Germanische Astrologie

Ich auch nicht. In der Grundschule hatten wir römische und griechische Mythologie intensiv durchgenommen. Von Germanischer und Indischer jedoch kein Wort. Zu dem Vergleich der Mythologien kam ich später. Der nächste Schritt war dann die germanische Astrologie.

Autodidakt also...:)


:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Das erinnert mich an meine kürzliche Bemerkung:
....
Auch die germanische Astrologie wird zu etwa 80% funktionieren. Deswegen ist sie aber nicht schlecht. :)

es mag Dich erinnern, nur der Sinn hinter meiner Aussage ist ein anderer.
Dein Lacher hat eher etwas mit mangelndem Kombinatorik-Wissen und demententsprechendem Können gemein. Für Astrologie braucht man eben auch eine Begabung. Und beim Denken nicht nur ein Gleis.:) Ein Astrologe muß auch künftige Termine nach Wunsch berechnen können...das ist die Königsklasse der Astrologie und ein wichtiger Hinweis, daß ihre Gesetze sinnvoll, sinnergebend sind .

Aber ich kann auch nicht alles...bin sicher keine Technikerin...

hab ja nicht behauptet, das Germanische Astrologie schlecht ist, zudem hab von dieser Spezies noch Null-Ahnung. Und in unserer 12erGruppe gibts keinen Vertreter.

Bei ersten Tests sprachen mich die germanischen Tierkreissymbole tatsächlich an. Schiffsanlegestelle etc. hat was. Irgendwie liegen die Bilder unserer Vorstellungswelt näher. Und es ist erfrischend von den ewigen Tiersymbolen weg zu kommen.

zumindest etwas Neues...


Kepler war nicht schlecht in seiner Zeit, doch irgendwann müssen wir uns weiter entwickeln.

ich bin ja nicht bei Kepler stehen geblieben...er war nur ein Beispiel dafür , daß Ihr Germanen nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen seid.:ROFLMAO:

Übrigens, guck Dir deinen Merkur, Uranus, Herrn von 8 an, dann noch von 3 und 9, kombiniere, schlußfolgere, dann weißt Du, ob Astrologiedenken dir überhaupt liegt.
 
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Ich kann das sowieso nicht nachvollziehen, aus welchem Grund gerade "die von der römischen Gesellschaft Abstammenden", Infolge Die aus dem Christentum, immer alles auf ihr "System" runter zu reduzieren sich bemüßigt fühlen und damit die Vielfalt, die verschiedenen Aspekte von Göttern (Archetypen) anderer Religionen und deren Wirken wegrationalisieren.
Völlig richtig. Wir stammen doch weder von den Römern noch den Griechen oder Israeliten ab sondern von den Germanen. So gesehen ist es fast eine Schande, dass wir uns spirituell so von unserem germanischen Götterhimmel haben verdrängen lassen. Man könnte sogar sagen, dass wir als indogermanischer Volksstamm mehr Ähnlichkeit mit den Indern haben als mit den Israeliten.

Und nein, Vishnu (ist auch nur eine Form des Göttlichen, da Brahman das unpersönliche Absolute ohne Anfang und ohne Ende ist) und Odin sind zwar oberste Götter, können sich Beide zwar in verschiedenen "Gestalten" offenbaren (aber jeder wiederum in ganz Andere als der jeweils Andere, da andere Kultur), sind aber nicht der gleiche Archetyp (eben da Archetypen oft auch kulturell eingeschrieben sind). Vishnu ist der erhaltende Aspekt von Ishwara. Ishwara ist der personifizierte Schöpfergott für die Menschen (wie bei uns Gott, der Schöpfer). Vishnu hingegen, stellt das Gleichgewicht zw. Brahman, Ishwara und Shiva dem Zerstörer her. Wie das der gleiche Archetyp (Vishnu u. Odin) sein soll, wäre mir ein Rätsel.
In Indien gibt es ein noch grösseres Durcheinander der Religionen als bei den Germanen. Da gibt es Anhänger Vishnus, Shivas, Kalis und wohl noch ein paar mehr. Buddhisten, Moslems und Jains. Erst mit dem Neohinduismus hat sich wohl eine einheitliche Struktur ausgebildet. Es liegt wohl auch an der Grösse des Gebiets. Griechenland ist dagegen flächenmässig schon wesentlich überschaubarer.

