Ob Raucher egoistisch sind, vermag ich nicht zu beantworten. Es kann ja nur jeder für sich selbst sorgen.
Doch bei dieser Argumentation hinkt für mich was:
Denn: Wer sich aus Sucht dickfuttert oder aus Sucht die Leber durch Alkohol zerstört, bleibt
bei sich und seinem Körper. Er beschneidet die körperliche Unversehrtheit anderer Menschen nicht durch seine Entscheidung. Angenommen, jemand würde empfindlich auf Dicke reagieren, er könnte die Augen zumachen oder wegsehen. Bei Alkoholsüchtigen bleibt auch das Gift in deren Leber. Es ist und bleibt
ihre Sache.
Wenn aber jemand raucht, beeinflusst er die von
allen geteilte Atemluft.
Die Luft wird beim Rauchen mit Schadstoffen angereichert, die die Unversehrtheit der anderen beeinträchtigen. Die Entscheidung zu rauchen geht also nicht nur den Raucher selbst etwas an. Es bleibt nämlich leider nicht bei
seiner Luft oder der Luft der
anderen. Es ist niemandes bzw. aller Luft.
Sie vermischt sich, und damit auch möglicher Schaden. Rauch verteilt sich nun mal weitreichend und beeinflusst schon allein räumlich größere Zonen als eine Flasche Schnaps oder ein Kilo Schokolade.
Das eigentliche Thema liegt für mich irgendwo in Abgrenzung/Vermischung. Für beide, Raucher und Nichtraucher. Im Zweifelsfall würde ich sagen: für saubere Luft. Denn kein Mensch kann nicht nichtatmen ohne zu sterben, und wir sind alle auf saubere Luft angewiesen.
Die obige Aussage stellt sich für mich eher so dar:
Meine Utopie, und leider ist es noch eine:
Von mir aus sollen Raucher rauchen können, wo und wann sie wollen. Wenn sie die Luft, für deren schädliche Veränderung sie verantwortlich sind, in eine Filtertüte ausatmen. Oder irgendwie anders dafür sorgen, nach dem Müll-wegbringen-Prinzip. Vielleicht gibt es in Zukunft eine Lösung zum Entsorgen, Filtern. Zum Beispiel mit filternden Gerätschaften in Kneipen oder zu Hause oder direkt an der Zigarette, damit der Rauch der Raucher und ihr Genuss tatsächlich auch bei ihnen bleibt bzw. überhaupt
ihre Sache wird.