Gedankenkontrolle

Einverstanden. Was Dvasia und ihre posts anbelangt, scheinst du dich aber nicht so zu verhalten, wie du hier beschreibst, bzw. ich vermisse hier die kongruenz zwischen dem, was du sagst und dem, was du tust.
Ich verstehe deinen Wunsch, eine Freundin zu verteidigen. Wie ich aber im von dir zitierten Beitrag schrieb, stimmt manchmal einfach die Chemie nicht. Dvasia geht nicht ernsthaft auf meine Beiträge ein, sondern zitiert beliebige Bruchstücke und kommentiert diese Bruchstücke kurz angebunden, genervt und ohne ernsthafte Bezugnahme - so als würde ich sie zwingen, mir zu antworten, obwohl sie gar nicht mit mir reden will. Ich habe aber keine Zeit für Zickenkriege. Entsprechend ignoriere ich sie. Sie mag ein kluger und freundlicher Mensch sein, aber ich orientiere mich an dem, was ich von ihr zu lesen bekomme, besonders an dem, was an mich gerichtet ist. (Bitte lass uns dieses Thema hier nicht weiter breit treten. Es hat in der Öffentlichkeit nichts verloren.)

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie etwas spass machen soll, was ich nicht als solchen empfinde. Ist es eher ein amüsiert sein? Ein ‚die waffen wetzen‘? Eine wette, wer den längeren atem hat? Worum genau geht’s?
Vielleicht ist Spaß das falsche Wort. Es ist die Freude, die du empfindest, wenn du etwas Schwieriges, Schmerzhaftes überstanden hast - und die Lebendigkeit, die du spürst, während du dem Sturm ausgesetzt bist. Voraussetzung - zumindest aus körperlicher Perspektive - ist natürlich, dass das Erlebnis nicht Vernichtung garantiert.

Wenn ich spass nicht als spass empfinde, aber so tue, als ob, bin ich dann noch authentisch?
Authentisch ist gut. Bist du noch authentisch, wenn du die Bestie unterdrückst, die dich dazu treibt, auf den Verlust deines Partners mit einer Bluttat zu reagieren? Oder wenn du an einer Klippe stehst, hinunter schaust und den Impuls unterdrückst, dich fallen zu lassen? Und kann man überhaupt authentisch sein?

Es gibt hier durchaus leute, die mir nichts erzählen können und das hat nichts mit harmonie oder disharmonie zu tun. Das ist dann einfach nur noch langweilig. Ich hab da dann auch keinen bock drauf, spasspotenzial zu suchen.
Wenn sie dich wirklich langweilen: ja. Wenn du immer, wenn du sie siehst, in Wut gerätst: nein. Ebenso wie es Lustangst gibt, mag es Lustwut geben. :)

Was an-, bzw. aufregt, spricht i.d.r. nur einen teil von mir an.
Hm, ich unterteile da nicht.

Beim wohlfühlprogramm überprüfe und hinterfrage ich nicht mehr, weil alles paletti, bei der disharmonie werde ich mich ev. in verteidigende/rechtfertigende argumentationen verstricken, um nicht in argumentationsnotstand zu gelangen. Mal grob gesehen.
Grob schwarz gesehen. :D Das kennt man gar nicht von dir. So will denn ich mal für fünf Sekunden den guten Cop spielen: Konstruktive Diskussionen wirken kräftigend und bringen neue Erkenntnisse innerhalb eines bestimmten Denksystems. Destruktive Diskussionen wirken belebend und prüfen die Haltbarkeit eines Denksystems, indem sie es unter Beschuss nehmen.

Jetzt bin ich für deine tiefe urteilslosigkeit, wo jeder weiss, dass da ein anderer ist, den er nicht in seiner gänze wahrnehmen kann und von dem er nur ausschnitte sieht, die noch dazu von allen möglichen faktoren - ev. vorübergehender natur - überlagert sind. So bleibt die diskussion einigermassen neutral/frei und ich kann mein eigenes denken überprüfen.