Du weißt doch um die Mythologie von Saturn (Kronos, Kinder fressen usw...) und du kennst doch auch alle Eigenschaften des Archetyps, oder?
Ich weiss nicht, ob ich alle Eigenschaften des Archetyps Saturn kenne. Wohl eher nicht.

Herr der Zeit, der schlafende König der Elemente, trocken, kalt, lichtlos und unbeweglich und jede Veränderung ist ihm zuwider, der Schnitter- die Macht der Vergänglichkeit demonstrierend, Kal-der Schwarze bedeutet lichtlos, grimmig und furchterregend, als Verschlinger der Menschen und aller anderen Wesen, hemmt das Fließende und läßt jede Geste erstarren, hält gefangen und gerade dadurch ist er einer der höchsten Transformationskräfte und erzwingt eine grundlegende Verwandlung, eine Transformation, eben weil er sich der höchsten Dynamik des Lebens, der Entwicklung, der Bewegung, so massiv entgegenstellt, er ist der unerbittliche Hüter der Schwelle, der trennt, indem er sowohl nach Außen wie in das Innerste schaut (der doppelköpfige Januskopf) und die äußeren und inneren Erfahrungsebenen einerseits trennt und anderseits miteinander verbindet, die vom Äußersten mit dem Innengeschauten-Kleinsten verschmelzen.
Du hast die Eigenschaft des Patrons der Wissenschaften vergessen. Daswegen scheint mir Mimir, der am Brunnen des Wissens sitzt so passend. Ganz in der Nähe ist Urdas Brunnen, der offenbar das Karma repräsentiert.

Es gibt keinen einzigen Gott oder Gestalt in der geramischen Mythologie, die diesen Archetyp (Saturn) so repräsentiert. Und wenn schon, dann ist es am ehesten Loki und da auch nur in seiner Funktion als Widersacher und seinem Aspekt, der Tökk. Denn die anderen Aspekte sind bei Walla, Hel und den anderen, von mir genannten, zu finden.
Vor der Entdeckung des Uranus sah man in Saturn den Teufel. Danach relativierte es sich immer mehr. Uranus wurde zum Teufel der Technik, der Gleichstellung der Geschlechter und des Fortschritts. Neptun war dann der Teufel Droge, wenn er euch Segen mit sich brachte wie die Narkose. Dann folgte Pluto, der Höllenfürst, der Herr der Unterwelt. Etwa ab dem Millenium kamen eine ganze Reihe weiterer Teufel dazu, die Kuiper-Gürtel-Objekte. Doch auch sie wurden wie Neptun als nicht nur böse erkannt. Je nach Stellung kann ein KBO auch in Konjunktion mit der Sonne als Wirken des göttlichen Willens interpretiert werden. Loki entspricht in seiner Rolle als Herr der Unterwelt wohl eher Pluto/Hades.

