Traum von einem früheren Leben meiner Mutter...

G

Gaia

Guest
Hallo ihr Lieben,

ich grüße euch.

Ich hatte heute Nacht einen interessanten Traum, obwohl ich ihn nicht wirklich als Traum bezeichnen würde, sondern eher als würde ich einen alten Kinofilm mir anschauen und dabei mich mit jemanden über genau diesen unterhalten. Mein Körper schlief zwar, aber mein Bewusstsein irgendwie nicht....ist mir manchmal noch schwer zu unterscheiden.

Aber nun zu dem kurzen, aber doch sehr extremen Film. Vielleicht kann mir jemand von euch bissl weiterhelfen in Bezug zur Deutung? Würde mich sehr freuen...

Ich sah meine Mutter, die sich allerdings nicht in diesem heutigen Leben befand, sondern mir schien es, als sei es ein altes von ihr gewesen. Ich wusste nur, dass das meine Mutter ist, obwohl sie anders aussah. Sie fuhr in einem Zug mit, ziemlich altes Teil, also mehr so westernartig, würde ich sagen, hab kein genaues Zeitgefühl gehabt, nur diesen Zug. Sie fiel mit mal aus diesem heraus, kam unter die Räder und wurde förmlichst von diesem zerfleischt, wie als würde man Fleisch durchdrehen...war nicht so lecker das ganze. Es bleib halt nichts von ihr übrig. Es war als hing sie in dem Rad fest und das drehte sich so lange, bis nix ausser Blut vorhanden war. Es ging schnell, aber gleichzeitig auch bis ins Detail.

Das interessante für mich an dieser Geschichte ist, dass ich bisher noch nie solch Todesträume oder gar andere, die irgendwie doch nicht so recht schöne Szenen zeigen, hatte. Ich würde mir z.B. auch nie solche Filme anschauen, bin viel zu empfindlich bei sowas, kann das nicht mit ansehen. Das war das erste Mal, dass es mich nicht gestört hat, sondern ich wirklich nur Beobachter dessen war ohne einen Ekel, Angst oder was weiß ich zu empfinden beim Anschauen!!!

Weiterhin in dem Gespräch mit dem, der da noch war, wer auch immer das war, erzählte mir den Zusammenhang, dass meine Mutter doch im jetzigen Leben panische Angst hat mit dem Auto über irgendwelche Schienen zu fahren, es geht zwar, wenn andere mit ihr dort lang fahren, aber das findet sie trotz allem nicht gerade toll, bzw. bekommt sie dann immer voll die Attacke und hält sich fast die Augen zu als würde man ihr, das Leben nehmen wollen. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht unbedingt einen Bahnübergang meine, sondern wenn es darum geht, neben Bahnschienen lang fahren zu müssen, bzw. auf diesen in Fahrtrichtung, hat man ja in einigen Städten, bsp. Dresden, Wien und bei uns auch....

Aber warum zeigen die mir sowas?? Kann leider noch nicht so viel damit anfangen, welchen Bezug das zu mir haben könnte???

Wäre toll, wenn einer eine Idee hat!

Danke schon mal an euch.

LG
eure Gaia:liebe1:
 
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Die Mutter ist alles von dem Du abhängig bist, einerseits, anderseits aber auch Deine eigene fürsorgliche Seite.
Falls es sich tatsächlich um die Person Deiner Mutter handelt, ist Eure Beziehung gespannt, so gespannt, dass Du Dir ihr definitives Ende so wünschst wie es anschließend dargestellt wird.
Dass das aber Deinen innersten Gefühlen entspricht kannst Du Dir keinesfalls zugeben, darum lässt Du sie in einem Film auftreten und in anderer Gestalt.

Als weiteren Verfremdungseffekt erklärst Du bereits im Traum selbst, warum die Mutter panische Angst hat, über Bahngleise zu fahren.

Deiner Mutter Leben siehst Du als antiquierten Lebensweg. Die ehrwürdige alte Dame hat mit der Gegenwart nichts mehr gemein und gehört eigentlich der Vergangenheit an, die Du aus Westernfilmen kennst.
Du möchtest diesen Faktor der Abhängigkeit komplett aus Deinem Leben streichen oder möchtest Deine Mutter weg haben.

Es ist gleichzeitig für Dich sehr schwer, Dir diesen Wunsch einzugestehen, denn Du bist ein gutes Kind, ein lieber Mensch und solche Aggressionen gehören definitiv nicht zu einer Frau, die sich als Mutter Erde mit deren Namen im Forum bewegt, nein, solche Aggressionen sind nicht drin.
Aber es macht Dir gar nichts aus, das so zu träumen und Du bezeichnest den Traum auch nicht als Alptraum.

