Germanische Astrologie

Bei germanischen Stämmen gab es keine Druiden, sondern Skalden oder Galdr bzw Seidr praktizierende.

Als "Druide" bezeichnen... Druiden waren eine Bruderschaft! Religiös betrachtet, ein Zusammenbund von Priestern, Novizen, Hohepriestern usw. Soetwas gab es bei "Germanen" aber nicht, da deren Volksstruktur gänzlich anders gestaltet war, als die 3 Gliederung bei Insel- und Festlandkeltischen Stämmen.


Jetzt verwirbelsrt Du schon wieder viel durcheinander.
Über germanische Stämme ist einiges notiert, zwar überwiegend von Römern (Tacitus, Nero, Franco und auch in der Ars Germanica). Stonehenge ist "keltisch".
Für das Thema HIER allerdings völlig ohne Belang.
In Haithabu findet man (in Uppsala auch) einige Überreste und Schnitzereien, wo stellenweise astrologische Punkte und Verständnis derer von den Nordgermanischen Warägern (Wikinger) vermerkt sind.
Bei UNS hier wäre es vorteilhaft, sich an den Markomannen, den Sachsenverbänden, den Cheruskern, Sueben, usw orientieren. DERER Kosmologie bringt eher was (und demwntsprechend auch derer Gottesbilder) als irgendwas anderes "herbeizaubern" zu wollen.

Am ehesten lässt sich mit den Runen noch was anfangen, anstelle nun auf Gedeih und Verderb versuchen zu wollen, verschiedene alte und neue Gottwesen astrologisch zuordnen zu wollen.
Selbst Voenix, der ja ein guter Illustrator ist!!! macht in dem Punkt massive Fehler, da er auch versucht, über 1000 Jahre germanischer Entwicklungen zusammenpferchen zu wollen.
An diesem Thema standen vor zig Jahren schon Gelehrte und sind gescheitert.
Das weiß ich doch alles, es ging mir doch nur darum, warum wir so wenig über diese Dinge aus diesen Kulturkreisen wissen.

Merlin
 
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Nun habe ich die Tierkreiszeichen noch leicht geändert. Diese beziehen sich natürlich auf den siderischen Tierkreis, wie bei allen alten Kulturen. Die Domizile wurden nach den Periheln festgelegt. Das Perihel von Jupiter liegt im Sternzeichen Fische. Darum müsste Walhall dort liegen.

Widder: Þruðheimr (Kraftheim) Thor
Stier: Álfheimr (Elbenheim) Freya
Zwilling: Walaskjalf (Valis Bank) Vali (Heimdall)
Krebs: Þrymheimr (Lärmheim) Skaði
Löwe: Breiðablik (Weiter Blick) Baldur
Jungfrau: Himinbjorg (Himmelsburg) Heimdall
Waage: Fólkvangr (Völkerfeld) Freya
Skorpion: Landviði (Waldland) Viðar (Thor)
Schütze: Glaðsheimr (Freudenheim) Odin
Steinbock: Glitnir (Glanzheim) Mimir
Wassermann: Ydalir (Eibental) Mimir
Fische: Nóatun (Schiffsstätte, Walhall) Odin

Nun stimmt es genau mit dem üblichen System überein. Nur die Namen sind anders. Uranus, Neptun, Pluto und weitere Objekte kann man nach ihren Periheln einfügen.

Für Saturn habe ich jetzt Mimir eingesetzt, den Hüter einer der Quellen an den Wurzeln von Yggdrasil. Er weiss sogar mehr als Odin. Mit seinem Alter hat er Ähnlichkeit mit Börr. Forseti verkörpert dagegen wohl nur den Richter.
 
Yggdrasil war vermutilch gar keine Esche sondern eine Eibe, denn die Eibe ist immergrün.

Vier Hirsche knabbern die Nadeln (Barr) der Eibe ab. Ist das ein Hinweis auf Börr, den Vater Odins? Schliesslich heisst Yggdrasil auch Mimameid, Saturns (?) Baum.