Da muß ich dich enttäuschen. Tiuz/Tyr ist nicht Thor. Tiuz ist ein vom Odin-Glauben verdrängter eigener Gott, je nach Standort. Früher war Tiuz "der Himmel" und der höchste Himmelsgott (siehe Wortwurzel Ziu/dius/ diespiter-Dies=Tag, Pater=Vater= Tagesvater-hier: der über Alles am hellsten Strahlende, der Herr des Tages). Erst als er seine Hand verlor, wurde er abgesetzt, da er seine Funktion nicht mehr vollkommen ausüben konnte. Da wurde er von Odin quasi ersetzt, da Dieser "stärker" war. Dazu gibts auch Vermutungen und Hinweise auf reelle damalige Kämpfe zw. regionalen Stämmen. Tiuz/Tyr ist aber immer noch ein eigener Gott in der germanischen Mythologie. Er wurde in weitere Folge zum Kriegsgott, was aber, m. E. N. , nicht wirklich ganz seinem Wesen gerecht wird, da er auch ein Gott der rechten Ordnung ist. Also eher ein erlöster Mars.
Es gibt hunderte germanische Götternamen. Insbesondere in Südeuropa gab es viele Namen wie Fol, Folla, Fositae, Fricco, Frîja, Gaus, Hathagât, Hirmin, Iring etc., die heute kaum noch einer kennt. Da hat sich offenbar ähnlich wie in Indien ein Archetyp durchgesetzt und allmählich die regionalen Namen verdrängt. Da ist wieder der Konflikt der Auffassungen, die Menschen hätten die Götter erschaffen, statt dass die Götter die Menschen erschaffen haben, Doch in Wirklichkeit war es wohl eher so, dass die Menschen die Götter wahrnahmen und ihnen Namen gaben. Später wurden die Namen geändert, was aber an den Göttern eigentlich nichts änderte. Es ist nur die Benennung.

Genauso übrigens Freyr. Freyr ist ein Wane. Die Wanen wurden von den Asen verdrängt. Freyr war früher der Gott "Ing" (Feuer) und war in bestimmten Regionen (Ingvonen) der höchste Hauptgott (geht hervor aus Njörd und Nerthus)- und ist es teilweise immer noch. Hier wurden Friedenspakte zw. den jeweiligen Stämmen geschlossen und die Götter quasi ausgetauscht und teilweise assimiliert.
Freyr könnte auch Ingvi sein und damit eventuell Saturn. Doch das ist noch unsicher.


Da gäbs noch tausend "Dinge", die ich gegen das Korsett anführen könnte, aber da sitz ma bis ins Jahr 19hundertfeuerzeug.:D
Es gibt auch Dinge die man für ein Korsett anführen kann. Es kann nämlich ziemlich sexy wirken. Das Unförmige wird in eine ansprechende Form gebracht. Eigentlich hatten es die Germanen schon beinahe selber geschafft ihre Religion einheitlich zu organisieren als ihnen die Christen einen Strich durch die Rechnung machten und versuchten alles auszulöschen. Doch insgesamt hat sich das Grundsystem bis heute erhalten wie man in unserer Tabelle sehen kann.
 
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es mag Dich erinnern, nur der Sinn hinter meiner Aussage ist ein anderer.
Dein Lacher hat eher etwas mit mangelndem Kombinatorik-Wissen und demententsprechendem Können gemein. Für Astrologie braucht man eben auch eine Begabung. Und beim Denken nicht nur ein Gleis.:) Ein Astrologe muß auch künftige Termine nach Wunsch berechnen können...das ist die Königsklasse der Astrologie und ein wichtiger Hinweis, daß ihre Gesetze sinnvoll, sinnergebend sind .

Und an der Fähigkeit zur Vorhersage fehlt es in der westlichen Astrologie. So Mancher mag sich einbilden er könnte etwas vorhersagen, doch in der Praxis halten ihre Voraussagen einer objektiven Untersuchung nicht stand. So war es kürzlich bei der Wahl von Trump, beim Brexit und bei 9/11, wobei es zugegebenermassen einige gab. Doch bei genauerem Hinsehen wohl eher Zufallstreffer. (Genaueres bei https://www.forrestastrology.com/blogs/astrology/the-perils-of-astrological-prediction )

ich bin ja nicht bei Kepler stehen geblieben...er war nur ein Beispiel dafür , daß Ihr Germanen nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen seid.:ROFLMAO:

Übrigens, guck Dir deinen Merkur, Uranus, Herrn von 8 an, dann noch von 3 und 9, kombiniere, schlußfolgere, dann weißt Du, ob Astrologiedenken dir überhaupt liegt.

Ich bin mit Parasara der Meinung, dass Astrologie untrennbar mit Religion verbunden ist. Daher ist ein solider religöser Unterbau bei der Astrologie wichtig.
 