Ich glaube, dass wir gerade so ein gespräch führen.
Wir begegnen uns auf einer umgänglichen, sachlichen Ebene. Auf dieser Ebene sind sowohl konstruktive als vor allem auch destruktive Diskussionen möglich. Weißt du, wie viel stärker eine Kritik ist, die von einem Menschen kommt, den man respektiert?

Womit ich hier dann wieder kongruenz vermisse. Warum sollte ich etwas oder jemanden loben und das soll ein zeichen von langeweile sein? Weil ich für eine argumentation zu faul bin und mit einem lob abspeise? Vielleicht bin ich zu müde für längere argumentationen oder verliere das interesse. Dann versuche ich das aber mitzuteilen.
In meinem realen Umfeld ist mir dieses Phänomen oft begegnet. Menschen neigen trotz allem zur Harmonie im direkten Umgang und ziehen wohlwollende Lügen einer Konfrontation vor - besonders dann, wenn sie keinen Sinn in einer solchen sehen.

In der erklärung an andere, erkläre ich es mir selbst. Dabei fallen dann widersprüche und ungereimtheiten auf. Ich nehme an, wir meinen dasselbe.
Mit vielleicht einer Einschränkung: Ich habe es aufgegeben (oder versuche darauf zu verzichten), andere Menschen belehren zu wollen, unter anderem, weil ich viel zu unbeständig in meinen Ansichten bin. :). Andererseits machst du nicht den Eindruck, jemanden belehren zu wollen, also erneut: ja, kann sein.

Ich halte unterlegenheit nicht für einen makel, sondern für ein momentanes nicht gewachsen sein. Oft geht es nicht um wissensthemen (da könnte ich mich ja ev. noch auf die schnelle etwas schlau machen), sondern um das verbinden können von aussagen oder das in die tiefe gehen. Im grunde eher triviales zeug. Kanns gerade nicht anders erklären.
Naja, es gibt Gebiete, die mir liegen und mich interessieren, es gibt Gebiete, die mir entweder liegen oder mich interessieren, und es gibt Gebiete, auf die beides nicht zutrifft. Zu letzteren äußere ich mich nicht und bei vorletzteren laufe ich natürlicherweise Gefahr, mich lächerlich zu machen. Es ist dann das gute Recht kundiger Menschen, mich auf jede erdenkliche verbale Art darauf hinzuweisen, so wenig das meinem Ego auch schmecken mag.

Das geht mir auch so. Allerdings kann hier nun viel reindichten, vor allem, wenn man bereits einmal aneinander geraten ist. Hier könnte man einen break machen – alles auf anfang. :)
, Ach, viel reindichten kann man überall. :) Wichtig ist, dass man sich vorbehält, Urteile zu revidieren.

Steckt da ne gewisse enttäuschung dahinter? Ist ok. Ging mir auch schon so. Manchmal gehe ich dem andern dann einen schritt entgegen.
Enttäuschung ja, aber bei Unbekannten nur im Affekt. Wie gesagt: Das Gefühl, mit jemandem nicht gut auszukommen, ist ja nicht identisch mit Hass. Man bellt sich an, dann zieht man sich voneinander zurück, und wenn man sich unter anderen Umständen wieder trifft, werden die Karten neu gemischt.

Gute Nacht!
 
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Ok. Hier gehts vermutlich um die persona/masken und wie locker/fest die sitzen.
Ja, und um die Erkenntnis, dass auch Maskenlosigkeit eine Maske sein kann - eine Maske, die man selbst nicht als solche wahrnimmt.

Es ist der blick aufs ganze. Seine rolle/rollen samt inhalt sind ja nur beschränkungen, denen er sich freiwillig und bewusst hingibt. Da ihm das klar ist, kann er sie 'verlassen', indem er flexibel jede 'rolle' einnehmen kann. ...
Das ist das wahrnehmen von beschränkung, der blick nur auf einen teil des ganzen. Für ihn ist der teil aber vollständig.
Richtig.
 
Zitat Choronzon
Ich verstehe deinen Wunsch, eine Freundin zu verteidigen. Wie ich aber im von dir zitierten Beitrag schrieb, stimmt manchmal einfach die Chemie nicht………
Es geht mir weder um verteidigung auf der einen seite noch belehrung auf der anderen. Der zwist fiel mir aus ganz persönlichen gründen auf. Ich treibe mich gerne dort rum, wo ich einst selbst eine ‚baustelle‘ hatte oder noch habe. Manchmal interessiert mich, warum sogenannte ‚chemie‘ nicht stimmt.

