Ekel vor der eigenen Mutter

Danke für Deine Antwort Dieter. Ich musste viel darüber nachdenken, was Du geschrieben hast. Ich weiß, meine Mutter und meine Großmutter hatten ein schwieriges Verhältnis. Meine Mutter hat sich sehr von ihr abgelehnt gefühlt und sie kamen nicht gut mit einander zurecht, dennoch hat meine Mutter sie bis zu ihrem Tod bei sich zu Hause gepflegt. Ich weiß leider nicht, ob ein bestimmtes, einzelnes Ereignis Schuld am schlechten Verständnis für einander war...
Als ich 4 war, verließ mein Vater meine Mutter und das Gefühl der Abscheu habe ich zum ersten Mal bewusst wahrgenommen, vor circa 2 Jahren, kurze Zeit nachdem mein zweiter Sohn geboren wurde. Gibt es einen Zusammenhang? Im Moment ist mir keiner bewusst, aber es ist ein guter Gedankenanstoß! Vielen Dank nochmal für Deine Gedanken dazu! :)


Sie wird älter...und Du befürchtest, daß Du Dich dann auch um sie kümmern mußt, so wie sie es für ihre Mutter getan hat.
Ich würde ihr nicht sagen, daß Du Dich vor ihr "ekelst"...denn Ihr versetht Euch doch ansonsten ganz gut.
Über die Pflegeproblematik kann man ja auch bei Gelegenheit ganz neutral reden...muß ja nicht ins persönliche abdriften.

Sage
 
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Hallo Mimosina,

ich würde auch sagen das in dir etwas aus der Vergangenheit hoch kam.. Kindheitserrinerung, früheres Leben oder Ahnenbehaftet. So wie du schreibst...

Mimosina schrieb:
Ich weiß, meine Mutter und meine Großmutter hatten ein schwieriges Verhältnis. Meine Mutter hat sich sehr von ihr abgelehnt gefühlt und sie kamen nicht gut mit einander zurecht, dennoch hat meine Mutter sie bis zu ihrem Tod bei sich zu Hause gepflegt

klingt schon so, als ob du da irgendeine Schwingung in dir aufgenommen hast, welche nicht wirklich deine ist.

An deiner Stelle würde ich mit deiner Mutter reden. Aber ihr nichts von wegen "Ekel" sagen, eher das du so ein merkwürdiges Gefühl hast... was das zu bedeuten hat.... das du evtl auch glaubst, es hätte irgendwie etwas mit deiner Oma zu tun.....


Ich empfehle dir auch, dir mal Reiki schicken zu lassen, sodass alles mal.. sozusagen frei gespühlt wird ;) Chakren Reinigung zb.


Lg Venus
 
Wie kann man zu jemandem vor dem man sich ekelt, vor dem man körperliche Anbscheu hat und deren Blick/Mimik/Gesten man verabscheut "ein recht gutes, enges Verhältnis" haben?

Da solltest du mal ganz in Ruhe in dich gehen.

R.
Ja, da würde ich zustimmen. Und nach einigem Überlegen zum Schluß kommen, daß die Tochter ja möglicherweise nur das verdrängte oder aber auch bisher nur der Tochter gegenüber nicht geäusserte Gefühl der Mutter fühlt. Ein Produkt der Empathie, die zwischen Eltern und Kindern besteht.
 
.. eine große, körperliche Abscheu vor meiner Mutter.
Ich sehe sie an und verabscheue ihren Blick, ihre Mimik, ihre Gesten. ...

je konkreter du dies formulieren kannst, umso mehr hast du Material, das du dann ansehen kannst.

zum Beispiel ihr Blick ist fordernd, ihre Mimik ist schnippisch, ihre Gesten sind abfällig, .... so in der Art.
 
Ich empfinde eine große, körperliche Abscheu vor meiner Mutter. Es ist mir erst seit kurzen wirklich bewusst. Ich sehe sie an und verabscheue ihren Blick, ihre Mimik, ihre Gesten. Wir haben eigentlich ein recht gutes auch enges Verhältniss zu einander, zumindest besser, als das vieler Mütter und Töchter, die ich kenne und trotzdem ist da dieser Ekel, den ich mehr und mehr empfinde. Ich wüsste so gern, was das bedeutet, woher es kommt, wie ich damit umgehen soll...