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Ich bin mit Parasara der Meinung, dass Astrologie untrennbar mit Religion verbunden ist. Daher ist ein solider religöser Unterbau bei der Astrologie wichtig.


Wenn ich an Verbindung von Astrologie mit Religion denke, dann meine ich, Gott hat uns ein schönes Werkzeug geschenkt, und wir sollen es gefälligst mit Rücksicht auf ethische Prinzipien gebrauchen.
 
Montag- Mondtag- Mani, Heimdallr
Dienstag- Mars- Tiuztag (Tag des Thing-Tiuz ist der Thinggott)
Mittwoch- Merkur- Odinstag
Donnerstag-Jupiter-Thor
Freitag- Venus- Freya, Frigg
Samstag- Saturn- Loki
Sonntag- Sonne- Sol, Baldr

Uranus- Ullr
Neptun-Njörd
Pluto- Hödr
Da sind wir uns anscheinend schon bei Freya, Baldur, Ullr und Njörd einig.

Pluto ist schwierig.

Höðr (Hǫðr ,Hod, Hoder, Hodur) ist der Sohn Odins, er ist allerdings blind.

Hönir dagegen ist Odins Kamerad. Er entspricht in der Triade Odin-Hönir(Njörd)-Loki den griechischen Brüdern Zeus-Poseidon-Hades. Das hatten wir ein paar Seiten vorher schon.

Da Loki der Freund (Bruder) von Odin ist passt die Entsprechung zu Hades.
 
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Jetzt entsteht vielleicht der Eindruck ich will die Tabelle sowieso nicht ändern.Doch anfangs hatte ich mich von @sternja überzeugen lassen, das Mars nicht Tyr ist sondern Thor. Jetzt meint @ApercuCure wieder Mars wäre Tyr. Wenn jemand seine Auswahl gut begründen kann bin ich durchaus bereit meine Meinung zu ändern. Zumal ich selber es meist auch nicht sicher weiss welcher Halbgott welcher Archetyp ist. Da hilft nur aufmerksames Studium der vorhandenen Mythologien.
 
Da hilft nur aufmerksames Studium der vorhandenen Mythologien.
Eher wohl Praxis.
Wenn schon nur Studium der Mythologie dann unter Einbeziehung der Etymologie^^.

In der germanischen Mythologie gibt es keine Halbgötter, so fängts mal an. Halbgötter is wiedermal so ein beugen auf griechisch.

Hödur:
Verlass dich nicht auf Wiki. Was da bei Hödur/Hoedr steht ist nur ein kleiner Teil der Beschreibung dieser Gestalt und nur ein Bruchteil der Wahrheit, auf jeden Fall zuwenig um ein umfassendes Bild zu erlangen. Um das zu erlangen muß man hier die verschiedenen "Geschichten" um Odin/Wodan, Balder, Loki, usw. miteinander verknüpfen können.