An der Wurzel gibt es drei Brunnen:
  • Mimirs Brunnen, der nach Jotundheim in Midgard führt.
  • Urdas Brunnen führt nach Niflheim in Utgard.
  • Die dritte Wurzel führt nach Asgard.
Das kann man so sehen, dass Mimirs Brunnen Anfang und Ende eines Kreislaufs ist. Von dort geht es zu Urdas Brunnen (Midgard, Krebs), zum dritten Brunnen (Utgard, Skorpion) und von dort wieder zum ersten Brunnen, (Asgard, Walhall, Fische) wo sich alle Flüsse in den Ozean vereinigen.

Das entspricht den drei Arten von Wassern:
  • Krebs ist Wasser wie eine Quelle aus der Midgard gespeist wird.
  • Skorpion ist Wasser wie ein Wasserfall, das Wasser stürzt nach unten, nach Utgard.
  • Fische ist Wasser wie der Ozean, in dem alles wieder vereinigt wird, Asgard.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yggdrasil war vermutilch gar keine Esche sondern eine Eibe, denn die Eibe ist immergrün.

Hmm....

Es gibt in der realen Welt auch keine verjüngenden Äpfel und trotzdem gibt es in der Mythologie eine Iduna, die solche besitzt und hütet.

Und an Weihnachten schmücken wir ja keine Eschen oder Eiben, sondern Tannen oder Fichten.

Zumal es auch noch den kabbalistischen Lebensbaum gibt, der gar nicht benannt wird. Es ist einfach ein "Baum".

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Folgendes habe ich dazu in einem anderen Forum gefunden:

Doch so wie die Esche nicht immergrün ist, kann man entgegenhalten, dass die Eibe kein hoher Baum ist. Denn Yggdrasil ist auch ein hoher Baum (Lieder-Edda: Völuspá, 19). Eine materielle Eibe weckt wohl kaum die Vorstellung, bis zum Himmel zu reichen. Die Europäische Eibe (Taxus baccata) wird nur etwa 15-20 m hoch, die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) als höchster Laubbaum unserer Breiten immerhin etwa 40 m.

Der Eschenbaum ist besonders durch Reh- und Rotwild durch Fressschäden bedroht.
- Wildtiere fressen auch gerne an der Eibe, scheint aber nicht so schlimm für den Baum, wie bei der Esche.

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Doch Yggdrasil ist kein materieller Baum, sondern ein mythischer Baum. Mythische Wesen haben oft Fähigkeiten, die ihre materiellen Entsprechungen nicht haben: Weder die materielle Esche noch die materielle Eibe können ein ganzes Weltzeitalter leben, Yggdrasil tut es. Eine mythische Esche könnte somit im Gegensatz zu einer materiellen Esche ohne Weiteres immergrün sein. Der Baum in Uppsala war zwar wohl eine kultische Entsprechung des Weltenbaums, er muss aber deswegen noch lange nicht zwingend eine Esche gewesen sein. Grundsätzlich kann jeder materielle Baum eine Entsprechung des mythischen Weltenbaums sein.

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"Drasil" heißt Pferd und "Ygg" oder "Yggr" ("der Schrecker") ist ein Beiname Odins/Wodans. Somit lautet die Übersetzung für Yggdrasil "Odins Pferd". Dies ist ein Kenning. Zu damaliger Zeit sagte man oft "der Reiter mit seinem Pferd" zu einem Gehängtem am Galgen. Die Bedeutung des Kennings "Yggdrasil" ist also "Odins Galgen".

Dies wiederum kommt von Odins Hängeopfer als "Hangatyr" am Weltenbaum, an dem er sich selbst opferte/erhängte.

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Und eine weitere Frage, die sich mir stellt ist: Was macht es denn für einen Unterschied, ob Yggdrasil nun eine Esche oder eine Eibe ist?
Yggdrasil = Yggdrasil, so wie der kabbalistische Lebensbaum, der kabbalistische Lebensbaum ist.