Der Traum hat aus meiner Sicht zwei Bedeutungen: Er hat die psychohygienische Funktion des Ventils erfüllt: Du hast Dich an der Mutter gerächt indem Du sie im Film grausam sterben ließest.
Das heißt, so grausam ist das nicht, lange spürt man das nicht und ist wohl ziemlich sofort tot, aber Du bist nicht zufrieden mit dem Tod, Du pulverisierst sie bis zur farblichen Quittung, dass da auch was gewesen ist.

Der Rest ist dann Verarbeitung und Verharmlosung für Deine Persönlichkeit. Es passt so gar nicht zu Dir, solche Aggressionen zu haben und das löst Du wirklich elegant.
Kompliment für diese Traumregie, die kann Dich lange bei guter Gesundheit halten, was nicht bedeutet, dass die Aufarbeitung Deiner Mutterbeziehung überflüssig wäre, ich denke da liegt einiges drin, was Du erarbeiten kannst.
 
Hallo VanTast,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ich bin bissl sprachlos, aber nicht deinetwegen, sondern vielmehr über die Heftigkeit des Traumes. Wenn man dieses so liest, dann könnte man doch schon die Verachtung darin erkennen, vor allem zu sich selbst auch, weil ich tatsächlich denke, ich habe kein Recht auf diese Gefühle der Wut und der Aggressionen. Dann wieder der innere Kampf in mir und die Verniedlichung des Ganzen....ja schonziemlich heftig.


Die Mutter ist alles von dem Du abhängig bist, einerseits, anderseits aber auch Deine eigene fürsorgliche Seite.

Ja, in der Tat, beides empfinde ich so. Die Abhängigkeit, die viele Jahre bestand hatte, aber langsam seinem Ende entgegen geht und wo durch dieses Erkennen dessen auch noch mehr die Wut und auch der Hass hindurch kam und wie mir scheint auch noch drin steckt. Nur hat für mich Abhängigkeit nichts mit Liebe zu tun, sprich wirkliche Verbindung. Das ich es letztendlich bin, die dieses zu ließ, ist mir bewusst und deshalb auch die ganzen Agressionen, die ich auf mich selbst desöfteren die vergangenen Tage spürte. Es besser zu machen als sie und letztendlich dabei übersehen habe, genau in ihre Rolle geschlüpft bin. Das hat mich noch einmal wütend und traurig zu gleich gemacht und tat sehr weh diese Einsicht. Anderseits aber auch wie du schn sagst, sie es nur gut meint aus Liebe, welche Widersprüchlichkeit mal wieder.....:nudelwalk

Falls es sich tatsächlich um die Person Deiner Mutter handelt, ist Eure Beziehung gespannt, so gespannt, dass Du Dir ihr definitives Ende so wünschst wie es anschließend dargestellt wird.

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll!!! Ja, es ist seit 2 Jahrenextrem gespannt und ich hab meinen Teil dazu beigetragen....leider...ich bin allerdings an einemPunkt, wo ichmich für eine Ende diesen Verhältnisses entschieden habe und ich dem nicht noch mehr Futter geben möchte. Da schon genug von dem alten Mist vorhanden ist. Und natürlich wünsche ich mir, dass sie auch meine Seite ganz langsam nachvollziehen kann, wie ichmich oft gefühlt habe...ein bisschen klingt die Vergeltung darin wieder....was im Widerspruch meiner Ansichten steht und ich deshalb eher dieses ihr gegenüber versuche zu unterdrücken und Mitgefühl und Verständnis für sie aufzubringen...nur was ist richtig????

Dass das aber Deinen innersten Gefühlen entspricht kannst Du Dir keinesfalls zugeben, darum lässt Du sie in einem Film auftreten und in anderer Gestalt.

Ja, wohl war!

Als weiteren Verfremdungseffekt erklärst Du bereits im Traum selbst, warum die Mutter panische Angst hat, über Bahngleise zu fahren.

lol...mir selbst gleich auch noch mit....ist ja ne tolle Seifenoper, fast Oskar reif....sorry, aber wenn ich nicht mit bissl Humor daran gehe, dann häng ich mich vermutlich gleich auf!!!