Hoenir:
Odin ist ursprünglich ein Wind,- Sturm,- u. Ekstasegott=Odinn-Wodan. Wobei Wodan hier den Strum und die wilde Ekstase, auch "die wilde Jagd" repräsentiert und Odin den Wind.
Odin als eine (es gibt Mehrere - zb.: Odin-Wili-We, Hávi/Jafnhár-Tveggi-Prídi) Trias ist Odin-Hoenir-Lodurr (Lodurr ist nicht Loki!)), auch wenn da in manchen Beschreibungen Hoenir u. Lodurr als "Freunde Odins" "auftauchen" (was keinen Widerspruch darstellt). Zudem ist Odin = Hangatyr und ist in dieser Position der Totengott (Gott der Gehängten) aber auch der Gott der Initiation (er empfängt hängend am Baum die Runen und wird initiert). Hier ist ein starker Bezug zu Saturn, dem Herrn der Zeit, des (Fest)Hängens in einer Situation, dem Gefesselt sein (Saturn als Kerkermeister), als Schwellenhüter und als Prinzip der Konzentration (auf das Wesentliche). DAS wiederum darf nicht damit verwechselt werden, dass man meint, das Odin nun Saturn wäre, sondern er/Odin befindet sich zu diesem Zeitpunkt in einer saturnischen Situation, ABER nicht nur!. Der Baum wiederum, an dem Odin hängte, ist die Weltenesche und da liegt wiederum ein uralter Sonnenmythos verborgen (Odin als Himmelsgott ist auch Sonnengott-): die Sonne am Weltenbaum ist die Sonne am Himmel, die sich am eigenen Strahl (dem Speer (Odins)) aufspießt, wenn sie am Abend (am Horizont) versinkt. In die Unterwelt versunken erlangt Odin die Weisheit vom Mondwesen Mimir, der wiederum Bolthors (Bösedorn/Schlafdorn-Unterweltriese) Sohn ist, und von der Erdgöttin Gunnlod (die Erdgöttin im germanischen hat so einige Kenninger) befähigt wird wiedergeboren zu werden und erneut über den Himmel zu fahren (wobei Die Erdgöttin auch stark zur Weisheit/Initiation in die Runen beiträgt, denn ohne der Unterweltgöttin und der Erfahrung mit Dieser geht gar nix). In dem ganzen "Kreuzigungs,- u. Hängemytos" ist wiederum im Ablauf eine Verwandschaft und viele Parallelen zw. der Jesus-Kreuzigung und Odins Initiation erkennbar.

Hoenir in der Trias und dem Mythos der Erschaffung der Menschen hat einerseits den Menschen den Geist u. Verstand gegeben und andereseits wir auch geschrieben, dass er den Wanen zum Austausch als Geisel von den Asen gegeben wurde und von denen dann zum Häuptling gekürt wurde und sich vom weisen Mimir beraten ließ, bis die Wanen da drauf kommen und Mimir enthaupten. Bei Vries wiederum wird er als ein Gott der Feierlichkeit, kultischer Handlungen und Schweigsamkeit beschrieben. Das ist aber nur eine sehr oberflächliche Definition/Beschreibung, denn wirklich erfassen kann man diesen Charakter erst im Zusammenhang mit den Geschichten (Wiki macht nix anderes als abzuschreiben und das oft sehr lückenhaft).

Ich empfehle da wirklich die Bücher der Autorn zu lesen= Wolfgang Golther, Géza von Nemény, Vries, Rudolf Simmek, Karl Simrock, Friedrich Kluge, usw...(weiterführende vertiefende Literatur jeweils in den Büchern angegeben).

Wie du darauf kommst, dass Hoenir Njörd sei ist mir ein Rätsel. Ich denke da hast was missverstanden. Eher ist eine starke Verbindung zu Mimir vorhanden (Geist/Verstand/Weisheit).

Nochmal: was du versuchst ist ein reinpressen und nein, ich finde Korsette weder erotisch oder sexy (ganz im Gegenteil- whää) noch finde ich, dass es irwas gäbe, das dafür spricht, irgendetwas in ein Korsett zu pressen.
Ich schreib in dem Fall eigentlich gegen dich an, da ich nicht möchte, dass sich falsche Interpretationen und Zuordnungen festsetzten und es klar wird, dass die germanische Mythologie/das germanische Weltbild viel komplexer ist, als Manche zu meinen glauben und man schlicht hier sich die Freiheit lassen soll, diese Komplexität erfahren zu können, theoretische und praktisch!, ohne in die Irre geführt worden zu sein.

Da sind wir uns anscheinend schon bei Freya, Baldur, Ullr und Njörd einig.
Nja, es geht hier im Prinzip um eine grobe Richtlinie, die man eigentlich für Rituale verwendet und nicht um fixe starre Zuordnungen.

Genug für Heit u. Heil Euch, germanische Göttinnen und Götter!