Vielleicht ist Spaß das falsche Wort. Es ist die Freude, die du empfindest, wenn du etwas Schwieriges, Schmerzhaftes überstanden hast - und die Lebendigkeit, die du spürst, während du dem Sturm ausgesetzt bist. Voraussetzung - zumindest aus körperlicher Perspektive - ist natürlich, dass das Erlebnis nicht Vernichtung garantiert.

Ok, verstehe. Es ist die herausforderung und dieser eben standzuhalten, was im verlauf/ergebnis freude macht.

Authentisch ist gut. Bist du noch authentisch, wenn du die Bestie unterdrückst, die dich dazu treibt, auf den Verlust deines Partners mit einer Bluttat zu reagieren? Oder wenn du an einer Klippe stehst, hinunter schaust und den Impuls unterdrückst, dich fallen zu lassen? Und kann man überhaupt authentisch sein?

Ja, ich bin authentisch, denn die gedanken, aus welchen gründen ich auf die bluttat verzichte, gehören m.e. (zu mir) dazu. Das könnte z.b. sein: Was sollen die kinder ohne mich tun, wenn ich im gefängnis lande? Will ich auch noch ohne sie sein? Wem genau würde es dienen? Es ist mein ganzes gedankengeflecht und das daraus resultierende verhalten, das mich authentisch macht. Mir muss allerdings klar sein, wo ich mich selbst täusche, bzw. wo will ich nur einen schein erwecken, wo aber bin ich echt, auch wenn in mir durchaus widerstreitende gefühle toben sollten.

Wenn sie dich wirklich langweilen: ja. Wenn du immer, wenn du sie siehst, in Wut gerätst: nein. Ebenso wie es Lustangst gibt, mag es Lustwut geben.

Darüber habe ich hier im forum vor einiger zeit schon mal gelesen. Wer dich wütend macht oder ärgert, der berührt noch eine seite in dir, die damit in resonanz geht. Ist sicher ein blick wert, ja. Allerdings versperrt die wut die sicht, so, wie alle starken emotionen. Ist das blickfeld nicht wieder eingeschränkt, der ausschnitt wieder klein, man selbst wieder in der ‚passenden rolle gefangen‘, oder anders: Was ist jetzt mit den karten, die immer wieder neu gemischt werden? Warum gerate ich dann ‚immer, wenn ich sie sehe, in wut‘?

Grob schwarz gesehen.:D Das kennt man gar nicht von dir. So will denn ich mal für fünf Sekunden den guten Cop spielen: Konstruktive Diskussionen wirken kräftigend und bringen neue Erkenntnisse innerhalb eines bestimmten Denksystems. Destruktive Diskussionen wirken belebend und prüfen die Haltbarkeit eines Denksystems, indem sie es unter Beschuss nehmen.
Ja,ja.:)

Weißt du, wie viel stärker eine Kritik ist, die von einem Menschen kommt, den man respektiert?

Ja, ich weiss.


In meinem realen Umfeld ist mir dieses Phänomen oft begegnet. Menschen neigen trotz allem zur Harmonie im direkten Umgang und ziehen wohlwollende Lügen einer Konfrontation vor - besonders dann, wenn sie keinen Sinn in einer solchen sehen.

Wenn sie angst vor konfrontation haben.

Mit vielleicht einer Einschränkung: Ich habe es aufgegeben (oder versuche darauf zu verzichten), andere Menschen belehren zu wollen, unter anderem, weil ich viel zu unbeständig in meinen Ansichten bin. . Andererseits machst du nicht den Eindruck, jemanden belehren zu wollen, also erneut: ja, kann sein.
Naja, wenn ich ehrlich bin, dann unterscheide ich erklären und belehren. Ich kann den unterschied fühlen, aber schlecht erklären. Hier wird ganz gut darauf eingegangen, bzw. darüber diskutiert:
http://www.talkteria.de/forum/topic-182868.html
Ne erklärung ist was neutrales. Wenn ich beim unterrichten in nothilfe, bzw. herzmassage, meinen teilnehmern erkläre, wo der ideale druckpunkt für die herzmassage ist und ihnen sage, dass es ineffektiv ist, wenn sie zu wenig tief komprimieren, dann ist das eine simple erklärung. Es ist eine tatsache, die im notfall überprüfbar ist. Bei einer belehrung drücke ich dem andern meine ansicht als stempel auf, verhalte mich selbstherrlich oder rechthaberisch und enge den andern ein.

