Hi, Dilbert.
Problem beschrieb mal jemand als "Pro Emplem" als "Zeichen für". Nur, wir sehen Probleme eher als Kontrablem "Zeichen gegen".
Nun, als Problem wird im wissenschaftlichen Kontext all das bezeichnet, das behandelt werden muss -- ob man das dann negativ oder positiv sieht, liegt an der persönlichen Einstellung. Ein Forscher ohne Problem ist arbeitslos. Daher sucht sich der Forscher Probleme, während der Laie Schwierigkeiten als die Entwicklung fördernden Leidensdruck klassifiziert.
Die Astrologie mit dem "wie oben,so unten" spricht analogisch. Ein Planet im Zeichen heiß dann nicht nur das und das, sondern, es gibt noch diese, jene und andere Möglichkeiten.
Zu viele Möglichkeiten, und mit den von dir aufgezählten (mindestens) drei Hauptströmungen wird's nicht einfacher, die Inhalte auseinander zu halten. Bloß sind überfrachtete Symbole aussagelos. Dann bedeutet jedes immer alles, und Deutung ist immer erfolgreich -- zumindest metagnostisch. Die selben, die metagnostisch alles genau erklären können, lehnen die Prognostik jedoch strikt ab -- ein weiterer Widerspruch, den die modernen psychologischen Deuter auflösen müssten.
Solche Systeme wie die AstroGraphie sind doch heute erst. Radix, Solar, Trasit und Sonnbogen mal schnell nebeneinader auf den Bildschirm, so etwas war früher aufwendig. Un somit können diese Möglichkeiten ganz neue Deutungs-Aspekte erschließen.
Ja, es war noch nie so einfach, sich einen Überblick zu verschaffen. Allerdings -- wer tut es wirklich? Die meisten Deutungen laufen doch über den Herrscher, da braucht's die tollen neuen Möglichkeiten doch gar nimmer, wenn man sich hier so durchliest.
Allerdings gehe ich noch einen Schritt weiter: die aufgezählten Möglichkeiten sind Relikte einer Vergangenheit, wo Rechnen noch der limitierende Faktor war. Da war's natürlich praktisch, schnell mal das Horoskop im Sonnentakt weiterzudrehen. Aber wirklich Neues sehe ich bei den Direktionen nicht, mal Jake's Fraktale Progression außen vor gelassen. Dabei wäre es hoch an der Zeit, z.B. die simplen Rhythmen gegen etwas einzutauschen, das relevantere Ergebnisse bringt. Der Rechenknecht beseitigt alle technischen Probleme, nun wäre es wohl an der Zeit, sich über neue Arten der Darstellung der Zeitdynamik den Kopf zu zerbrechen.
Nur weil irgendwas die letzten vierhundert Jahre seit Kepler und Seni überstanden hat, muss es nicht der Weisheit letzter Schluss sein -- alle die sowas behaupten, müssten sonst sofort ihren Computer wieder abgeben.
Es wäre mit der heutigen Rechenleistung möglich, völlig neue Modelle abseits der schlichten Sonnenbögen, Personare und was auch immer an Simplifizierungen benutzt wurde, um den Rechenaufwand in Grenzen zu halten, zu entwickeln, die das Ablesen der kosmischen Uhr verbessern. Nur zeigt mir die eigene Beschäftigung, dass wir zwar die Computer haben, aber das Denken deswegen noch immer nicht beschleunigt wird. Es braucht also auch in der Astrologie einen Team Effort, die Zeiten der allein wirkenden Astrologen vom Schlag eines Ebertin, Döbereiner, Huber, Roescher oder Orban sind wohl gezählt, oder besser: sollten gezählt sein.
Die Kollaboration bringts, siehe Wiki und ähnliche Projekte in der Open Source Software Entwicklung. Das für die Astrologie umzusetzen geht mir momentan ab -- was nicht bedeutet, dass nicht schon irgendwo irgendwas am Entstehen wäre, das ich noch nicht bemerkt hätte
Und nein, kein Grund, sich über offen diskutierte Sachprobleme in die Wolle zu kriegen