LG
 
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Hier ist ein starker Bezug zu Saturn, dem Herrn der Zeit, des (Fest)Hängens in einer Situation, dem Gefesselt sein (Saturn als Kerkermeister), als Schwellenhüter und als Prinzip der Konzentration (auf das Wesentliche). DAS wiederum darf nicht damit verwechselt werden, dass man meint, das Odin nun Saturn wäre

Wenn man statt Saturn Kronos nimmt, welcher nunmal seine Kinder gefressen hat, dann passt es halt nun auch wieder nicht zu Odin.

In der germanischen Mythologie hat niemand je seine Kinder in den Tartaros verbannt (wie Uranos) oder gar gefressen (wie Kronos).
Zumindest habe ich noch nichts darüber gelesen.

Also eigentlich erscheint mir die germanische Mythologie sogar harmloser, als manch andere.
Einfach irgendwie bodenständiger.
Ist aber auch nur mein Empfinden.

LG
Stern
 
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Wenn man statt Saturn Kronos nimmt, welcher nunmal seine Kinder gefressen hat, dann passt es halt nun auch wieder nicht zu Odin.
Eh. Ein "sich in einer saturnischen Situation befinden" ist ja auch nicht gleichzusetzen mit "Saturn selbst".

Ullr war zb. ein wichtiger Gott (der Herrliche/der Majestätische, vermutlich finnischer Herkunft) vor Odin und wurde, nachdem Odin sich als Hauptgott durchsetzte, zum Wintergott und Sohn Thors und der Sif gemacht. Er ist eine starke Schutzgottheit, mit Bezug zur Sonne, nämlich, indem er mit seinem Schild die Erde vor der Sonne und dem Verbrennen (Austrocknen) schützt-->Winter. Auch bedeckt er den Kelch, welcher für Balder zum austrinken in der Unterwelt bestimmt ist, nachdem Dieser von Hoedur getötet wird, zum Schutz und Wahrung des Geheimnisses mit diesem Schild in der Unterwelt. In dem Kelch befindet sich der Oedrerir, der heilige Met (hier wieder der Sonnenmythos und der Mythos der Wiedergeburt (der Sonne)), wobei Ullr hier in der Unterwelt fungiert. Ullr ist sozusagen (unter Anderem) eine Winter,- UND Unterwelts/Erdschutzgott, denn auch schützt er das keimende Getreide (Verbindung zur Korngöttin Sif und auch Hinweis darauf, dass es sich hier früher um einen Gott mit Fruchtbarkeitsaspekt gehandelt haben könnte) und steht im Bunde mit den winterlichen Mächten.

Trotzdem ist er weder Hades noch Pluto, auch wenn er in der Unterwelt fungiert.

Als Odin in Ungnade fiel und verbannt wurde, wurde Ullr an seiner statt zur Vertretung erhoben, aber mit voller göttlicher Würde wie Odin. Nach Golther im naturverständnis soll Odin hier als Gott des Lichts und der Wärme gelten, Der im Herbste weicht, Den zeitweilig Ullr, der Gott des winterlichen Dunkels, verdrängt, und Der im Frühling siegreich wiederkehrt.

In der germanischen Mythologie hat niemand je seine Kinder in den Tartaros verbannt (wie Uranos) oder gar gefressen (wie Kronos).
Zumindest habe ich noch nichts darüber gelesen.
Doch doch.....die "Kinder" des Loki wurden von den Göttern teilweise verbannt und Fenris wurde angekettet, später beim Ragnarök getötet......usw.....
Also eigentlich erscheint mir die germanische Mythologie sogar harmloser, als manch andere.
Ist aber auch nur mein Empfinden.
Das ist ein Trugschluß. Damals herrschte die Auffassung: Aug um Aug, Zahn um Zahn, im wahrsten Sinne des Wortes.
Einfach irgendwie bodenständiger.
Das ja.

Es war auf jeden Fall wesentlich Konsequenter. Hättest du damals einer Frau den Mann ausgespannt, wärst du ohne mit der Wimper zu zucken von Dieser schlicht getötet worden und deine Familie gleich mit. Vllt. nicht sofort, aber irgendwann auf jeden Fall.
 
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