…. und bei vorletzteren laufe ich natürlicherweise Gefahr, mich lächerlich zu machen. Es ist dann das gute Recht kundiger Menschen, mich auf jede erdenkliche verbale Art darauf hinzuweisen, so wenig das meinem Ego auch schmecken mag.
Ja.
, Ach, viel reindichten kann man überall. Wichtig ist, dass man sich vorbehält, Urteile zu revidieren.
Denn es ist immer nur der momentane ausschnitt, das, was ich gerade wahrnehme.

Enttäuschung ja, aber bei Unbekannten nur im Affekt…….
Verstehe ich gerade nicht.

Gut'nacht:zauberer1
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, ich bin authentisch, denn die gedanken, aus welchen gründen ich auf die bluttat verzichte, gehören m.e. (zu mir) dazu.
Also ist es authentisch, sich, wenn nötig, im Namen eines als höher definierten Zieles selbst zu zensieren. Mit dieser Deutung habe ich keine Probleme.

Bei einer belehrung drücke ich dem andern meine ansicht als stempel auf, verhalte mich selbstherrlich oder rechthaberisch und enge den andern ein.
Medizin ist eine Naturwissenschaft und Naturwissenschaften haben klar definierte Regeln und Beweise. In der Esoterik, die ja nichts weiter ist als reine Spekulation, ist hingegen jede Erklärung auch eine Belehrung, zumindest insofern die sich Unterhaltenden nicht dieselben Vorannahmen teilen.

Was ist jetzt mit den karten, die immer wieder neu gemischt werden? Warum gerate ich dann ‚immer, wenn ich sie sehe, in wut‘?
"Immer" bezog sich im gegebenen Zusammenhang auf eine begrenzte Zeitspanne. Das ist normale Umgangssprache, über die diskutieren zu müssen das unangenehme Gefühl mit sich bringt, das Gebiet der Wortklauberei betreten zu haben.

Wenn sie angst vor konfrontation haben.
Oder weil sie einfach keinen Bock haben, wegen jedem Scheiß eine Diskussion vom Zaun zu brechen. :)

Es geht mir weder um verteidigung auf der einen seite noch belehrung auf der anderen. Der zwist fiel mir aus ganz persönlichen gründen auf. Ich treibe mich gerne dort rum, wo ich einst selbst eine ‚baustelle‘ hatte oder noch habe. Manchmal interessiert mich, warum sogenannte ‚chemie‘ nicht stimmt.
Trotzdem muss ich dich enttäuschen. Erstens habe ich mich schon dazu geäußert, zweitens viel zu ausführlich, da das in der Öffentlichkeit nichts verloren hat. Und drittens, wenn ich es denn unbedingt so deutlich sagen muss: Ich wende keine Zeit für den Versuch auf, eine schlichte Verstimmung zwischen mir und einer mir völlig unbekannten Person zu lösen. Dafür bin ich hier nicht angemeldet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welchen Stellenwert gebt ihr der Gedankenkontrolle in der Magie? Ist sie notwendig um magisch zu arbeiten ? Und wie sieht Gedankenkontrolle in eurem alltäglichen Leben aus?
Freu mich über jede Antwort!

Gedankenkontrolle ist keine Magie, ansonsten wäre der Fernseher ja Magier :D witz am Rande, Magie ist das verlorene Märchen in dir, Magie ist der verlorene Traum, hat nichts mit Kontrolle oder Beeinflussung zu tun, ausser bei sich selbt evtl.......
 
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Nun mal ein Gegenbeispiel des schnoddrigen Talkens. Da hat zwar eine nichts zu sagen, will aber ein wenig quatschen.
Der Nächste bitte.
 
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