Deiner Mutter Leben siehst Du als antiquierten Lebensweg. Die ehrwürdige alte Dame hat mit der Gegenwart nichts mehr gemein und gehört eigentlich der Vergangenheit an, die Du aus Westernfilmen kennst.

Und ich mag keine Westernfilme......aber vor allem sehe ich diese alte abhängige Seite in ihr, die einfach keine Berechtigung mehr hat und nicht mehr in mein Leben passt.

Du möchtest diesen Faktor der Abhängigkeit komplett aus Deinem Leben streichen oder möchtest Deine Mutter weg haben.

Nicht meine Mutter, nur denTeil der Abhängigkeit und möchte wieder zur Verbundenheit mit ihr gelangen!!!

Es ist gleichzeitig für Dich sehr schwer, Dir diesen Wunsch einzugestehen, denn Du bist ein gutes Kind, ein lieber Mensch und solche Aggressionen gehören definitiv nicht zu einer Frau, die sich als Mutter Erde mit deren Namen im Forum bewegt, nein, solche Aggressionen sind nicht drin.

Klingt ganz schön scheiße und früher hätte ich diesen Satz vermutlich als Provokation gesehen und einen direkten Angriff, aber da ist wohl was wahres dran! Aber diese Thematik ist mir nicht fremd gewesen. Einige Schattenseite sind mir schon vertraut und musste ich mir anschauen....

Aber es macht Dir gar nichts aus, das so zu träumen und Du bezeichnest den Traum auch nicht als Alptraum.

Nö, weil ich kein Gefühl dabei hatte...

Der Traum hat aus meiner Sicht zwei Bedeutungen: Er hat die psychohygienische Funktion des Ventils erfüllt: Du hast Dich an der Mutter gerächt indem Du sie im Film grausam sterben ließest.
Das heißt, so grausam ist das nicht, lange spürt man das nicht und ist wohl ziemlich sofort tot, aber Du bist nicht zufrieden mit dem Tod, Du pulverisierst sie bis zur farblichen Quittung, dass da auch was gewesen ist.

Ich glaube darin steckt noch mal ein Hinweis für mich, worauf ich achten sollte und ihr nicht unnötig ständig alte Dinge vorwerfe, weil dieses nicht wikrlich konstruktiv wäre für uns beide......vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis!

Der Rest ist dann Verarbeitung und Verharmlosung für Deine Persönlichkeit. Es passt so gar nicht zu Dir, solche Aggressionen zu haben und das löst Du wirklich elegant.

Ja, tolles Ego, macht mich nicht wirklich stolz, zu mal ich dieses oberflächlich gar nicht so gesehen habe und ich ziemlich hart ins Gericht mit mir gehe, vielleicht auch deshalb die Verharmlosung im Traum. Inwiefern hat man Recht solch Gefühle haben zu dürfen, wohl die Frage schlecht hin für mich??? Es gab allerdings schon mehrere Momente, wo ich diese sehr genau spürte/fühlte und auch zu ließ, um mir anzuschauen, was da wirklich alles ist. Viel Wut auf meine eigene Person, bis Hass für das, was ich mit mir machen ließ und auf der anderen Seite sanft mit sich umgehen wollen, schwierige Angelegenheit wie ich finde und ich frage mich gerade, wessen Verantwortung ich hier noch trage??? Inwiefern darf man dem Gegenüber, bzw. in diesem Falle meine Mutter zur Verantwortung ziehen??? Hat man das Recht?? Ich hab keine wirkliche Antwort drauf, mein innerer Kampf würde ich sagen...

Kompliment für diese Traumregie, die kann Dich lange bei guter Gesundheit halten, was nicht bedeutet, dass die Aufarbeitung Deiner Mutterbeziehung überflüssig wäre, ich denke da liegt einiges drin, was Du erarbeiten kannst.

Naja, vielleicht sollte mich dieser Traum doch noch mal veranlassen, darüber nachzudenken, lieber Filme zu drehen als Bücher zu schreiben....:morgen:

Obwohl sofernliegt es auch nicht wieder auseinander....

Aber in der Tat, scheint es ein gutes Ventil gewesen zu sein, was mir letztendlich bei meiner jetzigen Aufarbeitung hilft um mein Ziel zu erreichen!

Vielen, vielen lieben Dank! Ja, ich kann sehr, sehr viel damit anfangen, aber alles Dinge um die ich weiß. Es wird gerade einiges umgesetzt und ruhig zu bleiben, ist ür mcih eine ganz schöne Herausforderung...

LG
Gaia:liebe1:
 
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