LG
Stern
 
Der Weltenbaum
Die Vorstellung eines Weltenbaums ist in den alten Überlieferungen vieler Völker und in den verschiedensten Mythologien aufzufinden. Er soll symbolisch die Ordnung der jeweiligen Welt oder Welten verkörpern und die verschiedenen Ebenen miteinander verbinden. In den meisten vorwissenschaftlichen Kulturen gliedert sich diese Weltenvorstellung in Himmel oder Götterwelt, Erdenwelt und Unterwelt.

Das Welken der immergrünen Weltenesche
Der Baum Yggdrasil gilt als immergrün und symbolisiert auf diese Weise Leben und Fruchtbarkeit. Zu Ragnarök jedoch beginnt die Esche endgültig zu welken und ist somit eines der vielen drohenden Anzeichen, die den Beginn der Götterdämmerung ankündigten und einläuteten.

http://www.wikingerzeit.net/kultur-der-wikinger/glaube-der-wikinger/yggdrasil.html

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Zumal die Eibe aufgrund ihrer Giftigkeit eher mit "Tod" denn mit "Leben" verbunden wird.

In der Kabbalah gibt es neben den Sephirot (die 10 Sphären des Lebensbaumes) noch die Kelipoth (die gegenteiligen Schalen).
Sephirot = die hellen, ganzen Schalen
Kelipoth = die dunklen oder leeren oder zerbrochenen Schalen.

Oder noch ganz anders:
Sephirot = die Engel
Kelipoth = die Dämonen

Und so könnte ich mir die Eibe (Tod) als das Gegenstück der Esche vorstellen (Leben).

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  • Krebs ist Wasser wie eine Quelle.
  • Skorpion ist Wasser wie ein Wasserfall.
  • Fische ist Wasser wie der Ozean.

Da hatte ich mal schöne Unterteilungen der Elemente gelesen:
  • Stier ist Erde wie Gartenerde.
  • Jungfrau ist Erde wie Sand.
  • Steinbock ist Erde wie Fels.
  • Widder ist Feuer wie eine Flamme.
  • Löwe ist Feuer wie Glut.
  • Schütze ist Feuer wie ein Funke.
Leider erinnere ich mich nicht mehr richtig an die Luftzeichen. Weiss das jemand? Vielleicht
  • Zwillinge ist Luft wie eine Brise.
  • Waage ist Luft wie Windstille.
  • Wassemann ist Luft wie ein Sturm.
 
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Einmerk:
"Yggdrasil" (auch Träger des Ygg) hat keine direkte Baumzuordnung. Die Version mit der Esche stammt aus Skandinavien, wo man bedenken muss, wie die Wetter und Klimaverhältnisse allgemein sind. DA ergibt Esche (bzw Eberesche) eher Sinn.
Bei Mitteleuropäischen Stämmen gab es versch. Ansätze und Versuche, diesen Baum zuzuordnen. Birke, Eberesche, Eibe, usw usf. Das allerdings sind alles nur "Gedanken", es gibt keine wirklichen Aufzeichnungen dazu.

Die Eibe wird eher historisch dem Gott "Ullr" zugeordnet, da dieser dem Winter (Norden) innehatte als Potential und mit dem Bogen (der aus Eibe besteht) dargestellt wird. Die Herkunft von Ullr ist ungewiss, manche vermuten er wäre ein früheres Pedant bzw Aspekt von Wuodhan.


Yggdrasil an SICH ist beides. Sowohl ein realer Baum, das bestätigt sich eben aus der Metpher (Kenning) zum Hangopfer; aber auch in der Verehrung Nordeuropäischer Stämme von Bäumen (Bsp. Eichen als Tingplätze für Donar etcpp...)
UND eben auch ein symbolischer Baum (Weltenbaum, der die 3 Welten verbindet). Er ist ein Pedant zum kabbalistischen Lebensbaum, ich hab die Parallelen dazu schonmal anderswo im Forum verlinkt.
 
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