsetzen.
Zitat: "Es gibt definitiv keine objektive Realität. Das wird Dir jeder Physiker bestätigen."
Man wird kaum Physiker finden, die so rundheraus bestreiten, dass es eine objektive Realität gibt. Im Allgemeinen machen sich Physiker nicht so viele Gedanken darüber, ob es eine beobachterunabhängige Realität gibt: Sie sind gegenüber Ideen, die nicht zu mess- und prüfbaren Konsequenzen führen, extrem misstrauisch. Man müsste sich allerdings fragen, was Physiker eigentlich messen, wenn es keine objektive Realität gibt.
In dem letzten Jahrhundert ist die Idee einer objektiven Realität etwas ins Wanken geraten, soviel ist richtig (Stichwort: Kopenhagener Interpretation der Quantenphysik). Allerdings gibt es Alternativen zu dieser Interpretation, etwas die Viele-Welten-Theorie und den Nachfolger dieser Theorie, die Dekohärenztheorie, oder ganz "abgedrehte" Ideen wie die, dass wir in einer Matrix leben (siehe den gleichnamigen Film). Momentan kann man nicht unterscheiden, welche dieser Theorien korrekt ist, aber die Dekohärenztheorie ist auf dem Vormarsch, und nach dieser gibt es eine objektive Realität. Man kann nur noch keine Experimente ersinnen, mit denen man unterscheiden kann, welche der Theorien wahr ist.
Die Idee, dass es keine objektive Realität gibt, kam damit auf, dass bei bestimmten Experimenten die Beobachtung darüber bestimmt, was wir sehen. Licht verhält sich mal als Welle und mal als Teilchen, je nachdem, was für eine Beobachtung man macht. Aber es ist ein Unterschied, ob man sagt, dass die Beobachtung das Verhalten von Teilchen beeinflusst, oder ob man sagt, dass die Beobachtung die Realität konstruiert. Ersteres ist unbestritten, jede Beobachtung beruht auf Wechselwirkung, und bei kleinen Teilchen kann daher die Beobachtung Einfluss auf das zu Beobachtende nehmen. Aber von daher ist es ein weiter Weg bis zur Behauptung, dass die Beobachtung dafür sorgt, dass das Beobachtete überhaupt erst existiert.
Aber nehmen wir mal an, es gäbe tatsächlich keine objektive (d. h., beobachterunabhängige) Realität. Dann folgt daraus, dass auch Gott nicht objektiv existiert, sondern von uns durch Beobachtung erst erschaffen wird. Oder anders gesagt, wir sind die Schöpfer Gottes, und nicht umgekehrt. Theismus christlicher Prägung setzt die Existenz einer objektiven Realität voraus. Indem man die Existenz einer objektiven Realität bestreitet, bestreitet man auch die Existenz eines objektiv existierenden Gottes. Dieser Konsequenz sollte man sich bewusst sein. Gibt es keine objektive Realität, dann gibt es keinen Gott. Die Konstruktivisten, die die Existenz einer objektiven Realität bestreiten, sind fast alle starke Atheisten, aus gutem Grund.
Und alles ist relativ ist physikalisch gedacht und damit umfassend. Nicht nur psychologisch.
Das alles relativ ist, ist, wie ich schon ausgeführt habe, selbstwidersprüchlich.
Weißt Du wie Du es Dir vorstellen kannst? Stell Dir vor Dein Leben ist Dein ganz persönlicher Traum, basierend auf dem was Du denkst und glaubst. Dann bist Du der Wahrheit nahe. Die eigene Existenz ist in gewisser Weise nicht relativ, aber wieder doch, weil sie aus einem "NIchts" zu entspringen scheint. Wenn man der Wahrheit nahe kommt wird es paradox und sehr vieles was Du als Dein ICH ansiehst, sogar alles davon ist relativ. Du wirst Deine Essenz nicht finden...
Wenn wir in einer Matrix leben, dann ist Gott nur eine Vorstellung in unseren Köpfen, und da wir über die Existenz einer Realität hinweggetäuscht wurden, ist ein Gott, der außerhalb der Welt existiert und uns die Realität vortäuscht, ein Täuschergott, also eher so etwas wie ein bösartiger Dämon.
Entweder, Gott ist etwas Absolutes, dann ist die Aussage, alles sei relativ, falsch. Oder er existiert nicht absolut, dann ist er nicht Gott, sondern nur eine Relation, die wir mit unserem Verstand erschaffen. Gott ist dann von uns abhängig, ob wir es von ihm sind, ist fraglich.
Das wäre, in aller Kürze, meine Entgegnung auf dieses Argument.
PS: Anstelle des Wortes Gott, lässt sich jeder beliebige Glaube einsetzen.