Hallo Mimosina,
ich hab das ähnlich erlebt - uferte zwar nicht in körperlicher Abscheu aus - aber eine Abscheu war da. Als ich das für mich hinterfragte, kam ich drauf, dass es damit zu tun hatte, wie sie sich von Männern behandeln ließ. Das war bei mir abgespeichert und kam auch erst nach Jahren raus. Ich hab sie innerlich in den Arm genommen und das Thema ausgesöhnt. Gib Dich diesem Ekel hin und versuch zu erspüren woher er kommt, was dazu führte ihn in Dir auszulösen und sieh Dir die Situation aus Deinem heutigen Sein an....
 
Gib Dich diesem Ekel hin und versuch zu erspüren woher er kommt, was dazu führte ihn in Dir auszulösen und sieh Dir die Situation aus Deinem heutigen Sein an....

ja denk ich auch. (aber Nicht im denken bleiben, Mimosina! sondern: fühhlen
Lass das wirklich Alles zu - so kommst du tiefer
...
und dann kommen die Erinnerungen
...
und dann kommt das Verstehen
 
Hallo Mimosina,
ich hab das ähnlich erlebt - uferte zwar nicht in körperlicher Abscheu aus - aber eine Abscheu war da. Als ich das für mich hinterfragte, kam ich drauf, dass es damit zu tun hatte, wie sie sich von Männern behandeln ließ. Das war bei mir abgespeichert und kam auch erst nach Jahren raus. Ich hab sie innerlich in den Arm genommen und das Thema ausgesöhnt. Gib Dich diesem Ekel hin und versuch zu erspüren woher er kommt, was dazu führte ihn in Dir auszulösen und sieh Dir die Situation aus Deinem heutigen Sein an....
mhm, das ist, was ich meine mit "Der Ekel ist die Tochter der Scham": Die Durchbrechung der Scham der Mutter sorgt für Ekelgefühle bei der Tochter.
 
mhm, das ist, was ich meine mit "Der Ekel ist die Tochter der Scham": Die Durchbrechung der Scham der Mutter sorgt für Ekelgefühle bei der Tochter.
naja, fraglos (Triximaus wie immer gut) - aber es hilft uns nicht. es hilft uns nicht weiter.

Wenn wir (auch ohne obige Genialität) uns einfach haltlos ins Gefühl sinken Lassen (also wenn ich das könnt wär ich froh) - DANN WÜRDE SICH DIESES GEFÜHL AUSFÜHLEN UND AUFLÖSEN. und wenn auch beim ersten Mal nicht ganz, so doch sehr stark. Also die Veränderung merkt man schon.
Und ich denke, darauf kommts an
 
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naja, fraglos (Triximaus wie immer gut) - aber es hilft uns nicht. es hilft uns nicht weiter.

Wenn wir (auch ohne obige Genialität) uns einfach haltlos ins Gefühl sinken Lassen (also wenn ich das könnt wär ich froh) - DANN WÜRDE SICH DIESES GEFÜHL AUSFÜHLEN UND AUFLÖSEN. und wenn auch beim ersten Mal nicht ganz, so doch sehr stark. Also die Veränderung merkt man schon.
Und ich denke, darauf kommts an
Das Gefühl emotional zu erfassen und die Auswirkung dieser Emotion auf den eigenen Organismus zu lösen, ist mit Sicherheit ein langwieriger Prozess. Zwar ist das mittelalterliche Verständnis, daß man die Sünden der Eltern in sich trage, sicherlich falsch. Jedoch richtig ist, daß man die emotionalen Wunden der Eltern in sich drin heilen "muß", wenn man das emotionale Schicksal der Eltern nicht wiederholen will - in der nächsten Generation des Gefühls. Scham wandelt zum Beispiel zu Ekel und Ekel wandelt zu Wut. Über die Generationen hinweg.

Und die vierte Generation, die Generation nach der Wut also, die erfaßt die Problemgrundlage kognitiv. Und läßt sich eben nicht in das Gefühl hineinfallen, dessen Zusammenhang es kognitiv durchschaut hat. Die vierte Generation nippt nur dran und läßt die Vorfahren Vorfahren sein.

Von daher kann es für den Einen notwendig sein, sich in etwas fallen zu lassen, für den Anderen kann es notwendig sein, aus dem Gefallensein der Vorfahren auszusteigen. Aussteigen kann nur, wer erkannt hat, daß er drin war. Wenn das so ist, ist kein Fallenlassen mehr nötig. Es können sich dann Andere in Dir fallen lassen - wenn sie das denn wollen - die in der gleichen Situation sind.
 
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